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Reibrolle für Reibrädergetriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine
Reibrolle mit einem aus natürlichem oder synthetischem Gummi bestehenden Reibbelag
für Reibrädergetriebe. Bei einer bekannten Ausführung derartiger Reibrollen ist
der Gummibelag auf der metallischen Rolle aufvulkanisiert, so daß er nicht betriebsmäßig
ausgewechselt werden kann. Ist der Reibbelag unbrauchbar geworden, dann muß die
Reibrolle ausgebaut und zur Erneuerung des Gummibelags an eine Gummifabrik geschickt
werden. Um dabei eine längere Betriebsunterbrechung zu vermeiden, ist es nötig,
stets mehrere vollständige Reibrollen mit Gummibelag vorrätig zu halten. Bei einer
anderen bekannten Ausführung ist der Gummibelag in eine größere Zahl von gegebenenfalls
trapezförmigen Ringen zerlegt, die je auf einem Metallring aufvulkanisiert sind.
Die die Gummiringe tragenden Metallringe sind auf der Reibrolle durch strammes Aufpressen
befestigt. In diesem Falle muß stets eine größere Anzahl von Metallringen mit aufvulkanisierten
Gummiringen auf Lager gehalten werden. Wegen des mühsamen Herunterschlagens der
Metallringe von der Rolle und des Aufpressens von die neuen Gummibeläge tragenden
Metallringen ist die Auswechslung des Gummibelags umständlich und zeitraubend.
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Die Erfindung will diese Nachteile und Mängel beseitigen und einerseits
eine leichte und schnelle Auswechslung des Gummibelags ermöglichen, anderseits die
Kosten für die Lagerhaltung der nötigen Ersatzteile vermindern. Diese Aufgabe ist
erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine oder mehrere, den Reibbelag
bildende Büchsen oder Hülsen aus natürlichem oder synthetischem Gummi mit der metallischen
Rolle durch Haftreibung verbunden und dadurch für sich allein betriebsmäßig auswechselbar
sind. Die Gummibüchsen oder -muffen können auf die Rolle schließend aufgezogen und
zwischen zwei Metallringen
gehalten sein, von denen wenigstens einer
an der Rolle lösbar befestigt ist, während der andere ein fester Bund der Rolle
sein kann. Der auf die Rolle aufgestreifte lösbare Metallring kann seinerseits am
einfachsten mittels eines in eine Ringnut der Rolle eingreifenden Sprengrings gehalten
sein. Wenn der Reibbelag zwecks Zusammenwirkens mit einem an seiner Reibfläche kegelige
Rillen aufweisenden Reibrad die Form von im Querschnitt trapezförmigen Ringen haben
soll, sitzen diese Ringe erfindungsgemäß an einer Gummibüchse oder -Muffe, mit der
sie einen einheitlichen Körper bilden.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung kann der Gummibelag mit geringer
Mühe und in kurzer Zeit ausgewechselt werden. Die auf Lager zu haltenden Ersatzteile
können aus bloßen Gummibüchsen oder -Muffen bestehen, sind also einfach und billig.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei
zeigt Fig. i und 2 eine Reibrolle mit glatter Gummibüchse in Längsschnitt und in
Endansicht, Fig. 3 eine trapezförmige Ringe aufweisende Gummibüchse in einem Teillängsschnitt,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer Reibrolle in einer etwas abgeänderten Ausführung.
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In Fig. i und 2 ist a eine zylindrische Rolle aus Metall, die an einem
Ende einen festen Bund b und am anderen Ende eine schmale Ringnut c aufweist. Die
Metallrolle a trägt eine als Reibbelag dienende Büchse oder Muffe d aus natürlichem
oder synthetischem Gummi. Diese Büchse ist unter leichtem Rufweiten unmittelbar
auf die Metallrolle a aufgepreßt, so daß sie darauf schließend sitzt. Mit ihrem
einen Ende stützt die Büchse d sich gegen den Bund b und mit ihrem
anderen Ende gegen einen auf die Rolle aufgestreiften metallischen Haltering e,
der durch einen vor ihm angeordneten, in die Ringnut c eingreifenden flachen Sprengring
f gehalten ist. Die Länge der Gummimuffe d ist etwas größer als der Abstand von
Bund b und Haltering e, so daß sie zwischen diesen Teilen ein wenig
zusammengedrückt wird.
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Wie Versuche ergeben haben, ist die auf diese Weise erzielte Haftreibung
ausreichend, um die Gummibüchse auf der Metallrolle zuverlässig und unverrückbar
zu halten, so daß es eines Aufvulkanisierens nicht mehr bedarf. Die Gummibüchse
kann deshalb betriebsmäßig ausgewechselt werden. Zum Auswechseln brauchen nur der
Sprengring f gelöst und der Haltering e abgenommen zu werden, worauf die Gummibüchse
d mit geringer Mühe von der Rolle a abgezogen werden kann. Hierauf
wird eine neue Gummibüchse aufgepreßt und durch Wiederanbringung von Haltering und
Sprengring festgelegt. Die als Ersatz auf Lager zu haltenden Reibbeläge bestehen
aus einfachen Gummibüchsen oder -Muffen ohne metallische Träger.
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Die Metallrolle a kann an ihrer die Gummibüchse d
tragenden
Mantelfläche mit einem Gewinde versehen sein, dessen Gänge sich in die Bohrungswandung
der Büchse eindrücken. Die Gummibüchse kann dann statt aufgepreßt auf die Metallrolle
aufgeschraubt werden, . was bei dem erwünschten strammen Umschließen der Rolle durch
die Büchse das Aufbringen der letzteren erleichtert. Im aufgeschraubten Zustand
wird die Büchse d wieder durch Bund b und Haltering e axial in beiden
Richtungen abgestützt. Das Gewinde an der Rolle a hat zweckmäßig eine etwas größere
Steigung als ein gewöhnliches Metallgewinde.
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Das mit der eine Gummibüchse tragenden Reibrolle zusammenwirkende
Reibrad i (Fig. i) weist keinen Gummibelag, sondern eine metallische Reibfläche
von glatter Zylinderforrn auf. Die von der G;=mmibüchse d gebildete Reibfläche
der Rolle a kann dabei ebenfalls glatt sein. Sie kann aber auch zur Erhöhung
der Haftreibung geriffelt oder mit sich kreuzenden Rillen versehen und dadurch in
viele rhombische Felder unterteilt sein.
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In Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gummibelags
für eine Reibrolle gezeigt, die bestimmt ist, mit einem Reibrad zusammenzuwirken,
das ähnlich wie die Riemenscheibe eines Keilriementriebes Umfangsrillen von im wesentlichen
keilförmigem Querschnitt hat. Während dabei bisher die Reibrolle mehrere getrennte
Gummiringe von trapezförmigem Querschnitt trägt, die je auf einen Metallring aufvulkanisiert
worden sind, sitzen die trapezförmigen Ringe h gemäß Fig. 3 an einer Gummibüchse
oder -Muffe d, mit der sie ein Stück bilden. Sie sind also zu einer einheitlichen
Büchse oder Muffe vereinigt. Dadurch wird erreicht, daß ein Gummibelag mit trapezförmgen
Ringen in der gleichen Weise wie eine glatte oder geriffelte Gummimuffe unmittelbar
auf der Metallrolle a leicht auswechselbar befestigt werden kann.
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Je nach der Breite der Reibrolle a kann die Gummibüchse oder -Muffe
d sich entweder, wie in Fig. i gezeigt, über die volle wirksame Rollenbreite erstrecken,
oder sie kann bei breiteren Rollen in zwei oder mehrere Abschnitte unterteilt sein,
so daß im letzteren Falle der Gummibelag beispielsweise aus zwei oder drei Gummibüchsen
besteht, die nebeneinander schließend auf der Metallrolle a sitzen und gemeinsam
zwischen einem festen Bund b und einem abnehmbar befestigten Metallring e gehalten
sind. Der Haltering e kann statt mittels eines Sprengrings auch in anderer Weise
befestigt sein, z. B. kann er mit einem Innengewinde auf ein Außengewinde eines
im Durchmesser etwas abgesetzten Rollenendes aufgeschraubt sein. Eine andere Ausführungsform
zeigt Fig. 4. Danach ist der Haltering e an der Stirnseite der Walze a mittels mehrerer
Senkkopfschrauben i befestigt, die durch Löcher des Ringes hindurch in achsparallele
Gewindebohrungen der Walze eingeschraubt sind. Gleichzeitig führt der Ring e sich
auf einem zu seiner Zentrierung dienenden zentrischen Vorsprung k der Walzenstirnfläche.
Überhaupt sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei Abänderungen der dargestellten
Beispiele sowie andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte der feste
Bund b der Rolle a gewünschtenfallg durch einen zweiten, nach Art des Ringes e abnehmbar
befestigten Ring ersetzt werden.
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Für den Belag der Reibrolle eignet sich nach den Versuchen des Erfinders
insbesondere ein Gummi mit folgenden Eigenschaften: Reißfestigkeit etwa 65 bis 7o
kg pro Quadratzentimeter, Dehnung etwa 26o°/0, Stoßelastizität etwa 20°/0, Härte
nach Shore etwa 8o, spezifisches Gewicht etwa i,3.
Es kann natürlicher
Gummi verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein synthetischer Gummi verwendet,
da dieser eine größere Abriebfestigkeit hat.