DE820130C

DE820130C - Vakuumtrockner zur Trocknung von temperaturempfindlichen Stoffen in Pastenform

Info

Publication number: DE820130C
Application number: DEB1146A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr-Ing Haltmeier
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1949-12-17
Filing date: 1949-12-17
Publication date: 1951-11-08

Description

Vakuumtrockner zur Trocknung von temperaturempfindlichen Stoffen in Pastenform Die Erfindung betrifft einen Vakuumtrockner zur Trocknung temperaturempfindlicher Stoffe in Pastenform, insbesondere von Farben, bestehend aus einem Behälter, einem in diesem umlaufenden, endlosen Förderband und einer an geeigneter Stelle im Innern des Behälters angeordneten Beschickungsvorrichtung.
Temperaturempfindliche Stoffe können getrocknet werden, indem man sie in einem evakuierten Raum auf beheizten Platten ausbreitet. Dieses Verfahren ist umständlich und teuer, da das Einführen und Herausnehmen der Platten aus dem Trockenraum, das Öffnen und Schließen der vakuumdichten Türen sowie das Evakuieren und Wiederbelüften ein verhältnismäßig zahlreiches Personal erfordert.
Ferner sind Vakuumtrockner für pastenförmige Stoffe bekannt, bei denen das Trockengut zwischen Preßwalzen hindurchgeführt wird und die Abdichtung nach außen durch an der Innenseite der Walzenpaare angeordnete Abdichtungsleisten erzielt wird. Gegenüber diesen bekannten Konstruktionen ist ein eingangs erwähnter Trockner gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß die Beschickungsvorrichtung aus mehreren hintereinandergeschalteten und miteinander in Verbindung stehenden ein- oder mehrspindeligen Strangpressen besteht, von denen die, in Richtung der Gutsbewegung gesehen, letzte um eine Vertikale schwenkbar oder quer zur Bewegungsrichtung des Bandes verschiebbar angeordnet ist. Die Paste wird somit aus einer Öffnung ausgepreßt, welche quer zur Laufrichtung des Bandes z. B. durch einen Kurbelmechanismus oder durch eine Schraubenspindel hin und her bewegt . wird. Falls es die Eigenschaften der Paste zulassen, kann sie anschließend mittels einer Walze ausgebreitet werden. Die zur Trocknung notwendige Wärme wird dem umlaufenden Band durch Strahlung zugeführt. Die Vorrichtung besteht aus einem liegenden zylindrischen Behälter, welcher evakuiert werden kann, einem in diesem umlaufenden endlosen Förderband, erhitzten Flächen, welche das Band bestrahlen, und einer Beschickungsvorrichtung, welche die zu trocknende Paste in den Vakuumraum einführt und sie in Schlangenlinienartiger Bahn auf das Band aufträgt. Das getrocknete Gut kann sich in dem Vakuumraum ansammeln und von Zeit zu Zeit aus diesem entnommen werden, oder es kann durch eine kontinuierliche Austragvorrichtung entfernt werden. Die Beschickungsvorrichtung für die Paste besteht zweckmäßigerweise aus mehreren hintereinandergeschalteten ein- oder mehrspindeligen Strangpressen, von denen die, in Richtung der Gutsbewegung gesehen, letzte schwenkbar oder verschiebbar angeordnet ist.
Der Aufbau der Beschickungsvorrichtung gestaltet sich besonders einfach, wenn die letzte Strangpresse mit ihrem Eintrittsstutzen um den Austrittsstutzen der ihr vorgeschalteten Strangpresse schwenkbar ausgeführt wird.
Um die in schlangenlinienartiger Bahn auf das Trockenband aufgebrachte Paste auf diesem auszubreiten, ist es zweckmäßig, über dem Band eine Walze anzubringen.
Die erhitzten Flächen, welche das umlaufende Band bestrahlen, bestehen vorteilhaft aus beheizten Röhren. Die Beheizung kann durch kondensierenden Dampf oder mittels erhitzter Gase oder Flüssigkeiten erfolgen. Um die infolge der Beheizung auftretenden Wärmespannungen zu vermindern, sind die Heizröhren mittels elastischer Elemente, z. B. Faltenrohre, an dem Wandungen des evakuierten Behälters befestigt. Günstig für die Kleinhaltung der Wärmespannungen ist eine U-förmige Gestaltung der Heizröhren.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung gezeigt.
Die zu trocknende Paste wird bei i aufgegeben und durch die hintereinandergeschalteten ein- oder mehrspindeligen Strangpressen 2, 3 und .4 zu der Düse 5 transportiert, aus welcher sie in Form eines Stranges austritt. Die Strangpresse 4 ist mit ihrem Einlaufstutzen 6 um den Auslaufstutzen 7 der Schneckenmaschine 3 schwenkbar angeordnet. Durch das Zusammenwirken der Hinundherbewegung des Düsenmundstückes 5 und der Umlaufbewegung des Bandes 8 wird eine schlangenlinienförmige Bahn des aus der Düse 5 austretenden Gutstranges auf dem Band 8 erzeugt. Sofern nicht unter der Wirkung der Schwerkraft eine genügende Ausbreitung der Paste auf dem Band eintritt, kann dieses durch die Walze 9 bewirkt werden.
Unter der Einwirkung der Strahlung, welche von den Heizröhren io ausgeht, wird das auf dem Band 8 ausgebreitete Gut getrocknet. Die Heizröhren io sind zur Verminderung der Wärmespannungen vorteilhaft U-förmig gebogen und mittels elastischer Elemente, z. B. Überwurfrohre i i, durch die Behälterwand hindurchgeführt. Die Beheizung der Röhren kann mit kondensierendem Dampf oder erhitzten Gasen oder Flüssigkeiten erfolgen. Das getrocknete Gut wird an der hinteren Umlenkrolle von dem Band 8 abgelöst und durch den Stutzen 12 von Zeit zu Zeit oder auch kontinuierlich ausgetragen.
Um eine zu starke A1>kiililtiiig des rücklaufenden Bandes zu verhindern, wird dieses von unten mittels der Heizröhren 13 beheizt. Der bei der Trocknung anfallende Wasserdampf verläßt den evakuierten Trockenraum i4.durc& den Absaugstutzen 15.

Claims

PATENTANSPR(ICHE: i. Vakuumtrockner zur Trocknung von temperaturempfindlichen Stoffen in Pastenform, insbesondere von Farben, bestehend aus einem Behälter, einem in diesem umlaufenden endlosen Förderband und einer an geeigneter Stelle im Innern des Behälters angeordneten Beschickungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsvorrichtung aus mehreren hintereinandergeschalteten und miteinander in Verbindung stehenden ein- oder mehrspindeligen Strangpressen besteht, von denen die, in Richtung der Gutsbewegung gesehen, letzte um eine Vertikale schwenkbar oder quer zur Bewegungsrichtung des Bandes verschiebbar angeordnet ist.
2. Vakuumtrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerorgane vorgesehen sind, welche eine kontinuierliche Hinundherbewegung der letzten Strangpresse veranlassen, so daß das Gut in einer schlangenlinienförmigen Bahn auf das Band aufgetragen wird.
3. Vakuumtrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Strangpresse mit ihrem Eintrittsstutzen den Austrittsstutzen der ihr vorgeschalteten Strangpresse umfaßt, derart, daß eine Schwenkung der letzteren möglich ist.
4. Vakuumtrockner nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Trockenraumes mindestens eine Walze derart angeordnet ist, daß das auf das Band aufgebrachte Gut ausgewalzt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von Strahlungsheizflächen im Trockner.
6. Vakuumtrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizflächen aus beheizten Röhren bestehen.
7. Vakuumtrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren mittels elastischer Elemente an den Wandungen des erwähnten Behälters befestigt sind. B. Vakuumtrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren U-förmig gebogen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5776oi.