DE819761C

DE819761C - Abdichtung von Lagern o. dgl. mittels einer umlaufenden und einer fest stehenden Stahlscheibe

Info

Publication number: DE819761C
Application number: DEP53340A
Authority: DE
Inventors: Hans Sikora; Hans Ziller
Original assignee: ZILLER AND CO
Current assignee: ZILLER AND CO
Priority date: 1949-08-30
Filing date: 1949-08-30
Publication date: 1951-11-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung von Lagern, insbesondere von Wälzlagern, bei der eine umlaufende und eine feststehende Stahlscheibe unter leichtem Federdruck aufeinandergleiten. Vorzugsweise ist die Abdichtung für Lager mit Fettschmierung geeignet. Die Erfindung besteht darin, daß die nach dem Innern des Lagers zu liegende Scheibe im Bereich der sie abdeckenden, äußeren Scheibe mit Schmierlöchern, Schmierkerben oder eingedrückten Schmiernuten o.dgl. versehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß nach dem Einlaufen der beiden Scheiben die durch das Aufeinandergleiten entstehende Ringfläche laufend geschmiert wird, so daß auch bei hochtourigen Lagern ein Verbrennen der dünnen Stahlscheiben nicht zu befürchten ist. Die beiden Scheiben können hierbei vorteilhaft unter einem stumpfen Winkel, der sich I80" nähern kann, gegeneinanderliegen, so daß beim Einbau zunächst nur eine Kante der einen Scheibe gegen die andere anliegt, so daß ein hoher Flächendruck entsteht. Die eine Scheibe kann kegelförmig ausgebildet werden, oder eine der beiden Scheiben kann am Außen-oder Lochrand mit einer kegeligen Abbiegung versehen werden, die dann gegen die andere Scheibe anliegt.
Nach dem Einlaufen wird durch die in der einen Scheibe angeordneten Schmierlöcher oder Schmierkerben eine einwandfreie Schmierung der Berührungsfläche erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Abdichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I den Querschnitt durch ein Lager, Fig. 2 die Seitenansicht der beiden Dichtungsscheiben und Fig. 3 und 4 die Berührungsstelle der beiden Scheiben in stark vergrößertem Maßstabe.
Zwischen einer Welle I und dem Lagergehäuse 2 ist z. B. ein Kugellager mit dem Innenring 3 und dem Außenring 4 angeordnet. Gemäß der Erfindung ist neben dem Innenring eine Stahlscheibe 5 angeordnet, während neben dem Außenring 4 eine weitere Stahlscheibe 6 vorgesehen ist. Zwischen dem Innenring 3 und der inneren Scheibe 5 ist ein Abstandsring 7 eingelegt, während sich zwischen dem Außenring und der äußeren Scheibe 6 ein Zwischenring 8 befindet. Die äußere Scheibe 6 kann gemäß Fig. 3 unter einem stumpfen Winkel gegenüber der inneren Scheibe 5 angebracht sein, indem z. B. die Scheibe 6 kegelförmig ausgebildet ist. In dieser Scheibe 6 befinden sich z. B. nach Fig. 2 entweder runde Schmierlöcher g oder Schlitze 10 oder abar rechteckige oder dreieckige Kerben II bzw. I2. Wenn die beiden Scheiben sich gemäß Fig. 4 eingelaufen haben, so kann das Schmierfett durch die Schmierlöcher 9 oder IO oder durch die Kerben II oder 12 zwischen die beiden Scheiben gelangen und diese somit schmieren.
Ein Verbrennen der Scheiben ist auf diese Weise ausgeschlossen. Durch entsprechende Wahl der Stärke der Zwischenscheiben 7 oder 8 kann der Anpreßdruck der beiden Scheiben geregelt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So könnten z. B. statt der Schmierlöcher oder der Schmierkerben an der inneren Lochwand der Scheibe 6 auch kleine Schmiernuten eingedrückt sein, um die notwendige Fettzufuhr zu erreichen. Die Scheibe 6 braucht nicht kegelförmig ausgebildet zu sein, sie kann statt dessen auch mit einer kegeligen Abbiegung an ihrem Lochrand ausgerüstet werden. In diesem Falle kann auch die Zwischenscheibe 8 gespart werden, so daß die Scheibe 6 unmittelbar zwischen dem äußeren Laufring 4 des Wälzlagers und dem Ansatz I3 des Lagergehäuses eingeklemmt wird.
Bei einem solchen Lager ist es gleichgültig, ob die Welle I und damit der Innenring 3 und die innere Scheibe 5 umlaufend oder ob diese Teile stillstehen und statt dessen das Gehäuse 2 mit dem äußeren Laufring 4 und der äußeren Scheibe 6 in Drehung versetzt werden.
Wesentlich ist nur, daß die nach dem Innern des Lagers zu liegende Scheibe im Bereich der sie überdeckenden, äußeren Scheibe mit Schmierlöchern o. dgl. ausgerüstet wird. Selbstverständlich könnte auch die in der Zeichnung als äußere Scheibe dargestellte Scheibe 5 nach dem Innern des Lagers zu liegen und entsprechend mit Schmierlöchern versehen sein.
PATENTANSPROCHE: I. Abdichtung von Lagern o. dgl. mittels einer umlaufenden und einer feststehenden Stahlscheibe, die unter leichtem Federdruck aufeinandergleiten, insbesondere für Fettschmierung, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Innern des Lagers zu liegende Scheibe (6) im Bereich der sie abdeckenden, äußeren Scheibe (5) mit Schmierlöchern (9, IO) Schmierkerben (11, oder eingedrückten Schmiernuten o. dgl. versehen ist.

Claims

2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben (5, 6) unter einem stumpfen Winkel gegeneinanderliegen.

3. Abdichtung nach Anspruch I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (6) kegelförmig ausgebildet oder am Außen- oder Lochrand mit einer kegeligen Abbiegung versehen ist.