DE819689C - Verfahren zur Herstellung von festem Calciumchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festem CalciumchloridInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 5. NOVEMBER 1951
ρ 30p IV b 112 m B
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von festem Calciumchlorid und
insbesondere auf ein neues und verbessertes Verfahren zum Eindampfen von verhältnismäßig konzentrierten
Lösungen von Calciumchlorid.
Bei einem üblichen Verfahren zur Herstellung von Calciumchlorid wird von einer verdünnten
Flüssigkeit als Ausgangsstoff ausgegangen, die als Nebenprodukt bei dem Ammoniak-Soda-Verfahren
entsteht. Diese Flüssigkeit wird in einem durch Dampf oder ein anderes Mittel beheizten Verdampfer
eingedampft, bis eine Konzentration von etwa 40 bis 50 % CaCl2 erreicht ist, erforderlichenfalls
unter Vakuum, wobei die ausgeschiedenen festen Stoffe abgezogen werden. Von dieser Stufe
des Verfahrens an ist es nicht zweckmäßig, einen verringerten Druck anzuwenden, da es bei hohen
Konzentrationen in diesem Fall zur Abscheidung von festen Stoffen in dem Verdampfer kommt und
dieser in seinem Gang gestört wird. Es ist daher in der Praxis üblich, die weitere Verdampfung durch
direkte Erwärmung in Gefäßen unter Atmosphärendruck durchzuführen, wobei die Konzentration und
die Temperatur sich nach und nach auf 70 bis 72% CaCl2 und 1700 C steigert. An diesem Punkt wird
die Lösung abgekühlt, zweckmäßig indem sie als dünne Oberfläche auf eine gekühlte umlaufende
Trommel aufgebracht wird, die in die Flüssigkeit eintaucht, wobei Flocken entstehen. Die Flüssigkeit
kann aber auch in einer Granulierungsmaschine abgekühlt werden und ergibt dabei ein körniges Pro-72
% Ca Cl2. Während des Abkühlens der Flüssigkeit werden ungefähr 25 000 Kai. pro Tonne des Produktes
abgeführt. Bei einem anderen Verfahren wird die Lösung von i6o° C abgekühlt und zwar unter
Umrühren, wobei jede weitere Verdampfung vermieden wird. Hierbei entsteht ein Brei von Kristallen
und Flüssigkeit, der dann weiter gekühlt wird und ein stückiges Produkt ergibt.
In gewissen Verfahren wird dieser feste Stoff weiter entwässert, indem er in einen Ofen eingebracht
wird oder indem er einen umlaufenden Trockner
durchläuft, der entweder durch die Wandungen hindurch oder mittels eines Heißluftstromes erwärmt
wird, um ein Produkt von 76 bis 78% CaCl2 zu ergeben.
Dieses Produkt ist günstiger hinsichtlich der Verpackung und des Transportes als ein 70 bis
72 % Ca Cl2 enthaltendes Produkt, und es backt auch
beim Lagern weniger stark zusammen. Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen
wasserfreien Produktes besteht darin, daß die 70% Ca Cl2 enthaltende Lösung auf ein Förderband aufgebracht
wird, mittels dessen es durch einen auf 350 bis 4500 C erwärmten Ofen hindurchgeführt
wird. Hierdurch läßt sich die Konzentration auf 85 bis 90% CaCl2 steigern. Dann wird das Material
noch durch einen auf 500 bis 6000' C erwärmten Ofen geleitet, wodurch im wesentlichen wasserfreies
Calciumchlorid entsteht.
Die Verdampfung in direkt beheizten Gefäßen ist verhältnismäßig unwirtschaftlich hinsichtlich des
ao Wärmeverbrauchs, beispielsweise im Vergleich mit einer mehrstufig durchgeführten Verdampfung, die
für Lösungen geringerer Konzentration angewandt werden kann. Darüber hinaus ist die Wärmewirtschaftlichkeit
eines derartigen Gefäßes sehr gering und liegt nur in der Größenordnung von 40bis 50%.
Es kommt noch hinzu, daß bei einer derartigen Apparatur große Bauflächen benötigt werden und
häufig Reparaturen an den Gefäßen notwendig sind. Die größten Schwierigkeiten treten jedoch bei den
letzten Verdampfungsstufen der Flüssigkeit auf, um 70- bis 72°/oiges CaCl2 zu ergeben, da, obwohl
die Verdampfung bis zu einer Konzentration von 65 Vo verhältnismäßig leicht und wirtschaftlich
durchgeführt werden kann, die weitere Konzentration jedoch in einem derartigen Kesselverfahren
äußerst unwirtschaftlich ist. Die Umwandlung einer 7o%igen CaCl2-Lösung in festes 75°/oiges CaCl2
oder solches höherer Konzentration ist jedoch ein überaus schwieriges Verfahren. Der als Zwischenprodukt
erhaltene feste Stoff muß in besonderer Weise behandelt werden, und es müssen ihm mindestens
65 000 Kai. pro Tonne 75%iges CaCl2 zugeführt
werden, um die Entwässerung durchzuführen. Eine derartige Wärmeübertragung durch die Wandüngen
des Gefäßes hindurch kann aber nur schwierig erfolgen, weil hierbei nur eine äußerst geringe
Wärmeübertragung durch die Gefäßwandungen auf den in dem Gefäß enthaltenen festen Stoff stattfindet.
Die Wärmeübertragung erfolgt daher gewöhnlich durch Anwendung eines Heißlufstromes, der wieder
abgeführt werden muß, um das verdampfte Wasser bei einem geringem Partialwasserdruck zu entfernen
und daher wird weit mehr Wärme bei diesem Verfahren benötigt, als es theoretisch zu
erwarten ist.
Die Erfindung schlägt nunmehr ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 75- bis 77°/oigem
Calciumchlorid vor. Ein wesentliches Merkmal besteht darin, daß die Wärmemenge verringert wird,
welche zur Herstellung von handelsüblichem Calciumchlorid notwendig ist und in einer Verbesserung
des Verdampfungsverfahrens. Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren entsteht
eine neue und besonders brauchbare Form von Calciumchlorid.
Es wurde gefunden, daß gewisse Bedingungen der Konzentration und Temperatur vorliegen, die, wenn
sie in geeigneter Weise angewandt werden, zur Überführung konzentrierter Calciumchloridlösungen
in festes Calciumchlorid und Wasserdampf herangezogen werden können, wobei gegenüber den
üblichen Verfahren eine beträchtliche Ersparnis an Wärme erreicht wird. Lösungen von Calciumchlorid,
die an ihrem Siedepunkt bei oder nahe von Atmosphärendruck, nahezu gesättigt sind, können,
wenn der Partialwasserdampfdruck verringert wird, in Wasserdampf und festes 70- bis 78%>iges Calciumchlorid
geschieden werden unter Anwendung eines Verfahrens, das adiabatisch abläuft.
Bei einer Arbeitsweise des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens wird von einer
Lösung ausgegangen, die ungefähr 70 bis 72% CaCl2 enthält, wobei der Rest aus Wasser und geringen
Mengen Verunreinigungen besteht, deren Gesamtgehalt 1 bis 2 % beträgt. Die Temperatur
dieser Lösung wird auf ungefähr 170 bis 1750 C
eingestellt. Die Lösung wird dann der Einwirkung von Gas oder Dampf ausgesetzt, bei der der Partialwasserdampfdruck
oberhalb dem der Lösung, unterhalb dessen der Atmosphäre, gehalten wird, und zwar bei etwa 100 bis 400 mm Quecksilbersäule.
Hierbei wird der Lösung eine große Oberfläche dargeboten, indem sie beispielsweise in einen Turm
oder Füllkörper gesprüht wird. Dies hat eine rasche Selbstverdampfung des Wassers zur Folge, und
Calciumchlorid wird als körniges, trockenes Produkt erhalten, das bei Anwendung dieser Arbeitsbedingungen
75 bis 76% CaCl2 enthält. Die beschriebene Arbeitsweise stellt das Optimum dar, bei
der es unnötig ist, irgendwelche Wärme noch zuzuführen. Es ist lediglich darauf zu achten, daß die
Wärmeverluste an die Atmosphäre nicht mehr als 15 000 Kai. pro Tonne des Produktes ausmachen. Ein
anderes Arbeitsverfahren besteht darin, daß eine geeignete Lösung in einem Rohr versprüht wird, in
dem ein Luftstrom nach oben steigt, um den Wasserdampf abzuführen und so einen Wasserdampfpartialdruck
aufrechtzuerhalten, der unterhalb der atmosphärischen Verhältnisse liegt. Durch dieses
Verfahren entsteht trockenes, körniges Calciumchlorid. Die Luft ist zweckmäßig warm, so daß
keine größeren Wärmeverluste der Lösung auftreten als solche von über 15 000 Kai. pro Tonne des
Produktes. Die Luft kann gewünschtenfalls so weit erwärmt sein, daß dem Verfahren etwas Wärme zugeführt
wird. Eine große Oberfläche kann der Flüssigkeit durch ein beliebiges bekanntes Verfahren
dargeboten werden, beispielsweise durch Versprühen, Ausbreiten in Form eines Films, Umrühren
einer Lösung oder durch Verteilen in bereits fertiggestelltes körniges Calciumchlorid, das dann
als Träger für die Lösung dient. Bei jedem dieser Verfahren ist die zur Selbstverdampfung des Wassers
erforderliche Zeit viel geringer, als es üblicherweise zum Verdampfen von Calciumchloridlösungen
der Fall ist bzw. beim Entwässern von festem
7o%igem Calciumchlorid, weil dieses Verfahren nicht beschränkt ist durch die Geschwindigkeit, mit
der Wärme zugeführt werden kann. Darüber hinaus wird ein Verlust von großen Wärmemengen vermieden,
die bisher auftraten, insbesondere fällt die schwierige Wärmeübertragung auf einen festen
Stoff fort.
Die durch Versprühen der Flüssigkeit entstehende Oberfläche hängt von der Größe der Tropfen ab und
ίο beträgt im allgemeinen zwischen 500 und 50 000 qm
pro Tonne Flüssigkeit. Diese Fläche wird auch geliefert, wenn die Flüssigkeit auf Granalien verteilt
wird. Die durch Ausbreiten der Flüssigkeit als Fläche gelieferte Oberfläche liegt im allgemeinen über
ioooqm pro Tonne Flüssigkeit. Durch Umrühren der
Flüssigkeit steht zunächst eine wesentlich kleinere Verdampfimgsnäche zur Verfügung, jedoch wächst
diese während der Verdampfung beträchtlich, weil die Restflüssigkeit dann auf den sich ausscheidenden
festen Stoffen verteilt wird. Eine große Oberfläche ist erforderlich, um hohe Verdampfungsgeschwindigkeiten
zu erzielen. Wenn in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen von einer
großen Oberfläche die Rede ist, so wird darunter eine Fläche verstanden, die größer als 10 und vorzugsweise
auch noch größer als 100 qm pro Tonne Flüssigkeit ist.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren findet eine adiabatische oder im wesentliehen
adiabatische Umwandlung einer geeigneten Lösung in einen Dampf und einen festen Stoff einfach
dadurch statt, daß eine entsprechende Verringerung des Partialwasserdampfdruckes erfolgt. Im
Idealfall ist dieses adiabatische Verfahren auch ein isothermisches.
Es ist besonders bemerkenswert und vollkommen unerwartet, daß, wie festgestellt wurde, Bedingungen
auftreten können, bei denen die für das Verdampfen des Wassers aus einer Calciumchloridlösung
erforderliche Wärme von der bei der Kristallisation von CaCl9
2H2O frei werdenden Wärme
geliefert wird. Es ist allgemein bekannt, daß bei der Auflösung von CaCl2 + 2H2O in Wasser Wärme frei
wird. Es wurde nun festgestellt, daß bei der Kristallisation von CaCl2 + 2H2O aus einer gesättigten
Lösung beträchtliche Wärmemengen frei werden. Weiterhin wurde gefunden, daß die Bedingungen so
gewählt werden können, daß bei der Kristallisation gerade so viel Wärme frei wird, wie erforderlich ist,
um den Rest an Wasser zu verdampfen, eine Feststellung, die im Gegensatz zu den Erwartungen
steht.
Der Idealfall tritt ein, wenn ungefähr 72 °/o CaI-ciumchloridlösungen
von ungefähr 170 bis 17510C verarbeitet
werden, jedoch liegen ganz nahe bei diesem Punkt andere Bedingungen vor, wo die Arbeitsweise,
obwohl sie adiabatisch verläuft, doch nicht isotherm ist, wodurch während der Selbstverdampfung
gewisse Temperaturänderungen auftreten. Als oberste Grenze kann mit Lösungen begonnen werden,
die 75 % CaCl2 enthalten und die eine Temperatur von nicht über 2000 C aufweisen. Hierbei
entsteht ein festes Produkt, welches 78% CaCl2 enthält. Als untere Grenze kann eine Flüssigkeit
Anwendung finden, die 67 °/o Ca Cl2 enthält und die eine Ausgangstemperatur von nur 150 bis i6o° C
besitzt. Bei der adiabatischen Selbstverdampfung dieser Flüssigkeit entsteht ein fester Stoff, der 70%
Calciumchlorid enthält und wobei der Partialwasserdampfdruck bis auf etwa 50 mm Quecksilbersäule
gesenkt wird. Das gleiche Resultat kann erzielt werden, wenn von einer 6s%igen Calciumchloridlösung
ausgegangen wird, die jedoch eine höhere Temperatur besitzt, jedoch werden hierbei
nicht die gleichen Vorteile hinsichtlich der Wärmeausnutzung erzielt. Es besteht in der Praxis also ein
verhältnismäßig begrenzter Konzentrationsbereich, innerhalb dessen das Verfahren ohne Hinzufügung
von Wärme durchgeführt werden kann. Innerhalb des allgemeinen Bereichs von 65 bis 75 %>
Ca Cl2 liegen die vorzugsweise angewandten Konzentrationen
zwischen 68 und 72% CaCl2, und für eine
68%ige Flüssigkeit wird zweckmäßig das Verfahren unter Anwendung einer Temperatur zwischen
150 und 1700 C eingeleitet, und bei einer 72%igen g
Flüssigkeit liegt dieser Temperaturbereich zwischen 170 und i8o° C. Obwohl die Erfindung bisher an
Hand eines adiabatischen Verfahrens beschrieben wurde, das im Idealfall auch ein isothermisches Verfahren
ist, umfaßt die Erfindung aber auch ein im „0
wesentlichen adiabatisches Verfahren, wobei eine gewisse Wärmemenge hinzugefügt wird, jedoch nur
eine verhältnismäßig geringe Wärmemenge im Vergleich zu derjenigen, die bisher als notwendig angesehen
wurde. Bei der bekannten Umwandlung von festem 7O%igem CaCl2 in festes 76°/oiges CaCl2
unter Austreibung von Wasserdampf, wobei mit dem üblichen Heißlufttrocknungsverfahren gearbeitet
wird, sind etwa 65 000 Kai. pro Tonne Produkt erforderlich, und eine mehrfache Menge dieses Beträges
wird mit der Trocknungsluft abgeführt. Es wurde nun gefunden, daß dieses 76%ige Produkt
aus einer 7o%igen Flüssigkeit ohne jede Zuführung von Wärme durchgeführt werden kann und ohne
daß ein besonderes Zwischenprodukt hergestellt werden muß, wenn unter bestimmten Bedingungen
gearbeitet wird. Zur Vereinfachung der Arbeitsweise ist es in gewissen Fällen zweckmäßig, mit
einer schwächeren Lösung zu arbeiten und eine Wärmemengegvon weniger als 30 000 und im all- n0
gemeinen nicht mehr als 10 oooKal.proTonneProdukt aufzuwenden. Diese Arbeitsweise wird zweckmäßig
angewandt, wenn das Verfahren in einer waagerecht liegenden, mit einer Mischvorrichtung ausgestatteten
Maschine durchgeführt wird, wie sie beispiels- n5
weise in dem Chemical Engineers' Handbook von J. H. P e r r y , Ausgabe 1941, S. 1543 bis 1553, beschrieben
ist. Es kann auch der Fall eintreten, daß eine geringe Wärmemenge verloren wird, beispielsweise
durch Ausstrahlung von der Substanz selbst iao bzw. von den Wandungen des Kessels oder durch
Abführung mit der zur Selbstverdampfung angewandten Kühlungsluft. In diesem Fall beträgt jedoch
der Wärmeverlust nicht mehr als 15 000 Kai. pro Tonne Produkt.
Bei einer Arbeitsweise zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung, und zwar auf kontinuierlichem Wege in einer Mischvorrichtung,
findet eine Art Mörtelmischer Anwendung, der an der Oberseite zum Austritt der Luft offen ist. Diese
Mischvorrichtung enthält körniges Calciumchlorid, und eine 68bis72°/oige Calciumchloridlösung einer
Temperatur von 150 bis i8o° C wird am Einlaßende der Vorrichtung eingegeben. An diesem Ende bildet
sich eine gewisse <Flüssigkeitsmenge, und in der Länge der Vorrichtung wird diese Masse breiig und
schließlich vollkommen trocken, und am Austrittsende der Vorrichtung fließt sogar frei fließendes
körniges Calciumchlorid aus. Obwohl es theoretisch nicht notwendig ist, in dieses Arbeitsverfahren
Wärme einzuführen, können notwendigenfalls die Wandungen der Walzen erwärmt werden bzw. kann
die Luft, welche frei über die Oberfläche des in der Vorrichtung enthaltenen festen Stoffes streicht und
die die Wasserdämpfe abführt, auf etwa 100 bis
ao 2oo° C erwärmt sein. In der Praxis ist naturgemäß
die Wärmemenge, welche durch eine metallische Oberfläche auf einen breiigen, festen Stoff übertragen
wird oder auf einen im wesentlichen trockenen oder frei fließenden, festen Stoff, außerordent-
»5 lieh gering wegen des großen Widerstandes der
Wärmeübertragung von den Wandungen zu dem festen Stoff. In diesem Fall findet keine genau adiabatische
Arbeitsweise statt, sondern es wird etwas Wärme etwa durch die Wandungen hindurch zugeführt
oder durch Berührung mit der heißen Luft, und in diesem Fall kann mit einer etwas längeren
Arbeitszeit auch eine Ausgangsflüssigkeit Verwendung finden, die nur 60 0ACaCl2 enthält und die eine
Temperatur von 120 bis 1500 C besitzt.
Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird also festes Calciumchlorid aus einer
wäßrigen Calciumchloridlösung hergestellt, die zwischen 60 und 75 °/o Ca Cl2 enthält, und die eine
Temperatur oberhalb 1200 und vorzugsweise zwisehen
150 und 2000 C besitzt, indem die Lösung in
einer großen Oberfläche einem Gas oder Dampf ausgesetzt wird, wobei der Partial wasserdampf druck
unterhalb des Atmosphärendruckes gehalten wird und vorzugsweise unter 400 mm Quecksilbersäule.
Hierbei wird unter adiabatischen Bedingungen oder unter solchen Wärmebedingungen gearbeitet, daß
nicht mehr als 30 000 Kai. gewonneil werden oder nicht mehr als 15 000 Kai. proTonneProdukt verlorengehen.
Die angewandte Lösung besitzt eine solche Konzentration, daß sie bei diesen Temperaturen
nahezu gesättigt ist. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird l>eispielsweise in
der Weise durchgeführt, daß eine 67 bis 72°/oige CaCl2-Lösung von 150 bis 1750 C in ein Vakuum
versprüht wird oder daß eine 65 bis 7o°/oige Ca Cl2-Lösung
einer Temperatur von 150 bis 1700 C in einen Heißluftstrom versprüht wird oder dadurch,
daß eine 60 bis 75°/oige CaCl2-Lösung in einen
Kessel eingegeben wird, der körniges Calciumchlorid enthält, das in dem Kessel umgerührt wird,
während Luft darüber streicht. Es kann aber auch in der Weise vorgegangen werden, daß die Flüssigkeit
in Form eines dünnen Films ausgearbeitet wird.
Die zur Durchführung dieser Verfahren erforderliehe Wärmemenge ist im Idealfall = Null, jedoch
wird in der Praxis immer eine gewisse geringe Wärmemenge zugeführt, die so groß ist, daß sie die
Summe der Wärmeinhalte des Wasserdampfes und des festen Calciumchlorids gegenüber dem Wärmeinhalt
der Ausgangslösung ausgleicht. Das wesentliehe Merkmal der Erfindung besteht in der hauptsächlich
adiabatischen Natur der Arbeitsweise, wobei das schwierige Verfahren der Wärmeübertragung
auf einen festen Stoff vermieden wird.
Unter Zugrundelegung der Tatsache, daß bei der Durchführung des Verfahrens die Idealbedingungen
der adiabatischen Selbstverdampfung vorherrschen, ist festzustellen, daß diese Idealbedingungen diejenigen
sind, bei denen gesättigte wäßrige Lösungen von Calciumchlorid ein Maximum in der Kurve
des Dampfdruckes gegenüber der Temperatur aufweisen. Es war bereits bekannt, daß der Dampfdruck
von gesättigten Calciumchloridlösungen sich steigert mit steigenden Konzentrationen bis zu ungefähr
72% CaCl2 und dann wieder sinkt. Bei diesem maximalen Dampfdruck würde die theoretisch in
einer isothermischen hypothetisch umkehrbaren Reaktion: gesättigte Lösung =^= Waserdampf
+ CaCl2 + 2H2O = 0 sein.
Aus der bekannten Formel von Clausius-Clapeyron wurde gefolgert, daß der Gesamtwärmeaustausch,
der während der isothermischen Verdampfung einer gesättigten Lösung zur Überführung in
Dampf einerseits und festen Stoff andererseits von der Geschwindigkeit der Änderung des Dampfdruckes
der gesättigten Lösung, in absoluter Temperatur gemessen, abhängt, woraus folgt, daß, wenn
die Änderungsgeschwindigkeit = Null ist, die Wärmeänderung ebenfalls = Null ist. Es wurde
auch gefunden, daß diese hypothetische Reaktion tatsächlich stattfinden kann. Hinsichtlich des
Wasserdampfdruckes von gesättigten, wäßrigen Lösungen nimmt aber Calciumchlorid gegenüber
den meisten anderen anorganischen Stoffen eine Sonderstellung ein. Es gibt nur wenige Stoffe,
die ein derartiges \laximum aufweisen, und ohne dieses Maximum kann keine adiabatische,
isothermische Selbstverdampfung stattfinden. Darüber hinaus besitzt CaCl2 + 2H2O ein derartiges
Maximum in der Nähe des Atmosphärendruckes. Dieser Dampfdruck ist niedrig genug, um
in einem Granulationsverfahren ein dichtes Produkt zu ergeben, ohne daß es notwendig wäre, geschlossene
Druckkessel anzuwenden. Der Dampfdruck ist aber hoch genug, um eine hohe Verdampfungsgeschwindigkeit
in diesem \^erfahren zu erreichen, ohne daß große Mengen eines Trägermediums,
wie beispielsweise Luft, erforderlich wären, um den Wasserdampf zu entfernen. Diese
festgestellten Faktoren haben sich in der Praxis als notwendig erwiesen, um das Verfahren mit hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten bei einem adiabatischen Verdampfungsprozeß durchführen zu können.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß die endgültige und besonders
schwierige Wasserentziehung durchgeführt wird,
ohne daß, ein Idealfall, ein Sinken des Dampfdruckes von dem maximalen Wert stattfindet. D. h.
mit anderen Worten, selbst der letzte Wassertropfen besitzt einen Dampfdruck von über 800 mm Quecksilbersäule
und auf diese Weise wird er schnell und einfach entfernt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren stellt auch hinsichtlich der Form des endgültigen
Produktes einen besonderen Fortschritt dar. Das Produkt wird im allgemeinen als körniges,
staubfreies Material erhalten, das in seinem Aussehen körnigem Sand oder einem Aggregat desselben
ähnelt. Je nach der Art des angewandten Verfahrens kann die Dichte des festen Produktes
zwischen 0,4 und 1,3 g/cm3 schwanken. Wenn die Verdampfung durch Versprühen der Lösung in
einen Vakuumturm stattfindet, so erfolgt die Verdampfung durch schnelle Auflösung der versprühten
Tropfen und infolgedessen entstehen hohle oder poröse Körner, deren Dichte zwischen 0,3 und 0,8
und im allgemeinen zwischen 0,4 und 0,6 g/cm3 liegt. Für die Zwecke der Verpackung und als
Handelsware ist aber ein Produkt mit einer geringen Dichte von besonderem Vorteil. Wenn die
Flüssigkeit in einem Turm versprüht wird im Gegenstrom zu einem nach oben fließenden Strom
warmer oder heißer Luft, so besitzen die Körner ungefähr Sandform und ihre Dichte liegt im allgemeinen
zwischen 0,7 und 0,9 g/cm3· Wenn das Verfahren in einer waagerecht liegenden Mischmaschine
in Berührung mit Luft durchgeführt wird, so entsteht ein Produkt, das aus staubfreien Körnern besteht,
die einen Durchmesser von etwas über 2 mm haben können. Die Dichte dieses Produktes ist 0,9
bis 1,5 und beträgt im allgemeinen 1,1 bis 1,3 g/cm3.
All diese Produkte sind neu und besonders brauchbar. Sie lassen sich leicht handhaben, abmessen und
auflösen.
Das Verfahren kann als absetzend arbeitendes Verfahren durchgeführt werden. In der Praxis ist
es jedoch zweckmäßiger, das Verfahren kontinuierlich zu leiten, beispielsweise in einer Mischmaschine.
Im allgemeinen wird das Verfahren bei einer Temperatur unterhalb 2000 C durchgeführt, ohne daß
eineWärmezufuhr durch dieWandungen erfolgt, wodurch der Angriff des an sich ziemlich stark reagierenden
Produktes auf die Werkstoffe der Anlage nicht sehr wesentlich ist. So kann beispielsweise
Stahl zur Herstellung der Anlage Verwendung finden und auch Gußeisen ist außerordentlich geeignet
hierfür. Darüber hinaus kann der Angriff des Calciumchlorids auf die Kessel während des Verfahrens
vollkommen dadurch verhindert werden, daß eine dünne Schicht des Stoffes in den Kesseln
bzw. auf den Rülirern oder anderen metallischen Teilen der Apparatur zurückgehalten wird. Diese
dünne Schicht wird zweckmäßig aus der Lösung abgeschieden, die bei dem Verfahren Anwendung
findet, indem die Kessel mit dieser Lösung gefüllt werden und eine leichte Abkühlung der Lösung erfolgt.
Die so gebildete Schutzschicht haftet fest an und ermöglicht die Herstellung von weißem Calciumchlorid.
In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
Die angewandte Apparatur besteht aus einem senkrechten Turm von 1 m Durchmesser und 5 m
Höhe, der an seinem Boden mit einem Sumpf ausgestattet ist, der durch eine Tür geleert werden kann.
An der Obersejte des Turmes ist eine Sprühdüse ; vorgesehen, die von einem Vorratsbehälter aus über
j ein Steuerventil beschickt wird. Der Turm ist leer und nicht mit Füllkörpern gefüllt und gegenüber der
Atmosphäre geschlossen. Er steht über einen Kondensator mit einer Vakuumpumpe in Verbindung.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird der absolute Druck im Innern des Turmes auf 0,3 kg/
cm3 mit Hilfe einer Vakuumpumpe verringert. Der Vorratsbehälter ist mit einer Flüssigkeit gefüllt,
die 70% CaCl2, 28% H2O und 2% der üblichen
Verunreinigungen, hauptsächlich Na Cl, enthält. Die Temperatur der Flüssigkeit ist 1750 C. Das Steuerventil
wird geöffnet und die Flüssigkeit wird dem Turm mit einer Geschwindigkeit von 2001 pro
Stunde zugeführt. Der Durchgang der Flüssigkeit durch den Turm kann durch Fenster in den Wandungen
des Turmes beobachtet werden und es zeigt sich, daß diese in zahlreichen Tropfen von der
Sprühdüse nach unten fallen. Während dieses Fallens der Tropfen durch den Turm gehen sie in den
festen Stoff über und sammeln sich in dem Sumpf wie ein Schneefall. Wenn der Sumpf gefüllt ist,
wird die Flüssigkeitszufuhr durch das Steuerventil unterbrochen, das Vakuum abgelassen, der Sumpf
in einen Behälter abgezogen und dann das Verfahren wieder in Gang gesetzt. Das so erhaltene Produkt
ist zu heiß, als daß es von Hand bearbeitet werden könnte, wenn es aus dem Turm abgezogen
wird. Man läßt es daher zunächst abkühlen. Es enthält 76 °/o CaCl2. Die Dichte des Produktes beträgt
0,4 bis 0,5 g/cm3. Bei. der mikroskopischen Prüfung zeigt sich, daß die Struktur dieses festen Stoffes
schartig und zerrissen erscheint.
In diesem Beispiel besteht die Apparatur aus einem senkrechten Turm von 1,5 m Durchmesser
und 10 m Höhe. Er ist an seinem Boden mit einem Förderband zur Entfernung des Produktes ausgestattet
und besitzt an seinem oberen Ende Sprüh- ■ düsen, durch die die Flüssigkeit in Form von feinen
Tropfen in dem Turm verteilt wird. In der Nähe des Turmbodens ist ein Einlaßrohr vorgesehen zur Einführung
von warmer Luft, und an der Oberseite des Turmes befindet sich ein Auslaß zum Abziehen der
mit Feuchtigkeit gesättigten Luft. Die Sprühdüsen werden durch eine Pumpe von. einem Vorratsbehälter
aus beschickt. Der Vorratsbehälter ist mit Flüs- iao
sigkeit gefüllt, die aus 70% CaCl2, 28% H2O besteht, wobei der Rest von den üblichen Verunreinigungen,
hauptsächlich NaCl, gebildet wird. Die Temperatur der Flüssigkeit wird bei 1700C gehalten,
und sie wird durch die Sprühdüsen in den Turm mit einer Geschwindigkeit von 250 1 pro Stunde einge-
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leitet. Gleichzeitig wird von dem Boden aus Luft in den Turm geblasen, die auf i8o° C erwärmt ist; und
zwar mit einer Geschwindigkeit von 150 m8 pro Stunde. Diese Luft wird von der Oberseite des Turmes
zusammen mit dem Wasserdampf abgezogen. Auf dem Förderband sammelt sich heißes, körniges
76°/oiges Calciumchlorid, das abgezogen und verpackt wird. Es besitzt eine Dichte von 0,8 g/cm3.
Die Apparatur besteht aus einem Bandmischer und zwar aus einem geneigten Trog von 60 cm
Durchmesser und 60 cm Tiefe, der mit einem umlaufenden Rührer versehen und der isoliert ist, um
Wärmeverluste durch die Wandungen zu vermeiden. Die zu verarbeitende Flüssigkeit besteht aus 65 °/o
CaCl2 und 33 % H2O und wird mit einer Temperatur
von 1500C verteilt. Über den offenen Trog strömt
frei Luft, die auf 1500 erwärmt ist. Der Trog ist mit
ao festem körnigem Calciumchlorid gefüllt, und die Flüssigkeit wird in das Eintragende des Turmes
kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,1 m3 pro Stunde eingegeben. Hierdurch entsteht an dem
Eintragende eine breiige Masse, und der Inhalt des Troges geht von dieser breiigen Masse über einen
feuchten, festen Stoff in einen trocken aussehenden Feststoff über und schließlich in einen frei fließenden,
festen Stoff an dem Austragende. Er enthält 27 °/o H2O, besitzt eineDichte von 1 bis 1,1 g/cm3, ist frei
fließend und ohne Staub.
Die Apparatur besteht aus einer polierten Trommel von 60 cm Höhe und 1,80 m Durchmesser, die
langsam um eine waagerechte Achse rotiert, wobei der Boden 15 cm tief in das Flüssigkeitsbad eintaucht.
Das Bad besitzt eine Temperatur von 1750 C und enthält 72% CaCl2. Die Trommel läuft mit
einer Umlaufgeschwindigkeit von einer Umdrehung pro Minute um und nimmt eine dünne Schicht der
Lösung beim Austauchen aus der Lösung mit. Wenn diese dünne Schicht der Lösung beim Umlauf der
Trommel der Atmosphäre ausgesetzt wird, verdampft das Wasser aus der Flüssigkeit und hinterläßt
eine Schicht von 75 °/o Calciumchlorid, die in Flockenform abgeschabt wird und an der Austragseite
der Trommel gesammelt wird.
Es wird hier ein absatzweise arbeitendes Verfahren erläutert. Die Apparatur besteht aus einem
hufeisenförmigen Mischer und besitzt ein offenes Rührgefäß, welches mit einer Wärmeisolierung
versehen ist, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Dieses Gefäß ist zur Hälfte mit 700/oiger CaCl2-Lösung
gefüllt. Heiße Luft von 160 bis 17ο01 C wird
über die Flüssigkeit geleitet, die zunächst breiig wird und dann in eine feuchte feste Masse übergeht,
welche allmählich auftrocknet und krümelig wird.
Während dieser Arbeitsweise und insbesondere nachdem sich fester Stoff gebildet hat, wird durch
das Umrühren immer neue Flüssigkeit an die Oberfläche gebracht. Nach einer Stunde entsteht ein frei
fließender fester Stoff, dessen Teilchengröße zwischen 0,2 und 0,5 mm beträgt, und dieser feste Stoff
enthält 76 % Calciumchlorid.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von festem, wasserhaltigem Calciumchlorid aus wäßrigen
Calciumchloridlösungen, die zwischen 60 und 75 % CaCl2 enthalten bei einer Temperatur
oberhalb 1200C und vorzugsweise bei einer Temperatur
zwischen 150 und 2000 C, dadurch gekennzeichnet, daß eine große Oberfläche der
Lösung einem Gas oder Dampf ausgesetzt wird, wobei der Partialwasserdampfdruck unterhalb
des Atmosphärendruckes gehalten wird, und zwar unterhalb 400 mm Quecksilbersäule, wobei
unter adiabatischen oder solchen thermischen Bedingungen gearbeitet wird, daß nicht mehr
als 30 000 Kai. gewonnen oder nicht mehr als 15 000 Kai. pro Tonne des Produktes verlorengehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung zwischen 67 und 72 % Calciumchlorid enthält, wobei der Rest aus Wasser mit kleinen Verunreinigungen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung bei 150 bis 1750 C
in ein Vakuum versprüht wird und das entstehende feste, wasserhaltige Calciumchlorid gesammelt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine 65 bis 75 °/o Calciumchlorid enthaltende Lösung, wobei der Rest aus Wasser besteht, bei einer Temperatur von 150
bis 1700 C durch einen Luftstrom versprüht
wird und festes, wasserhaltiges Calciumchlorid gesammelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine 60 bis 72%>ige Calciumchloridlösung, wobei der Rest aus Wasser besteht, in einen Kessel eingegeben wird, der
körniges Calciumchlorid enthält, und darin umgerührt wird, während Luft über die Oberfläche
geleitet wird, die den Wasserdampf entfernt, und wobei das so gebildete feste, wasserhaltige
Calciumchlorid gesammelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses unter Anwendung
von warmer Luft durchgeführt wird.
7- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine 72%ige Calciumchloridlösung, bei der der Rest aus Wasser besteht, bei einer Temperatur von 170 bis 1750 C einem Partialwasserdampfdruck
unterhalb der Atmosphäre ausgesetzt wird, bis die ganze Masse in einen festen Stoff übergeführt wird, der 76 %
CaCl2 enthält.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, bestehend aus einer
waagerechten, mit einem Rührer versehenen Mischmaschine.
Ο 2073 10.51
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