DE818761C - Vorrichtung zum Schleudern loser Stoffe - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Schleudern loser Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zurn Schleudern loser Stoffe in Form eines Stroms.
• Sie l>etrifft insl>esondere Vorrichtungen, bei welchen das Material auf die Oberfläche eines endlosen Bandes gel)racht wird, das um eine Trommel herumgeht, und bei denen das Material von einer die Trommel verlassenden Bandstrecke in der gewünschten Wurfrichtung vorgetrieben wird. Bisher nar es gebräuchlich, das Band so anzuordnen und die Trommel in solcher Richtung umdrehen zu lassen. daß das Material von derjenigen Bandstrecke entladen wird, welche die Unterseite der Trommel verläßt.
• Alall hat bereits vorgeschlagen, das Material von einer von der Olerseite der Trommel ausgehenden Bandstrecke abzuwerfen. In diesem Augenblick wurde das Material in den inneren Hohlraum der Trommel eingeführt, um alsdann durch Zentrifugalkraft durch am Umfang der Trommel angebrachte Schlitze auf das Band geworfen zu werden, während das Band sich in Berührung mit der Trommel befand.
• Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Äusschleudern losen Materials der ersterwähnten Art derart ausgebildet, daß besondere Mittel zur Zuführung des Materials auf eine untere P>andstrecke vorgesehen sind, die sich auf die Trommel zu bewegt. Dabei ist das endlose Band so angeordnet und die Trommel rotiert in solcher Richtung daß das Material von der erwähnten Bandstrecke, welche die obere Seite der Trommel verläßt, abgeworfen wird.
• Gemäß einer der Erfindung entsprechenden Ausführungsform besteht die erwähnte Trommel aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Scheiben. Das Band ist so angeordnet, daß es beide Scheiben teilweise umgibt. Die beiden Strecken desselben sind so ausgebildet, daß sie um zwei vorn angeordnete Führungsrollen gehen, die im Abstand übereinander angebracht sind. Alsdann geht das Band über eine dritte Führungsrolle, die auf der Hinterseite der Scheiben angeordnet ist. Ferner sind Mittel vorgesehen, um das Material der unteren der beiden ersterwähnten Strecken zuzuführen. Mit Hilfe dieser Anordnung wird das Material durch das Band zwischen den beiden Scheiben durchgezogen. Es gelangt alsdann auf die Unterseite der oberen Bandstrecke, von welcher es entladen wird. Um zu gewährleisten, daß das Material auf die untere Fläche des oberen Bandes übertragen wird, kann zwischen den beiden Scheiben eine Nabe angeordnet sein. In diesem Falle wird das Material zwischen der Nabe und dem Band untergebracht, wenn es von der unteren zu den oberen Strecken übergeht.
• Die Nabe kann aufgerauht oder mit Zähnen versehen sein, um die Kohäsion zwischen ihrer Oberfläche und dem Material zu vergrößern. Die untere der beiden ersterwähnten Führungsrollen kann vor der anderen und vor der Trommel angeordnet sein, derart, daß eine Bandstrecke vorgesehen wird, die unter kleinem Winkel abwärts zur Trommel geht, wobei das Material diesem geneigten Teil zugeführt wird. ueber dem geneigten Teil des Bandes kann eine Zuführungsrutsche angeordnet sein.
• Die untere der beiden ersterwähnten Rollen kann angetrieben werden. Die anderen Rollen und die Trommel können so angetrieben werden, daß sie leer laufen.
• Der Antriebsmotor kann so angeordnet sein, daß er mit einer der genannten Rollen ein Stück bildet.
• Dabei können Mittel vorgesehen sein, um die Stellung einer oder mehrerer der erwähnten Rollen im Rahmen der Vorrichtung zu regulieren, um die erforderliche Spannung des Bandes aufrechtzuerhalten.
• Es können ferner Mittel vorgesehen sein, um die obere der beiden erstgenannten Rollen aufwärts und abwärts zu bewegen, um den Winkel einzustellen, unter welchem die obere Bandstrecke die Trommel verläßt, und damit auch den Winkel, unter dem das Material vorgeschleudert wird.
• Im folgenden soll eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung beschrieben werden, die sich insbesondere zur Verwendung in Bergwerken eignet, z. B. zum Versatz mit Steinschutt, um ein Nachsinken zu verhindern.
• In den Zeichnungen zeigt Fig. I eine schematische Ansicht der bei der Versatzarbeit in Stellung gebrachten Vorrichtung, die einen Strom von Material auf den oberen Teil einer wachsenden Steinschüttung auswirft; Fig. 2 ist eine mehr ins einzelne gehende Seitenansicht der Vorrichtung; Fig. 3 ist ein Grundriß; Fig. 4 ist eine Endansicht von der linken Seite der Fig. 2 aus betrachtet.
• Wie aus Fig. I ersichtlich ist, sind obere und untere Bandstrecken 10 und II derart angeordnet, daß sie sich von einer Trommel 9 um zwei Führungsrollen I2 und I3 und von da zu einer dritten Führungsrolle 14 erstrecken, die auf der Hinterseite der Trommel angeordnet ist. Das Material wird durch eine Rutsche, die in den anderen Figuren dargestellt ist, auf die untere Bandstrecke II aufgeliefert. Wie weiterhin erläutert wird, kann die Trommel 9 aus zwei Scheiben gebildet sein, die im Abstand voneinander sich befinden. Das Material bleibt auf dem Band zwischen den beiden Scheiben, wenn das Band um die Scheiben und zu der oberen Rolle 12 geht. Wenn das Band von der Trommel nach der oberen Rolle 12 geht, wird das Material in einem Strom 15 aus dem Apparat nach vorn entladen. Das Band bewegt sich mit großer Geschwindigkeit, und daher gelangt das Material auf die wachsende Halde I6, die den Versatz I7 zwischen dem Hangenden 18 und der Sohle 19 des Bergwerks füllt.
• Zur Erläuterung der mehr ins einzelne gehenden Figuren 2 und 4 sei folgendes ausgeführt: Die Trommel 9 besteht aus zwei Scheiben 20 und 21 (wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich). Die Scheiben sind im Abstand voneinander auf getrennten Spindeln 22 und 23 angebracht, die von Lagern 24 und 25 nach innen führen, wobei jedes Lager durch einen Seitenrahmen 26 getragen wird. Auf der Außenseite eines der Seitenrahmen 26 ist ein Motor 27 befestigt, an dem eine nach vorn sich erstreckende Transmission 28 angebracht ist, welche die vordere untere Rolle I3 vermittels geeigneter Übersetzungen in dem Übersetzungsgehäuse 29 antreibt. Um indes die Gesamtbreite der Maschine zu verringern, kann der Antriebsmotor in der Rolle I3 untergebracht sein. Das Lager 30 der Spindel 3I der hintersten Rolle 14 ist längs einer Führungsbahn 32 vermittels einer Leitschraube 33 einstellbar, so daß die Spannung des Bandes reguliert werden kann. Das Lager 34 der Spindel 35 der oberen vorderen Rolle I2 ist auf einem Arm 36 eines Auslegerhebels angeordnet. Der andere Arm 37 desselben ist drehbar in einem Mutterstück 38 getragen, durch das eine Schraube 39 geht, die drehbar von einem gabelförmigen Glied 40 getragen wird, das an dem oberen Teil der Vorrichtung befestigt ist. Die Schraubspindel 39 ist mit einem Handrad 41 versehen. Mit Hilfe dieser Anordnung kann der Auslegerhebel so geschwenkt werden, daß er den Neigungswinkel der Bandstrecke Io reguliert und dabei den Auswurfwinkel des Materials einstellt. Eine Haube 42 ist über dem oberen Teil der Rolle 12 angeordnet. Das Band und eine Deckplatte 43 erstrecken sich rückwärts von dieser Haube und sind an dem oberen Teil der Vorrichtung befestigt. Ein Vorratsbehälter 45 mit geneigten Wänden 46 ist derart angeordnet, daß er das Material auf den mittleren Teil der unteren Bandstrecke II liefert.
• PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Ausschleudern losen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um das Material der unteren Strecke eines Bandes (II) zuzuführen, die sich nach der Trommel (9) hinbewegt, wobei das endlose Band so angeordnet ist und die Trommel (9) in solcher Richtung rotiert, daß das Material von der die obere Seite der Trommel verlassenden Bandstrecke (I0) abgeworfen wird.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (9) aus zwei Scheiben (20, zu) besteht, die im Abstand voneinander angeordnet sind, während das Band so angeordnet ist, daß es beide Scheiben teilweise umfaßt und daß die beiden Bandstrecken um zwei vor der Trommel angeordnete Führungsrollen (12, 13) herum gehen, die im Abstand übereinander angeordnet sind, worauf sie über eine dritte auf der Rückseite der Scheiben angeordnete Führungsrolle (I4) laufen, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Material der unteren der beiden Bandstrecken zuzuführen.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Scheiben (20, 2I) eine Nabe angeordnet ist.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Nabe rauh gestaltet oder mit Zähnen o. dgl. versehen ist.

   5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere (I3) der beiden Führungsrollen derart vor der anderen und vor der Trommel (9) angeordnet ist, daß eine Bandstrecke(rI) sich unter kleinemWinkel zur Trommel erstreckt und daß das Material dem geneigten Teil (ii) des Bandes zugeführt wird.

   6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über der Bandstrecke, die sich von der unteren der beiden Rollen (13) zur Trommel (9) erstreckt, eine Zuführungsrutsche (45, 46) angeordnet ist.

   7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere (13) der beiden Rollen mit einem Antrieb (28, 29) versehen ist, während die anderen Rollen (12, I4) und die Trommel (9) leer laufen.

   8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsmotor (27) derart angeordnet ist, daß er in eine der beiden Rollen oder in die Trommel eingebaut ist.

   9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (30 bis 33) vorgesehen sind, um die Stellung einer oder mehrerer der Rollen am Rahmen der Vorrichtung zu regulieren, um die erforderliche Spannung des Bandes aufrechtzuerhalten.

   Io.Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (34 bis 4I) vorgesehen sind, um die obere der beiden Rollen aufwärts und abwärts derart zu bewegen, daß der Winkel, unter welchem die obere Bandstrecke (I0) die Trommel (9) verläßt, sowie der Auswurfwinkel des hIaterials (I5) eingestellt wird.