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Nachgiebiger zweiteiliger Grubenstempel Die Erfindung bezieht sich
auf einen nachgiebigen zweiteiligen Grubenstempel mit teleskopartig in den Unterstempel
einschiebbarem und durch ein Kastenschlots mit Keilgetriebe in diesem gehaltenen
Oberstempel. Sie bezweckt, einen solchen Stempel von bei leichter Bauart besonders
günstiger Einsinkcharakteristik zu schaffen und erreicht diesen Erfolg durch eine
neuartige Profilierung des Oberstempels und demgemäß der mit diesem zusammenwirkenden
Schloßteile, wobei die durch diese Profilierung erzielten Festigkeitseigenschaften
des Oberstempels es ermöglichen, diesen ganz aus Leichtmetall herzustellen und damit
zu einer Gesamtkonstruktion von außerordentlich niedrigem Gewicht ohne Konzession
an die Festigkeitswerte zu gelangen.
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Das wesentliche Merkmal des neuen Stempels, dessen Unterstempel in
an sich bekannter Weise rohrförmig ausgebildet ist, besteht darin, daß der Oberstempel,
dessen Profil im übrigen dem Innenprofil des Unterstempels angepaßt ist, zwei sich
gegenüberliegende kreisbogenförmige Längsnuten aufweist, welche entweder zwei einander
gegenüberliegende Schleppkeile oder auf der einen Seite einen Schleppkeil und auf
ider anderen ein entsprechendes Druckstück aufnehmen.
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Die sich derart ergebende Profilgestaltung ergibt bei relativ geringstem
Werkstoffaufwand günstigste Festigkeitswerte und dabei infolge der sehr großen Anlageflächen
des oder der Schleppkeile bzw. des Druckstückes am Innenstempel einen vorzüglichen
Reibungsschluß zwischen dem Leichtmetall des Innenstempels und dem aus Stahl bestehenden
Schleppkeil bzw. Futterstück. Die Mitnahme des Schleppkeiles beim Einsinken des
den üblichen geringen Anzug aufweisenden Oberstempels vollzieht sich derart in besonders
vorteilhafter Weise den grundsätzlich für die Einsinkcharakteristik nachgiebiger
Grubenstempel zu stellenden Forderungen einer hohen Lastaufnahme bei geringem Einsinkweg
entsprechend.
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Das Anpressen des Schleppkeiles gegen den Ober-
Stempel
erfolgt in. grundsätzlich bekannter Weise durch ein Keilgetriebe. Dieses wird gemäß
der Erfindung aus nur drei Teilen, nämlich ein der rückwärtigen Keilfläche des Schleppkeiles
anliegendes Druckstück und ein am Schloßkasten festes äußeres Widerlager, zwischen
welche der Setzkeil eingetrieben wird, gebildet. Durch seine Führung in der halbkreisförmigen
Nut paßt sich die Lage des Schleppkeiles beim Eintreiben ,des Setzkeiles jederzeit
der Keilfläche des Druckstückes an, so daß das bei bekannten Konstruktionen vielfach
eintretende nachteilige Verkanten der Keilflächen ausgeschlossen ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird durch eine besondere
Ausbildung des seitlichen, das Keilgetriebe aufnehmenden Schloßlastens und die dadurch
im Schloß entstehendem Spannungen der Reibungswiderstand zusätzlich vergrößert.
Die Übertragung der Kräfte innerhalb des Keilgetriebes wird ferner noch dadurch
verbessert, daß der entsprechend ausgebildete Setzkeil seinerseits in bogenförmigen
Nuten des Druckstückes und des Widerlagers geführt ist.
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In den Abbildungen ist eine beispielsweise: Ausführungsform des neuen
Grubenstempels dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Stempel im Vertikalschnitt,
Abb. 2 in Vorderansicht und Abb. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-B der Abb. i.
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In den Abbildungen ist mit a der rohrförmige Unterstempel aus Leichtmetall
und mit b der ebenfalls aus Leichtmetall bestehende Oberstempel mit dem üblichen
Kopf c, vorzugsweise ebenfalls aus Leichtmetall, ,der mit dem Oberstempelprofil
durch einen Bolzen d verbinden ist, bezeichnet.
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Die Gestaltung des Profils des Oberstempels b, welches an sich -dem
Innenprofil desUnterstempelsa angepaßt und daher auf einem großen Teil seines Umfangs
in diesem schlüssig geführt ist, und auf einander gegenüberliegenden Seiten kreisbogenförmige
Längsnuten e', e" aufweist, von denen eine nach dem Ausführungsbeispiel das Futterstück
f, die andere den Schleppkeil g aufnimmt, ist insbesondere aus Abb.3 ersichtlich.
Der auf dem Oberstempel aufruhende, mit diesem beispielsweise mittels eines angeschraubten
Kragens h verbundene Schloßkasten besteht aus einem den rohrförmigen Unterstempel
umgebenden Schloßband i, dessen beide Schenkel i',und i" an der offenen Seite durch
das Widerlager k für ,den Setzkeil L fest verbunden sind, wobei das
seitlich vorkragende Ende des auf seinem den Unterstempel umgebenden Teil kreisrunden
Schloßkastens gemäß ,dem dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiel in der
Vertikalen gerundet ausgebildet ist.
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Auf die der halbkreisförmig profilierten Seite des Schleppkeils g
gegenüberliegende Keilfläche desselben wirkt das Druckstück m, durch welches bei
Einschlagen des Keiles 1 gegen das Widerlager k
auf den Schleppkeil
aufgepreßt wird. der dadurch unter ganzflächiger Auflage seines halbkreisförmig
vorgewölbten inneren Teiles in die Nute' des Oberstempels eingepreßt wird. Das Druckstück
m, ebenso wie das Widerlager k weisen halbkreisförmige Nuten n', iä'
auf, die den an seinen Seiten entsprechend profilierten Setzkeil l führen. Durch
diese Ausbildung der Nuten wird auch die Reibungsfläche zwischen diesen Teilen entsprechend
vergrößert und außerdem der Schleppkeil zwangsläufig immer in der sich durch den
Setzkeil ergebenden Druckrichtung eingestellt. Unterhalb des Schleppkeiles ist im
Unterstempel in an sich bekannter Weise .eine Feder o gelagert, die das Rauben nach
Herausschlagen des Setzkeiles ermöglicht.
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Bei der vorzugsweisen Ausführungsform des neuen Stempels bestehen
alle Teile mit Ausnahme des eigentlichen Schlosses aus Leichtmetall bzw. einer Leichtmetallegierung.
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Die vorstehend. im einzelnen beschriebene und in den Abbildungen veranschaulichte
Ausführungsform des neuen Stempels ist mir eine beispielsweise. Sie kann in vielfacher
Hinsicht abgeändert «erden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.