DE817440C - Aufreihvorrichtung fuer Schnellhefter, Ordner und Lose-Blatt-Buecher - Google Patents

Description

• Aufreihvorrichtung für Schnellhefter, Ordner und Lose-Blatt-Bücher Bekamst sind Schnellhefter u. dgl. mit Metallaufreihvorric htungen. Solche Vorrichtungen rosten leicht und sind daher für manche Zwecke ungeeignet. Die Blechaufreihbänder der Schnellhefter können sich verbiegen und die Lochungen der abgehefteten Papiere zerreißen. Die Herstellung von Metallaufreilivorrichtungen für Schnellhefter, Ordner, Lose-Blatt-Bücher u. d-1. erfordert Stangen, Schneid- und Werkzeugmaschinen und ist dadurch ortsgebunden.
• Die erfindungsgemäß ausgebildete Aufreihvorrichtung verwendet kein Metall, sondern besteht aus dünnes Durchschlagpapier schonenden, nachgiebigen, biegsamen Strängen tnit genügender Widerstandsfähigkeit, die mit einem Holzstopfen o. dgl. in sich oder untereinanderverbundenwerden können, was schon ein Festbalten der Blätter ohne Deckschiene bewirkt; auch können die eingehefteten Blätter durch Festklemmen oder eine andere Befestigung der Strangenden gebunden werden. Die Herstellung einer derartigen Aufreihvorrichtung ist ohne besondere -Maschinen preiswert in Heimarbeit allerorts möglich. Die abgehefteten Schriftstücke reißen durch die nachgebenden Stränge nicht ein und können, bequem auf Vorder- und Rückseite gelesen, beschrieben, durch gebildete Bügel, auch inmitten der Abheftungen, leicht eingefügt und herausgenommen werden. Beim Anwachsen der Schriftstückmenge paßt sich dieAufreihvorrichtung je nach Länge der Strangenden zwangsläufig an. Als Stränge können verwandt werden: Schnur, möglichst nachgiebiger Werkstoff, wie Gummihand, dünner Schlauch, beispielsweise Fahrradventilschlauch, Stranggummi o. dgl. Ist für besondere Zwecke haltbarer Werkstoff erforderlich, kann beispielsweise in Fahrradventilschlauch eine dünne runde Stahllitze, wie sie für Bowdenzüge verwendet wird, eingezogen werden.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Wie Fig. i zeigt, ist durch eine-Pappschiene a o. dgl. oder Rückwand eines Schnellhefters ein elastischer Strang b gezogen. Die Strangenden sind beispielsweise mit einem Vierkantholzstopfen c, welcher in einem Strangende eingeleimt sein kann, zusammengekoppelt. Die Kupplung hält die über die Strangenden gefädelten Schriftstücke ohne Deckschiene fest.
• lii Fig. 2 ist der Strang nicht, wie in Fig. i, in einem Stück, sondern geteilt und unterhalb der Schiene bzw. des Schnellhefters beispielsweise ebenfalls mit einem Stopfen c gekoppelt; es lassen sich die Strangenden eines jeden Teiles zusammenfügen, und es entstehen zwei Ringe. Die abgehefteten Blätter lassen sich nach hinten überschlagen, was beispielsweise bei Stenogrammblocks erforderlich ist. Dies hat gegenüber den bisher bekannten Stenogrammblocks den Vorzug, daß jederzeit irgendein gewünschtes Blatt leicht herausgenommen werden kann. Ein solcher Stenogrammblock kann als Dauerblock dienen, da neue Abfallpapiere eingeheftet werden können. Die Ausführung ist auch für sogenannte Ringbücher vorteilhaft, wo die Seiten leicht infolge der kleinen dünnen -fetallhalbringe, welche auf einer Metallschiene befestigt sind, ausreißen.
• Fig. 3 und 5 zeigen eine obere Pappschiene d und eine untere e. Durch die untere Pappschiene e sind zwei Stränge f und g gezogen. Das eine Ende eines jeden Stranges verbleibt auf der Oberseite der unteren Schiene e, während das andere Ende eines jeden Stranges auf die Oberseite der oberen Schiene d geleitet ist.
• Da das Auffädeln der Schiene d, besonders bei den bisher bekannten verbogenen Aufreihbändern, Zeit beansprucht, sind anstatt der üblichen Löcher zwei Aussparungen h angewandt; die Schiene d löst sich, sobald die Strangenden f und g zum Auffädeln der Schriftstücke freigemacht werden.
• Zum Befestigen bzw. Binden der Schriftstucke werden die Strangenden f und g an der oberen Schiene d befestigt, beispielsweise unter Klemmbacken i geschlagen. Diese Klemmbacken sind möglichst aus Gummi zu wählen, welche die Stränge gut festhalten, so daß sich ein Umschlingen erübrigt. Damit sich die Klemmbacken i gut den Strängen anpassen, sind Klemmbacken mit gebogenem Querschnitt vorteilhaft, beispielsweise unter Benutzung eines halbierten Schlauches.
• Da die Strangenden auf der unteren Schiene e meist in Ruhestellung sind, sind sie in der Zeichnung, damit sie nicht lose herumhängen, mit einem Stopfen zusammengefügt; sie können auch unter Klemmbacken, wie i, gelegt werden.
• Üblicherweise besteht die Aufhängevorrichtung der Hefter für Registraturen aus einer Eisenschiene mit einem Gleithaken auf jedem Ende, welche Haken, Aktentaschen o. dgl. leicht beschädigen. In der Zeichnung sind zwei nachgiebige Aufhänger k vorgesehen; diese bestehen beispielsweise aus aufgeschnittenen Gummisehlauchstückchen, welche an den Enden der unteren Schiene e befestigt sind. Die gezeichnete Schräge l kann zur Aufhängung dienen; auch kann die entstandene Öffnung ;kt zum Aufhängen verwandt werden, beispielsweise durch Einfügen eines Stiftes oder eines Gleitlakens.
• Da die Markierungsreiter bei dickeren Schienen leicht abspringen, ist ein Reiter 7i mit ein oder zwei nachgiebigen Klemmen i vorgesehen.
• Um die abgehefteten Blätter, wie bei einem Ordner, umlegen zu können, d. h. um irgend ein Blatt inmitten der Abheftungen leicht herausnehmen bzw. einfügen zu können, werden di%% Strangenden eines jeden Stranges f und g beispielsweise mit Holzstopfen zusammengefügt (Fig. 4). Es entstehen Bügel, welche ein Umlegen der Blätter von der rechten auf die linke Seite und umgekehrt ermöglichen; bei der gewünschten Stelle angekommen, werden die Kupplungen geöffnet und können ein oder mehrere Blätter herausgenommen bz«-. eingefügt werden.
• Fig. 6 zeigt die Strangfülirung der unteren Schiene e, während in Fig. 7 ein geöffneter Hefter dargestellt ist, bei dem die Abheftung erfolgen kann.
• Die Stränge g und f sind, wie in Fig. 4, zusammengekoppelt, ein Teil der Blätter ist umgelegt (Fig. 8). Bei dem Heften nach I# ig. 9 sind die Kupplungen der Stränge g und f gelöst; es können ein oder mehrere Blätter auf der linken oder rechten Seite bzw. auf beiden herausgenommen oder eingefügt werden, was bei den bisher bekannten Ordnern nicht möglich war, da auf der linken Seite der Hebel im Wege ist.
• Werden Deckel gewünscht, können solche, die aus leichtem Material sein können, eingeheftet oder an die Schienen angeklebt werden, oder der obere Deckel dient als Schiene, auf welcher die Klemmbacken i befestigt sind. Auch kann der Umschlag eines bislang bekannten Schnellhefters beibehalten werden, in welchem Falle darauf Rücksicht zu nehmen ist, daß die Abheftmenge mit den angewandten nachgiebigen Strängen bedeutend größer als bei den bisher üblichen Schnellheftern sein kann.

Claims (3)

1. pATENTANSPRi`CHE: i. Aufreihvorrichtung für Schnellhefter, Ordner, Lose-Blatt-Bücher ti. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreiher aus einem oder mehreren biegsamen, widerstandsfähigen Strängen aus Nichtmetall bestehen, welche durch Kupplungen miteinander verbunden werden können.
2. 2. Aufreihvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennreichnet, daß die Stränge zu öffnende Ringe bilden, welche ein völliges Umlegen der abgehefteten Blätter von der Vorderseite auf die Rückseite und umgekehrt ein Herausnehmen und Einfügen eines oder mehrerer Blätter ermöglichen.
3. 3. Aufreihvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschiene an Stelle der für die Aufreiher üblichen Löcher Aussparungen aufweist. -1. :@ufreili\orriclit;;;ig nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kupplung für die =lufreilistränge dienenden Klemmbacken sowie die Deckschiene oder auch die als Grundplatte der Aufreiher dienende Schiene, welche im Querschnitt gerade oder gewölbt sein können, aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehen. 5. Aufreihvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Aufhänger für die Registratur aus nachgiebigem Werkstoff bestehen. 6. Aufreihvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Umschlagdeckel als Deckschiene ausgebildet sein kann.