DE817288C - Verfahren zur Sicherung der Firste beim Abbau von gebraechen Mineralien, vornehmlichvon Braunkohle - Google Patents
Verfahren zur Sicherung der Firste beim Abbau von gebraechen Mineralien, vornehmlichvon BraunkohleInfo
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- DE817288C DE817288C DEP36313A DEP0036313A DE817288C DE 817288 C DE817288 C DE 817288C DE P36313 A DEP36313 A DE P36313A DE P0036313 A DEP0036313 A DE P0036313A DE 817288 C DE817288 C DE 817288C
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21D17/00—Caps for supporting mine roofs
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
- Verfahren zur Sicherung der Firste beim Abbau von gebrächen Mineralien, vornehmlich von Braunkohle Das Verfahren bezieht sich in erster Linie auf den Strebausbau, ist jedoch auch auf andere Abbauarten, wie z. B. Kammer- oder Streifenbau, anwendbar.
- Beim bisher üblichen Pfeilerbruchbau werden sogenannte Bruchstempel mit je einer Bruchkappe, die eine gewisse Anzahl Bruchschwarten tragen, gesetzt. "lti Beginn der Auskohlung des Bruches wird die 13sse hochgehackt, der erste Stempel gestellt und eine Kappe aufgelegt, auf der zunächst erst eine Schwarte in Längsrichtung der Kappe zu liegen kommt. Mit fortschreitender Freilegung der Firste dreht inan die Kappe um einen gewissen Winkel um rlic Stempclaclise und legtbeiderseits der an Ort und Stelle bleibenden ersten Schwarte je eine neue auf. Dieser \"organg wiederholt sich noch ein- bis dreimal, bis die Kappe rechtwinklig zur ursprünglichen Lage liegt und alle Bruchschwarten abfangt. \\'o die Firste gutartig ist, wird die ganze Fläche freigelegt und der Stempel mit Kappe und Schwarten in einem Arbeitsgang aufgestellt. Diese Ausbauweise erfordert viel Geschicklichkeit und schnelle Arbeit, um zu verhüten, daß die Firste nicht vorzeitig hochbricht, wodurch das gesamte Ort gefährdet wird.
- Beim Übergang zu einem anderen Abbauverfahren ist es daher geboten, eine sicher arbeitende Ausbauart anzuwenden, die leicht erlernbar ist, weniger Arbeitsaufwand erfordert und vor allem volle Sicherheit gegen ein Auslaufen der Firste bietet. Diese Forderungen erfüllt das neue Verfahren. \\7eiterhin bezweckt es, eine Lösung der Frage des Firstenverzuges bei der Verwendung stählerner Kappen zu finden.
- Beim lIehrstempelausbau ist es erforderlich, wenn bei gebräc.her Firste oder rolligen, mulmigen Dachschichten die Firste nicht nur voll verzogen, sondern sogar durch Vorpfändung auf der ganzen Fläche gesichert werden muß, eine Art Getriebeausbauweise anzuwenden, wie sie beim Streckenausbau, z. B. im Braunkohlenbergbau, üblich ist. Dabei werden zwischen Firste und Kappen Schlitze, die sogenannte Pfändung, zum Anstecken der Schwarten frei gehalten. Die halb vorgetriebenen Schwarten werden durch ein Hilfsholz abgefangen und nach vollem Abtrieb durch Pfändelatte und Pfändekeile des Hauptholzes gesichert. Überträgt man diese Ausbauweise auf den Ausbau eines Abbauortes, z. B. beim Strebbau, so zeigen sich folgende Nachteile: i. Die Kappen können nur in schwebender Richtung, also parallel zur Strebachse, eingebaut werden.
- z. Beim Rauben der Stempel und Kappen sind die Schwarten über den Kappen des stehenbleibenden Feldes eingeklemmt und drohen diesen Bau durch Ilebeldruck umzuwerfen. Brechen sie nicht von selbst ab, so müssen sie vorher mit dem Beil angeschlitzt werden. Sie sind daher trotz Wiedergewinnung für weitere Verwertung unbrauchbar.
- 3. Die Kappen und Stempel können nicht sofort fest eingebaut werden und daher wegen geringer Setz- und Klemmlast bis zum vollen Abtrieb des Feldes noch keinen Druck aufnehmen. Sie wirken etwa erst nach einer Schicht voll ihrer Bestimmung nach, weil die gehaltene Pfändung nur eine provisorischeAufstellung erlaubt. Die frühzeitigeTeilnahme an der vollen Unterstützung der Firste und der Auflastung wind aber von allen Fachleuten des Grubenausbaues als rotwendig erachtet.
- Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, an sich bekannte Kappen von I-förmigem Querschnitt, z. B. Breitflanschträger, zu verwenden, jedoch den vollen Firstenverzug durch Schwarten nicht oberhalb der Kappen aufzubringen, sondern so zwischen den Kappen einzuspannen, daß sie zwischen Ober-und Unterflansch liegen und mittels Keilen gegen die Firste geklemmt werden.
- Werden nach Abb. i die Kappen a streichend, d. h. quer zur Strebachse, angeordnet, so pfändet man sie in Schlitzen oder Bohrungen im Stoß vor und legt sie unmittelbar blank ohne jedes Schaleisen oder sonstigen Verzug unter die Firste 1, so daß sie sofort Druck aufnehmen können. Mit fortschreitender Auskohlung werden nun nach und nach zwischen die vorgepfändeten Kappen a Firstschwarten d in denn Raum zwischen Ober- und Unterflansch eingeschoben und mittels Keilen yn nach oben festgeklemmt, so daß jeder Zeit die Firste auf der ganzen Breite gesichert ist. Ein Auslaufen ist dann ausgeschlossen. Da der Druck, wie bekannt, sich in erster Linie auf die Kappen stützt und sich zwischen ihnen kleine entlastete Druckgewölbe bilden, haben die Schwarten im wesentlichen die Aufgabe, eine Ablösung der Dachschale und ein Hochbrechen der Firste zu verhindern, nicht aber beträchtlichen Druck aufzunehmen. Die verhältnismäßig schmaleAuflage auf denFlanschen und die Keilbefestigung reichen hierfür aus. Ein Zerquetschen der Schwarten über den Kappen findet nicht mehr statt. Ihre wiederholte Verwendung ist daher möglich. Die Nachgiebigkeit des Ausbaues liegt dann allein im Stempdschloß.
- Werden nach Abb. 2 die Kahl); ii a schwebend eingebaut, so muß die Firste l durch Anstecken und Vorpfänden gesichert werden. Dies geschieht nach Abb. 2 beim Verhieb derart, (iaß unter die letzte Kappe a; die unmittelbar unter der Firste l eingebaut worden ist und keinen Verzug über sich trägt, eine Hilfskappe b gehängt wird, die entweder aus Rundholz, Grubenschienen b (A1;1). 2 und 3), Rohren c (Abb. .4 und 5) oder sonstigen starförmigen Grubenausbauteilen besteht und mittels zangenartiger Klammern e (-1b. 3), Haken f (Abb. 4), Ketten g (Abb. 5), Seilen, Schellen usw. an der Hauptkappe oder den Stempeloberteilen 1i befestigt wird. Letzteres -ist besonders vorteilhaft, weil dann die Befestigungsmittel ständig an den Stempeln, verbleiben und nicht verlorengehen können. Auch können dann die Hilfskappen über die ganze Länge des Feldes ohne Rücksicht auf etwaige Mittelstempel eingebaut werden. Zwischen Haupt- und Hilfskappe werden nun lange Hilfsschwarten i angesteckt und mittels Klemmklötzen h an die Firste gedrückt, so daß sie diese beim Abkohlen gegen Hochbrechen sichern. Ist ein Feld ausgekohlt, so wird der neue Bau in der vorgesehenen Entfernung ebenfalls unmittelbar unter die Firste sofort fest eingebaut. Der vorläufige Firstenverzug wird nunmehr nach und nach entfernt und durch einen endgültigen ersetzt, der, wie beschrieben. aus Schwarten d besteht, die zwischen Ober- und Unterflansch benachbarter Kappen eingeschoben und mittels Keilen m nach ollen festgeklemmt werden. Dabei wird in manchen Fällen die Firste etwas nachgeputzt werden. Niemals brauchen mehr als zwei Hilfsschwarten i gezogen zu werden, um die erste Schwarte des endgültigen Verzuges einzusetzen. In der kurzen Zeit von ein bis zwei Minuten, in der die Firste dabei frei liegt, kann sie nicht hoch- . brechen.
- Beim Rauben schlägt man die Keile in los und lockert dadurch die Schwarten. Sobald die Stempel und die Kappen gezogen werden, fallen die Schwarten in der Regel unbeschädigt herunter und können aus den Bruchmassen durch Raubhaken zurückgewonnen werden.
- Die Vorteile der neuen :1usl>auweise sind also: i. Voller Firstenverzug.
- 2. Leichte Einbaumöglichkeit.
- 3. Sofortiger, endgültiger Einbau der Stempel und Kappen und sofortige Druckaufnahme.
- 4. Weitgehende, unbeschädigte Wiedergewinnung der Schwarten beim Rauben.
- 5. Sicherung der Baue gegen Verschieben von seitwärts, da die eingespannten Schwarten als Spreizen wirken.
Claims (3)
- PATENTANSPRI-*'CHE: i. Verfahren zur Sicherung der Firste beim Abbau von gebrächen Mineralien, vornehmlich von Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ober- und Unterflansch von I-förmigen oder ähnlichen Kappen, die unmittelbar unter der Firste fest eingebaut werden, .die Firstschwarten zu einem dichten Firstenverzug eingeschoben und durch Keile nach oben festgeklemmt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daB bei schwebender Anordnung der Kappen die Firste bis zum Einbau der folgenden Kappe durch angesteckte und vorgepfändete Hilfsschwarten gesichert wird, die unter der vorletzten Kappe mittels einer untergehängten Hilfskappe und Klemmklötzen befestigt, jedoch nach Einbau der folgenden Kappe durch Schwarten ersetzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfskappen Rundhölzer, Schienen, Rohre oder sonstige stabförmige Ausbauteile verwendet werden, die mit zangenartigen Klammern, Haken, Ketten, Seilen oder Schellen an der Hauptkappe oder den Stempeloberteilen befestigt werden.
Priority Applications (1)
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DE817288C true DE817288C (de) | 1951-10-15 |
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Family Applications (1)
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DEP36313A Expired DE817288C (de) | 1949-03-10 | 1949-03-10 | Verfahren zur Sicherung der Firste beim Abbau von gebraechen Mineralien, vornehmlichvon Braunkohle |
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Country | Link |
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DE (1) | DE817288C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212023B (de) * | 1961-01-10 | 1966-03-10 | Alexander Schmidt Grubenausbau | Verfahren zum Abfangen der Firste in Untertage-Bauen |
-
1949
- 1949-03-10 DE DEP36313A patent/DE817288C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1212023B (de) * | 1961-01-10 | 1966-03-10 | Alexander Schmidt Grubenausbau | Verfahren zum Abfangen der Firste in Untertage-Bauen |
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