DE817178C - Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer periodisch ver-aenderlichen elektrischen Messspannung aus einer periodisch veraenderlichen Signalspannung hoeherer Grundfrequenz - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer periodisch ver-aenderlichen elektrischen Messspannung aus einer periodisch veraenderlichen Signalspannung hoeherer Grundfrequenz

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DE817178C
DE817178C DEP26136A DEP0026136A DE817178C DE 817178 C DE817178 C DE 817178C DE P26136 A DEP26136 A DE P26136A DE P0026136 A DEP0026136 A DE P0026136A DE 817178 C DE817178 C DE 817178C
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frequency
voltage
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signal voltage
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Johannes Marinus Lodev Janssen
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • H03BGENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
    • H03B21/00Generation of oscillations by combining unmodulated signals of different frequencies
    • GPHYSICS
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    • GPHYSICS
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    • G01R13/22Circuits therefor
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Description

  • Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer periodisch veränderlichen elektrischen Meßspannung aus einer periodisch veränderlichen Signalspannung höherer Grundfrequenz Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung, mittels deren aus einer periodisch veränderlichen elektrischen Signalspannung eine gleichfalls periodisch veränderliche elektrische Meßspannung mit niedrigerer Grundfrequenz abgeleitet werden kann, sowie auf einen Oszillographen und ein Verfahren, bei denen diese Schaltung angewendet wird.
  • Eine periodisch veränderliche elektrische Signalspannung kann bekanntlich durch die Amplitude ihrer Fourierschen Komponenten, nachstehend kurz als Harmonische bezeichnet, gekennzeichnet werden. Je genauer man die Kurvenform der Signalspannung zu kennen wünscht, um so größer ist die Anzahl der zu berücksichtigenden Harmonischen. Bei der Messung, der Aufzeichnung, dem Studium oder der Untersuchung einer periodisch veränderlichen Signalspannung mit einer Grundfrequenz fs treten Schwierigkeiten auf, sobald das Produkt .der Grundfrequenz f, und der Rangnummer N der zu berücksichtigenden höchsten harmonischen Komponente einen bestimmten Wert übersteigt, da, wenn f, - N größer als etwa i07 Hz ist, die bei der Untersuchung zu verwendenden Vorrichtungen, wie Oszillographen, Frequenzanalysatoren, Amplituden-und Phasenmeßvorrichtungen, eine störende Trägheit und eine verhältnismäßig große Dämpfung für die hohen Harmonischen besitzen. Auf diese Weise werden die Harmonischen weder in bezug auf Amplitude, noch auf Phase richtig gemessen, wiedergegeben oder geprüft. Infolgedessen ist es schließlich unmöglich, die Kurvenform des Sdgnals mit einer gewissen Genauigkeit zu ermitteln, zu prüfen oder wiederzugeben., Noch größer werden die Bedenken, wenn die Amplitude der wiederzugebenden oder zu untersuchenden Signale zu klein ist, um die Untersuchung oder die Wiedergabe ohne Verstärkung erfolgen zu lassen; denn es ist nicht möglich, Signale einer hohen Frequenz aperiodisch zu verstärken., Dies ist hier jedoch erforderlich, da sonst unvermeidlich die Kurvenform des Signals vom Verstärker unerwünscht beeinflußt wird.
  • Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile wenigstens teilweise zu beheben.
  • Die Erfindung gründet sich auf der Erkenntnis, daß, wenn die zu untersuchende oder wiederzugebende Erscheinung unter Beibehaltung der Kurvenform verzögert werden könnte, sowohl die Grundfrequenz als auch die Frequenzen der Harmonischen um einen Faktor kleiner werden würden. Infolgedessen könnte .die Frequenz der höchsten Harmonischen fsN so niedrig werden, daß bei der Messung oder Untersuchung der Erscheinung die zu diesem Zweck üblichen Vorrichtungen, wie z. B. Oszillographen, Frequenzanalysatoren, Amplituden-und Phasenmeßvorrichtungen, benutzt werden könnten, ohne daß infolgedessen störende Verzerrungen oder Fehler auftreten würden.
  • Die Erfindung schafft zu diesem Zweck eine Schaltung, mittels deren aus einer periodisch veränderlichen elektrischen Signalspannung mit der Grundfrequenz f, eine gleichfalls periodisch veränderliche elektrische Meßspannung mit niedrigerer Grundfrequenz f. abgeleitet werden kann.
  • Die Schaltung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Signalspannung einer Mischstufe zugeführt wird, in der sie mit einer Hilfsspannung gemischt wird, die aus phasenmodulierten Impulsen mit einer Modulationsfrequenz f. und einer zentralen Frequenz fh besteht, die dem Quotienten der Signalfrequenz fs und einer ganzen Zahl n gleich und nicht kleiner als 2 f", ist, worauf das auf diese Weise erhaltene Gemisch einem Tiefpaßfilter zugeführt wird, das eine Grundfrequenz hat, die zwischen i/. fh und fm liegt und dem die Meßspannung entnommen wird.
  • Von der auf diese Weise erhaltenen Meßspannung hat die Fouriersche Komponente mit der höchsten Rangnummer eine Frequenz, die niedriger als die in der Signalspannung vorkommende Fouriersche Komponente mit der gleichen Rangnummer eist. Auf diese Weise wird bei der Anwendung der normalerweise verwendeten Vorrichtungen für Messung, Aufzeichnung, Wiedergabe und Prüfung von Wechselspannungen die dabei auftretenden Fehler und Verzerrungen, die ja gerade durch die höchst auftretende Frequenz verursacht werden, vermieden oder wenigstens verringert. Es erweist sich ferner als stets möglich, wie nachstehend noch näher dargelegt wird, die Kurvenform der Signalspannung aus der der Meßspannung abzuleiten.
  • Letzteres ist bereits sehr einfach durchführbar, wenn gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Phasenverschiebung der phasenmodulierten Impulse intervallweise linear von der Zeit abhängig ist. Wie gleichfalls erörtert werden wird, hat die Meßspannung in diesem Fall iutervallweise die gleiche Kurvenform wie die Signalspannung. Dabei kann also die Messung, Aufzeichnung, Wiedergabe oder die Prüfung der Signalfrequenz durch Zuführung der Meßspannung an die für diese Vorgänge geeigneten Geräte erfolgen. Die Meßspannung kann z. B. einem üblichen Oszillographen zugeführt werden, der die Signalspannung selbst nur sehr verzerrt wiedergeben könnte, aber jetzt infolge der soviel niedrigeren Frequenz der Meßspannung deren Kurvenform und somit die Kurvenform der Signalspannung uriverzerrt wiedergibt.
  • Eine sich linear mit der Zeit ändernde Phasenverschiebung ist jedoch zur Erzielung eines naturgetreuen Oszillogramms der Signalspannung nicht erforderlich. Bei einem Oszillographen kann, unter Anwendung der erfindungsgemäß in Vorschlag gebrachten Schaltung, ein naturgetreues Bild cler Kurvenform der Signalspannung dadurch erzielt werden, daß gemäß dem weiteren Erfindungsgedanken die Meßspannung dein System zugeführt wird, das eine Ablenkung des Bildpunkts in einer Richtung herbeiführt, während die Ablenkung des Bildpunkts' in einer anderen Richtung wenigstens intervallweise dem Augenblickswert der Phasenhubverschiebung des phasenmodulierten Impulses proportional eist.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • In dieser Zeichnung veranschaulichen die Fig. i, 2 und 3 schematisch den Grundgedanken der Erfindung, und Fig.4 stellt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäß ausgebildeten Schaltung dar.
  • In Fig. i a sind einige Perioden der wiederzugebenden oder zu untersuchenden Hochfrequeilzschwingungen mit der Grundfrequenz f, und in Fig. i b zwei aufeinanderfolgende phasenmodulierte Impulse dargestellt, deren Modulationsfrequenz f," und deren zentrale Frequenz fh betragen und mit denen die Hochfrequenzschwingung gemischt werden muß. Dabei ist ii - f h = f S, wobei il eine ganze Zahl ist. Diese Beziehung wird vorzugsweise dadurch verwirklicht, daß der die Impulse b erzeugende Generator durch die Schwingung a auf eine zu diesem Zweck bekannte Weise synchronisiert wird. Dann kommt also auf je ia Perioden von f, ein Impuls. Außerdem wird dieser Generator mit einer niedrigen Frequenz f", phasenmoduliert, wodurch erreicht wird, daß aufeinanderfolgende Impulse b zeitlich mit verschiedenen Ordinatenwerten der Schwingung a zusammenfallen. Die Impulse werden darauf zusammen mit der Signalspannung f, einer Mischröhre zugeführt, z. B. Lindem man die ersteren am Steuergitter wirksam macht und letztere als Anodenspannung dieser Röhre wirken läßt. Die Schaltung ist nun derart, daß die Ausgangsspannung der Mischröhre stets Null ist, ausgenommen in dein Augenblick, in dem ein Impuls auftritt, wobei während der Impulsdauer die Ausgangsspannung .der Mischröhre dem Augenblickswert der Signalspannung proportional ist. Da die Impulse eine gewisse, sei es auch geringe Breite aufweisen, ist bei jedem Impuls mit einem mittleren Ordinatenwert der Signalspannung zu rechnen. Nach der Mischröhre entsteht eine Reihenfolge von Impulsen, d,ie in Übereinstimmung mit dem Verlauf der Schwingung a amplitudenmoduliert mid tnit der Frequenz fm phasenmoduliert sind. Mittels eines Tiefpaßfilters kann letztere Frequenz als (;rtin<ifredtienz zusammen mit einer vorzugsweise großen Anzahl von Harmonischen ausgesiebt werden.
  • Die auf diese Weise erhaltene Meßspannung ist nun repräsentativ für die Signalspannung. Welche Beziehung zwischen den beiden besteht, ist davon abhängig, wie sich die Phase der Impulse mit der "Zeit <itidert. Erfolgt dies intervallweise linear, also gemäß einer sogenannten sägezahn- oder dreieckförtnigen Funktion, so bewegt sich der Impuls ititervallweise mit .gleichförmiger Geschwindigkeit längs der Kurve f, in Abb.2, so daß die Punkte dieses Signals die Impulse hinter der Mischröhre veranlassen, nach der Zeit gemessen in gleichen Abständen voneinander vorzukommen. Die Meßspannutig, die durch Glättung dieser Impulse zu einer gleichmäßigen Kurve infolge der Wirkung des Tiefpaßfilters entstanden gedacht werden kann, tiitnnit also nacheinander mit gleichen Zeitintervallen Werte an, die zeitlich @in gleichen Abständen liegenden Werten der Signalspannung entsprechen. Die :\-leßspannung gibt also ein naturgetreues Bild der Signalspannung.
  • Dies ist aus Fig.2 ersichtlich. Hier wurde die Signalspannung f, der Einfachheit halber sägezahnförmig gewählt. Die Hilfsspannung fh besteht aus Impulsen 1, 2, 3 usw., die phasenmoduliert und somit zeitlich in bezug auf die unmodulierten, gestrichelt dargestellten Impulse 2', 3' usw. verschoben sind. Diese Phasenmodulation erfolgt hier dadurch, daß der Phasenwinkel intervallweise linear mit der Zeit zunimmt, d. h. daß der Ab stand q, 5 usw. zwischen den gestrichelten und den gezogenen Impulsen in einem gewissen Intervall direkt proportional mit der Zeit zunimmt. Dieses Intervall bildet dann einen Teil des Änderungszyklus des Phasenwinkels. In Fig.2 ,ist nur das ofenerwähnte Intervall des Zyklus dargestellt. Durch Mischung der impulsförmigen Hilfsspannung mit der Signalspannung fs entstehen die Impulse 6, 7, 8 usw., die amplitudenmoduliert sind und aufeinanderfolgende Augenblickswerte von f, vertreten. Das Tiefpaßfilter, dem die Impulse zugeführt werden, glättet sie ab, bis das Meßsignal 9 übrigbleibt. Dies ist, was die Amplitude anbetrifft, in der Figur übertrieben dargestellt. Es ist jedoch einleuchtend, @daß die erhaltene Meßspa,nnung mit einer Grundfrequenz f. die gleiche Kurvenform, im vorliegenden Fall Sägezahnform, wie f, hat. Es sei Hochmals bemerkt, daß die Grundfrequenz des Meßsignals der Frequenz entspricht, mit der die Phase der Impulse fh geändert wird; denn nachdem sich der Phasenwinkel während eines lxstimmteti Intervalls linear mit der Zeit geändert hat, wird der Zyklus dieser Änderung z. 13. durch eine entgegengesetzt lineare Änderung mit der Zeit vollendet werden und darauf wieder von neuem anfangen, wodurch auch die vorstehend beschriebene Abbildung von fm durch f, wiederum von neuem anfängt. Es ist natürlich möglich, wenn. auch nicht vorteilhaft, den Hub der Phasenmodulation (wie in Fig. 2) so groß zu wählen, daß in einer Periode der Phasenmodulationsfrequenz f" mehr als eine Periode der Signalfrequenz f, vom Impuls abgetastet und im Meßsignial abgebildet wird.
  • Fig.3 zeigt die Wirkung der erfindungsgemäß ausgebildeten Schaltung auf andere Weise, denn hier sind die verschiedenen auftretenden Frequenzen als Funktion der Zeit aufgetragen. Die Frequenzen sind als Abszissen und die Zeit ist als Oridinate aufgetragen. io, i i und 12 bezeichnen die Grundfrequent bzw. die erste bzw. zweite Harmonische der Signalspannung. Von der unmodulierten impulsförmigen Hilfsspannung mit der Grundfrequenz fh, die bekanntlich, je schmaler der Impuls ist, mehr Harmonische mit gegenseitig gleichen Amplituden aufweist, sind hier die Harmonischen 13 bis 21 dargestellt. Da in diesem Fall fh derart gewählt ist, daß f h = 1/3 fs, fallen die Harmonischen 15, 18 und 21 der Hilfsspannung mit der Grundfrequenz io bzw. mit den Harmonischen, i i und 12 der Signalspannung zusammen. Die Impulse werden nun in der Phase moduliert. Beii diesem Ausführungsbeispiel erfolgt dies derart, daß die Phasenverschiebung in aufein@anderfolgenden gleichen Zeitintervallen proportional zur Zeit zu- und abnimmt. Also von to bis ti nimmt der Phasenhub proportional zur Zeit ab, von ti bis t. regelmäßig zu usw. Das Ergebnis ist, daß die Impulse die Signalspannung abtasten, wie dies in Fig. 2 dargestellt und an Hand dieser Figur beschrieben worden ist. Infolge der sich mit der Zeit linear ändernden Phasenverschiebung weicht die augenblickliche Impulsfrequent um einen. @konstanten Wert (d fh) von fh ab; die augenblickliche Grundfrequenz der Impulse ist somit von to bis t, gleich fh-d fh, von t1 bis t2 gleich fh + d f h usw. Auch die Harmonischen der Hilfsspannung sind jedoch verschoben, und zwar über Strecken N - d fh, wobei N die Rangnummer der ,betreffenden Harmonischen ist. Die Verschiebung der Harmonischen 15, 18 und 21 ist 34 fh bzw. 6d fh bzw. g4 fh. Die Mischung der Impulse in der Mischstufe kann nun auch als AnlaßzumAuftreten sogenannter Differenzfrequenzen aufgefaßt werden, d. h. Spannungen mit Frequenzen, die den Unterschieden zwischen den Frequenzen der Harmonischen der Signalspannung und der unmittelbar neben ihnen liegenden Harmonischen der Impulse gleich sind. Diese Differenzfrequenzen betragen in diesem Fall für die Grundfrequenz bzw. die erste und zweite Harmonische der Signalspannung 3 d f i; 64 fh und 9d fh; zwischen ihnen besteht somit wieder eine gegenseitige harmonische Beziehung. Außerdem sind die Amplituden dieser Spannungen den Amplituden der Grundfrequenz und der ersten und zweiten Harmonischen der Signalspannung proportional, da die Amplituden der Harmonischen . der Impulsfrequenz alle gleich sind. Die betreffenden Spannungen stellen also die Grundfrequenz und die Harmonischen der Signalspannung dar. Es werden selbstverständlich noch viele andere Differenzfrequenzen zwischen den anderen in der Figur dargestellten Frequenzen gebÜldet. Wenn jedoch dafür gesorgt wird, daß die Differenzfrequenz, die durch die höchste zu berücksichtigende Harmonische der Signalspännung mit der zunächst liegenden Harmonischen der Hilfsspannung gebildet wird, kleiner als 112 fh ist, so sind die Frequenzen der anderen gewünschten Differenzspannungen gewiß noch niedriger als die der ungewünschten Differenzspannungen, die z. B. durch Mischung der Harmonischen 18, i9 und 2o mit der zweiten Harmonischen 12 der Signalspannung entstanden sind. Die . ungewünschten Differenzfrequenzen können dann von den gewünschten mittels eines Tiefpaßfilters, das nur die letzteren durchläßt, getrennt werden. Zu diesem Zweck muß ,das Filter eine Grenzfrequenz haben, die höchstens gleich 1f2 fh ist. Es wird sich nachstehend noch ergeben, daß diese Angabe noch eine geringe Korrektur braucht. Je näher die Grenzfrequenz zu 1/2 fh liegt, um so mehr Harmonische der Meßspannung werden noch durchgelassen und daher um so naturgetreuer kann die Signalspannung durch die Meßspannung abgebildet werden. Damit noch von einer Abbildung, hier als Formverwandtschaft aufzufassen, die Rede sein kann, muß diese Grenzfrequenz durchaus größer als f. sein. Ist dies der Fall, so wird stets wenigstens die Grundfrequenz durchgelassen, und es können Amplituden- und Phasenänderungen, die in der Signalspannung und infolgedessen auch in der, Meßspannung auftreten, noch geprüft werden.
  • Der Höchstwert der Grundfrequenz des Filters kann noch wie folgt präzisiert werden. Der Zyklus der Phasenmodulation dauert von to bis t2: seine Frequenz fm und somit die Grundfrequenz f, der Meßspannung ist also gleich t? 1 to . Die Differenzfrequenz dfh kann auch als durch eine Frequenzmodulation herbeigeführt aufgefaßt werden, deren Frequenzhub gleich d fh ist. Der Index dieser Frequenzmodulation, definiert als der Quotient des Frequenzhubes und der Augenblicksfrequenz, beträgt also ffa und für die N-te Harmonische also N d f h f. Dieser Modulationsindex zusammen mit m der Art des Modultionszyklus bedingt die Gestalt des Fourierspektrums der betreffenden phasen- oder frequenzmodulierten Schwingung. So ist also das Frequenzspektrum der N-ten Harmonischen des phasenmodulierten Impulses duch den entsprechenden Modulationsindex zusammen mit der Gestalt des Modulationszyklus gekennzeichnet. Die Spektren der aufeinanderfolgenden Harmonischen dürfen sich jetzt nicht überlappen, da infolgedessen unerwünschte Differenzfrequenzen gebildet werden. Es ergibt sich nun, daß bei der erfindungsgemäß ausgeführten Schaltung oft hohe Werte von m auftreten werden. Dafür ist, je nach ;der Art des Modulationszyklus, die Breite des Vourierspektru.ms um einige Prozente größer als das durch die Augenblicksfrequenz eingenommene Frequenzband. So finden wir bei sinusförmiger Phasenmodulation und einem Modulationsindex m = ioo, daß 99,99% der Energie in den ersten tob Seitenbändern liegt, d. h., daß die Breite des Spektrums die von der Augenblicksfrequenz beanspruchte Bandbreite nur um 8% überschreitet.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel eines Kathodenstrahloszillographen für hohe Frequenzen, in dem die neue Schaltung verwendet wurde, war fh = ioo kHz und f" = 5o Hz. Die Phasenmodulation war sinusförmig und die Grenzfrequenz des Filters betrug .4o kHz. Vom Durchlaßbereich konnte jedoch nur der Teil bis zu 2o kHz verwendet werden im Zusammenhang mit der Phasenkennlinie, es wurde nämlich nur ein einfaches Filter verwendet. Die Amplitude der Phasenmodulation war i Radiant (Bogenmaß). Die augenblickliche Impulsfrequenz schwankte also gemäß einer Sinusfunktion mit einer Periode von 5o Hz um ihren Mittelwert. Die Phase kann durch V' = (,) t + y, cos pt und somit die Frequenz durch # t = o) - y) p sin pt dargestellt werden. Der größte Frequenzhub betrug also 5o Hz. Ist N die Rangnummer der höchsten noch wiederzugebenden Harmonischen, so ist ihr größter Frequenzhub N - 5o Hz. Die Augenblicksfrequenz beansprucht dann einen Bereich von N - 5o Hz beiderseits der zentralen Frequenz N - fh. Es 'kann mit Sicherheit angenommen werden, daß in diesem Fall die Breite des Fourierspektrums nicht größer ist als i,5mal diesen Wert, d. h. also 1,5 - 5o Hz auf beiden Seiten der zentralen Frequenz. Die höchste Differenzfrequenz, die zwischen einer Komponente dieses Spektrums und der seiner zentralen Frequenz entsprechenden Harmonischen der Signalspannung gebildet werden kann, muß noch vom Tiefpaßfilter durchgelassen werden, woraus folgt: i,5-5o-N<20000. Es folgt hieraus, daß N ungefähr gleich 270 ist, d. h. daß Harmonische der Signalspannung mit Frequenzen kleiner als die 27oste Harmonische der Hilfsspannung und somit kleiner als 27 MHz noch unverzerrt wiedergegeben werden.
  • In diesem Fall änderte sich die Phasenverschiebung nicht linear mit der Zeit, sondern sinusförmig. Auf dem Schirm des Oszillographen kann trotzdem ein naturgetreues Bild der Signalspannung in der Weise erhalten werden, daß die Zeitbasisspannung proportional zu der im vorliegenden Fall sinusförmigen Phasenmodulationsspannung gewählt wird. Aufeinanderfolgende Impulse fallen dann in Fig.2 nicht länger mit zeitlich in gleichen Abständen, sondern mit zeitlich in ungleichen Abständen liegenden Punkten der Signalspannungskurve zusammen. Wo die Geschwindigkeit der Impulse am größten ist, sind die Abstände maximal. Dort ist jedoch auch die Geschwindigkeit des Bildpunkts auf dem Schirm in der Richtung der Zeitachse maximal, wenn als Zeitbasisspannung eine Spannung verwendet wird, die dem Augenblickswert der Phasenverschiebung proportional ist; auf diese Weise entsteht trotzdem ein naturgetreues Bild.
  • Im vorstehend gegebenen, Zahlenbeispiel erscheint von einer Signalspannung von i oo kHz auf dem Schirm ein Teil einer Periode in einer Größe von 2 Radianten (Bogenmaß) oder 'Periode. Für eine Signalspannung mit einer Frequenz von i MHz bzw. io MHz wäre dies 10 oder gut 3,18 bzw. 100 oder gut 31,8 Perioden. Auf diese Weise kann aus der Anzahl von Perioden k, die auf dem Schirm erscheinen, und dem Phasenhub in Radialen der Impulse die Grundfrequenz f, der Signalspannung in der natürlich im allgemeinen bekannten zentralen Impulsfrequenz (Grundfrequenz der Hilfsspannung) ausgedrückt werden, und zwar gilt im allgemeinen Die höchste Frequenz f", die eine Harmonische von f, haben darf, um noch getreu aus f," herausgefunden werden zu können, wird durch .die endliche Breite der Impulse bedingt, da diese endliche Breite für Harmonische der Impulse, .deren Periode von der Größenordnung der Impulsbreite ist, eine Amplitudenabnahme herbeiführt. Infolgedessen werden auch höhere Harmonische der Signalspannung mit verkleinerten Amplituden wiedergegeben.
  • Der günstigste Wert für die Frequenz der Hilfsspannung (Impulsfrequenz) fh bei gegebenen fg,. und f," wird durch fh2 -; 2 - n - fm - far dargestellt und weicht von diesem Wert je nach der verwendeten phasenmodulierenden Spannung manchmal noch etwas ab.
  • Fig.4 zeigt ein Blockschaltbild etines Oszillographen, in dem die Schaltung gemäß der Erfindung angewendet ist.
  • Die von einer Quelle S herkommenden abzubildenden Schw.i.ngungen werden teilweise einer MischröhreM und teilweise einem Oszillator 0 zugeführt, der gemäß einem der zu diesem Zweck bekannten Verfahren von ihnen synchronisiert wird. Die synchronisierten Schwingungen werden vom Lichtnetz in einem Modulator Mod in der Phase moduliert und über ein Gerät L, das die modulierten Schwingungen in Impulse umwandelt, gleichfalls der vorerwähnten Mischröhre M zugeführt. Das Gemisch wird über ein Filter LP mit niedrigem Durchlaßbereich -und über einen Niaderfrequenzverstärker A dem einen Satz von Ablenkorganen einer Kathodenstrahlröhre KRT zugeführt, deren anderer Satz von Ablenkorganen an das Lichtnetz gelegt ist und als Zeitbasis dient.
  • Durch eine verhältnismäßig geringe Erweiterung dieses Geräts können mit diesem Gerät auf einfache Weise zwei oder mehr Hochfrequenzschwingungen gleichzeitig wiedergegeben werden. Man braucht in diesem Fall nur für jede Hochfrequenzschwingung über einen gesonderten Kanal M=LP-A verfügen zu können, jede dieser Schwingungen über einen dieser Kanäle zu leiten und für eine hinreichend schnelle Umschaltung des Endpunkts dieser Kanäle auf die Kathodenstrahlröhre zu sorgen. Letzteres ist mit einem Elektronenschalter bekannter Type ,durchführbar. Sind zwei Hochfrequenzschwingungen wiederzugeben, so ist es jedoch einfacher, diese derselben Mischröhre über zwei Kanäle zuzuführen, die abwechselnd durch eine Wechselspannung, die um 9o° in der Phase von der Modulationsspannung verschieden ist, gesperrt werden. Die Umschaltung erfolgt daher stets an den Enden der Zeitbasis in den Augenblicken, in denen die Schreibgeschwindigkeit minimal ist. Die Umschaltzeit braucht daher nicht besonders kurz zu sein. Die Kanäle, durch welche die beiden Hochfrequenzspannungen der gemeinsamen Mischröhre zugeführt werden, können z. B. aus einer oder mehreren Verstärkungs- oder Abschwächungsstufen bestehen.
  • Die mit Hilfe der Schaltung erzeugte Meßspannung kann, wie gesagt, dazu benutzt werden, die Signalspannung zu studieren, zu analysieren, zu überwachen, wiederzugeben oder zu untersuchen. Es ist selbstverständlich keineswegs erforderlich, zu diesem Zweck einen Kathodenstrahloszillographen zu verwenden. Die Wiedergabe kann z. B. auch mittels eines Schleifenoszillographen erfolgen, oder die Meßspannung kann einem Frequenzanalysator, einer Amplituden-, Phasen- oder Verzerrungsmeßvorrichtung zugeführt werden. Unter Berücksichtigung des für die Phasenmodulation verwendeten Zyklus kann aus dieser Untersuchung von f," näheres über die Signalspannung abgeleitet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer periodisch veränderlichen elektrischen Meßspannung mit der Grundfrequenz (f",) aus einer periodisch veränderlichen Signalspannung höherer Grundfrequenz (f,), dadurch gekennzeichnet, daß die Signalspannung einer Mischstufe zugeführt und in letzterer mit einer Hilfsspannung gemischt wird, die aus phasenmodulierten Impulsen mit einer Modulationsfrequenz (f",) und einer zentralen Frequenz (f h) besteht, die dem Quotienten der Signalfrequenz (f,) und einer ganzen Zahl n gleich und nicht kleiner als 2 f", ist, worauf das auf diese Weise erhaltene Gemisch einen Tiefpaßfilter zugeführt wird, das eine zwischen 1/y fh und f," liegende Grenzfrequenz besitzt und dem die Meßspannung entnommen wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverschiebung der phasenmodulierten Schwingungen sich intervallweise linear mit der Zeit ändert.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen i und 2 in ihrer Anwendung bei Oszillographen, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannung dem System zugeführt wird, das eine Ablenkung des Bildpunktes in einer Richtung herbeiführt, während die Ablenkung des Bildpunktes in einer anderen Richtung, wenigstens intervällrveise, dem'Augenblickswert der Phasenverschiebung des phasenmodulierten Impulses proportional ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 zur gleichzeitigen Wiedergabe zweier Signalspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß die. zwei Signalspannungen der gemeinsamen Mischröhre über zwei Kanäle zugeführt werden, die ab,-wechselnd durch eine Wechselspannung, die um 9o° in der Phase von der Modulationsspannung verschieden ist, gesperrt werden. 5: Verfahren zum Eimitteln der Frequenz einer Hochfrequenzschwingung unter Verwendung einer Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei bekannten Werten der Impulsfrequenz Uh) und bei bekanntem Phasenhub der Impulse die Anzahl der auf dem Schirm des Oszillographen sichtbaren Wellen bestimmt @N-ird, wobei diese Anzahl ein Maß für das Verhältnis zwischen den gesuchten und den bekannten Frequenzen ist.
DEP26136A 1947-03-25 1948-12-23 Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer periodisch ver-aenderlichen elektrischen Messspannung aus einer periodisch veraenderlichen Signalspannung hoeherer Grundfrequenz Expired DE817178C (de)

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