DE816835C - Einrichtung zur Beseitigung von Rohransaetzen, insbesondere in Erdoel-Pumprohren - Google Patents

Description

• Bei dem Transport von Flüssigkeiten durch Rohrleitungen kann der Fall eintreten, daß z. B. infolge von Temperaturerniedrigungen gewisse Ausscheidungen auftreten, die den Durchfluß weiterer Flüssigkeitsmengen verhindern oder schwierig machen. Insbesondere tritt dieser Fall auf bei der Förderung der Erdöle, wo sich aus dem 01 infolge Temperaturerniedrigung Paraffin absetzt und allmählich das Pumprohr verstopft. Zur Beseitigung dieser Ausscheidungen mußten bisher von Zeit zu Zeit die Pumprohre ausgebaut und, z. B. durch Durchblasen von Dampf, von den Paraffinansätzen gereinigt werden.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, die die vorgenannten Schwierigkeiten beseitigt; die Lösung besteht darin, daß die Rohrleitung innen mit einem Heizkabel versehen ist, das die Ausscheidungen, wie Paraffin u. dgl., löst bzw. schmilzt.
• Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug genommen; es zeigt Fig. i ein Bohrloch im Längsschnitt, Fig. 2, 3 und 4 je ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung bzw. Schaltung des Heizkabels.
• In Fig. i ist i das äußere Bohrrohr, 2 das Pumprohr, 3 das erfindungsgemäß in dieses Pumprohr eingehängte Heizkabel. Das Heizkabel wird hinsichtlich der Spannung und Wärmeerzeugung so ausgelegt, daß die vom Heizkabel 3 innerhalb des Pumprohres 2 erzeugte Wärme ausreicht, um etwaige Paraffinausscheidungen aus dem durch das Pumprohr 2 geförderten 01 aufzulösen bzw. erst gar nicht entstehen zu lassen.
• Für die Ausbildung des Kabels und seine elektrische Schaltung bestehen verschiedene Möglichkeiten. Fig. 2 zeigt die Schaltung für ein zweiadriges Kabel. Die beiden Adern 4 und 5 sind am unteren Ende elektrisch miteinander verbunden und werden über den Regeltransformator 6 gespeist.
• Es kann auch ein dreiadriges Kabel, z. B. in der Schaltung nach Fig. 3, benutzt werden. Hierbei sind die drei Adern 7, 8 und 9 des Kabels 3 am unteren Ende elektrisch miteinander verbunden und bilden somit dort einen Sternpunkt. io ist ein Drehstromtransformator, über den die drei Adern 7, 8 und 9 gespeist werden. Wie schon oben erwähnt, werden die Querschnitte der Adern und die angelegte Spannung so gewählt, daß eine hinreichende Wärmemenge erzeugt wird. Je nach der im Bohrloch herrschenden Temperatur und je nach der durch die Fördermenge gegebenen Wärmeableitung wird über den Regeltransformator der durch die Kabeladern fließende Heizstrom eingestellt. Fig. 4 zeigt ein Heizkabel, das nur eine einzige Ader i i aufweist; sie ist am unteren Ende über eine Metallkappe 12 elektrisch mit der metallischen Umspinnung 13 des Kabels verbunden. Die Widerstandsverhältnisse zwischen der metallischen Umspinnung 13 und der Ader i i werden vorzugsweise so gewählt, daß die Umspinnung 13 den eigentlichen Heizkörper bildet. Eine solche Ausführung des Kabels hat den Vorteil, daß einmal nur eine einzige Ader erforderlich ist, ferner aber die durch das Heizkabel erzeugte Wärme unmittelbar in die zu erwärmende Flüssigkeit eintritt, also nicht erst den Weg über die Kabelisolation nehmen muß.
• Die neue Einrichtung läßt verschiedene Betriebsweisen zu. Das Heizkabel kann z. B. ständig eingeschaltet sein. Ebenso ist aber auch eine nur zeitweise Einschaltung des Kabels möglich, z. B. so, daß dadurch ein Unterschreiten der Erstarrungstemperatur des Paraffins u. dgl. verhindert wird oder auch daß nur zeitweise die sich inzwischen abgesetzten Paraffinmengen aufgelöst werden. Endlich besteht aber auch die Möglichkeit, von der zeitweisen Benutzung des Heizkabels in der Weise Gebrauch zu machen, daß ein- und dasselbe Heizkabel mit seinen Zusatzeinrichtungen ganz oder teilweise mehreren Pumprohren oder, allgemein gesprochen, mehreren Flüssigkeitsrohren zugeordnet wird. Bei dieser Benutzungsweise genügen dann für einen größeren Betrieb eine einzige oder einige wenige Einrichtungen gemäß der Erfindung.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Beseitigung von Ausscheidungen in Flüssigkeitsrohren, insbesondere in den Pumprohren von Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung innen mit einem Heizkabel versehen ist, das die Ausscheidungen, wie Paraffin u. dgl., löst bzw. schmilzt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizkabel ein einadriges Kabel vorgesehen ist, bei dem die metallische Umspinnung die Rückleitung bildet und vorzugsweise zugleich als der eigentliche Heizkörper dient.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizkabel ein zwei- oder dreiadriges Kabel vorgesehen ist, bei dem alle Leiter an einem Ende miteinander verbunden sind.