DE816724C

DE816724C - Schneidemaschine fuer Glastafeln

Info

Publication number: DE816724C
Application number: DED3258A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Roese
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1950-06-08
Filing date: 1950-06-08
Publication date: 1951-10-11

Description

Zum Abtrennen von Glastafeln o. dgl. von einem Band sind Einrichtungen bekannt, bei denen ein Schneidwerkzeug quer zur Laufrichtung des Bandes bewegt wird. Den Schlitten, auf dem das Schneidwerkzeug angebracht ist, treibt ein Elektromotor an, der nach einem bestimmten Vorschub des Bandes vorzugsweise selbsttätig eingeschaltet und nach beendigtem Schnitt abgeschaltet wird, wonach er auf gleiche Weise in seine Ausgangslage zurückkehrt. Die Schwungmassen der bewegten Teile der Einrichtung bedingen einen verhältnismäßig großen Nachlaufweg des Schlittens beiderseits des Glasbandes, so daß die Schlittenführung eine Länge haben muß, die erheblich über die durch die Breite des Glasbandes bestimmte seitliche Begrenzung der Maschine hinausgeht. Diese seitliche Ausladung der Maschine macht es unmöglich, mehrere derartige Maschinen dicht nebeneinander aufzustellen, wie es aus räumlichen Gründen im allgemeinen erwünscht ist.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß als Antriebsmotor für den Schlitten ein solcher mit axial gesteuerter Bremse benutzt wird, welcher den Vorzug hat, daß der Schlitten, nachdem das Schneidwerkzeug den Glasrand überschritten hat, unmittelbar stillgesetzt wird, so daß der seitlicheAuslauf des Schlittens auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist. Vorzugsweise wird als Antrieb ein Verschiebeankermotor benutzt, dessen axial beweglicher Anker die Bremse steuert. Sobald das Schneidwerkzeug am Ende seiner Bahn angekommen ist, stößt der Schlitten gegen einen mechanischen oder elektrischen Endschalter, der den Motor abschaltet. Dadurch fällt sofort die Bremse ein, und der Schlitten wird ohne nennenswerten Nachlaufweg stillgesetzt. Der Verschiebeankermotor hat also im vorliegenden Falle die Wirkung, daß die seitlichen Abmessungen der Maschine jenseits der Glasränder sehr stark beschränkt werden können, so daß es beispielsweise möglich ist, eine Reihe von derartigen Schneidemaschinen selbst in beengten Räumen und bei ausreichenden Durchgängen aufzustellen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt Abt). i eine Ansicht und Abb. 2 eine Draufsicht der Maschine. Die Glasscheibe i wird, von nicht dargestellten Förderwalzen getrieben, in senkrechter Richtung bewegt. Ihr Oberrand stößt gegen einen Anschlag 2, der beispielsweise über eine Schaltkurve 3 o. dgl. den Schalter 4 betätigt und damit den Motor 5 in Gang setzt. Dieser Motor treibt über ein Getriebe 6 eine Seilrolle 7 an, über die das Seil 8 geführt ist. Ein Ende des Seiles ist am Werkzeugschlitten oder -wagen 9 befestigt. Das Seil läuft dann über die Rollen 5, 1o, ii und 12 zurück zum Schlitten g. Der Wagen gleitet oder rollt auf dem Lineal 13, welches auf dem Gestell 14 befestigt ist. An den Enden der Bahn des Wagens 9 sind Hebel 15 angeordnet, die unter dem Einfluß von Druckfedern 16 stehen und mit den Schaltern 17 verbunden sind.
Wird der Motor in Gang gesetzt, so treibt er über das Seil 8 den Schlitten g an und das Werkzeug 18 führt den Schnitt aus. Da der Wagen auf schräg ansteigender Bahn läuft, deren Neigung dem Vorschub der Glasscheibe entspricht, erfolgt ein genau waagerechter Schnitt bei @@'eiterlaufen der Glasscheibe. Hat das Werkzeug 18 beispielsweise den rechten Glasrand verlassen, so stößt der Schlitten g gegen den Hebel 15 und schaltet damit den Motor 5 ab. Dessen Läufer 5° ist mit der Bremsscheibe 5b starr gekuppelt, und zwar derart, daß beim Einschalten des Motors die Bremsscheibe gelüftet wird, während sie beün Abschalten des Motors unter dem Einfluß der Bremsfeder 5c sofort wieder einfällt. Damit wird der Nachlaufweg des Wagens 9 sehr stark verkürzt, das Schneidwerkzeug steht kurz nach Verlassen der Glasscheibe bereits wieder still. Es kann dann in seine Ausgangslage zurückgeführt werden. Durch eine Bewegungsvorrichtung, die entweder mechanischer oder elektrischer Art sein kann, wird das Werkzeug beim Rückhub von der Glasscheibe abgehoben.
Wenngleich der Verschiebeankermotor die bei weitem einfachste und zweckmäßigste Antriebsart für die neue Schneidemaschine darstellt, lassen sich auch andere Motoren verwenden, deren Bremse axial vom Motorfeld gesteuert wird. Wesentlich ist die schnelle Stillsetzung des Schneidwagens an beiden Enden seiner Bewegungsbahn auf dem Lineal 13.
Wird mit stark unterschiedlichem Vorschub für die Glasscheiben gearbeitet, so kann man entweder die Neigung des Lineals 13 einstellbar machen, um sich dem jeweiligen Vorschub anzupassen, es ist aber auch möglich, den gesamten Antrieb zweckmäßig einschließlich deg Motors in der Vorschubrichtung der Glasscheibe beweglich zu machen, wobei dann das Lineal waagerecht liegen kann, da es sich mit der Vorschubgeschwindigkeit bewegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schneidemaschine zumAbtrennen vonTafeln, insbesondere Glastafeln von einem Band, bei der ein von einem Elektromotor angetriebener Schneidwagen oder -schlitten quer zum Band bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schlittens oderWagens durch einen Motor, insbesondere Verschiebeankermotor erfolgt, dessen axial gesteuerte Bremse den Schlitten stillsetzt, kurz nachdem das Schneidwerkzeug den Glasrand überschritten hat.