DE816476C - Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Molke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Molke

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DE816476C
DE816476C DEP926A DEP0000926A DE816476C DE 816476 C DE816476 C DE 816476C DE P926 A DEP926 A DE P926A DE P0000926 A DEP0000926 A DE P0000926A DE 816476 C DE816476 C DE 816476C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/04Whey; Whey preparations containing non-milk components as source of fats or proteins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Molke Die bei der Käsebereitung anfallende Molke wird bis jetzt nur zu einem geringen Teil der menschlichen Ernährung zugeführt. Der größere Teil wird als Viehfutter verwendet, und beträchtliche -?engen gehen auch in die Abwässer und rufen dort unliebsame Störungen hervor.
  • Im Durchschnitt enthält die Molke 4% Milchzucker, o,80 './o Eiweiß und o,80;'o anorganische Salze sowie daneben eine Reihe von sehr wertvollen Vitaminen. Die anorganischen Salze sind dabei nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ so zusammengesetzt, daß sie den Bedarf des Menschen an anorganischer Substanz vollkommen decken, und das in der _NIolke enthaltene Eiweiß stellt anderseits infolge seiner chemischen und physikalischen Beschaffenheit eine für die menschliche Ernährung sehr günstige Form dar.
  • Der am einfachsten erscheinende Wez zur Gevvinnung dieser Stoffe aus der 'Molke, der in der vollständigen Verdampfung des in der --%lol:ke enthaltenen @N'assers besteht, ist zu kostspielig, da zur Erlangung von r kg Festsubstanz nahezu 2o 1 Wasser verdampft «-erden müssen. Auch hat man bei den in den letzten Jahren angewendeten Verfahren meist nur den 1lilchzucker oder das Eiweiß gewonnen, während die anorganischen Substanzen verlorengingen. Die geringe Konzentration an Festsubstanz und die Unwirtschaftlichkeit der Freilegung dieser Substanz durch Eindampfen der Molke sind die Hauptgründe für die bisher so unbedeutend gebliebene Verwertung der Molke für die menschliche Ernährung. Die großen Milchmengen jedoch, die zu Käse verarbeitet werden und beispielsweise in Deutschland jährlich einige Milliarden Liter betragen, lassen ein Verfahren erwünscht erscheinen., das die Festsubstanz der dabei anfallenden Molke in einfacher Weise und mit geringen Durchführungskosten nutzbar zu machen gestattet.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß man die Molke durch Gelatinierungsmittel in den Gelzustand bringt und dadurch samt ihren festen Bestandteilen in eine streichfähige Masse überführt. Auf diese Art wird aüs der hei der Käsebereitung sich ergehenden Molke, ohne daß sie einem kostspieligen und langwierigen Eindampfen zur Trockne unterworfen zu werden braucht, ein Erzeugnis gewonnen, daß nicht nur die wertvollen Anteile der Molke, wie Milchzucker, Eiweiß, anorganische Salze und Vitamine unverändert und vollständig enthält und, daher hohe Nährkraft besitzt, sondern auch eine sofortige Verwendung als Nahrungsmittel auf Grund der ihm verliehenen Konsistenrt ermöglicht, indem es ohne weiteres als Auftrag auf Brot verzehrt oder als Grundlage für Tunken benutzt oder sonstw ie als Paste oder Gelee dem Genuß zugeführt werden kann. Die Herstellung dieses hochwertigen Nahrungsmittels erfolgt in einfachem und billigem sowie schnellem Verfahren, da die Zugabe der Gelatinierungsmittel keine übermäßigen Kosten verursacht und rasch wirksam ist und die Verdampfung von Molkewasser ganz in Fortfall kommen oder zum mindesten auf ein geringes wirtschaftlich und technisch nicht störendes Maß herabgesetzt werden kann.
  • Das erfindungsgemäß aus Molke gewonnene Nahrungsmittel zeichnet sich auch durch leichte Verdaulichkeit und hohe Bekömmlichkeit für den menschlichen Organismus aus und ist daher auch für Kranke außerordentlich zuträglich. Infolge seiner gelartigen Konsistenz kann es auch ohne Schwierigkeit verschickt und in den Handel gebracht sowie bequem verkauft werden. Falls seine längere Lagerfähigkeit erforderlich ist, braucht man ihm nur ein.Konservierungsmittel, wie z. B. Natriumben:zoat oder Hexamethylentetramin oder Ben.zoesäure oder ein Gemisch dieser Stoffe bei der Herstellung zuzufügen, und ebenso kann man ihm zur Erzielung einer gewünschten Färbung natürliche oder künstliche Farbstoffe beimengen. Zur Herbeiführung einer bestimmten Geschmackswirkung oder zur Geschmacksverbesserung kann man dem Gemisch aus Molke und Gelatinierungsmittel entsprechende natürliche oder künstliche Geschmacksstoffe, wie z. B. Vanille, Fruchtaromen, Fruchtsäfte, Honigessenz, oder Gewürze, wie z. B. Kochsalz, Pfeffer, Paprika, oder gepulverte Gewürzkräuter, wie z. B. Petersilie, Majoran, Thymian, Basilikum, Liebstöckl, zusetzen.
  • Als Gelatinierungsmittel verwendet man vorteilhafterweise Stoffe mit hoher Eigenviskosität, die schon in geringen Mengen ein genügend festes Gel ergeben und rasch wirksam sind. Auch wird man zur Gelatinierung vorzugsweise Kolloide, die selber Nährwert haben, wie insbesondere Eiweiß, Gelatine, Quellstärke, Pektin, Inulin oder Celluloseäther, wählen. Man kann von süßer oder saurer Molke ausgehen und im Bedarfsfalle die sauere Molke vor der Zugabe des Gelatinierungsmittels mit einem Neutralisierungsmittel, z. B. Soda oder Natriumbicarbonat, behandeln. Mit gutem Erfolg läßt sich auch die bei der Butterbereitung anfallende Magermilch verwenden.
  • Im einzelnen kann man zur Herstellung von süßem Brotaufstrich so verfahren, daß man der von der Käsebereitung angefallenen süßen Molke außer dem Gelatinierungsmittel und einem etwa erforderlichen Geschmacksverbesserungsmittel noch so viel Zucker oder Sirup zufügt, daß die Konzentration zur Konservierung ausreicht. Zur Gewinnung von Tunkengrundlagen oder nichtsüßen Brotaufstrichen wird man. als Ausgangsstoff nicht süße, sondern saure Molke verwenden, der man nach der Neutralisierung Hefe und das gewünschte gepulverte Gewürzkraut sowie die notwendige Kochsalzmenge zusetzt. Das ganze Gemenge von süßer oder saurer Molke und Zutaten wird zur innigen Vermischung seiner Bestandteile aufgekocht. -Man kann auch ein Dickungsmittel, z. B. @@'eizen- oder Maisgrieß, der Molke zugeben, die damit einige Minuten vor der Zufügung von Gewürzen und Hefe aufgekocht wird. Beispiele i. ioo 1 süße Molke werden mit 2,5 kg Pektin und 2o kg Zucker unter kräftigem Rühren aufgekocht. Hierauf werden ioogN'anille und eine entsprechende Menge eines gelben Farbstoffes sowie ioog Benzoesäure zugesetzt und das Ganze wird noch einmal bis zum Kochen erhitzt. Nach dem Erkalten stellt dieses Gemisch eine wohlschmeckende, leicht streichfähige gelb gefärbte Masse dar, die einen Kaloriengehalt von etwa iio auf ioog besitzt.
  • 2. ioo 1 aus der Sauermilchkäserei anfallende Molke werden mit so viel Natriumcarbonat versetzt, daß sie gegen Lakmus eben neutral reagieren. Darauf wird im Vakuum auf die Hälfte des Volumens eingeengt. Dann löst man in der Molke io kg karamelisierten Zucker auf, trägt langsam 1,5 kg Celluloseäther, wie er unter dem Namen Fondin im Handel ist, ein und kocht die ganze Mischung kurz auf. Schließlich setzt man noch 5o g Hexamethylentetramin als Konservierungsmittel zu. Das so erhaltene Nahrungsmittel ist eine hochwertige Aufstrichmasse mit einem Kalorienwert von 12o auf ioo g.
  • 3. 1501 saure Molke «-erden mit Natriumbicarbonat neutralisiert und auf ioo 1 eingeengt. Hierauf rührt man. 15 kg Weizen- oder Maisstärke in die Molike ein und hält das Gemisch etwa io Minuten auf Kochtemperatur. Nunmehr setzt man 5 kg Hefe zu und kocht nochmals kurz auf. Schließlich werden 5oo g fein gepulvertes Basilikum und i2o g Benzoesäure sowie .too g Kochsalz zugemischt. Die sich ergebende wohlschmeckende Aufstrich-masse, die sich auch als Tunkengrundlage verwenden läßt, hat einen Kaloriengehalt von iio auf ioo Z.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Molke zur Verwendung als Brotaufstrich, Tunkengrundlage oder in ähnlicher Form, dadurch gekennzeichnet, daß man Molke durch Zusatz von Gelatinierungsmitteln in den Gelzustand überführt und dadurch samt ihren festen Bestandteilen in eine streichfähige Masse ver-«-andelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Kolloide, die selbst Nahrungsmittel sind, zur Gelatinierung der Molke verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweiß, Gelatine, Stärke, Pektin, Celluloseäther oder Inulin als Gelatinierungsmittel benutzt. .
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Gemisch aus Molke und Gelatinierungsmittel Geschmacksstoffe oder Gewürze oder Verdickungsmittel oder Farbstoffe oder gleichzeitig mehrere dieser Zusätze beifügt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man saure Molke vor `der Überführung in den, Gelzustand mit einem Neutralisierungsmittel behandelt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wassergehalt der Molke vor der Zugabe des. Gelatinierungsmittels verringert.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus Molke und Zutaten einem Aufkochvorgang unterwirft.
DEP926A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels aus Molke Expired DE816476C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3613248A1 (de) * 1985-04-22 1986-10-23 Institut National De La Recherche Agronomique, Paris Streichfaehiges nahrungsmittelprodukt mit geringem lipidgehalt und ein verfahren zu seiner herstellung
DE9107764U1 (de) * 1991-03-18 1992-10-22 Milchwerk Aichach E.G., 8890 Aichach, De

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3613248A1 (de) * 1985-04-22 1986-10-23 Institut National De La Recherche Agronomique, Paris Streichfaehiges nahrungsmittelprodukt mit geringem lipidgehalt und ein verfahren zu seiner herstellung
DE9107764U1 (de) * 1991-03-18 1992-10-22 Milchwerk Aichach E.G., 8890 Aichach, De

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