DE81636C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung, bei welcher das Schuhmafs nicht mehr wie bisher am Fufse selbst, sondern an dem vorher getragenen Schuh genommen wird. Der Apparat ist so construirt, dafs er durch Druck auf einen Knopf das Längenmafs und gleichzeitig das Spannmafs selbstthätig angiebt. Das Ballenmafs anzugeben ist nicht nothwendig, da dasselbe stets in einem be-, stimmten Verhältnifs zum Längenmafs steht.

Fig. ι zeigt ein solches Schuhmafs während der Benutzung und

Fig. 2 aufser Benutzung.

Das Schuhmafs besteht aus einem Winkelstück a, das am unteren hinteren Theil mit einem Ansatz a^l versehen ist. Durch das Winkelstück α führt eine zum Abnehmen des Längenmafses dienende gebogene Stange b, die einen Druckknopf b¹ trä'gt. Die Stange b wird von einer Schraubenfeder c umschlossen, die oben durch den Bund i»² und unten durch die engere Oeffnung im Winkelstück begrenzt wird.

Am vorderen Theile des Winkelstückes a ist in passender Weise eine Feder d befestigt. Das eine Ende dieser Feder ist frei und steht für gewöhnlich mit dem gezahnten Theile der Stange b in Eingriff. Die Zähne sind so gewählt, dafs sich die Stange bei Eingriff der Feder wohl vorwärts, aber nicht rückwärts bewegen kann. Die Stange e dient dazu, die Feder d aufser Eingriff mit der Stange b zu bringen.

Die Handhabung dieses Schuhmafses ist eine äufserst einfache. Man stellt dasselbe in den vorher getragenen Schuh, der sich der Fufsform am besten angepafst hat, so hinein, dafs es auf der Sohle fest aufliegt. Dann drückt man auf den Knopf b¹, wodurch die Stange b bis an die Schuhspitze vorwärts bewegt wird, während gleichzeitig die Feder d in den entsprechenden Einschnitt der Stange b einschnappt und die letztere feststellt. Nach Herausnahme des Apparates kann man das Längenmafs an einer Scala, die am oberen Theil der Stange b angebracht ist, sofort ablesen.

Um nun auch gleichzeitig das Spannmafs ablesen zu können, ist ein Klotz f angeordnet, der in einem Schlitz des Winkelstückes α dicht anschliefsend verschiebbar und auf einer Seite mit einer Scala versehen ist.

Hieraus ergiebt sich bei Benutzung des Schuhmafses der Vortheil, dafs Jedermann in der Lage ist, seine Schuhe selbst anmessen zu können, wodurch auch das lästige Anprobiren mehrerer Paar Schuhe beim Einkauf in Wegfall kommt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schuhmefsvorrichtung, bestehend aus einem in den Schuh zu stellenden Winkelstück (a), einer durch dasselbe führenden, unter Federdruck stehenden Stange (b), welche das Längenmafs angiebt und durch eine Feder (d) in der richtigen Stellung gehalten wird, und einem in das Winkelstück eingepafsten Klotz (f), welcher das Spannmafs angiebt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.