DE816321C - Vorrichtung zum Zahmhalten von Bullen u. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Zahmhalten von Bullen u. dgl.

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DE816321C
DE816321C DEP20930A DEP0020930A DE816321C DE 816321 C DE816321 C DE 816321C DE P20930 A DEP20930 A DE P20930A DE P0020930 A DEP0020930 A DE P0020930A DE 816321 C DE816321 C DE 816321C
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DE
Germany
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bull
head
horns
adjustable
horn
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Expired
Application number
DEP20930A
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English (en)
Inventor
Johann Theunissen
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Individual
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K15/00Devices for taming animals, e.g. nose-rings or hobbles; Devices for overturning animals in general; Training or exercising equipment; Covering boxes
    • A01K15/003Nose-rings; Fastening tools therefor; Catching or driving equipment

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zahmhalten von Bullen u. dgl. bzw. auf ein Gerät zur Unfallverhütung für das Pflegepersonal beim Umgang mit Bullen o. dgl.
In jedem Jahr kommen Menschen im Umgang mit Bullen zu Tode oder erleiden schwere körperliche Schäden. Wertvolle Zuchtbullen mußten deshalb frühzeitig wegen Bösartigkeit abgestoßen werden, da es keine Vorrichtung gab und es auch
ίο sonst nicht gelang, den Bullen zahm zu halten. Um solche Unglücksfälle nach Möglichkeit zu verhindern, war man gezwungen, die Bullen während des ganzen Jahres an der Kette im Stall zu halten. Nur bei einem sehr geringen Prozentsatz aller Deckbullen war es möglich, diese im Laufstalle zu halten. Die Haltung von Deckbullen in den Sommermonaten im Freien, d. h. am Tüder, stellen Ausnahmen dar.
Die Haltung von Deckbullen an der Kette während des ganzen Jahres ist unnatürlich und auch unerwünscht. Sie bringt einen frühzeitigen Verschleiß, verbunden mit Deckunlust, Nervosität und Bösartigkeit. Das Halten der Deckbullen im Laufstalle gewährleistet eine bessere Gesundheit und eine längere Zuchtbenutzung. Hierbei gefährdet der im Stalle freilaufende Bulle, sowohl beim Einfangen als auch beim Reinigen des Stalles, infolge Fehlens eines geeigneten Unfallverhütungsgeräts vielfach das Pflegepersonal. Die Haltungsmethode des Deckbullen während der Sommermonate am Tüder ist die beste und wird allerseits angestrebt. Sie kommt im wesentlichen deshalb nicht zur Anwendung, weil die Bullen mangels eines entsprechenden Geräts nicht zahmgehalten werden können. Viele Bullen wühlen am Tüder, ihrem natürlichen Instinkt folgend, mit den Hörnern die Erde auf und kommen dadurch in Unruhe. Beim Nehmen der Bullen an die Hand wie auch beim Führen, z. B. beim Ver-
setzen des Tüderpflocks an eine andere Stelle, besteht für das Pflegepersonal stets eine gewisse Gefahr, von dem Bullen angegriffen zu werden.
Es sind bereits Geräte zum Zahmhalten von Bullen bekannt, die am Kopf des Bullen befestigt werden und bei denen bei Stoß des Bullen mit dem Kopf spitze Dornen zur Wirkung kommen. Diese Geräte sind teils unförmig, zum Teil wirken sie einseitig. Sie haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können, da sie keinen festen Halt boten, so daß der Erfolg eines zuverlässigen Geräts nicht erzielbar war.
Gemäß der Erfindung wird das an dem Kopf des Bullen zu befestigende Gerät im wesentlichen kreuzförmig ausgebildet. Es liegt auf den Hornansätzen auf und weist sowohl oben am Kopf als auch längs der Nase die schmerzverursachenden Teile auf. Das Gerät besitzt ein quer laufendes Nacken- und Stirnband und ein längs laufendes Nasenband mit den schmerzverursachenden Teilen. Die Bänder werden vorzugsweise von zwei Bügeln zusammengehalten, die auf den Hornansätzen lose aufliegen und um die Hörner herumgehen. Durch das Nackenband wird ein seitliches Abrutschen des Geräts von den Hörnern verhindert. Von der Mitte des Stirnbandes verläuft das Nasenband zum Nasenring, das dem Gerät nach unten Halt verschafft.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung befinden sich die feststehenden Spitzen an den Bändern und werden durch bewegliche, unter Federdruck stehende Schienen verdeckt gehalten. Das Gerät kommt mit den glatten Schienen auf der Kopfhaut des Bullen zur Auflage und verursacht somit keinerlei Unbehagen. Bei Gebrauch des Kopfes durch Stoß oder Druck treten die scharfen Stifte durch die Löcher der Schienen hervor und dringen in die Kopfhaut ein. Bei Nachlassen des Druckes schiebt sich die Schiene durch die Federkraft über die Höhe der Stifte, wodurch das Gerät in der normalen, keinen Schmerz verursachenden Stellung auf dem Kopf des Bullen liegt. Der Bulle wird also seinen Kopf nur so gebrauchen, daß er sich keinen Schmerz zufügt, d. h. jeder Angriff des Bullen mit dem Kopf wird unterbleiben. Das Gerät gemäß der Erfindung läßt schon nach kurzer Zeit den Bullen fühlen, daß seine Kopfwaffe gebrochen ist. Der Naturinstinkt ist zerstört, und der Bulle benimmt sich zahm. Dadurch werden bei jeder Haltung, sowohl an der Kette als auch im Laufstall, weitgehende Verletzungen der mit Bullen umgehenden Menschen verhindert. Auch die Haltung der Deckbullen im Laufstall wird durch das erfindungsgemäße Gerät wesentlich erleichtert. Ferner kann das Tüdern der alten Bullen ohne Gefahr durchgeführt werden, und in günstigen Lagen wird sogar das Freiweiden eines oder mehrerer Altbullen gefahrlos. Die Anwendung des Geräts läßt eine längere Zuchtbenutzung wertvoller Altbullen erreichen, die ihre leistungsverbesserte Vererbung bewiesen haben.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist Vorsorge getroffen, daß die Bänder des Geräts in ihrer Länge sich der jeweiligen Kopfform des Bullen anpassen können. Weiterhin wird zweckmäßig das Stirnband nach beiden Seiten verlängert, z. B. durch eingesteckte Stangen o. dgl. Diese Seitenansätze werden vorteilhaft abnehmbar angeordnet und können eine beliebige Gestalt aufweisen, z. B., wenn die Hornstellung es erfordert, auch gebogen sein. Durch die Ansätze wird der Bulle daran gehindert, die Erde mit den Hörnern aufzuwühlen und mit den Hörnern überhaupt einen Gegenstand zu bearbeiten. Ein Druck auf die Ansätze verursacht infolge des insgesamt starr gehaltenen, aber lose auf den Hörneransätzen aufliegenden Geräts einen Zug auf das mit Stiften unterlegte Nackenband und auf den Nasenring, wodurch ein Schmerz ausgelöst wird, der den Bullen veranlaßt, sofort von seinem schädlichen Tun abzulassen. Vorzugsweise wird das Nasenband nur an der oberen Hälfte mit Stiften o. dgl. unterlegt, damit oberhalb des Nasenringes eine Stelle vorhanden ist, an der man den Bullen an die Hand nehmen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. ι zeigt das Gerät gemäß der Erfindung in Vorderansicht;
Fig. 2 stellt einen Längsschnitt dar, während
Fig. 3 die Draufsicht zeigt; in
Fig. 4 ist das auf den Kopf des Bullen aufgesetzte Gerät veranschaulicht.
Das Unfallverhütungsgerät gemäß der Erfindung für Bullen u. dgl. setzt sich im wesentlichen aus zwei Hornbügeln 1 und 2 sowie den diese Bügel verbindenden Bändern zusammen, und zwar vorzugsweise einem Nackenband 3 und einem Stirnband 4. An dem Stirnband kann sich ein Nasenband 5 anschließen, das auf dem Nasenrücken des Bullen zur Auflage kommt. Die Bänder 3, 4 und 5 erhalten auf ihrer Innenseite schmerzverursachende Teile, wie z. B. spitze Stifte 6. Diese Stifte werden durch Schienen 7 verdeckt gehalten, und zwar nur so lange, als der Bulle mit dem Kopf keinen Stoß o. dgl. ausübt. Hierzu werden die Schienen 7, 8 und 9 unter Federdruck verschiebbar angeordnet, so daß beim Eindrücken der Schienen die spitzen Stifte durch entsprechende Löcher 10 der Schienen treten können, die in Führungsbolzen 11 z. B. an den Enden der Schienen geführt sein können. Zweckmäßig befindet sich um jeden Stift eine no Feder 12. Man kann aber auch die Federung für die Schiene nur an bestimmten Stellen anordnen. Das Nasenband 5 wird vorteilhaft nur an der oberen Hälfte mit Stiften besetzt. Das untere Ende, das mit einer Schlaufe 13 versehen sein kann, in die ein Nasenring 14 greift, bleibt frei, damit der Bulle an dieser Stelle von dem Pflegepersonal gefaßt und geführt werden kann.
In Höhe des Stirnbandes werden seitliche Ansätze 15 angeordnet, z. B. in Form einer Eisenstange mit abgerundetem Knopf. Diese Ansätze haben den Zweck, die Wirkung der Hörner unschädlich zu machen. Je nach Länge der Hörner und ihrer Gestalt können auch diese Ansätze gestaltet sein.
Die Länge der Bänder und auch die Ansätze
können entsprechend der Kopfform des Bullen einstellbar gemacht werden. Das gesamte Gerät ist in sich starr und liegt mit den Auflagen i6 lose auf den Hornansätzen des Bullen auf. Das erfindungsgemäße Gerät kann an sich aus einem beliebigen Material hergestellt werden. Die Fertigung aus Stahl für Bänder, Bügel u. dgl. ist angebracht. Das Gewicht wird ohne Anstand von dem Bullen auf dem Kopf getragen. Statt der Stifte kann man auch andere schmerzverursachende Teile verwenden. Wesentlich ist,"daß diese Teile auf die Kopfhaut bzw. den Kopf des Bullen einwirken, sobald er einen Stoß ο. dgl. ausübt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι. Vorrichtung zum Zahmhalten von Bullen, bestehend aus einem am Kopf des Bullen zu befestigenden Gerät, bei dem bei Stoß des Bullen mit dem Kopf spitze Dornen zur Wirkung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät im wesentlichen kreuzförmig ausgebildet ist und mit den schmerzverursachenden Teilen sowohl oben am Kopf als auch längs der Nase zur Wirkung kommt und auf den Hornansätzen ruht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät ein quer laufendes Nacken- und Stirnband und ein längs laufendes Nasenband mit bei Druck schmerzverursachenden Teilen aufweist, die durch um die Hörner führende Hornbügel miteinander verbunden sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hornbügel mit Auflageflächen zur losen Auflage auf den Hornansätzen versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder feststehende Spitzen aufweisen, die durch bewegliche, unter Federdruck stehende Schienen verdeckt gehalten werden.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Nasenband nur an der oberen Hälfte mit schmerzverursachenden Teilen versehen ist und am freien Ende eine Schlaufe zum Eingreifen des Nasenringes trägt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnband nach beiden Seiten, z. B. durch Ansatz in Form von Eisenstangen o. dgl. zum Unschädlichmachen der Hörner verlängert ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Bänder ver- und einstellbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenansätze verstellbar sind und beliebige Gestaltung aufweisen können.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät als starres Ganzes ausgebildet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Q 1718 9.51
DEP20930A 1948-11-06 1948-11-06 Vorrichtung zum Zahmhalten von Bullen u. dgl. Expired DE816321C (de)

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