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Verschließbarer Deckel, insbesondere für Brennstoffbehälter von Kraftfahrzeugen
Neben verschließbaren Deckeln mit drehbarer Haube für Brennstoffbehälter mit Renk-
oder Schnappverschluß sind auch solche Deckel bekannt, bei denen die Verriegelung
mittels eines an der Oberseite des Deckels angebrachten Betätigungshebels erfolgt.
Da bei den verschiedenen Kraftfahrzeugtypen nicht nur die Größe der Einfüllöffnung
stark unterschiedlich ausgeführt ist, sondern sowohl Renk- als auch Schnappverschlüsse
Verwendung finden, ist in der Herstellung verschließbarer Tankdeckel eine Vielzahl
von Modellen und Vorrichtungen und im Verkauf eine sehr große Lagerhaltung unterschiedlicher
Größen und Verschlußarten erforderlich. Dies bedeutet sowohl für den Hersteller
als auch für den Handel eine erhebliche Verteuerung.
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Nach der Erfindung wird diesem Nachteil dadurch begegnet, daß ein
von der Unterseite des Deckels aus leicht lösbares, mit dem Betätigungshebel an
der Deckeloberseite verbundenes Kupplungsstück angeordnet ist, das zur auswechselbaren
Befestigung eines Einsatzstückes unterschiedlicher Größe bzw. eines mehrere Riegelbolzen
tragenden Einsatzes und zur Aufnahme eines Renkverschlußriegels bzw. eines die Riegelbolzen
bewegenden Federgliedes dient. In dieser Weise wird es ermöglicht, mit einer Deckelgröße
für die verschiedensten Größen von Einfüllöffnungen auszukommen und je nach Bedarf
den Deckel mit einer Schließeinrichtung für Öffnungen mit Renkverschluß wie auch
für solche mit Schnappverschluß auszurüsten. Der Deckel selbst sowie auch der Betätigungshebel
und das Kupplungsstück können bei allen genannten verschiedenen Verschlußarten und
-größen beibehalten
werden. Es ergibt sich hieraus für den Handel
gleichzeitig die Möglichkeit einer geringeren Lagerhaltung, da je nach Bedarf eine
leichte Auswechselung der Schließteile durchführbar ist. Mit Vorteil sind sowohl
das Kupplungsstück als auch das Einsatzstück so ausgeführt, daß sie in verschiedener
Winkelstellung gegenüber dem Betätigungshebel und gegenüber dem Deckel mit diesen
Teilen verbunden werden können. Bei der Ausführung des Deckels als Schnappverschluß
kann überdies zwischen den auf die Riegelbolzen wirkenden Enden des Federgliedes
eine Sicherungsplatte angeordnet sein, die den Federweg dieser Enden begrenzt und
damit ein gewaltsames Zurückdrücken der Riegelbolzen verhindert. Mit besonderem
Vorteil kann ferner auch das äußere Ende des ein Einsteckschloß aufnehmenden Betätigungshebels
den Rand des Deckels über- und untergreifen, wodurch es verhindert wird, daß der
Betätigungshebel aufgebogen und gewaltsam geöffnet werden kann. Das Umgreifen des
Deckelrandes durch das Hebelende erlaubt es ferner auch, den Hebel bei gleicher
Sicherheit gegenüber Beschädigungen erheblich leichter und materialsparender auszuführen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch einen als Renkverschluß ausgebildeten
Deckel, Fig. 2 eine Ansicht dieses Deckels von unten in geöffnetem Zustand, Fig.
3 einen Schnitt durch einen als Schnappverschluß ausgebildeten Deckel, Fig. 4 eine
Ansicht dieses Deckels von unten in offenem Zustand.
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In der Mitte einer Deckelplatte i ist an deren Oberseite ein drehbarer
Betätigungshebel angeordnet, dessen äußeres Ende 3 den Rand 4 des Deckels über-
und untergreift. In diesem Ende des Hebels ist ferner eine entsprechende Bohrung
5 vorgesehen zur Aufnahme eines Einsteckschlosses, das durch Eingreifen in einen
entsprechenden Ausschnitt 4° des Deckelrandes 4 den Betätigungshebel 2 gegen yerdrehung
sichert. In der Mitte des Deckelstückes i und durch eine entsprechende Bohrung dieses
Stückes hindurchtretend ist ein Kupplungsstück angeordnet, das, wie dargestellt,
mit entsprechenden Bohrungen auf Bolzen 7 des Betätigungshebels aufgeschoben werden
kann. Ebenso ist es möglich, an dieser Stelle eine drehsichere Verbindung nach Art
einer Nut- und Federverbindung anzuordnen. Mit dem Betätigungshebel 2 zusammengegossen
ist ein Schraubenbolzen 8, der durch das Kupplungsstück 6 axial hindurchtritt. Das
Kupplungsstück 6 ist mit einem Absatz 9 versehen, so daß ein in den Deckel i eingelegtes
Einsatzstück io unverschiebbar durch das Kupplungsstück festgehalten wird, nachdem
dieses durch eine Schraube i i und eine entsprechende Unterlagscheibe 12 mit dem
Betätigungshebel 2 verbunden ist. Das Einsatzstück io greift, wie Fig. 2 zeigt,
mit Ansätzen 13 in entsprechende Aussparungen 14 eines Flansches 15 des Einfüllstutzens
und sichert den Deckel gegen Verdrehung. Die Sicherung gegen Verdrehen des Einsatzstückes
gegenüber dem Deckel i erfolgt hierbei durch an den Deckel i angegossene Nasen 16,
die in entsprechende Bohrungen des Einsatzstückes io eingreifen. Sowohl diese Bohrungen
im Einsatzstück io als auch die im Kupplungsstück 6 für den Eingriff der Bolzen
7 können mehrfach in verschiedener Winkelstellung angeordnet sein, wodurch es ermöglicht
wird, ungeachtet der Anordnung der Aussparungen 14 im Einfüllstutzen den Deckel
so zusammenzusetzen, daß sein Betätigungshebel im Schließzustand die gewünschte
Lage erhält.
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Das Kupplungsstück 6 ist an der Unterseite mit einer durchlaufenden
Nut 17 versehen, in die ein Renkverschlußriegel 18 mit einer Feder i9 eingelegt
werden kann.
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Nach Fig. 3 und 4 ist der Deckel bei völlig gleichartiger Ausbildung
des Deckelstückes i, des Betätigungshebels 2 und des Kupplungsstückes 6 zur Verwendung
bei einem Einfüllstutzen mit Schnappverschluß ausgebildet. Auf die Nasen 16 des
Deckelstückes i ist lediglich ein Einsatz 2o aufgesetzt, der radial zum Deckel bewegliche
Riegelbolzen 2i trägt. In die Nut 17 des Kupplungsstückes 6 ist ferner ein U-förmig
gebogenes Federglied 22 eingelegt, das vermittels der Schraube i i, der Scheibe
12 und eines Zwischenstückes 23 gehalten wird. Die Enden 24 des Federgliedes 22
wirken beim Verdrehen des Betätigungshebels 2 auf die inneren Enden 25 der Riegelbolzen
21 und bewegen sie in Schließstellung nach außen, in der sie in eine entsprechende
Rille 26 des Einfüllstutzens eingreifen. Die Scheibe 12 ist in diesem Falle so bemessen,
daß sie den Federweg der Enden 24 des Federgliedes 22 nach innen begrenzt, so daß
ein gewaltsames Zurückschieben der Riegelbolzen 21 unmöglich ist.
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Die beschriebene Ausführungsart eines Schnappverschlusses besitzt
gegenüber den bekannten Verschlüssen dieser Art den zusätzlichen Vorteil, daß die
Schnapp- bzw. Riegelbolzen nicht unter Federdruck stehen. Der Verschluß läßt sich
daher in entriegeltem Zustand leicht auf den Einfüllstutzen aufsetzen und von ihm
abheben.
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Aus dem Vorhergesagten ergibt sich, daß es ohne weiteres möglich ist,
das Deckelstück i lediglich durch Auswechseln des Einsatzstückes io und des Renkverschlußriegels
18 für verschiedene Einfüllstutzengrößen passend zu machen. Das gleiche gilt auch
für den Austausch des Renkverschlusses gegen den Schnappverschluß, wobei auch hier
wieder Einsätze 20 von verschiedener Größe Verwendung finden können.
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Zur Abdichtung des Deckels dient in allen geschilderten Fällen in
bekannter Weise eine entsprechende Dichtung 27, und ebenso kann unter dem mittleren
Teil des Betätigungshebels 2 eine weitere Dichtung 28 angeordnet werden.