DE815548C

DE815548C - Magnetkopf fuer bandfoermige magnetische Tontraeger und deren Fuehrung

Info

Publication number: DE815548C
Application number: DEP34099A
Authority: DE
Inventors: Camillo Dipl-Ing Bodenstein
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1949-02-15
Filing date: 1949-02-15
Publication date: 1951-10-01

Description

Magnetkopf für bandförmige magnetische Tonträger und deren Führung Es ist bei bandförmigen magnetischen Tonträgern bekannt, den Träger über einen feststehenden, ringförmigen Magnetkopf zu ziehen, an dem das Band einseitig anliegt, und zwar mit seiner Schichtenseite, welche das magnetisierbareMaterial enthält. Diese Anordnung leidet unter dem großen Mangel, daß der Kopf im Betrieb durch die Schleifarbeit des Bandes sehr schnell abgenutzt und mit der Zeit völlig unbrauchbar wird. Die Erfindung hat den Zweck, für die sich hieraus ergebenden Mängel und Schwierigkeiten Abhilfe zu schaffen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an dem Magnetkopf auf zwei gegenüberliegenden Seiten Führungen, z. B. Rollen, vorgesehen werden, die sich auf dem Magnetband bzw. dessen Führung an der Steuerstelle abstützen, so claß der Kopf bzw. sein Magnetsystem einen definierten Abstand vom Band besitzt; der Abstand wird zweckmäßig so klein wie möglich gewählt bis zur tastfeinen Berührung; dabei können diese Führungen mit dem Gewicht des Magnetkopfes anliegen oder auch unter zusätzlichem Federdruck; besonders vorteilhaft ist es bei Rollen, die Drehachsen in die Spaltebene des Kopfes zu legen und die Rollen über das Band laufen zu lassen. Das Band kann dabei an der Steuerstelle über eine feste Bahn geführt werden, zweckmäßig ist es jedoch, auch hier eine drehbare Rolle vorzusehen. Um das Magnetsystem vor Erschütterungen zu schützen, ist es vorteilhaft, das System mit Hilfe schalldämmender Mittel zu isolieren, indem der vom Gerät hervorgerufene Körperschall abgehalten wird. Der Abstand des wirksamen Magnetsvstems vom Band ist zweckmäßig einstellbar. Die Erfindung und weitere Einzelheiten werden an Hand der Abb. i und 2 beispielsweise erläutert.
Abb. i zeigt die neue Anordnung des Kopfes mit der Bandführung an der Steuerstelle.
Abb. 2 zeigt eine Ansicht des Magnetsystems in Richtung des Magnetspaltes ohne Gehäuse.
Das Magnetband i ist über eine Rolle 2,- die zweckmäßig mit einer Schwungmasse versehen wird, geführt und liegt auf dieser Rolle mit seiner Trägerseite auf, so daß die Schichtseite mit dem magnetischen Material dem Magnetkopf zugekehrt ist. Dieser Kopf besteht aus einem Magnetsystem 3 mit der Sprechspule 4. Es hat auf der dem Band zugekehrten Seite einen schmalen Spalt 5, über den die Kraftlinien auf das Band übertreten und dieses der Länge nach magnetisieren. Der Magnetspalt liegt auf der Winkelhalbierenden des Umschlingungswinkels der Rolle 2. Der Durchmesser der Rolle wird dabei zweckmäßig so gewählt, daß etwaige Einflüsse durch Streulinien praktisch unwirksam sind, d. h. daß der Durchmesser der Rolle nicht zu groß ist, so daß das Band mit entsprechend großer Krümmung an den Spalt heran-und von diesem wieder weggeführt ist. An Stelle der vorgesehenen eckigen Magnetform kann auch eine andere, z. B. ringförmige gewählt werden. Das Magnetsystem ist in einem Gehäuse 6 untergebracht, das gleichzeitig der Abschirmung dient und außerdem die Führungsrollen 7 und 8 trägt, über die der Kopf am Band i anliegt. Die Befestigung des Magnetsystems mit dem Gehäuse erfolgt über die Schraube 9, die in einem das Eisenpaket tragenden Bolzen io eingeschraubt wird. Es können hierbei gegebenenfalls mehrere solcher Schraubverbindungen vorgesehen sein. Zur Fernhaltung des Körperschalls liegt die Schraube 9 in einer Buchse i i aus schalldämmendem Material, z. B. Hartgummi. Zur Einstellung des Magnetsystems gegenüber dem Band kann seine Befestigung am Gehäuse über entsprechende Langlöcher erfolgen. Die Einstellung wird zweckmäßig so vorgenommen, daß das Magnetsystem anfangs das Band gerade eben in tastfeiner Berührung trifft; es bildet sich dann von selbst nach kurzer Betriebszeit ein stationärer Zustand" in welchem das Band praktisch keine Schleifarbeit mehr zu leisten hat. Dabei kann das System von außen gesehen symmetrisch zum Spalt einen konkaven Anschliff geringer Tiefe bekommen. Es kann aber auch von vornherein ein geringfügiger Abstand eingestellt werden, je nach den Erfordernissen der Qualität.
Die Achse 12 der Führungsrollen liegt in der Ebene des Spaltes 5. Die Rollen laufen so beiderseits des Kopfes in der Verlängerung des Aufzeichnungsspaltes. Dadurch wird eine besonders gute Führung erreicht, indem einmal das Band über seine Breite gerade an der Steuerstelle angedrückt wird und zum anderen etwaige Unebenheiten überbrückt werden, wobei das System stets einen konstanten Abstand vom Band aufweist. Die Führungsrollen 7 und 8 laufen vorteilhaft in Kugellagern und werden zweckmäßig mit einem Belag versehen, z. B. aus Hartgummi, der geeignet ist, als schalldämmendes Mittel zu wirken. Solche Mittel werden vorteilhaft auch bei der Führungsrolle 2 für das Band angewendet, indem diese z. B. in Lagern aus Hartgummi 13 gelagert werden, die sich beispielsweise in einem Lagerbock befinden, der mit dem Gerät selbst verbunden ist.
Das Gehäuse, welches das Magnetsystem umschließt, braucht nicht von allen Seiten geschlossen zu sein; für die Funktion des Haltens der Führungsrollen und des Magnetsystems genügt ein Joch; dieses wird ebenso wie das Gehäuse vorteilhaft gegenüber dem Gerät schwenkbar angeordnet, so daß der Kopf beim Einlegen des Bandes abgeklappt werden kann; die Schwenkung erfolgt zweckmäßig um eine Achse parallel zur Achse der Führungsrollen. Zur Verbesserung des Andrucks kann in angeklappter Lage auf den Kopf bzw. die Führungsrollen oder das Magnetsystem eine Feder wirken.
Die vorbeschriebene Anordnung kann für Magnetköpfe verwendet werden, unabhängig von der Ausgestaltung ihrer magnetischen Eigenschaften; sie kann also nicht nur bei Sprechköpfen, sondern ebenso auch bei Lösch- und Abhörköpfen angewendet werden. Die Bandführung kann auch eine feststehende Führungsbahn sein.
Die Erfindung ist auch unabhängig von der Form des Bandes; das Band kann dabei perforrationslos sein oder auch Perforation besitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Magnetkopf für bandförmige magnetische Tonträger, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Kopfes Führungen, z. B. Rollen (7, 8), derart angeordnet sind, daß sie dem Kopf einen definierten Abstand vom Band (i), vorzugsweise unter tastfeiner Berührung, geben.
2. Magnetkopf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (7, 8) das Band (i) an seine Unterlagen andrücken.
3. Magnetkopf nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (i) an der Steuerstelle über eine drehbar gelagerte Rolle (2) geführt ist.
4. Magnetkopf nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Führungsrollen (7, 8) in der Ebene des Spaltes (5) liegt.
5. Magnetkopf nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (7, 8) an dem vorzugsweise als Abschirmung wirkenden Gehäuse (6) gelagert sind.
6. Magnetkopf nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem (3) unter Verwendung schalldämmender Mittel gegenüber Körperschall des Gerätes isoliert ist.
7. Magnetkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem (3) mit dem Gehäuse (6) unter Zwischenschaltung schalldämmender Mittel (ii) verbunden ist. B.
Magnetkopf nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (7, 8) mit schalldämmenden Mitteln belegt sind.
9. Magnetkopf nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (2) für das Band in schalldämmenden Buchsen (i3) gelagert ist. io. Magnetkopf nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daB die Lage des Magnetsystems (6) gegenüber den Führungsrollen (7, 8) einstellbar ist.