DE815434C - Spannfutter fuer Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

• Spannfutter für Werkzeugmaschinen Die Erfindung löst die #\uf#,al)e, ein Spannfutter für Werkzeugniaschinen zu schaffen, durch welches #Verkstücke von außen gespannt werden können, die nur schmale, zur Achse konzentrisch liegende Flächen, Streifen am Außenumfang aufweisen. Das Futter soll vorzugsweise züm Einspannen von Spiralbohrern belin Schleifen dienen oder zum Spannen von Spiralfräsern, bei denen die innere Bohrung genau konzentrisch zu den Zähnen aufgebohrt werden soll. Die bekannten Spannfutter sind für die erwähnten Zwecke schlecht zu gebrauchen, weil hei ihnen die Backenzahl, die im allgemeinen lii»)cli,;tetis vier beträgt, nicht ausreicht, um ein ausreichendes Frfassen solcher Werkstücke zu ermöglichen und eine genau achsparallele Führung über (lie ganze Länge der Backen nicht erreichbar ist. Gewi#Iinlich werden die Backen einseitig durch Plangewindeschell),un #-crstellt, wobei ein Kanten der Backen erfolgen kann; soweit das Spannen durch einen Kegel vorgenommen wird, ist der zum Spannen verwendete Hohlkegel ebenfalls nur einseitig im Gewinde geführt, so daß keine genaue Parallelführung aller Backen gewährleistet ist. Es sind auch schon Spannfutter bekannt, bei denen zum Spannen Rollen oder Kugeln verwendet werden, die durch Kurven verstellt werden. Auch bei diesen ist eine genau gleichmäßige achsparallele Verschiebung nicht möglich, weil die Herstellung genauer Kurven schwierig, wenn nicht unmöglich ist.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schafft ein für die genannten Zwecke vollkommen geeignetes Futter, welches sich von den bekannten Spannftittern dadurch unterscheidet, daß eine doppelte Führung der Spannbacken bzw. der ihren Vorschub bewirkenden Mittel zwecks radialer und achsparalleler Verschiebung der Spannbacken über ihre ganze Länge vorgesehen ist. Vorzugsweise wird auch die Zahl der Spannbacken auf mindestens sechs erhöht.
• Die Zeichnung zeigt als Beispiel zwei Ausführungsformen der Erfindung, und zwar ist Fig. i ein Schnitt durch die erste Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. i in Richtung der Linie 11-11; Fig. 3 ist ein Schnitt durch den'Futterkörper in einer zweiten Ausführungsform; Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Spannhülse, während Fig. 5 einen Teil des Gewindes der Spannhülse in vergrößertem Xlaßstal--)e zeigt.
• Bei der in Fig. i und 2 gezeigten Bauart des Spannfutters ist i der Futterkörper, der in der üblichen Weise mit einem kegclförmigen Zapfen zum Einfügen in die Werkzeugmaschine versehen ist. In dem Futterkörper sind Längsschlitze vorgesehen, in denen die Backen 3 in radialer Richtung verschiebbar geführt sind. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs solcher Backen über den Umfang verteilt vorgesehen. Zu beiden Seiten der Backen sind auf dem Futterkörper Scheiben 4 und 5 mit Plangewinde angeordnet. Diese Scheiben sind in der üblichen Weise um den Futterkörper drehbar. Sie tragen Mitnehmerstifte6, die in seitliche Schlitze 7 einer den Futterkörper umgebenden Stellhülse 8 einfassen. Durch Drehen dieser Stellhülse gegenüber demFutterkörper werden diebeiden mit Plangewinde versehenen Scheiben 4 und 5 gleichzeitig mitgenommen und dadurch die Backen, die mit in das Gewinde einfassenden Zapfen versehen sind, radial und genau achsparallel verschoben. Da die Backen an beiden Seiten erfaßt werden, ist ein Kippen ausgeschlossen, so daß das eingespannte Werkstück, das auf seiner Außenfläche gespannt werden soll, über die ganze Länge der Spannbacken gleichmäßig erfaßt wird. Außerdem sorgt die Anzahl der Backen dafür, daß, auch wenn nur schmale Flächen des Werkstückes genau zentrisch zur Achse liegen, dieses ordnungsmäßig ausgerichtet und zentriert wird.
• Die Ausführung kann natürlich im einzelnen auch anders gestaltet werden, so kann man z. B. eine größere Anzahl von Backen verwenden oder, wenn nur ein geringer Spannbereich erforderlich ist, das Plangewinde durch eine einzige Spiralnut ersetzen u. dgl. mehr.
• Bei der zweiten Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 erfolgt die Spannung mittels eines Kegels. Auch hier ist der Futterkörper 9 mit Schlitzen versehen, in denen die Spannbacken io geführt sind. Am Futterkörper befestigte Federn ii, die sich gegen Stifte oder Anschläge 12 an den Bakken legen, halten diese in ihrer zurückgezogenen, offenen Lage. Das Spannen erfolgt mittels einer Spannhülse 13, deren mit einem Hohlkegel versehene, auf die Spannhülse 13 aufgeschraubte Spitze

  14 die keilförmigen Backen in an sich bekannter

  Weise nach innen führt, wenn die SpannhÜlse 13 im

  Sinne der Fig. 3 nach rechts geschraubt wird.

  Gemäß der Erfindung ist das Gewinde der Spann-

  hülse in besonderer Weise ausgestaltet. Wie aus

  Fig. 4 und 5 zu ersehen ist, trägt der Futterkörper 9

  nur über ein kurz-es Stück j,5 volles Gewinde, wäh-

  rend der sich daran anschließende zylindrische Füh-

  rungsteil so bearbeitet ist, daß er etwa in der halben

  Höhe des Gewindes liegt. In der Spannhülse 13 ist,

  wie aus Fig. 5 zu ersehen, das Gewinde bis etwa zur

  Hälfte fortgeschliffen, so daß beim Aufschrauben

  der Spannhülse auf den Futterkörper die Spann-

  hülse lediglich durch den Teil 15 des Futterkörpers

  bewegt wird, während der über diesen Teil hinaus-

  gehende Teil der Spannhülse sich mit dem abgesetz-

  ten Gewinde auf den zylindrischen Führungsteil gb

  des Futterkörpers aufsetzt, wodurch die Spannhülse

  eine genaue Fü*hrung erhält. Es wird hierdurch er-

  reicht, daß die Spannhülse eine doppelte Führung

  besitzt, nämlich an der Spitze 14, die sich an dem

  rohrförtnigen vorderen Teil ga des Futterkörpers 9

  führt und an dem fortgeschliffenen Gewinde, so daß

  sie genau konzentrisch zur .#\cli,#;e des Spannfutters

  verschoben wird und infolgedessen auch eine achs-

  parallele N'erschiebung der Backen nach der Achse

  zu erreicht wird.

  Obwohl die Sparinftitter gemäß der Erfindung

  vorzugsweise zum Einspannen von Spiralbohrern

  und Fräsern mit Spiralzähnen von außen gedacht

  sind, können sie natürlich auch für alle übrigen

  Zwecke Verwendung Anden, in denen ihre An-

  wendung zweckmäßig erscheint.

Claims (1)

1. PATEN TANS PR ÜC H E: i. Spannfutter für Werkzeugmaschinen zum Einspannen von Werkstücken von außen mit nur schmalen, zur Achse konzentrisch liegenden Flächen am Außenumfang, wie Spiralbohrern oder Fräsern mit Zähnen, gekennzeichnet durch doppelte Führung der Spannbacken bzw. der den Vorschub der Backen bewirkenden Mittel zwecks radialer und achsparalleler Verschiebung der Spannbacken über ihre ganze Länge. 2. -Spannftitter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens sechs Backen vorhanden sind. 3. Spannfutter nach Anspruch i, unter Verwendung von mit Plangewinde versehenen Scheiben als Spannmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen an ihren beiden Stirnseiten mit je einer Spannscheibe im Eingriff stehen. 4. Spannfutter mit kegeliger Spannhülse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese an ihrem vorderen Ende sich auf einem rohrförmigen Teil des Futterkörpers führt und ihr Verstellgewinde am rückwärtigen Ende auf den Durchmesser eines zylindrischen Führungsteiles des Futterkörpers abgeflacht ist.