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Verriegelungsvorrichtung für in teleskopischem Eingriff miteinander
stehende Röhre Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mittel zur zuverlässigen
Verriegelung der einzelnen Rohre einer teleskopischen Konstruktion d°rart, daß g2genseit'ge
Verschiebungen der Rohre in jeder gewünschten gegenseitigen Stellung derselben verhindert
werden. Insbesondre hat die Erfindung die Anordnung von Mitteln zum Gegenstand,
durch die zwei in unmittelbarem Eingriff miteinander stehende Rohre einer solchen
Konstruktion dadurch in jeder gewünschten axialen Stellung einander gegenüber verriegelt
werd-n können, d'iß man sie einander gegenüber verdreht.
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Eine mit Mitteln gemäß der Erfindung versehene teleskopische Konstruktion
kann vorteilhaft sein z. B. im Gebrauch als Kamerastreben, Dreifüße für verschiedene
Arten von Instrumenten, als Zeltstangen, Radioantennen, Angelruten, Notenständer,
Garderobenstange, Arme von elektrischen Lampen und für andere Zwecke.
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Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daB eine einen
keilförmigen Schlitz aufweisende Hülse und ein in diesen Schlitz eingesetzter Keil,
welche beiden Teile zwischen die Rohre eingefügt sind, einander gegenüber axial
einstellbar sind mittels schräge Führungsflächen aufweisender Führungsringe, die
an den einander gegenüberliegenden Enden der Hülse an dem inneren Rohr befestigt
oder ausgebildet und so gestaltet sind, daß sie bei gegenseitiger Verdrehung der
Rohre den Keil und die durch Reibung an (lern äußeren
Rohr gehaltene
Hülse so in axialer Richtung einander gegenüber verschieben, daß sie den Keil veranlassen,
entweder die Hülse gegen das äußere Rohr zu spreizen oder, bei Drehung in der entgegengesetzten
Richtung, bis zu einem gewissen Grade aus dem Schlitz herauszugleiten, um entweder
die Rohre in der gewünschten Axialstellung miteinander zu verriegeln oder sie zur
Ermöglichung einer gegenseitigen axialen Verschiebung voneinander zu lösen.
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Da die Verriegelungsvorrichtung zwischen den Rohren angeordnet ist,
bilden die Rohre einen ununterbrochenen rohrförmigen Kanal; dies ist von besonderem
Vorteil z. B. im Hinblick auf elektrische Lampen, da es möglich ist, die elektrischen
Leiter durch diesen Kanal hindurchzuziehen. Ein anderer wesentlicher Vorteil besteht
darin, daß im Falle einer in einer Richtung (Zug oder Druck) auf die Rohre wirkenden
axialen Last die Verriegelungs- oder Verblockungswirkung der Vorrichtung mit wachsender
Last verstärkt; dies beruht darauf, daß sich entsprechend dem Anwachsen der Last
die Hülse ausdehnt und dadurch mehr und mehr gegen das äußere Rohr gepreßt wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und der Darstellung desselben in der Zeichnung.
Es zeigt Fig. i eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung in Normalstellung
in Seitenansicht, Fig. 2 eine Abwicklung der zylindrischen Fläche der Verriegelungsvorrichtung
in der Stellung gemäß Fig. i, Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung bzw.
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eine Abwicklung ihrer zylindrischen Fläche in der Arbeitslage und
Fig. 5 die Führungsringe und die Hülse in schaubildlicher Darstellung.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit
i das innere Rohr und mit 2 das äußere Rohr einer teleskopischen Konstruktion bezeichnet.
Auf dem inneren Rohr sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Führungsringe
3, 4 vorgesehen. Diese Führungsringe können gewünschten Falles aus einem Stück mit
dem Rohr bestehen oder durch getrennte, durch Löten oder Schweißen an dem Rohr befestigte
Ringe gebildet sein. Die Führungsringe sind mit einander gegenüber angeordneten
Aussparungen ausgebildet, die durch Schrägflächen 5 und 6 begrenzt sind.
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Ferner umgibt eine mit einem keilförmigen Schlitz versehene Hülse
7 das innere Rohr; diese Hülse ist dreh- und gleitbar zwischen die Ringe 3 und 4
eingefügt. Die Hülse ist an ihren einander gegenüberliegenden Enden mit Vorsprüngen
versehen, die in axialer Richtung durch schräge Führungsflächen 8 und 9 begrenzt
sind; die Führungsflächen 8 und 9 verlaufen parallel zueinander und zu den Führungsflächen
5 und 6 der Ringe 3 und 4 und stehen in gleitendem Eingriff mit diesen. Bei einer
Drehung gegenüber dem inneren Rohr wird die Hülse axial zwischen den Ringen 3 und
4 verschoben. Mit d°_m Schlitz der Hülse 7 steht ein Keil io im Eingriff, dessen
axiale Läge durch die Ringe 3 und 4 bestimmt ist.
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Der beschriebene Mechanismus arbeitet folgendermaßen: Die Hülse 7
ist so ausgebildet bzw. bemessen, daß sie selbst in ihrer gelösten, d. h. in unverriegelter
Lage gegen das äußere Rohr anliegt, um nur gerade die gegenseitige Axialverschiebung
der Rohre ohne irgendeinen wesentlichen Widerstand zu ermöglichen. Wenn jedoch die
Rohre so gegeneinander vjdrdreht werden, daß das innere Rohr, wie in Fig. 2 dufch
den Pfeil 13 angezeigt, nach links verschoben wird, so nimmt die Hülse infolge ihres
Reibungseingriffes mit dem äußeren Rohr nicht an dieser Verschiebung teil mit dem
Erfolg, daß die Führungsflächen 8 und 9 der Hülse längs der Führungsflächen 5 bzw.
6 entlang gleiten. Infolge der Schrägstellung dieser Führungsflächen wird, wie aus
der in Fig. 4 dargestellten Endlage ersichtlich, die Hülse axial gegenüber dem inneren
Rohr verschoben. Bei dieser Verschiebung gleiten die Schrägflächen des Schlitzes
der Hülse 7 auf das breite Ende des Keiles zu undveranlassen dadurch den Keil, die
Hülse auszudehnen und mit verstärktem Druck gegen die Innenwand des äußeren Rohres
zu pressen.
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Die Rohre sind nunmehr gegen axiale Bewegung einander gegenüber verriegelt;
sollten die Rohre so belastet werden, daß sie sich ineinanderschiebez1 könnten,
so würde die mit dem Rohr 2 verriegelte Hülse 7, wie leicht aus Fig. i ersichtlich,
mit verstärktem Druck gegen das äußere Rohr gepreßt werden. Es ist somit augenscheinlich,
daß eine Vergrößerung der Last eine verbesserte Verriegelungswirkung zur Folge hat.
Sollten die Rohre Kräften ausgesetzt sein, die sie auseinanderzuziehen suchen, so
müßten der Keil und die Hülse axial in umgekehrter Richtung angeordnet sein. In
verriegelter Lage wird die Last vom Rohr 2 auf Hülse 7 und von dieser auf den Keil
io übertragen und schließlich auf den Ring 4 und das Rohr i weitergeleitet.
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Sollen die miteinander verriegelten Rohre voneinander gelöst werden,
so müssen die Rohre in entgegengesetzter Richtung, d. h. so gegeneinander verdreht
werden, daß das innere Rohr, wie durch den Pfeil 14 in Fig. 2 angezeigt, gegenüber
d.em äußeren Rohr nach rechts bewegt wird, wodurch die dem äußeren Rohr folgende
Hülse 7 unter der Wirkung der Führungsflächen 5 und 6 gegenüber dem inneren Rohr
nach oben auf das dünnere Ende des Keiles io zu verschoben wird. Hierdurch wird
der Durchmesser der Hülse durch Verengung ihres Schlitzes bis zu einem gewissen
Grade verringert, wodurch eine Axialverschiebung wieder ermöglicht wird. Bei fortgesetzter
Drehung nach rechts wird die Hülse veranlaßt, dem,; inneren Rohr zu folgen dadurch,
daß die Fläche ii der Hülse mit der Fläche 12 des Ringes 3 im Eingriff sieht. Bei
dieser Drehung wird keine Verriegelungswirkung erzielt.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbei piel eine Konstruktion zur
Erzielung einer gegenseiiigen Bewegung zwischen Hülse 7 und Keil io gezeigt, bei
der die axiale Lage des Keiles zwischen den Führungsringen 3 und 4 festgelegt ist,
während der Keil verschoben wird. Es kann jedoch die umgekehrte Anordnung ohne Abweichung
vom Grundgedanken der Erfindung getroffen werden, d. h. die axiale Lage der Hülse
könnte durch die Führungsringe festgelegt, hingegen der Keil mit schrägen Führungsflächen
versehen sein, die mit den schrägen Führungsflächen der Führungsringe
in
Eingriff zu bringen wären, so daß der Keil axial verstellt würde.