DE814993C - Verfahren zur Gewinnung von Mehl - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Mehl

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DE814993C
DE814993C DEP26882A DEP0026882A DE814993C DE 814993 C DE814993 C DE 814993C DE P26882 A DEP26882 A DE P26882A DE P0026882 A DEP0026882 A DE P0026882A DE 814993 C DE814993 C DE 814993C
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DE
Germany
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grain
flour
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temperature
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Expired
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DEP26882A
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English (en)
Inventor
Dan Hedges Brown
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/08Conditioning grain with respect to temperature or water content

Landscapes

  • Cereal-Derived Products (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Mehl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Mehl, das im wesentlichen alle im Getreide vorhandenen Vitamine, Öle und Fette enthält, von denen ein wesentlicher Anteil bei den gegenwärtigen Müllereiverfahren in Verlust gerät, wobei das erfindungsgemäß gewonnene Mehl nicht ranzig wird, einen besseren Geschmack hat und im wesentlichen den ,gesamten Mehlkern enthält, der sich im Getreide vorfindet.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Gewinnung von Mehl, beispielsweise die Keimlingsbestandteile noch enthaltendes Mehl aus Getreide, wie z. B. Weizen, bei dem die Temperatur des Getreides unterhalb des weiter unten erläuterten Brechpunktes seiner Mehlzellen gehalten wird.
  • In der weiteren Beschreibung wird ein Verfahren beschrieben, das sich auf die Gewinnung von Mehl aus Weizen bezieht, aber die Erfindung ist auch auf Mehle anwendbar, die aus anderen Getreidearten stammen.
  • Bei den gegenwärtig angewendeten Müllereiverfahren ist die höchste Ausbeute des ersten Auszugsmehles gewöhnlich nicht höher als 8o% des gesamten gewonnenen Mehles und sie ist häufig beträchtlich niedriger. Erstes Auszugsmehl enthält nur etwa 50% der Vitamine, Öle und Fette, die in dem Getreidekorn vorhanden sind, und der größere Teil dieser Bestandteile geht während der Vermahlung verloren.
  • In neuerer Zeit wurden Versuche aegestellt, ein nicht ranzig werdendes Weizenmehl herzustellen, das im wesentlichen alles Mehl aus dem Endosperm und Keimling und die meisten Vitamine, Öle und Fette enthält. Diese Versuche sind allgemein gescheitert in bezug auf eine Gewinnung der wichtigen Vitamine, 251e und Fette des Kornes, insbesondere derjenigen, die in dem Keimling und den Aleuronzellen enthalten sind. Bei diesen älteren Verfahren wird das Mehl während aller Müllereivorgänge, aber nicht während der Konditionierung, kontinuierlich belüftet, um das Mehl in einem unspezifischen Umfang zu kühlen und um die verschiedenen, das Ranzigwerden bedingenden Verunreinigungen auszuschalten. Das nach diesen Verfahren gewonnene Mehl enthält indessen nicht mehr Vitamine, Öle und Fette als die Mehle, die durch die üblichen Müllereiverfahren gewonnen werden: Durch die Erfindung wurde nun festgestellt, daß die nach den älteren Verfahren hergestellten Mehle den Vitamingehalt des Kornes zum mindesten aus folgenden Gridnden nicht enthalten: i. Die Vermahlung ist eine, solche, daß die einzelnen Zellen des Keimlings, Endosperms und Aleurons aufgebrochen werden.
  • 2. Die Aleuronzellen, die zwischen dem Endosperm und der ersten Schicht der Schale liegen, sind in Wasser löslich und werden mit ihrem Vitamin-B i-Gehalt in dem Temperierüngswasser gelöst.
  • Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß es wesentlich ist, die einzelnen Zellen des Keimlings und des Endösperms oder die Aleuronzellen nicht aufzubrechen oder zu zertrümmern, sondern den Keimling, das Endosperm und Aleuron in der Art zu mahlen, daß die einzelnen Zellen schneller voneinander getrennt als zertrümmert werden. Wenn dies durchgeführt wird, so wird nur wenig oder nichts des Oles in diesen Zellen frei gemacht und geht verloren oder bewirkt ein Ranzigwerden oder wird von der Kleie aufgenommen.
  • Die obigen Ergebnisse können dadurch erreicht werden, daß i. die Temperatur des Weizenkorns vor der Vermahlung und 2. die Temperatur des Mehles während der Müllereivorgänge sorgsam beachtet werden. Der Keimling, das Endosperm und Aleuron werden, wenn sie unterhalb einer gewissen Temperatur gehalten werden, die in dieser Beschreibung als Brechpunkt (brittle point) bezeichnet wird, zerbrochen und bis auf ihre einzelnen Zellen zurückgeführt, ohne die Zellen selbst zu zerstören. Es zeigte sich, daß der Brechpunkt eines Weizenkornes mit einem Wassergehalt von 12 bis i.5o/o zwischen 28 ünd 30°C liegt. Wenn der Wassergehalt niedriger ist, liegt der Brechpunkt ein wenig höher, und wenn der Wassergehalt etwas höher liegt, ist der Brechpunkt niedriger. Die Standardkonditionierung von Weizen liegt in den Vereinigten Staaten bei etwa-. 12 bis 15 % Feuchtigkeit, wobei. der niedrigere Wert vorzuziehen ist.
  • Es ist natürlich wichtig, daß die Vermahlungsvorrichtungen. so eingestellt werden, daß sie die Zellen nicht zertrümmern. Bei normaler Praxis ist die einzige Vorrichtung, die dazu neigt, die Zellen zu zertrümmern, die ,erste. Brechwalze. In den meisten Mühlen brechen die weiteren Walzen die Zellen nicht auf. Wenn die Temperatur des Weizenkeimlings unter seinem Brechpunkt liegt wird er also nicht durch. die Walzen plattgewalzt und geht daher nicht später aus dem Mehl mit der Kleie verloren, wie dies in den meisten Mühlen heutzutage der Fall ist, sondern wird zusammen mit den Endosperm- und Aleuronzellen in seine einzelnen Zellen aufgebrochen und verteilt.
  • Es zeigte sich auch, daß eine neue Art der Konditionierung des Weizenkorns zur Erzielung der obigen Ergebnisse wichtig ist. Zuerst muß das Korn zum mindesten 9o Tage auf dem Felde verbleiben oder in äquivalenter Weise künstlich gealtert werden. Es ist notwendig, das Getreidekorn vorsichtig zu reinigen und zu polieren, da ein rauhes und heftiges Reinigen öfter einen großen Anteil der Weizenkeimlinge abreißt.
  • Das gewöhnliche Temperierverfahren, das in einer Feuchthaltung des gereinigten Weizens für 12 bis 24 Stunden besteht, bedingt eine Lösung eines großen Teiles oder aller Aleuronzellen, so daß ein großer Teil des Vitamin-B i-Komplexes des Kornes verlorengeht, das Wasser, das diese Zellen löst, wird in dei- Schale absorbiert und die Vitamine gehen mit dieser verloren.
  • Wenn der Weizen nur kurze Zeit temperiert wird, tritt dies nicht auf. Die notwendige Zeit für die Temperierung hängt von der Temperatur der Luft und des Temperierungswassers ab. Wenn die Temperatur sehr niedrig ist, kann die Temperierung fast unbegrenzt fortgesetzt werden, aber bei normalen Temperaturen von 17 bis 28°C sollen die Temperierungsvorgänge 4 bis 8 Stunden nicht überschreiten. Auf jeden Fall soll die Temperatur der Körner und des Wassers nicht über 28 bis 30°C hinausgehen, und bei solchen Temperaturen ist eine Temperierung von 4 bis 8 Stunden ausreichend, um die äußeren Schalenschichten zu erweichen, so daß sie leicht entfernt werden können, und um gleichzeitig zu verhindern, daß das Wasser bis zu den Aleuronzellen dringt. Es ist wesentlich, daß die Temperatur der Weizenkörner beim Aufgeben auf die ersten Mahlwalzen den Brechpunkt nicht übersteigt, und daß diese Walzen so eingestellt sind, daß sie den Keimling oder das Endosperm und Aleuron aufbrechen. Wenn die Temperatur des Weizenkornes den Brechpunkt wesentlich überschreitet, wird der Keimling bloß flachgedrückt und während der weiteren Mahlprozesse mit der Kleie abgeschieden. Der genaue Abstand der Brechwalzen wird sich mit den Abmessungen und der Sorte sowie dem Zustand der zu vermahlenden Weizenkörper und mit den verschiedenen Typen der verwendeten Walzen ändern. Ein erfahrener Müller wird indessen keine Schwierigkeiten haben, wenn er entsprechend instruiert wird, seine Walzen so, einzustellen, daß der Keimling, das Endosperm und Aleuron nur aufgebrochen und die Zellen derselben nicht zerstört. werden.
  • Die obenerwähnten bekannten Vorrichtungen und Belüftungsverfahren sind in Verbindung mit dem Verfahren gemäß der Erfindung auch notwendig, insoweit als es wichtig ist, die unerwünschten und das Ranzigwerden bedingenden Anteils des Weizenkornes, wie z. B. Schmutz und Staub, zu entfernen, insbesondere Placentastaub, der während der Konditionierung nicht entfernt werden kann, und es ist weiterhin wichtig, eine niedrige Temperatur des Mehles bei der Vermahlung aufrechtzuerhalten. Es sind ein sehr gutes Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung dieser unerwünschten Anteile durch Belüftung und zur Aufrechterhaltung einer niedrigen Temperatur in dem :Mehl während des Vermahlens bekannt. Indessen ist nicht erkannt worden, wie wichtig es ist, das Mehl unterhalb des Brechpunktes der verschiedenen Zellen des Mehles zu halten.
  • Wenn die normale Temperatur einer Mühle 28 bis 30° C überschreitet, ist es notwendig, ein Kühlsystem einzuschalten, um die Temperatur unter diesem Brechpunkt zu halten. Nachdem die Körner die erste Brechwalze passiert haben, können die weiteren Arbeitsgänge zur Trennung der Zellen zu Mehlfeinheit und die Entfernung des Schmutzes, der Kleie und anderer nicht Mehl bildenden Teile des Kornes in Übereinstimmung mit dem bekannten Verfahren durchgeführt werden. In den meisten Mühlen kann man sogar deren Standardverfahren anwenden, und die verwendete, in der Mühle vorhandene Apparatur wird mit Mitteln versehen, die das Mehl belüften und die Temperatur der Körner in dein Zeitpunkt unter den Brechpunkt halten, wenn sie auf die erste Brechwalze aufgegeben werden. Im wesentlichen kann alles von der Mühle hergestellte Mehl zusammengemischt werden, und es ist nicht notwendig, die Mehle in höhere oder niedrigere Auszugsmehle zu trennen. Die Arbeitsweise der Mühle kann indessen so eingestellt werden, daß diese Mehle im Bedarfsfalle abgetrennt werden.
  • Das ioo%ige Mehl, d. 1i. also das gesamte Mehl, das durch das Verfahren aus dem Keimling, dem Endosperm und Aleuron gewonnen wird, hat, wenn es nach der Erfindung hergestellt wird, einen viel besseren Geschmack, da es alles Fett, die gesamten öle und Vitamine, die im Weizenkorn enthalten sind, enthält. Die Farbe ist ein bräunliches Weiß, ziemlich wie ein totes Weiß, aber es kann im Bedarfsfalle gebleicht werden, ohne daß wesentliche Teile der Vitamine, Fette und öle verlorengehen. Es wird bestimmt nicht ranzig und kann für lange Zeit, ohne schlecht zu werden, gelagert «-erden. Wenn nur bestimmte Teile des Weizenkorns in dem Mehl vorhanden sind, ist die Farbe weißer, ein sahneartiges Weiß. In solchem Mehl bleibt der prozentuale Anteil der Fette, öle und Vitamine der gleiche wie in dem ioo%igen Mehl. Das bedeutet, daß, wenn der herausgeschnittene Anteil 75% des hergestellten Mehles enthält, es auch 75% dieser Bestandteile des Kornes enthält. Mit anderen Worten, die Keimlings- und Aleuronzellen sind in dem Endosperm etwa gleichmäßig verteilt. Im folgenden wird ein spezielles Beispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung gegeben: i. Weizenkörner, die 9o Tage auf dem Felde blieben oder in äquivalenter Weise gealtert wurden, werden ausgelesen und vorsichtig gereinigt und poliert. 2. Die 'Körner werden dann durch Aufsprühen von Wasser 4 bis 8 Stunden temperiert, wobei die Temperatur der Körner unter 30° C gehalten wird.
  • 3. Die Körner werden dann auf die erste Brechwalze gegeben und die Temperatur wird in der genannten Höhe aufrechterhalten, wobei die Brechwalzen in einem solchen Abstand voneinander gehalten werden, daß sie die Körner aufbrechen, die Keimlings-, Endosperm- und Aleuronzellen aber nicht zerstören.
  • 4. Das so entstandene Mehl wird dann dauernd belüftet, um seine Temperatur unter etwa 30'C zu halten und den Schmutz, den Staub und andere das Ranzigwerden bedingende und unerwünschte Anteile wegzublasen, während die verschiedenen Bestandteile des Kornes getrennt und die Mehlzellen separiert werden, d. h. also, daß eine Vermahlung eintritt, ohne daß die Zellen selbst aufgebrochen werden.
  • Das anfallende Mehl enthält im wesentlichen alle Mehlzellen der Körner in getrenntem, aber nicht aufgebrochenem Zustand zusammen mit den Fetten, ölen und Vitaminen derselben an ihrem natürlichen Platz, nämlich innerhalb der Zellen, wodurch sie den Wert des Mehles erhöhen, ohne doch ein Ranzigwerden zu bewirken.
  • Die elfen gegebenen Einzelheiten dienen nur zur Klärung und zum Verständnis. Sie sollen aber die Erfindung nicht unnötig begrenzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von die Keimlingsbestandteile noch enthaltendem Mehl aus Getreide, z. B. Weizenkörnern, die Keimling, Endosperm, Aleuronschicht und die Außenschale enthalten und temperiert werden, nachdem sie mindestens 9o Tage auf dem Felde einer Alterung unterworfen wurden und bei denen keine wesentliche Abwanderung des Vitamingehaltes der Aleuronschicht in die Schale stattgefunden hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Korn durch eine Reihe von Brechwalzen läuft, die in ausreichendem Abstand zueinander angeordnet sind, um das Korn zu zerkleinern, aber den Keimling in seiner normalen Form durchzulassen, daß anschließend das zerkleinerte Korn durch eine Anzahl von Zerkleinerungswalzen läuft, deren Abstand so eingestellt ist, daß Keimling, Endosperm und Aleuronschicht zu Mehlfeinheit zerkleinert werden, wobei die Temperatur unterhalb etwa 30°' C vor der Aufgabe des Kornes auf die ersten Brechwalzen bis zur völligen Zerkleinerung gehalten und das Korn während seines Durchlaufens durch die Brech- und Zerkleinerungswalzen belüftet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Korn vor der Vermahlung :4 bis 6 Stunden in Wasser von einer Temperatur zwischen 15 bis 27° C temperiert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 704580.
DEP26882A 1947-01-14 1948-12-25 Verfahren zur Gewinnung von Mehl Expired DE814993C (de)

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DE (1) DE814993C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE704580C (de) * 1939-03-21 1941-04-02 Morris Mills Inc Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von keimhaltigem Getreidemehl

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE704580C (de) * 1939-03-21 1941-04-02 Morris Mills Inc Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von keimhaltigem Getreidemehl

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