DE814547C - Elektromagnetische Lamellenkupplung - Google Patents

Description

• Damit bei elektromagnetischenLamellenkupplungen beim Ausschalten des elektrischen Stromes die beiden Kupplungsteile voneinander getrennt werden, ist es erforderlich, daß die Remanenz des Materials, aus welchem der Magnetkörper und der Anker bestehen, möglichst klein ist. Man verwendet daher kohlenstoffarmen; hochmagnetischen unlegierten Stahl hierfür. Um auch bei Verwendung von normalem Stahl eine Lösung der Kupplung sicherzustellen, wird erfindungsgemäß zwischen Magnetkörper und Lamellen ein Blech eingefügt, welches einen magnetischen Nebenschluß bildet. Durch dieses Blech, das aus Federbandstahl mit hoher Remanenz besteht, wird bei Ausschalten des Stromes der Remanenzfluß des Magnetkörpers unwirksam gemacht, so daß ein Lösen der Kupplung erfolgt.
• In den Fig. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit i und 2 sind die beiden miteinander zu kuppelnden Wellen bezeichnet. Mit der Welle i ist ein Magnetkörper 4, welcher die Spule 3 trägt, fest verbunden. Die Innenlamellen sind mit 5, die Außenlamellen mit 6, der Innenmitnehmer mit 7, der Außenmitnehmer mit 8 und der Anker mit 9 bezeichnet. Die Verbindung zwischen Innenmitnehmer und Innenlamellen kann durch eine Art Verzahnung erfolgen, ebenso wie die zwischenAußenlamellen undAußenmitnehmer. Man kann aber auch z. B. den Außenmitnehmer aus einzelnen Nocken bestehen lassen, die zwischen die Ansätze der Außenlamellen eingreifen. Die Lamellen besitzen Aussparungen io, um zu verhindern, daß sie einen Nebenschluß zum Anker bilden. Gemäß der Erfindung ist ein Remanenzblech i i .zwischen Magnetkörper und die Lamellen geschoben. Dieses besitzt keine Aussparungen, sondern ist voll ausgebildet. Es stellt daher einen magnetischen Nebenschluß zum Anker und den Lamellen dar. Um bei eingeschalteter Kupplung den Wirkungsgrad nicht zu stark herabzusetzen, ist das Blech i i so dünn zu wählen, daß es bei eingeschalteter Wicklung hochgesättigt ist und infolgedessen nur einen geringen Fluß durchlädt, für den geringen Remanenzfluß dagegen einen guten Weg darstellt. Das Blech wird aus besonders behandeltem Federbandstahl hergestellt, so daß es eine große Remanenz besitzt. Bei Ausschalten der Spule erzeugt daher dieses Blech ebenfalls einen Remanenzfluß, welcher dem von dem Magnetkörper 3 herrührenden entgegenwirkt und diesen mehr oder weniger aufhebt. Der von dem Blech i i herrührende Remanenzfluß kann auch größer sein als der von dem Magnetkörper 4 herrührende, da beim Nulldurchgang des Flusses die Kupplung ohnedies ausgelöst wird.
• Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann man dieses Remanenzblech i i auf den Magnetkörper aufpunkten und vorzugsweise den freien Teil in der Höhe der Spule etwas eindrücken. Man kann aber auch dieses Blech wie eine Außenlamelle, vgl. Fig. i, oder wie eine Innenlamelle, mitlaufen lassen, so daß es dann ebenfalls zum Kupplungsmoment beiträgt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetische Lamellenkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Magnetkörper und Lamellen ein Blech eingeschoben ist, das einen magnetischen Nebenschluß zum Anker bildet.
2. 2. Lamellenkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech aus Federbandstahl mit hoher Remanenz besteht.