DE814500C

DE814500C - Unter Federwirkung stehendes Verriegelungsorgan fuer ineinander-schiebbare Teile, insbesondere Stockteile an Schirmen

Info

Publication number: DE814500C
Application number: DEW1309A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl-Ing Wuester
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-04-11
Filing date: 1950-03-04
Publication date: 1951-09-24
Also published as: US2620210A; CH281831A; GB677029A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Verriegelung von gegenseitig verschiebbaren, vorzugsweise hülsen- oder rohrförmigen Bauteilen, insbesondere der Stockteile von verkürzbaren Regenschirmen, mit einem in dem einen Bauteil untergebrachten federnden Verriegelungsorgan, welches durch eine Öffnung dieses Bauteiles ragend mit dem anderen Bauteil im Sinne einer Blockierung desselben zusammenwirken kann. Bei den bekannten derartigen Einrichtungen besteht das eigentliche Verriegelungsorgan in der Regel aus einer kleinen Backe, A^Tase o. dgl., die an einer entsprechenden Feder, meist einer Blattfeder, angeordnet ist. Dies ergibt den Nachteil, daß beim gegenseitigen Verschieben der Bauteile, das mit dem einen Bauteil verschobene Verriegelungsorgan am anderen Bauteil gleitet, was einerseits vielfach einen ziemlich großen Bewegungswiderstand und anderseits, insbesondere bei oftmaliger Betätigung der Verriegelung, eine merkliche Abnutzung des Verriegelungsorgans bzw. des mit diesem zusammenwirkenden Bauteiles bedingt. Der letztgenannte Übelstand läßt sich auch durch entsprechende Materialauswahl nicht beseitigen, da durch eine solche Maßnahme nur erreicht werden kann, daß die Abnutzung entweder mehr dem Verriegelungsorgan oder mehr dem Bauteil zukommt.

Man hat auch bereits versucht, diesem Übelstand dadurch beizukommen, daß man die Verriegelungsorgane durch kleine, federbelastete Kugeln gebildet hat. Hierbei ergab sich aber wieder der Nachteil, daß sich zufolge der nur punktförmigen Berührung der in dem einen Bauteil gelagerten Sperrkugel mit der zugewendeten Fläche des anderen Bauteiles verhältnismäßig große Flächenpressungen ergaben, die ihrerseits wieder eine Erhöhung der Reibung und

eine Vergrößerung der Abnutzung bedingten. Dies hatte weiter zur Folge, daß die zur Auslösung der Sperre erforderliche Kraft nach längerer Gebrauchsdauer eine Veränderung erfahren hat.
Die Erfindung schafft hier nun Abhilfe, indem gemäß ihrem wesentlichen Kennzeichen das eigentliche Verriegelungsorgan durch eine Rolle, Walze o. dgl. gebildet ist, die auf einem federnden Element, z. B. einer Blattfeder, drehbar gelagert ist,

ίο welches zweckmäßig im zugehörigen Bauteil gegen Verschiebung verankert ist. Durch diese Ausgestaltung wird nicht nur eine bedeutende Herabsetzung und Vergleichmäßigung des Bewegungswiderstandes, sondern auch eine weitgehende Verringerung der Abnutzung erzielt, da die bei den bekannten Einrichtungen vorzufindende gleitende Reibung nun durch die wesentlich geringere rollende Reibung ersetzt ist.

Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich

ao auf besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Anbringung und Lagerung der Verriegelungsrolle an der Feder sowie der Verankerung der Feder im zugehörigen Bauteil.

Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungs-

»5 beispiele des Erfindungsgegenstandes in Anwendung auf zwei rohrförmige Bauteile, und zwar zeigt

Abb. ι ein· Verriegelungsorgan in der Verriegelungslage bei aufgeschnittenen Rohren,

Abb. 2 eine Aufsicht des Verriegelungsorgans,

Abb. 3 das Verriegelungsorgan in der entriegelten Lage bei aufgeschnittenen Rohren,

Abb. 4 eine zweite Ausführungsform im aufgeschnittenen Rohr und

AbI). 5 eine Aufsicht dazu, geschnitten nach der Linie 5-5 in Abb. 4.

In den Abb. 1 und 2 ist der eine z. B. als Rohr ausgebildete Bauteil 1 in dem gleichfalls als Rohr ausgebildeten Bauteil 2 verschiebbar geführt, wie dies in der Regel bei den Stockrohren von verkürzbaren Regenschirmen, bei Stativen o. dgl. vorkommt. Im Rohr 1 ist eine vorzugsweise als Blattfeder ausgebildete Feder 3 angeordnet, welche die eigentliche Verriegelungsrolle 4 trägt, die durch eine entsprechende öffnung 5 des Rohres 1 nach außen ragt und in der Verriegelungsstellung der beiden Rohre in eine öffnung 6 des äußeren Rohres einfällt. Die Rolle 4 weist zu beiden Seiten je einen kleinen Zapfen 7 auf, mittels welcher sie in entsprechenden Ausbiegungen 8 von Stegen 9 drehbar gelagert ist. Die Stege 9 begrenzen ihrerseits eine Ausnehmung 10 der Blattfeder 3 seitlich, in welcher die Rolle 4 läuft. Die Blattfeder 3 ist im Rohr 1 gegen Verschiebung verankert, und zwar z. B. dadurch, daß eine am einen Ende der Blattfeder abgebogene kleine Nase 3" in eine öffnung 11 des Rohres eingreift.

Abb. 3 zeigt die beiden Rohre in ihrer entriegelten Stellung. Die Rolle stützt sich dabei am Innenmantel des Außenrohres ab, so daß bei der gegenseitigen Verschiebung der beiden Rohre die Rolle an diesem Innenmaritel läuft, wodurch einerseits der Bewegungswiderstand und anderseits die Abnutzung sowohl der Rolle als auch des Innenmantels wesentlich vermindert werden.

Die Ausführungsform nach den Abb. 4 und 5 unterscheidet sich lediglich dadurch, daß hier die, Verriegelungsrolle 4 mit einer zentralen Bohrung versehen ist, in welche zur drehbaren Lagerung der Rolle zwei an den Stegen 9 der Blattfeder 3 vorgesehene Vorsprünge 13 eingreifen.

Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wäre es natürlich auch möglich, die Verriegelung gemäß der Erfindung auf anders gestaltete, gegenseitig verschiebbare Bauteile anzuwenden, wobei unter Umständen statt der beschriebenen Blattfeder auch andere federnde Elemente, z. B. aus Draht gebogene Federn o. dgl., vorgesehen sein könnten.

Die Verriegelung kann durch Ausübung eines entsprechenden Druckes in Richtung der Rohrachsen gelöst werden, wobei die Rolle durch die ,80 gegen sie wirkende Kante des äußeren Rohres in die Entriegelungsstellung gebracht wird. Die Rollenform des Verriegelungsorgans gewährleistet dabei, daß auch nach langer Gebrauchsdauer der Einrichtung der zur Entriegelung erforderliche Druck stets die gleiche Größe aufweist oder, mit anderen Worten, daß die Verriegelungsfestigkeit im wesentlichen konstant bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: yo

1. Unter Federwirkung stehendes Verriegelungsorgan für ineinanderschiebbare, vorzugsweise hülsen- oder rohrförmige Teile, insbesondere Stockteile an verkürzbaren Schirmen, das durch Druck in Richtung der Stockachsen auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan als Rolle, Walze o. dgl. (4) ausgebildet und auf der im zugehörigen Bauteil (1) gegen Verschiebung verankerten Feder, z, B. einer Blattfeder (3), drehbar gelagert ist.

2. Verriegelungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsrolle (4) in einer Ausnehmung (10) der Blattfeder (3) läuft und mittels zweier Zapfen (7) in entsprechenden Ausbiegungen (8) von zu beiden Seiten der Rolle liegenden Federstegen (9) drehbar gelagert ist.

3. Verriegelungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsrolle (4) in einer Ausnehmung (10) der Blatt- feder läuft und auf in eine zentrale Bohrung (12) der Rolle eingreifenden Vorsprüngen (Nasen) (13) der die Ausnehmung beiderseits begrenzenden Federstege (9) drehbar gelagert ist.

4. Verriegelungsorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rolle (4) tragende Feder (3) durch eine an ihrem einen Ende vorgesehene Nase ο. dgl. (3°) verankert ist, die in eine Ausnehmung (11) des zugehörigen Bauteiles (1) eingreift. iao

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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