DE814317C - Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von Penicillin liefernden Praeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von Penicillin liefernden Praeparaten

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DE814317C
DE814317C DES3106A DES0003106A DE814317C DE 814317 C DE814317 C DE 814317C DE S3106 A DES3106 A DE S3106A DE S0003106 A DES0003106 A DE S0003106A DE 814317 C DE814317 C DE 814317C
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DE
Germany
Prior art keywords
penicillin
solution
mixtures
pyrophosphates
phosphates
Prior art date
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Expired
Application number
DES3106A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Baget
Paul Gailliot
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
    • A61K31/425Thiazoles
    • A61K31/429Thiazoles condensed with heterocyclic ring systems
    • A61K31/43Compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula, e.g. penicillins, penems

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Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer Lösungen von Penicillin liefernden Präparaten Es ist bekannt, daß wäßrige Lösungen von Penicillin nicht beständig sind, und wenn man sie einige Tage bei gewöhnlicher Temperatur stehenläßt (15 bis 250), so verlieren sie rasch den größten Teil ihrer antibiotischen Wirksamkeit. Jedoch wurde festgestellt, daß, wenn man, statt das Penicillin in reinem Wasser zu lösen, die Auflösung in einer Lösung von geeignetem pH-Wert vornimmt, man in sehr befriedigender Weise eine Erhöhung der Beständigkeit der erhaltenen Lösung erzielt.
  • Der optimale pH-Bereich liegt bei ungefähr 6,5 bis 8,. Unter diesen Bedingungen kann man Penicillinlösungen herstellen, welche mehrere Tage hindurch beständig sind und die auf Grund dieser Tatsache den Vorteil besitzen, daß man sie während der Dauer ihrer klinischen Verwendung nicht mehr im Eisschrank aufbewahren muß. (Vgl. insbesondere die folgenden Arbeiten: Pulvertaft und Udkin Lancet 251, 265, I946, Pratt Jrl. Amer.
  • Pharm. Ass., 36, Nr. 3, S.69, I947, und Nature 159, Nr. 4033, S.233, 15. 2.47, Hahn Lancet 252, Nr. 6448, S.408, 29.3.47 und Nature I60, Nr.
  • 4071, S. 639, 8. 11.47.) Die zur Herstellung der Pufferlösungen verwendeten Salze sind nach dem, was bisher bekannt ist, vorzugsweise Alkalicitrate oder Mischungen von Alkaliphosphaten.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Penicillinpräparaten in Behältern, derart, daß man beim Lösen des Inhalts des Behälters in einer geeigneten Wassermenge, z. B. 10 bis 20 ccm auf 100 000 bis 500 000 Einheiten, eine beständige, in den normalen Verwendungsgrenzen haltbare Lösung erzielt, d. h. daß diese, z. B. bei einer Aufbewahrung von 4 Tagen bei 250, praktisch keinen Verlust ihrer Wirksamkeit erleidet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man eine Lösung der Puffersalze in den für die Aufbewahrung des Penicillins bestimmten Behältern verdampft, diese Behälter trocken sterilisiert und das feste Penicillin in dieXsterilen Behälter einfüllt.
  • Es ist bekannt, daß zur Erzielung einer vollkommenen Sterilisation der für die Aufbewahrung des Penicillins bestimmten Flaschen diese eine Stunde lang auf 2500 erhitzt werden müssen, so daß nicht nur die Mikroben und Sporen, sondern auch die pyretogenen Substanzen zerstört werden.
  • Eine solche Sterilisation schließt die Verwendung einer gewissen Zahl von Puffersalzen aus, wie die Alkalicitrate, welche sich bei dieser Temperatur unter Gelbfärbung zersetzen. Erfindungsgemäß werden daher als Puffersalze Alkaliphosphate oder -pyrophosphate in solchen Mengen gewählt, daß sie nach einstündigem Erhitzen auf 2500 eine wäßrige Lösung von einem p-Wert zwischen 7,0 und g,o und vorzugsweise von 8,o ergeben. Die die besten Ergebnisse zeigenden Mischungen sind im Falle der Anwendung von Mono- und Dinatriumphosphaten solche, die zwischen 10 und 50 0/o Mononatriumphosphat enthalten, und im Falle der Anwendung von neutralen und sauren Natriumpyrophosphaten solche, die zwischen 5 und 40 O/o saures I>yrophosphat enthalten, wobei die obengenannten Prozente sich auf die kristallisierten hydratisierten Salze beziehen.
  • Die Menge an wasserfreien Salzen einer Mischung aus festen Phosphaten oder Pyrophosphaten, die mit dem Penicillin aufgelöst werden, liegt zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent des zu stabilisierenden Penicillins. Größere Mengen sind offensichtlich überflüssig.
  • Eine praktische Ausführungsform der Erfindung besteht in der Einbringung eines möglichst kleinen, jedoch noch mit Genauigkeit meßbaren Volumens, z. B. 0,5 bis I ccm, einer Lösung der oben angegebenen Phosphate oder Pyrophosphate von bekanntem Titer in die für die Konditionierung des Penicillins üblichen Behälter, ohne daß besondere Sterilitätsmaßnahmen notwendig sind. Man erhitzt diese Behälter offen 1 Stunde lang auf 2500, kühlt sie staubdicht ab und nimmt die Einfüllung des Penicillins in die Behälter unter den üblichen aseptischen Bedingungen vor.
  • Es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit der oben angegebenen Mengen an Natriumphosphaten oder -pyrophosphaten in den Penicillinflaschen nicht im geringsten die Beständigkeit des darin enthaltenen Penicillins beeinträchtigt. Im Falle von Penicillin G wurde gefunden, daß dieses in trockenem Zustand ein viertägiges Erhitzen auf I00° ohne nennenswerten Verlust seiner Wirksamkeit verträgt.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die praktische Anwendung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Beispiel I In eine Flasche von ungefähr 20 ccm, wie sie allgemein für Penicillin verwendet wird, gibt man 0,5 ccm folgender Lösung: Na H, P O, I aq. 6,9 g Na2HP04- I2 aq. . . I7,9 g Wasser ad .. .. .. I 1000 ccm.
  • Diese Maßnahme kann fortschreitend oder gleichzeitig für eine große Zahl von Flaschen erfolgen, entweder mit der Hand oder mit einer geeigneten Maschine von bekanntem Typ. Die Flaschen werden anschließend eine Stunde lang auf 2500 erhitzt. Man führt nun anschließend unter den bekannten und üblicherweise angewendeten Sterilitätsmaßnahmen das Füllen der Flaschen mit 200 000 Einheiten Penicillin G, das ist 120 mg je Flasche, durch.
  • Zum Zeitpunkt der Verwendung löst man den Inhalt der Flasche in beispielsweise 20ccm sterilem destilliertem Wasser oder gewöhnlicher physiologischer Traubenzucker- oder Kochsalzlösung auf.
  • Man erhält eine Lösung, welche ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden kann.
  • Nachfolgend sind die Veränderungen des Titers der hergestellten Lösungen, einerseits aus einer Flasche von Penicillin G, welches gemäß der Erfindung erhalten wurde, und andererseits mit einer Flasche desselben Penicillins G ohne Zugabe von Phosphaten, angeführt. Die Lösungen werden durch Auflösen von 200 000 Einheiten in jeder Flasche in 20 ccm sterilem destilliertem Wasser erhalten.
  • Die Aktivitäten sind auf das als Ausgangsprodukt verwendete feste Penicillin bezogen und in Einheiten/mg desselben ausgedrückt.
    Verlust
    Aktivität in Olo
    Anfangs- nach 4 Tagen inner-
    aktivität halb
    bei bei 250 von
    4 Tagen
    Flasche ohne
    Phosphat .. 1660 350 bis 355 79 olo
    Flasche mit
    Phosphat . . I660 I595 bis I605 3,60in
    Beispiel 2 Man arbeitet, wie im vorhergehenden Beispiel angegeben, jedoch ersetzt man die Lösung der Natriumphosphate durch folgende Lösung von Pyrophosphaten: Na2 H2 P2 07 1 aq. .... 6,zog Na4 P2O7.ioaq. . II,ISg Wasser ad .... 1000 ccm.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung haltbarer Lösungen von Penicillin liefernden Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Puffersalzen in den für die Aufnahme des Penicillins bestimmten Behältern verdampft und diese Behälter trocken sterilisiert werden, wobei gegebenenfalls gleichzeitig die Lösung verdampft und das hinzugefügte Salz sterilisiert wird, worauf das feste Penicillin in die sterilen Behälter eingefüllt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffersalze aus Mischungen von Alkaliphosphaten oder -pyrophosphaten, insbesondere Mischungen von Mono- und Dinatriumphosphaten, welche 10 bis 500/0 Mononatriumphosphat enthalten oder aus Mischungen von neutralen oder sauren Natriumpyrophosphaten, welche 5 bis 40 0/o saures Pyrophosphat enthalten, bestehen, wobei die angegebenen Prozente sich auf die kristallisierten, hydratisierten Salze beziehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisation der Behälter durch einstündiges Erhitzen auf 2500 in trokkener Luft erfolgt.
DES3106A 1948-05-13 1950-05-04 Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von Penicillin liefernden Praeparaten Expired DE814317C (de)

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