DE813920C - Lagerbuechse zur Fuehrung der Werkzeugstange beim Ausreiben mehrerer hintereinander angeordneter Lagerstellen - Google Patents

Description

• Lagerbüchse zur Führung der Werkzeugstange beim Ausreiben mehrerer hintereinander angeordneter Lagerstellen Die Führung der durchlaufenden Werkzeugstange beim Ausreiben mehrerer hintereinander angeordneter Lagerstellen wird bisher in der Weise bewerkstelligt, daß als Endlager ungeteilte, konische Büchsen und als Mittellager geteilte, konische Büchsen verwendet werden, wobei diese beim Versetzen in eine andere Lagerstelle auseinandergenommen werden müssen. Alle diese konischen Lagerbüchsen haben den Nachteil, daß sie leicht herausfallen, weil sie das Lager nur in einer Kreislinie berühren; d. h. nur am Rande haften. Außerdem setzen diese konischen Büchsen eine zur Lagerbohrung rechtwinklig verlaufende planbearbeitete Stirnfläche voraus, wenn die Werkzeugstange in der Mitte der Bohrung zentriert werden soll. Bei Kraftfahrzeugmotoren ist diese Voraussetzung aber meist nicht gegeben. Außerdem ist infolge der Kreislinienberührungsfläche die Möglichkeit einer Beschädigung der Konusfläche gegeben, insbesondere bei Klemmungen und einseitigem Hineinklopfen der Lagerbüchse in das Lager. Auch das Lager selbst ist hierbei der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt. Diesen Mängeln abzuhelfen ist Zweck der Erfindung. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß die End- und Mittellagerbüchsen mit lose aufsetzbaren, durch Verschraubung gleichmäßig axial und radial verschiebbaren Keilen versehen sind. Dadurch findet eine Flächenanpressung sowohl der End- als auch der Mittellagerbüchse statt, wobei die Lager bearbeitet oder roh sein können. Ein weiterer großer Vorteil ist es hierbei, daß die Lagerbohrungen nicht genau fluchtend verlaufen müssen. Dabei ist das Festhalten infolge der Flächenanpressung der Keile im Innern der Lager vollkommen zuverlässig, ein Verrutschen oder Herausfallen der Lagerbüchsen also ausgeschlossen. Dieses Anpassen erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß bei den Mittellagerbüchsen die Keile auf einem allseitig beweglichen Ring gelagert sind, wodurch in gewissen Grenzen eine Kugelbeweglichkeit und damit die Anpassung an nichtfluchtende und nichtzentrierte Bohrungen erzielt wird.
• Vom Anmelder wurde bereits früher vorgeschlagen, zur Abstützung der Werkzeugstange in den mittleren Lagern mit verschiebbaren Keilen versehene Lagerbüchsen einzusetzen. Hierbei mußte jeder Keil für sich verschoben werden; infolge der starren Keilführung war eine Anpassung nur in geringen Grenzen möglich. Außerdem bereitete die Festhaltung der Lagerkeile Schwierigkeiten.
• Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung ersichtlich. Diese stellt beispielsweise zwei Ausführungsformen dar, und zwar zeigt 11 Fig. i eine Seitenansicht einer Mittellagerbüchse, teilweise geschnitteri, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Endlagerbüchse, teilweise geschnitten, Fig. 3 eine Stirnansicht der Mittellagerbüchse. In der aus Fig.2 ersichtlichen Weise wird die Werkzeugstange i durch die Endlagerbüchse 6 in dem Lager 3 eines Kurbelwellengehäuses o. dgl. gehalten. Auf dem konischen Ende 6 der Endlagerbüchse sind Keile 4 lose aufgesetzt und durch ein Zugmittel, beispielsweise eine die Bohrungen 12 durchsetzende Spiralfeder 5, miteinander verbunden, so daß sie im aufgesetzten Zustand allseits gleichmäßig an die Büchse herangezogen werden. Die axiale Führung der Keile 4 erfolgt in Nuten i i des flanschartigen Endes 14 der Lagerbüchse. Die Verspannung, d. h. axiale Verschiebung der Keile 4 erfolgt durch eine auf dem Gewinde 8 verdrehbare Spannmutter 7. Dadurch ist eine gleichmäßige Verspannung der Keile und ein gutes Einpressen in die Lagerbohrung und außerdem ein zuverlässiges Festsitzen ermöglicht. Infolge der Flächenhaft kann ein unbeabsichtigtes Lockern der Keile und damit ein Herausfallen der Lagerbüchse nicht eintreten. Das Einsetzen der Lagerbüchse erfolgt rasch und mühelos. Zum bequemen Halten .sind das Ende 9 der Lagerbüchse und die Spannmutter 7 mit einer Rändelung versehen.
• Die in Fig. i gezeichnete Mittellagerbüchse hat grundsätzlich denselben Aufbau wie die Endlagerbüchse; jedoch sitzen die Keile 4 nicht unmittelbar auf der Büchse, sondern auf einem Ring io, der zu-1 sätzlich mit allseits großem Spielraum aufgesetzt ist. Dadurch kann sich dieser die Keile 4 tragende Ring nach allen Seiten bewegen, ohne die Werkzeugstange i aus der durch die Endlagerbüchse bestimmten Flucht zu bringen. Wesentlich ist hierbei, daß der kugelbewegliche Ring io nicht nur eine exzentrische Lagerung, sondern auch eine Schiefstellung zuläßt. Die erfindungsgemäße Mittellagerbüchse kann daher ohne weiteres in unbearbeitete Lager eingesetzt werden. Als Anschlag für den beweglichen Ring io ist ein flanschartiges Ende 13 der Büchse 6 vorgesehen. Der größte Durchmesser der Mittellagerbüchse bei eingezogenen Keilen ist so bemessen, daß die Büchse durch die verschiedenen Zwischenlager 2 hindurchgeschoben werden kann. Die Lagerbüchse wird somit nach erfolgter Ausreibung eines Lagers nicht herausgenommen, sondern lediglich zum nächstfolgenden Lager auf der Werkzeugstange i weitergeschoben und dort wieder verspannt. In Fig. 3 ist gezeigt, wie sich infolge des beweglichen Ringes io die Werkzeugstange i exzentrisch, und zwar unter völliger Vermeidung von Klemmwirkungen, einstellen kann. Die Festhaltung der Mittellagerbüchse in dieser Lage ist ebenso stabil und klemmungsfrei wie in der Normallage.

Claims (5)

1. PATEN TA NS PR ÜJCHE: i. Lagerbüchse zur Führung der Werkzeugstange beim Ausreiben mehrerer hintereinander angeordneter Lagerstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die End- und Mittellagerbüchse mit lose aufsetzbaren, durch Verschraubung gleichmäßig axial und radial verschiebbaren Keilen (4) versehen sind.
2. 2. Lagerbüchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbaren Keile (4) unter sich durch ein elastisches Zugglied (5) verbunden sind.
3. 3. Lagerbüchse nach den Ansprüchen i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung der Keile (4) durch eine mittels Gewinde auf der Büchse axial verstellbare Spannmutter (7) erfolgt.
4. 4. Lagerbüchse nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Mittellagerbüchse die Keile (4) auf einem allseitig beweglichen Ring (io) gelagert sind.
5. 5. Lagerbüchse nach den Ansprüchen i bis 4; dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Führung der Keile (4) in Längsnuten (i i) des Büchsenkörpers bzw. des beweglichen Ringes (io) erfolgt.