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Glasschneider Ilek@iiiiitlicli ist das Schneiden von Glas mit Hilfe
des Schneidrädchens oder des Diamanten eine Operation, die bei Laien leicht Fehlschläge
ergibt, da diese ini allgemeinen dazu neigen, einen zu starken Druck auf das Glas
auszuüben und da sie im Fall des Schneidens mit dein Diamanten sich nicht richtig
des Werkzeugs zu bedienen wissen.
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Gegenstand torliegender Erfindung ist ein Glasschneider, der selbst
in unerfahrenen Händen mit Leichtigkeit die :lusfiihrung eines richtigen Schnittes
gestattet.
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Der den Gegenstand der Erfindung bildende Glasschneider ist dadurch
gekennzeichnet, daß er so ausgebildet ist, daß (las Schneifverkzeug, welches nach
Beliehen ein Schneidrädchen oder ein Diamant sein kamt, auf das zii schneidende
Glas einen konstanten Druck ausübt, der nach Belieben regelbar und von der durch
die Hand ausgeübten Kraft unabhängig ist, wobei der Glasschneider auf dem gleichen
Gestell wie das Schneidwerkzeug einen Petroleumbehälter trägt, dessen Inhalt beständig
der Oberfläche des Glases in der Nähe der Zone zugeführt wird, wo das Schneidwerkzeug
angreift.
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Ferner kann ein System von Führungsstücken auf das Gestell aufgesetzt
werden, und zwar entsprechend der Bequemlichkeit für den Schneider unterschiedslos
auf der einen oder der anderen Seite des Werkzeughalters, was eine schnelle Herstellung
von Glasschnitten in zwischen den normalen Breiten liegenden Massen gestattet.
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Der erfindungsgemäße Glasschneider ist infolgedessen imstande, nicht
nur den Laien große Dienste
zu leisten, sondern auch dem Fachmann,
für dessen Bedarf die Erfindung übrigens eine vereinfachte Ausführung vorsieht.
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Dieser Glasschneider ist als Beispiel auf den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist ein Schnitt der Vorrichtung längs der Linie B-B der Fig.
3; I# ig. 2 ist ein Grundriß; Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie A-A der Fig.
i Fig. -1 und 5 sind Teilansichten, welche gewisse Bestandteile der Vorrichtung
zeigen; Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht einer Abwandlung der auf Fig.
i bis 5 dargestellten Vorrichtung.
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Der Glasschneider (Fig. i bis 5) wird durch ein Gestell i gebildet,
in dessen Innerem eine Aussparung 2 vorgesehen ist, um den Werkzeughalter 3 sowie
ein Gleitstück 4 aufzunehmen, welches oberhalb dieses Werkzeughalters angeordnet
und von diesem durch eine Feder 5 getrennt ist, deren Zusammendrückung nach Belieben
durch die Betätigung der Schraube 6 geregelt werden kann. Praktisch soll die Feder
5 so geeicht sein, daß, wenn sich die Schraube 6 in der Mitte ihres Weges befindet,
die auf den Werkzeughalter ausgeübte Kraft ,4 kg beträgt, wenn es sich um den Halter
eines Schneidrä dchens handelt, und i kg, wenn es sich um den Halter eines Diamanten
handelt.
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Bei der auf Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsform wird das Schneidwerkzeug
durch ein Schneidrädchen 7 gebildet. Man ordnet zweckmäßigerweise eine Reihe von
Schneidrädchen 7 auf ein und deinselben Kranz 8 an, den man in verschiedenen Stellungen
feststellen kann, gemäß demjenigen dieser Schneidrädchen, welches man zu benutzen
wünscht.
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Der Werkzeughalter 3 ist übrigens auswechselbar, und Fig. 5 zeigt
einen mit einem Diamanten 9 versehenen Werkzeughalter 3°, den man an die Stelle
des Werkzeughalters 3 setzen kann.
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Das Gestell i weist ferner eine Aussparung für einen Petroleumbehälter
io auf, der mit Watte ausgelegt ist und an seinem unteren Teil mit einer Reihe von
CSffnungen 14 in Verbindung steht, mittels deren ein Filz 12 mit Petroleum getränkt
gehalten werden kacin, der während des Schneidens auf der Oberfläche des Glases
entlang gleitet und so diese mit einer leichten Petroleumschicht überzieht, was
dem Schnitt eine unvergleichliche Weichheit verleiht und die vorzeitige Abnutzung
des Schneidrädchens oder des Diamanten verhindert.
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Fig. 4 zeigt den Filzhalter, der durch eine Platte 13 gebildet
wird, welche Löcher ii enthält, um das Petroleum durchtreten zu lassen sowie seitliche
Löcher 15 für den Durchtritt des für die Befestigung des Filzes benutzten Drahtes,
Löcher 17 für den Durchtritt der Schrauben 18, mittels deren die Platte
13 an dem Gestell der Vorrichtung befestigt wird, und schließlich ein Fenster
i9 für den Durchtritt des Werkzeughalters.
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Das Gestell i ist mit einem Deckel 20 versehen, der mittels eines
Scharniers bei 21 befestigt ist und durch die Schraube 22 an Ort und Stelle gehalten
wird. Die am unteren Teil des Gestells i angebrachten Nuten 23 dienen in bekannter
Weise als Kröseleisen zur Ablösung des Schnittstücks nach der Herstellung des Einschnitts
mittels des Werkzeugs.
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Die Vorrichtung weist schließlich Führungsmittel auf, die ein schnelles
Arbeiten bei der Ausführung von Längsschnitten gestatten, indem die Benutzung des
Lineals fortfallen kann, welches schwierig zu halten ist, wenn es sich um Schnitte
großer Länge handelt.
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Die Führung wird erfindungsgemäß mit Hilfe von zwei Führungstücken
24 erhalten, welche man gemäß der Bequemlichkeit für den Schneider unterschiedslos
an der einen oder der anderen Seite des Gestells i mit Hilfe der Schraube 25 anbringt,
die durch die Mutter 26 blockiert wird. Der waagerechte Schenkel eines jeden Führungsstückes
24 ist in gleichmäßigen Abständen, z. B. alle 5 mm, eingekerbt und durch eine Teilung
27 bezeichnet. Längs dieses Schenkels kann sich ein Läufer 28 verstellen, der mittels
der Schraube 29 gegenüber der gewählten Kerbe der Teilung festgestellt werden kann,
und an seinem Unterteil eine Stützrolle 30 trägt, deren Abstand d von der durch
den Angriffspunkt des Schneidwerkzeugs gehenden lotrechten Ebene so beständig gleich
dem durch die Zahl der Teilung, bei welcher die Schraube 29 blockiert wurde, angegebenen
ist.
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Die oben beschriebene und auf den Fig. i bis 5 der Zeichnungen dargestellte
Ausführungsform ist insbesondere für Glashändler, Wiederverkäufer und Einzelpersonen
bestimmt, und weist zwei Führungsstücke 24 auf, wie es insbesondere Fig. 2 zeigt.
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Fig. 6 zeigt ziemlich schematisch eine für Fachleute, gewerbliche
Glasschneider und Glaser bestimmte vereinfachte Ausführungsform.
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Da bei dieser Ausführungsform die Vorrichtung dazu bestimmt ist, von
erfahrenen Glasschneidern benutzt zu werden, weist sie nur ein einziges Führungsstück
24 auf, was gestattet, wie aus der Zeichnung hervorgeht, ihr eine verringerte Länge
zu geben, wobei der Rauminhalt des Petroleumbehälters durch die Vergrößerung der
Höhe dieses Behälters erhalten bleibt. Die durch die gleichen Bezugszeichen bezeichneten
Organe der Vorrichtung sind dieselben, wie die der auf Fig. i bis 5 dargestellten
Ausführungsform.
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Praktisch wird die Vorrichtung vorzugsweise aus rostfreien Werkstoffen
hergestellt, wobei die gleitenden Teile aus einem weicheren Metall sind, als das
sie umschließende Gestell.