DE2506255C3 - Ultramikrotom - Google Patents
UltramikrotomInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ultramikrotom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer
Glasplatte gebildeten Messer, die relativ zueinander bewegbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat
abgetrennte Schnitte beim Schneidevorgang sich auf den Messerrücken schieben.
Die in der Ultramikrotomie gewonnenen Schnitte sind gegenüber den Schnitten, die man an gewöhnlichen
Mikrotomen erhält, sehr klein und fast nicht sichtbar. Die Abnahme der Ultradünnschnitte von dem durch das
Bruchstück einer Glasplatte gebildeten Messer muß daher mit großer Sorgfalt erfolgen, um beschädigungsfreie
Schnitte zu erhalten. Man gewinnt deshalb bisher Ultradünnschnitte durch Abschwimmen auf Flüssigkeiten,
die im unmittelbaren Messerbereich in einer kleinen Wanne angeordnet sind. Diese Arbeitsweise bedeutet
jedoch eine Einschränkung des Arbeitsbereiches insofern, als in der Gefrier-UItramikrotomie ein Arbeiten
bei Temperaturen bis zu —160° C erwünscht ist, jedoch
nur bis zu Temperaturen von etwa —50° C Abschwimmflüssigkeiten
zur Verfügung stehen (flüssiges Dimethylsulfoxyd). Darüber hinaus besteht begründeter
Anlaß zur Vermutung, daß es zwischen den Ultradünnschnitten und der Abschwimmflüssigkeit zu einem
Ionenaustausch und damit zur Bildung von Artefakten kommt.
Verzichtet man aus den vorstehend genannten Gründen auf Abschwimmflüssigkeiten und geht zum
Trockenschnitt über, so stellt sich die unangenehme Erscheinung ein, daß die Schnitte sich einrollen und
dadurch großenteils unbrauchbar werden. Es ist zwar bereits von gewöhnlichen Mikrotomen mit geraden
Messern eine sogenannte »Antirolleinrichtung« bekannt, die eine zum Messe·· des Mikrotoms parallel
verlaufende Glasscheibe umfaßt (DT-Gbm 17 48 387). Die Glasscheibe bildet mit dem Messerrücken einen
schmalen Spalt, in den sich beim Schneidevorgang die Dünnschnitte einschieben und an einem Einrollen
gehindert werden. Für Ultramikrotome ist eine derartige Einrichtung jedoch nicht ohne weiteres
brauchbar, weil hier das durch Brechen einer Glasplatte erzeugte Messer unkontrollierbar gekrümmte Bruchflächen
aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an Ultramikrotomen eine Einrichtung zu schaffen, mit der
auch im Trockenschnitt einwandfreie ungerollte Ultradünnschnitte erzielt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte
entstandene zweite Bruchstück mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche in an
sich bekannter Weise als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden
Fläche zugeordnet ist.
Aufgrund der Erfindung lassen sich feinste Spalte konstanter Spaltbreite bilden, in die sich der Ultradünnschnitt
beim Schneidevorgang einschieben kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß an irgendeiner Stelle der
Spalt örtlich blockiert ist und dadurch der Ultradünnschnitt zerstört wird. Das Gegenstück ist dadurch auch
stets durchsichtig, so daß der Schneidevorgang beobachtet werden kann; es herrschen auf beiden Flächen
des Spaltes gleiche Reibungsverhältnisse und es bedarf keiner gesonderten Herstellung des Gegenstückes.
Zweckmäßigerweise ist das Gegenstück, wie an sich bekannt (vgl. DT-Gbm 17 48 387), mittels einer
Schwenkhalterung vom Messer verschwenkbar gelagert, so daß der Ultradünnschnitt vom Gegenstück
leicht abgenommen werden kann. Außerdem ist es von Vorteil, den Messerhalter und die Halterung für das
Gegenstück als eine Baueinheit auszugestalten, so daß beide einfach und gemeinsam ausgetauscht werden
können und eine Zuordnung eines nicht zum Messer gehörenden Gegenstückes ausgeschlossen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 rein schematisch das Anordnungsprinzip des Messers mit Gegenstück in einem Ultramikrotom;
Fig.2a, 2b eine Darstellung, aus der die Herstellung
eines Messers für ein Ultramikrotom und des zugehörigen Gegenstückes hervorgeht, und
F i g. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Baueinheit Messer/Gegenstück nach der Erfindung.
Die F i g. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung den Grundaufbau eines Ultramikrotoms mit Grundplatte
1, Präparatträger 2, Messerhalter 3, Messer 4 und Gegenstück 5, das weitgehend parallel zum Rücken des
Messers 4 angeordnet ist. Bei der vertikalen Abwärtsbewegung des Präparatträgers 2, dessen hierzu erforderliche
Antriebsmittel nicht dargestellt sind, wird durch die Schneidkante des Messers 4 vom Präparat 6 ein
Ultradünnschnitt abgetrennt, so daß dieser sich auf den Messerrücken und in den zwischen dem Messer 4 und
dem Gegenstück 5 gebildeten Spalt schiebt. Ein Einrollen des Schnittes wird dadurch verhindert.
Aus den Fig.2a, 2b geht die herkömmliche Herstellungsv/eise von Messern für Ultramikrotome
hervor. Hierzu wird eine beispielsweise quadratische Glasplatte 7 mit einer Dicke von beispielsweise 1 cm mit
einer Rilzspur 8 versehen, die angenähert diagonal über die Glasplatte 7 so verläuft, daß beim anschließenden
Bruch die Bruchfläche den Rand de· Glasplatte kurz vor den Ecken durchsetzt (siehe Fig. 2b). Die dadurch
gewonnenen Bruchstücke T und 7" besitzen somit jeweils eine Schneide 9' bzw. 9" und an der
gegenüberliegenden Ecke eine Bruchfläche 10' bzw. 10", die der Bruchfläche an der Schneide des jeweiligen
Gegenstückes komplementär genau entspricht
Die F i g. 3 zeigt eine praktische Ausführungsform der Baueinheit Messer/Gegenstück mit den zugehörigen
Halterungen. Der Messerhalter 11 besitzt angenähert die Form eines Kreisquadranten und weist eine Nut 12
auf, in die das in den F i g. 2a, 2b gezeigte Bruchstück T mit der Schneide 9' nach oben eingesetzt und durch eine
Klemmschaubc 13, die die Seitenwange des Messerhalters 11 durchsetzt, fixiert ist. Der Halter 14 für das
Gegenstück, das durch das in den F i g. 2a, 2b gezeigte zweite Bruchstück 7" gebildet wird, besteht im
wesentlichen aus einem U-förmigen Rahmen, der einen — in Fig. 3 nicht sichtbaren — Lagerfortsatz
aufweist, welcher sich in die Nut 12 des Messerhalters 11
hinein erstreckt. Mittels dieses Lagerfortsatzes und einer die Nut quer durchsetzenden Achse 15 ist der
Halter 14 für das Gegenstück schwenkbar mit dem Messerhalter 11 verbunden. Das das Gegenstück
bildende Bruchstück 7" ist in dem Halter 14 mittels einer Klemmschraube 16 so fixiert, daß seine Bruchfläche 10"
der an die Schneide 9' des Messers 7 anschließenden Bruchfläche genau gegenüber liegt und mit dieser einen
Spalt 17 konstanter Breite bildet. Die Spaltbreite ist durch eine Stellschraube 13 einstellbar, die einen
Schenkel des U-förmigen Halters 14 für das Gegenstück von oben her durchsetzt und sich auf der Oberseite des
Messerhalters 11 abstützt. Durch Verdrehen der Stellschraube 18 wird der Halter 14 um die Achse 15
verschwenkt und hierdurch die Spaltbreite justiert. Diese Justierung läßt sich in einer anderen, hier nicht
gezeigten Gestaltung auch durch eine Linearversteliung
des Halters für das Gegenstück angenähert senkrecht zur Bruchfläche des Messers 7 erreichen. Es kann auch
daran gedacht werden, zusätzlich eine Verstellmöglichkeit parallel zur Bruchfläche des Messers 7' vorzusehen,
um dadurch die genaue Lage der den Spalt 17 begrenzenden Flächen zueinander einstellen zu können.
Notwendig ist dies allerdings dann nicht, wenn die Flanken der Nut 12 des Messerhalters 11 und der das
Gegenstück aufnehmenden Ausnehmung im Halter 14 genau miteinander fluchten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ultramikrotom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer C' -Ute
gebildeten Messer, die relativ zueinander Ix egbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat
abgetrennte Schnitte beim Schneidevorgang sich auf den Messerrücken schieben, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte (7) entstandene zweite Bruchstück (7")
mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche (10") in an sich bekannter Weise
als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden Fläche zugeordnet
ist.
2. Ultramikrotom nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") mittels
einer Schwenkhalterung (14, 15) vorn Messer (4, T) wegschwenkbar gelagert ist.
3. Ultramikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des
Gegenstücks (5, 7") vom Messerrücken einstellbar ist.
4. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") im Messerhalter (3,11) gelagert ist.
5. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück parallel zum Messerrücken verstellbar ist.
6. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (11) und die Halterung (14) für das Gegenstück (7")
eine gemeinsame austauschbare Baueinheit bilden.
35
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506255 DE2506255C3 (de) | 1975-02-14 | Ultramikrotom | |
US05/652,952 US4024779A (en) | 1975-02-14 | 1976-01-28 | Anti-roll device for ultramicrotomes |
SE7601575A SE413437B (sv) | 1975-02-14 | 1976-02-12 | Hallare for ultramikrotomkniv |
SE7901122A SE442555B (sv) | 1975-02-14 | 1979-02-08 | Mikrotom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506255 DE2506255C3 (de) | 1975-02-14 | Ultramikrotom |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2506255A1 DE2506255A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2506255B2 DE2506255B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2506255C3 true DE2506255C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
ID=
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