DE2506255C3 - Ultramikrotom - Google Patents

Ultramikrotom

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DE2506255C3
DE2506255C3 DE19752506255 DE2506255A DE2506255C3 DE 2506255 C3 DE2506255 C3 DE 2506255C3 DE 19752506255 DE19752506255 DE 19752506255 DE 2506255 A DE2506255 A DE 2506255A DE 2506255 C3 DE2506255 C3 DE 2506255C3
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DE
Germany
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knife
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ultramicrotome
holder
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Expired
Application number
DE19752506255
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English (en)
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DE2506255A1 (de
DE2506255B2 (de
Inventor
Roland Prof. Dr.; Eschwey Jürgen; 6900 Heidelberg Taugner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
C Reichert Optische Werke AG
Original Assignee
C Reichert Optische Werke AG
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Publication date
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Priority to DE19752506255 priority Critical patent/DE2506255C3/de
Priority to US05/652,952 priority patent/US4024779A/en
Priority to SE7601575A priority patent/SE413437B/xx
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Publication of DE2506255B2 publication Critical patent/DE2506255B2/de
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Publication of DE2506255C3 publication Critical patent/DE2506255C3/de
Priority to SE7901122A priority patent/SE442555B/sv
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft ein Ultramikrotom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer Glasplatte gebildeten Messer, die relativ zueinander bewegbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat abgetrennte Schnitte beim Schneidevorgang sich auf den Messerrücken schieben.
Die in der Ultramikrotomie gewonnenen Schnitte sind gegenüber den Schnitten, die man an gewöhnlichen Mikrotomen erhält, sehr klein und fast nicht sichtbar. Die Abnahme der Ultradünnschnitte von dem durch das Bruchstück einer Glasplatte gebildeten Messer muß daher mit großer Sorgfalt erfolgen, um beschädigungsfreie Schnitte zu erhalten. Man gewinnt deshalb bisher Ultradünnschnitte durch Abschwimmen auf Flüssigkeiten, die im unmittelbaren Messerbereich in einer kleinen Wanne angeordnet sind. Diese Arbeitsweise bedeutet jedoch eine Einschränkung des Arbeitsbereiches insofern, als in der Gefrier-UItramikrotomie ein Arbeiten bei Temperaturen bis zu —160° C erwünscht ist, jedoch nur bis zu Temperaturen von etwa —50° C Abschwimmflüssigkeiten zur Verfügung stehen (flüssiges Dimethylsulfoxyd). Darüber hinaus besteht begründeter Anlaß zur Vermutung, daß es zwischen den Ultradünnschnitten und der Abschwimmflüssigkeit zu einem Ionenaustausch und damit zur Bildung von Artefakten kommt.
Verzichtet man aus den vorstehend genannten Gründen auf Abschwimmflüssigkeiten und geht zum Trockenschnitt über, so stellt sich die unangenehme Erscheinung ein, daß die Schnitte sich einrollen und dadurch großenteils unbrauchbar werden. Es ist zwar bereits von gewöhnlichen Mikrotomen mit geraden Messern eine sogenannte »Antirolleinrichtung« bekannt, die eine zum Messe·· des Mikrotoms parallel verlaufende Glasscheibe umfaßt (DT-Gbm 17 48 387). Die Glasscheibe bildet mit dem Messerrücken einen schmalen Spalt, in den sich beim Schneidevorgang die Dünnschnitte einschieben und an einem Einrollen gehindert werden. Für Ultramikrotome ist eine derartige Einrichtung jedoch nicht ohne weiteres brauchbar, weil hier das durch Brechen einer Glasplatte erzeugte Messer unkontrollierbar gekrümmte Bruchflächen aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an Ultramikrotomen eine Einrichtung zu schaffen, mit der auch im Trockenschnitt einwandfreie ungerollte Ultradünnschnitte erzielt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte entstandene zweite Bruchstück mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche in an sich bekannter Weise als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden Fläche zugeordnet ist.
Aufgrund der Erfindung lassen sich feinste Spalte konstanter Spaltbreite bilden, in die sich der Ultradünnschnitt beim Schneidevorgang einschieben kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß an irgendeiner Stelle der Spalt örtlich blockiert ist und dadurch der Ultradünnschnitt zerstört wird. Das Gegenstück ist dadurch auch stets durchsichtig, so daß der Schneidevorgang beobachtet werden kann; es herrschen auf beiden Flächen des Spaltes gleiche Reibungsverhältnisse und es bedarf keiner gesonderten Herstellung des Gegenstückes.
Zweckmäßigerweise ist das Gegenstück, wie an sich bekannt (vgl. DT-Gbm 17 48 387), mittels einer Schwenkhalterung vom Messer verschwenkbar gelagert, so daß der Ultradünnschnitt vom Gegenstück leicht abgenommen werden kann. Außerdem ist es von Vorteil, den Messerhalter und die Halterung für das Gegenstück als eine Baueinheit auszugestalten, so daß beide einfach und gemeinsam ausgetauscht werden können und eine Zuordnung eines nicht zum Messer gehörenden Gegenstückes ausgeschlossen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 rein schematisch das Anordnungsprinzip des Messers mit Gegenstück in einem Ultramikrotom;
Fig.2a, 2b eine Darstellung, aus der die Herstellung eines Messers für ein Ultramikrotom und des zugehörigen Gegenstückes hervorgeht, und
F i g. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Baueinheit Messer/Gegenstück nach der Erfindung.
Die F i g. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung den Grundaufbau eines Ultramikrotoms mit Grundplatte 1, Präparatträger 2, Messerhalter 3, Messer 4 und Gegenstück 5, das weitgehend parallel zum Rücken des Messers 4 angeordnet ist. Bei der vertikalen Abwärtsbewegung des Präparatträgers 2, dessen hierzu erforderliche Antriebsmittel nicht dargestellt sind, wird durch die Schneidkante des Messers 4 vom Präparat 6 ein Ultradünnschnitt abgetrennt, so daß dieser sich auf den Messerrücken und in den zwischen dem Messer 4 und dem Gegenstück 5 gebildeten Spalt schiebt. Ein Einrollen des Schnittes wird dadurch verhindert.
Aus den Fig.2a, 2b geht die herkömmliche Herstellungsv/eise von Messern für Ultramikrotome
hervor. Hierzu wird eine beispielsweise quadratische Glasplatte 7 mit einer Dicke von beispielsweise 1 cm mit einer Rilzspur 8 versehen, die angenähert diagonal über die Glasplatte 7 so verläuft, daß beim anschließenden Bruch die Bruchfläche den Rand de· Glasplatte kurz vor den Ecken durchsetzt (siehe Fig. 2b). Die dadurch gewonnenen Bruchstücke T und 7" besitzen somit jeweils eine Schneide 9' bzw. 9" und an der gegenüberliegenden Ecke eine Bruchfläche 10' bzw. 10", die der Bruchfläche an der Schneide des jeweiligen Gegenstückes komplementär genau entspricht
Die F i g. 3 zeigt eine praktische Ausführungsform der Baueinheit Messer/Gegenstück mit den zugehörigen Halterungen. Der Messerhalter 11 besitzt angenähert die Form eines Kreisquadranten und weist eine Nut 12 auf, in die das in den F i g. 2a, 2b gezeigte Bruchstück T mit der Schneide 9' nach oben eingesetzt und durch eine Klemmschaubc 13, die die Seitenwange des Messerhalters 11 durchsetzt, fixiert ist. Der Halter 14 für das Gegenstück, das durch das in den F i g. 2a, 2b gezeigte zweite Bruchstück 7" gebildet wird, besteht im wesentlichen aus einem U-förmigen Rahmen, der einen — in Fig. 3 nicht sichtbaren — Lagerfortsatz aufweist, welcher sich in die Nut 12 des Messerhalters 11 hinein erstreckt. Mittels dieses Lagerfortsatzes und einer die Nut quer durchsetzenden Achse 15 ist der Halter 14 für das Gegenstück schwenkbar mit dem Messerhalter 11 verbunden. Das das Gegenstück bildende Bruchstück 7" ist in dem Halter 14 mittels einer Klemmschraube 16 so fixiert, daß seine Bruchfläche 10" der an die Schneide 9' des Messers 7 anschließenden Bruchfläche genau gegenüber liegt und mit dieser einen Spalt 17 konstanter Breite bildet. Die Spaltbreite ist durch eine Stellschraube 13 einstellbar, die einen Schenkel des U-förmigen Halters 14 für das Gegenstück von oben her durchsetzt und sich auf der Oberseite des Messerhalters 11 abstützt. Durch Verdrehen der Stellschraube 18 wird der Halter 14 um die Achse 15 verschwenkt und hierdurch die Spaltbreite justiert. Diese Justierung läßt sich in einer anderen, hier nicht gezeigten Gestaltung auch durch eine Linearversteliung des Halters für das Gegenstück angenähert senkrecht zur Bruchfläche des Messers 7 erreichen. Es kann auch daran gedacht werden, zusätzlich eine Verstellmöglichkeit parallel zur Bruchfläche des Messers 7' vorzusehen, um dadurch die genaue Lage der den Spalt 17 begrenzenden Flächen zueinander einstellen zu können. Notwendig ist dies allerdings dann nicht, wenn die Flanken der Nut 12 des Messerhalters 11 und der das Gegenstück aufnehmenden Ausnehmung im Halter 14 genau miteinander fluchten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Ultramikrotom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer C' -Ute gebildeten Messer, die relativ zueinander Ix egbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat abgetrennte Schnitte beim Schneidevorgang sich auf den Messerrücken schieben, dadurch gekennzeichnet, daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte (7) entstandene zweite Bruchstück (7") mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche (10") in an sich bekannter Weise als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden Fläche zugeordnet ist.
2. Ultramikrotom nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") mittels einer Schwenkhalterung (14, 15) vorn Messer (4, T) wegschwenkbar gelagert ist.
3. Ultramikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Gegenstücks (5, 7") vom Messerrücken einstellbar ist.
4. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") im Messerhalter (3,11) gelagert ist.
5. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück parallel zum Messerrücken verstellbar ist.
6. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (11) und die Halterung (14) für das Gegenstück (7") eine gemeinsame austauschbare Baueinheit bilden.
35
DE19752506255 1975-02-14 1975-02-14 Ultramikrotom Expired DE2506255C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752506255 DE2506255C3 (de) 1975-02-14 Ultramikrotom
US05/652,952 US4024779A (en) 1975-02-14 1976-01-28 Anti-roll device for ultramicrotomes
SE7601575A SE413437B (sv) 1975-02-14 1976-02-12 Hallare for ultramikrotomkniv
SE7901122A SE442555B (sv) 1975-02-14 1979-02-08 Mikrotom

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752506255 DE2506255C3 (de) 1975-02-14 Ultramikrotom

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2506255A1 DE2506255A1 (de) 1976-09-02
DE2506255B2 DE2506255B2 (de) 1977-03-24
DE2506255C3 true DE2506255C3 (de) 1977-11-10

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