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Möbelstück zum Aufbewahren einer Schreibmaschine und zum Gebrauch
als Schreibmaschinentisch Die Erfindung betrifft ein zum sicheren Aufbewahren einer
Schreibmaschine eingerichtetes truhenförmiges Möbelstück, welches in geschlossenem
und unbenutztem Zustand durch seine äußere Gestaltung sich in eine Wohnraumeinrichtung
passend einfügt und in geöffnetem Zustand alle Einrichtungen darbietet, die für
die kaufmännischen Arbeiten eines kleinen Unternehmens o. dgl. benötigt werden.
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Die Einrichtung ist vorgesehen für Personen, welche Büroarbeiten in
ihren Wohnungen erledigen müssen und die für diese Arbeiten erforderlichen Tlilfsmittel,
wie Schreibfläche, Schreibmaschine, Briefbogen, Kohlepapier, Umschläge, Ablegemappe,
Karteikarten, Schreibutensilien usw., meist von verschiedenen Stellen holen und
nach Beendigung der Arbeit wieder forträumen müssen.
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Das nachfolgend beschriebene Möbelstück nimmt alle Vorräte von Schreibutensilien
in Verwahrung und bietet in geöffnetem Zustand desselben ein komplett eingerichtetes
Kleinbüro stets benutzungsbereit an. Durch wenige Handgriffe kann dasselbe in Arbeitsbereitschaft
gebracht und wieder verschlossen werden. Es stellt in geschlossenem Zustand ein
wenig Raum beanspruchendes, formschönes Möbel dar. In der Zeichnung stellt Fig.
r den Gegenstand der Erfindung in geschlossenem Zustand dar; Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht
mit durchschnittenem Gehäuse und Fuß und mit versenkter Schreibmaschine; in Fig.
3 ist in einer Seitenansicht mit durchschnittenem Gehäuse, nach vorn geschobenem
Deckel und geöffneter Tür die Einrichtung als Schreibtisch dargestellt; Fig. 4 ist
eine Ansicht von vorn in geöffnetem Zustand und hochgestelltem Schreibmaschinentisch;
Fig. 5 zeigt die Einrichtung bei hochgestelltem
Schreibmaschinentisch
und darauf befindlicher Schreibmaschine von der Seite im Schnitt; in Fig. 6 und
7 ist die Verriegelung des auf und ab beweglichen Schreibmaschinentisches im Schnitt
dargestellt.
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Um die Einrichtung als Schreibtisch zu benutzen, wird der Deckel i
so weit nach vorn gezogen, daß der Benutzer, ohne mit dem Knie an das Möbel anzustoßen,
auf dem Deckel schreiben kann. Die Schreibfläche liegt in diesem Falle der Benutzung
in Normalhöhe eines Schreibtisches. Der Deckel i ist an der erhöhten Rückwand 2
des Möbels drehbar mit zwei Scharnieren befestigt, welche so ausgebildet sind, daß
sich am Deckel i befestigte Schieber 3 auf den langen Scharnierbändern 4 verschieben
lassen. Dies läßt sowohl ein Verschieben als auch ein Hochklappen des Deckels zu.
Beim Verschieben des Deckels i nach vorn wird ein die entstandene Öffnung abdeckendes
Gefach 5 freigelegt, welches in entsprechend eingeteilten Untergefachen verschiedene
Schreibutensilien u. dgl., wie Bleistifte, Gummi, Klammern, Kassenbuch, Scheckhefte
usw., griffbereit enthält und von dem geschlossenen Deckel so abgedeckt wird,.daß
bei hochgeklapptem Deckel diese Gegenstände nicht herausfallen können.
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Die Füße 8 sind so an dem Truhenkasten angebracht, daß ihr Querschnitt
im Innern liegt und nur so weit in den Kasten hineinragen, wie es für die Befestigung
an demselben erforderlich ist. Diese Füße 8 sind mit Bohrungen versehen zur Aufnahme
von Druckfedern 9. Innerhalb der Druckfedern 9 sind Rundstäbe 1o im unteren vollen
Teil der Füße 8 befestigt. Auf diesen gleiten Führungsbüchsen i i,'welche an einer
Platte 12 befestigt sind. Auf dieser Platte ist die Schreibmaschine angebracht und
kann mittels der Platte 12 an den Rundstäben gleitend auf und ab bewegt werden.
Die Druckfedern gleichen das Gewicht der Schreibmaschine mit der Platte 12 aus,
um die vertikalen Bewegungen ohne besondere Kraftaufwendungen ausführen zu können.
An der Platte 12 sind an jeder Seite Klappen 6 mittels Scharnieren befestigt. Bei
versenkter Maschine stehen diese aufrecht auf der Platte 12, wobei die Klappen 6
mit Nasen 7 unter Knaggen 13 greifen, die an den Seitenwänden fest angebracht sind,
um die Platte 12 mit der Schreibmaschine entgegen dem Federdruck nach unten zu halten.
Um die Maschine in die Arbeitsstellung zu bringen, werden die beiden Klappen nach
innen geschwenkt bis die Nasen 7 aus den Knaggen 13 heraustreten, worauf die Maschine
mittels der Klappen 6 höchgehoben werden kann. In der oberen Stellung wird die Platte
12 durch zwei Riegel 14 festgestellt. Die Riegel 14 sind in der Platte verschiebbar
gelagert. An geeigneter Stelle sind in den Riegeln Bohrungen angeordnet, um die
Führungsstangen io bei der Vertikalbewegung der Platte 12 durchgleiten zu lassen.
Ist die Platte 12 beim Hochheben über die Führungsstangen io gelangt, werden die
Riegel 14 mittels der Federn 22 verstellt. Hierbei gelangen die Bohrungen der Riegel
neben die Führungsstangen und verhindern damit das Zurückgleiten der Platte 12.
Um die Platt 12 mit der Schreibmaschine wieder zu versenken, werden die Riegel 14
mittels ihrer umgebogenen Enden 23 bis zum Anschlag zurückgeschoben. Dabei gelangen
die Bohrungen der Riegel wieder über die Führungsstangen und geben damit den Weg
der Platte 12 nach unten frei.
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Die Verriegelung der Schreibmaschine erfolgt in Normalhöhe eines Schreibmaschinentisches.
Die beiden Klappen 6 werden nach rechts und links umgelegt und bilden neben der
Maschine Tischverbreiterungen. Nach dem Öffnen der Türen 15 kann die Truhe als Schreibmaschinentisch
benutzt werden, weil der von der versenkten Maschine beanspruchte Raum zum Einstellen
der Beine des Benutzers frei gemacht ist.
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An den Innenseiten der Türen 15 ist je ein Behälter 16 mit entsprechenden
Gefachen angebracht zur stehenden Aufnahme von Briefbogen, Umschlägen, Formularen
u. dgl. Unter der Platte 6 sind Gefache 17 und 18 angeordnet zur Aufnahme- von Kohlepapieren
und dünnen Papieren, die für senkrechte Lagerung nicht geeignet sind. Darunter sind
Gefache i9 und 2o vorgesehen zur Aufnahme eines Ordners und eines Karteikastens.
Zwischen den oberen Teilen der Füße 8; innerhalb des Truhenkastens, sind kleine
Behälter 21 eingebaut zur Aufnahme von Zubehörteilen für die Schreibmaschine.