DE812715C - Platte, insbesondere Bauplatte - Google Patents

Platte, insbesondere Bauplatte

Info

Publication number
DE812715C
DE812715C DEP10608A DEP0010608A DE812715C DE 812715 C DE812715 C DE 812715C DE P10608 A DEP10608 A DE P10608A DE P0010608 A DEP0010608 A DE P0010608A DE 812715 C DE812715 C DE 812715C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
veneers
grid
flat
veneer
curved
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP10608A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard A Dipl-Ing Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP10608A priority Critical patent/DE812715C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE812715C publication Critical patent/DE812715C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/30Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure
    • E04C2/34Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure composed of two or more spaced sheet-like parts
    • E04C2/36Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by the shape or structure composed of two or more spaced sheet-like parts spaced apart by transversely-placed strip material, e.g. honeycomb panels

Description

  • Platte, insbesondere Bauplatte Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Bauelement in Gestalt einer Platte, in erster Linie einer Bauplatte. Die erfindungsgemäße Platte kann aber auch für den Möbelbau in weitestem Umfang verwendet werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Minimum von Werkstoff eine statisch beanspruchbare und statisch bestimmte Bauplatte zu schaffen, die der allgemeinsten Verwendung fähig ist. Im besonderen kommt es bei der Erfindung darauf an, für die Schaffung statisch hochwertiger Bauplatten mit großen Querschnitten Ausgangsstoffe zu verwenden, die bisher in der Bauindustrie keine Verwendung finden konnten.
  • In seiner allgemeinsten Form besteht der Erfindungsgedanke in einer Platte, insbesondere einer Bauplatte, bei der abwechselnd ebene und gewellte oder gebogene Streifen aus Furnieren unter Zwischenschaltung von Abstandhaltern an den Bändern mit ihren Breitflächen gegeneinander gelegt und an den Berührungspunkten, z. B. durch Kunstharzverleimung, mechanische Mittel, wie Klammern o. dgl., miteinander verbunden sind, so daß zahlreiche nebeneinanderliegende Zellen mit etwa dreieckförmigem Grundriß entstehen.
  • Die erfindungsgemäße Bauplatte wird an Hand der Fig. i und 2 der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Fig. i zeigt die Aufsicht auf das Zellengitter, während Fig. 2 in größerem Maßstabe die einzelnen Elemente erkennen läßt, aus denen dieses Gitter hergestellt ist. Wie im besonderen aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht das Zellengitter aus längs verlaufenden ebenen Streifen i, die die Aufgabe haben, die gebogenen Streifen 2 in seiner Form zu halten. Die Begrenzung nach außen erfolgt durch Abstandhölzer 3.
  • Wie aus Fig. 2 in Verbindung mit Fig. i ersichtlich ist, haben die Streifen i den kleinsten Querschnitt. Man verwendet hierfür vorzugweise Furniere von i bis 1'/2 mm Stärke. Als Werkstoffe kommen hierfür Schälfurniere aus Weichholz (Fichte, Föhre) oder aus Hartholz (Buche, Gaboon) in Frage. Für den gebogenen Streifen 2 benutzt man ein Furnier, der je nach der Biegefähigkeit des Werkstoffes eine Stärke von 2 bis 2'/2 mm hat. Auch hierfür kommt in erster Linie ein Schälfurnier aus Weich- oder Hartholz in Betracht. Für die Abstandhölzer 3 wird ein Stab aus Weich-oder Hartholz in einer Stärke von etwa io mm vorgesehen; die Höhe ergibt sich aus der Zellenhöhe und beträgt beispielsweise 22 mm.
  • Außer Naturhölzern beliebiger Härte können für die erfindungsgemäße Hohlzellenplatte andere Werkstoffe, im besonderen Werkstoffe auf Kunstharzbasis Verwendung finden. Im einzelnen richtet sich die Wahl des zu verwendenden Werkstoffes nach der Funktion des betreffenden Konstruktionselementes. So kommt es für den ebenen Streifen i in erster Linie auf Zugfestigkeit an; hierfür kann beispielsweise ein bewehrter Kunstharzstab verwenc_et werden. Für den. gebcgenen Streifen 2 benötigt man einen Werkstoff entspechender Biegbarkeit; hierfür können besondere Werkstoffe geschaffen werden, beispielsweise mit Gespinst bewehrte Kunstharzstäbe. Für das Gespinst selbst eignen sich Fasern, wie Hanf, Sisal sowie Fasern zur Sackherstellung.
  • Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die Schaffung eines neuen Bauelementes in Gestalt einer Hohlzellenplatte, sondern auch auf besondere Verfahren zu ihrer Herstellung. Da das erfindungsgemäße Bauelement als Hohlzellenplatte für die Herstellung von Hochbauten aller Art bestimmt ist, kommt es darauf an, ein möglichst rationell arbeitendes Herstellungsverfahren zu schaffen. Zu diesem Zwecke kann man zur Fertigung der Gitter von Fig. i bzw. von Fig. 2 Furnierplatten in Größe von z. B. i : 2 m als Ausgangsstoff für das Konstruktionselement i verwenden und Furnierplatten in Größe von z. B. 1 : 2,20 m als Ausgangsstoff für das Konstruktionselement 2, während für die Abstandhölzer 3 Leisten in Länge von i m in Frage kommen. So erhält man zunächst einen Gitterblock in einer Tiefe von i m und einer Länge von 2 m. Aus diesem Gitterblock erhält man durch Zersägen eine große Anzahl gleichartiger Gitter. Zweckmäßig bemißt man die Gitterstärke auf 2o bis 25 mm; dann erhält man aus dem Gitterblock von i m Tiefe unter Berücksichtigung des Sägeschnittes (10%) 45 bis 35 Gitter.
  • Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die Schaffung einer Bauplatte, die aus einem Gitter gleichartiger Zellen statisch bestimmter Form besteht und abwechselnd aus ebenen und gebogenen Furnieren zusammengesetzt ist sowie auf verschiedene besondere Verfahren zu ihrer Herstellung, sondern umfaßt auch eine neuartige Vorrichtung zur Ausübung dieser Herstellungsverfahren. Bei dieser Vorrichtung werden halbselbsttätig oder vollselbsttätig die einzelnen Konstruktionselemente in solchem Abstand mittels Abstandhaltern so aufeinander gelegt, daß bei der Verleimung unter Preßdruck die zu biege---.den Konstruktionselemente gebogen werden und von den ebenen Konstruktionselementen den richtigen Abstand erhalten.
  • Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird nunmehr an Hand der Fig. 3 bis 7 an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: In Fig. 3 ist die Zusammensetzung des Gitters von Fig. z gezeigt. Im einzelnen erkennt man die ebenen Streifen i und die gebogenen Furnierstreifen 2 sowie die Abstandhölzer 3. Während bei Fig. 2 die Anordnung in einer horizontalen Ebene gedacht ist, hat man sich den Aufbau des Gitterkörpers in Fig. 3 übereinander in einer Vertikalen zu denke...
  • Im einzelnen hat man sich vorzustellen, daß auf die Grundplatte einer Presse ein ebenes Furnier ia (nicht gezeichnet) eingelegt wird, nachdem es vorher an den zu verleimenden Stellen mit einem Leimstrich versehen wurde. Hierauf wird von der Rückseite ein gelenkig aufgehängter Streifen B, (nicht gezeichnet) hereingeklappt; jetzt kann man horizontal das Konstruktionselement 2a auf den Streifen B1 auflegen, worauf der Streifen A1 von vorn hereingeklappt wird. Jetzt folgen die aus der Zeichnung unmittelbar ersichtlichen Verfahrensschritte in der nachstehenden Folge: das Auflegen des ebenen Streifens l b, das Hereinklappen des Stiftes B2, das Auflegen des gebogenen Streifens 2b, das Hereinklappen des Stiftes A2, das Auflegen des ebenen Streifens i c, das Hereinklappen des Stiftes B3, das Auflegen des gebogenen Streifens 2c, das Hereinklappen des Stiftes A3, das Auflegen des ebenen Streifens id, das Hereinklappen des Stiftes B4, das Auflegen des gebogenen Streifens 2d USW.
  • Ist entsprechend dem Hubraum der Presse die Preßform ausgefüllt, so wird unter Preßdruck der Stempel nach unten bewegt und der Gitterkörper unter gleichzeitiger Verleimung an den vorgegeben en, mit Leim versehenen Punkten abgepreßt und so lange unter dem Preßdruck gehalten, bis der Leimvorgang abgeschlossen ist. Es empfiehlt sich die Verwendung von chemischen Leimen, bei denen Feuchtigkeits- bzw. Wasserfestigkeit gewährleistet ist, z. B. Kaurit. Der Leimvorgang läßt sich durch Verwendung von erwärmten Stiften A1, A2 usw. wesentlich abkürzen. Eine einfache Erwärmung erhält man dadurch, daß man der Länge nach auf die einzelnen Stifte A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 usw. an den Preßkanten Drähte 4 auflegt, die während des Preßvorgangs elektrisch beheizt werden. In diesem Falle kann man beispielsweise die Abbindezeit von Kaurlt von 12 Stunden auf etwa 20 Minuten verkürzen.
  • Der hier an einem Stiftpaar A 1, B1 beschriebene Vorgang ist in der Praxis ergänzt zu denken durch mehrere solcher Stiftpaare A1, B,. Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß man auf i m Gitterlänge etwa sechs einander gegenüberliegende Streifenpaare benötigt. Mit Rücksicht auf handliche Abmessungen der Presse und ihre Bedienbarkeit durch ein oder zwei Personen wird man die Länge der Presse und damit des Gitterkörpers auf etwa 2,5 bis 3 m begrenzen, also etwa auf die bei Furnierpressen übliche Länge. Für die Herstellung von Gittern dieser Länge benötigt man also etwa 20 Stiftpaare, die scharweise durch Anordnung auf je einem Steg zusammen in die Preßforrn hineingeklappt werden können. Man kommt dann zti einer Vorrichtung von zwei übereinander angeordneten Folgen von Rechen, wie sie in der Draufsicht in Fig. 5 und iin Vertikalschnitt in Fig. 6 ersichtlich sind.
  • Aus <lein Gesagten ergibt sich weiter, daß mit (lein Abstand der beiden Rechen bzw. mit der Länge eine Stiftes .l i, #I,4, bzw. B, B.,, B3 die Tiefe des Gitterblocks gegeben ist. Die obige Angabe von i m eiitspriclit tatsächlichen \'erhältiiisseii; es hat sich gezeigt, daß nian bei dem gegebenen Durchmesser der Stifte vOti etw-;t 22 111111 citsprechetid der Maschen- oder Zellenweite finit Werkstoff wie Kunstharz oder Hartholz eine 1_liiige von et%va Yin bei handlichem Gewicht erreichen kann.
  • Die 13rrite des Gitter; ist, wie sich ebenfalls aus den obigen Ausführungen eindeutig ergibt, durch den Hubrahm der Presse gegeben. Wünscht man eine Gitterbreite v()ii i in, so hat nian eine Presse reit einem HubraUm \()n 2 111 -r,11 bauen, da, wie eitle nähere Untersuchung ergibt, der löse aufgebaute Körper auf die Hälfte zusammenzupressen ist. Wünscht man die Verwendung von Furnieipresscn üblicher Bauart, so kann inan hiermit unter \'oraussetztuig eines Hubraumes von 5o cm eine Gitterbreite von 25 cm erreichen. Legt man wie bei vorliegendem Ausführungsbeispiel der Gitterweite entsprechend denn Stiftdurchmesser 22 mm zugrunde, so k()ninit inan bei den bisher gewählten Furnierst;irken auf 25 mm A bstand von ebenen Streifen zti ebenen Streifen bzw. von Stiftachse zu Stiftachse, also voti Ai-A 2 hzw. BI-B2, so daß man bei einer Gitterbreite von 25 cm auf etwa jeweils io Stiftpaare kommt. Man erhält also auf jeder der beiden Vorrichtungsseiten je io Rechen, die übereinander nach dem in Fig. 7 gezeigten Schema anzuordnen sind. Wie man sieht, liegen jeweils bei Rechen ungerader Ordnungszahlen der gleichen Seite die Stifte übereinander, während sie bei Rechen der gleichen Ordnungszahlen gegenüberliegender Seite gegeneinander versetzt sind, was sich auch aus l@ ig. 3 ergibt.
  • Aus Fig. @ ist der nach (lern erfindungsgemäßen Verfahret finit der ertindungsgernäßen Vorrichtung hergestellte Gitterblock ersichtlich, den man nach den gestrichelten Linien a-a bzw. b-b in die Gitter richtiger Tiefe zersägt. Benutzt man hierfür ein Sägegatter, so kann man finit einem einzigen Schnitt die Zerlegung vornehmen.
  • Umgibt man ein aus dem Gitterblock von Fig. 8 lieraii#-gesägtes Gitter mit einem Rahmen 5 und beleckt ihn mit einem Furnier 6 und einem Bodenfurnier 7, so erhält man die fertige Gitterplatte gemäß Fig. (l, die nicht etwa nur für Bauzwecke, sondern auch für die Möbelindustrie allseitig Verwendung finden kaim. Dabei kann man von dein Prinzip der Sperrholzplatte in der Forin Gebrauch machen, daß man für die Gitterelemente selbst Langholz und für Deck- und Bodenplatte Querholz verwendet.
  • Besondere Bedeuttitig hat die erfindungsgemäße Hohlzellenplatte für den Serienbau von Wohnhäusern, wobei deren Norm nach Länge und Breite sich unmittelbar an die bestehende Norm der Bauplattenindustrie anlehnen kann.
  • Von besonderer Bedeutung ist die dem obigen Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Gitterstärke von 22 min. Schließt man drei derartige Gitter unter Zwischenlage von Furnieren zusammen, so erhält man eine Plattenstärke von rund 7o bis 75 mm. In dieser Stärke ist die Platte nach ihren statischen Leistungen im NVolinbau mit bis zu drei Geschossen als selbsttragende Wandplatte verwendbar, so daß es eines besonderen Baugerippes nicht bedarf. Das gleiche Gitter kaim im Zusammenschluß von ein bis zwei Lagen als Fußboden- bzw. Dachplatte Verwendung finden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf den Zusammenschluß von Hohlzellenplatten der beschriebenen Art. Ein solcher Zusammenschluß ist in den Fig. io bis 14 gezeigt.
  • Will inan entsprechend Fig. io die Hohlzellenplatten 8 und 9 miteinander verbinden, so geschieht dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Platten 8 und 9 mit den Profilstäben io und ii versehen werden und der Zusammenschluß mittels der Profilleisten 12 und 13 erfolgt. Wesentlich ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, daß die Plattenverbindung quadratischen Querschnitt hat. Hiermit wird erreicht, daß die Plattenverbindung von Fig. io zu einem beliebigen Kreuzungspunkt im Hausgrundriß ausgebildet werden kann, wie dies durch den Anschluß einer Seitenwand in Fig. ii und durch die Ecklösung von Fig. 12 angedeutet ist. Dabei ist erreicht, daß die Platte bei einem gleichmäßigen AchssS-stem immer in der gleichen Breite hergestellt werden kann. Man kann also für Umfassungs- und Zwischenwände bei gleicher Achsteilung mit der gleichen Plattenstärke und Plattenbreite auskommen.
  • In Fig.i3 ist als Beispiel eine mechanische Vorrichtung zum Zusammenschalten der zusammenzuschließenden Verbindungsleisten gezeigt. Sie besteht aus einer Blattfeder 14, die mittels Holzschraube oder Stift 15 an der Profilleiste 13 befestigt wird und deren Lochung am anderen Ende in eine Linsenkopfschraube 16 eingehängt wird, die ihrerseits in die Profilleiste iz eingeschraubt ist.
  • Als Ausgangswerkstoff für die erfindungsgemäße Holzverbindung ist in erster Linie an durch Kaurite verleimtes Schichtholz gedacht, das für die Konstruktionselemente i0, 11, 12 und 13 in Frage kommt.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Erfindung sich auf die Schaffung neuer Gitterplatten für Hochbau und Möbelbau bezieht sowie auf Verfahren zur Herstellung dieser Platten und auf eine Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren.
  • Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß die Vorrichtung die halbselbsttätige und vollselbsttätige Beschickung der Presse zum Gegenstande hat. Unter halbselbsttätig ist zu verstehen, daß die Abstandhalter nicht unmittelbar von Hand, sondern mittels mechanischer Mittel eingelegt, diese mechanischen >Mittel aber von Hand betätigt werden, ebenso wie unmittelbar von Hand die ebenen und zu biegenden Furniere einzulegen sind. Demgemäß ist unter vollselbsttätiger Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verstehen, daß mittels mechanischer Mittel im besonderen mit Förderbändern die Furniere abwechselnd mit den Abstandsstiften in die Presse eingelegt werden.
  • Nach der oben beschriebenen Vorrichtung ergibt sich die bewegliche Anordnung der Abstandhalter nach drei Freiheitsgraden. Bestimmungsgemäß sind sie in die Preßform nach Auflegen eines Furniers zur Distanzierung vom nächsten herein- und nach Durchführung des Preßvorganges entsprechend herauszuklappen. Unmittelbar nach Beendigung des Preßvorganges werden die Stifte um ihre Längsachse etwas gedreht. Dies geschieht zu dem Zweck, um das Ablösen des Abstandstiftes von den anliegenden Furnieren zu erleichtern. Die Drehung kann für alle Stifte der gleichen Gestellseite gleichzeitig erfolgen, beispielsweise mittels eines Seilzuges, wie dies in Fig. 5 unten angedeutet ist. Der dritte Freiheitsgrad ist die Verschiebung der Stifte entlang ihrer Achse nach dem Abpressen bei Entleeren der Form. Im oben dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Stifte einer Seite auf dem Gestell, das die sämtlichen Rechenfolgen einer Seite trägt, zurückgeschoben.
  • Unbeschadet der universellen Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Platte im Bauwesen sowie im Möbelbau, wird noch besonders auf die einzigartigen Vorzüge hingewiesen, die die Bauplatte zur Herstellung von Türen, im besonderen von Innentüren bringt. Eine grundsätzliche Änderung im Bauwesen bedeutet im Sinne der Erfindung eine Normung der Tür und ihre serienmäßige Fertigung als Einzelartikel. Gegenüber der bisher vom Schreiner hergestellten Tür hat die Verwendung der erfindungsgemäßen Bauplatte als Tür den Vorzug, daß sie die Eigenschaften von Sperrholz hat, darüber hinaus wesentlich verbesserte statische Eigenschaften besitzt und trotz dieser Vorzüge nach den erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich billiger erstellt werden kann, als die bisherige Schreinertür.
  • Was die Verwendung der erfindungsgemäßen Platte als Bauplatte betrifft, so kommt sie nicht nur als statisch hochwertige Trägerplatte in Betracht, sondern auch als Füllp Latte für Bauten mit tragendem Gerippe. Hierbei ist es möglich, größere Stärken mit entsprechenden wärmetechnischen Wirkungsgraden dadurch zu erreichen, daß man dreischichtige Platten herstellt, bei denen die mittlere Schicht keinerlei Gitterteile enthält, also vollkommen hohl ist und die für diese Schicht verwendeten Platten nur aus einem abstandhaltenden Rahmen bestehen. Um eine Erhöhung der Wärmeisolierung zu erreichen, können zusätzlich in diesen Hohlraum Isolierstoffe eingebracht werden, wie z. B. Metallfolien, die an den Innenseiten der äußeren Schichtplatten angebracht werden und so die Wände des Hohlraums bedecken.
  • Die Erfindung wird dadurch nicht berührt, daß zur Herstellung von Bauteilen sowie von Tischlerwaren aller Art, wie Kästen, Betten, Tischplatten, Schultafeln, Reißbrettern u. dgl., ein plattenförmiger Baukörper mit einem Kern aus abwechselnden Lagen von gewellten und ebenen Pappen oder Papieren und mit Decklagen aus Papier, Pappe, Kunst- oder Naturholz bekannt ist, bei, welchem die Papp- oder Papierlagen des Kerns senkrecht zu der Ober- und Unterfläche des Baukörpers angeordnet sind. Ein solcher Baukörper darf mit der erfindungsgemäßen Bauplatte nicht verwechselt werden, die selbsttragend ausgebildet ist und im Hinblick auf Stabilität den höchsten Anforderungen gewachsen ist, also an die Stelle der bisherigen Holzbauelemente wie massiven Holzpfosten, Pfetten, Sparren u. dgl. treten kann. Auch insoweit die Erfindung nicht als selbsttragende Bauplatte, sondern als Füllplatte für Rippenbauten Verwendung findet, wird durch den an sich bekannten Bauplattenkörper, dessen Gitterelemente aus einem Pappwickel oder verschieden geformten Pappstreifen besteht, nicht berührt. Wesentlich für die Erfindung ist stets, daß zur Erzielung hoher Stabilität die Gitterpunkte festgelegt sind.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Platte, insbesondere Bauplatte, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd ebene und gewellte oder gebogene Streifen aus Furnieren unter Zwischenschaltung von Abstandhaltern an den Rändern mit ihren Breitflächen gegeneinander gelegt und an den Berührungspunkten z. B. durch Kunstharzverleimung, mechanische Mittel, wie Klammern o. dgl., miteinander verbunden sind, so daß zahlreiche nebeneinanderliegende Zellen mit etwa dreieckförmigem Grundriß entstehen.
  2. 2. Platte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen, auf Zug beanspruchten Furnierstreifen aus einem Schälfurnier hergestellt und etwa i mm stark sind.
  3. 3. Platte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen oder gewellten Furnierstreifen aus einem Schälfurnier hergestellt und etwa 2 mm stark sind.
  4. 4. Platte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Furniere aus Streifen auf Kunstharzbasis, beispielsweise der ebene Streifen aus bewehrtem Kunstharz und der gewellte Streifen aus einem mit Gespinst bewehrten Kunstharz, bestehen.
  5. 5. Platte nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zur Ebene der ebenen und senkrecht zur Krümmungsfläche der gewellten oder der gebogenen Furniere als plattenmäßige Begrenzung Boden- und Deckfurniere angebracht sind.
  6. 6. Dreischichtige Füllplatte unter Verwendung von Platten nach einem der Ansprüche :i bis 5 für Bauten mit tragendem Gerippe, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht nur aus einem abstandhaltenden Rahmen besteht und keinerlei Gitterteile enthält, also vollkommen hohl ist.
  7. 7. Platte nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Türen mit Sperrholzeigenschaften für die Furnierstreifen Langholz und für die Deck- und Bodenfurniere Querholz Verwendung findet. B.
  8. Verfahren zum Herstellen von Gitterplatten nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen ebenen Furnierstreifen ein wellenförrnig gebogener Streifen an einzelnen Punkten unter Leimzugabe und auf diesen in abwechselnder Folge wieder ein ebener Streifen usw. aufgesetzt wird, an den Rändern Abstandhalter eingeschoben werden, der so entstehende Gitterkörper formhaltig verpreßt wird und die durch die Gitter gebildeten Zellen durch Furniere abgeschlossen werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer geschlossenen Umfassungskante das Gitter mit einem Rahmen umgeben wird. io.
  10. Verfahren zum Herstellen von Platten nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ebene Furniere und gebogene oder gewellte Furniere in abwechselnder Folge unter Zwischenschaltung von abstandhaltenden Leisten an den Rändern zu einem Gitterblock aufeinandergelegt und an den Berührungspunkten unter Leimzugabe miteinander verbunden und gepreßt werden, und daß aus diesem Gitterblock durch Schnitte senkrecht zur Ebene der Furniere Platten in beliebiger Stärke abgeschnitten werden. ii.
  11. Vorrichtung zum Herstellen von Gitterplatten, insbesondere nach einem der Ansprüche i bis 7, und zur Ausübung der Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch einePresse, in die nacheinander von Hand oder selbsttätig die Furniere eingebracht werden.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter aus gelenkig angeordneten Stiften bestehen.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel in einer Ebene in gleicher Entfernung voneinander angeordneten, die gleichen Furniere voneinander distanzierenden Abstandsstifte an einem Ende durch einen Steg zu einem Rechen scharnierartig verbunden sind.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch seine solche Ausbildung der scharnierartigen Verbindung der Abstandstifte mit ihrem Rechen, daß die Stifte um ihre Längsachse zur leichten Trennung von den anliegenden Furnieren nach Beendigung des Preßvorgangs gedreht werden können.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die der Höhe nach übereinander folgenden Abstandhalter, die von verschiedenen Seiten hereingeklappt werden können, zu je einer Rechenfolge übereinander vereinigt und auf einem fahrbaren Gestell so angeordnet sind, daß sie nach Beendigung der Pressung und Öffnung der Preßform zur Entfernung der Abstandstifte seitlich herausgeschnitten werden können. .
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstifte ihrer Länge nach an den gegenüberliegenden, zur Auflage an den Furnieren bestimmten Stellen mit elektrisch heizbaren Drähten durchzogen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 355 o56.
DEP10608A 1948-10-02 1948-10-02 Platte, insbesondere Bauplatte Expired DE812715C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP10608A DE812715C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Platte, insbesondere Bauplatte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP10608A DE812715C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Platte, insbesondere Bauplatte

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE812715C true DE812715C (de) 1951-09-03

Family

ID=7362973

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP10608A Expired DE812715C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Platte, insbesondere Bauplatte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE812715C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2889594A (en) * 1948-10-01 1959-06-09 Feuerborn Fritz Interlay for plywood sheets used for doors, and the like
AT501521A1 (de) * 2005-01-27 2006-09-15 Krestel Stefan Trägerartiges, aus einzelteilen zusammengesetztes bauelement sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung des bauelements

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE355056C (de) * 1922-06-20 Rudolf Hoefler Plattenfoermiger Baukoerper

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE355056C (de) * 1922-06-20 Rudolf Hoefler Plattenfoermiger Baukoerper

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2889594A (en) * 1948-10-01 1959-06-09 Feuerborn Fritz Interlay for plywood sheets used for doors, and the like
AT501521A1 (de) * 2005-01-27 2006-09-15 Krestel Stefan Trägerartiges, aus einzelteilen zusammengesetztes bauelement sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung des bauelements

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1319501A1 (de) Platte aus einem planebenen Kern und mit diesem verbundenen gewölbten Teilen und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Platte
CH260924A (de) Verfahren zur Herstellung von Holzbauelementen und gemäss diesem Verfahren hergestelltes Holzbauelement.
DE1453351C3 (de) Verfahren zur Herstellung vorgefertigter quadratischer Parkettelemente
DE812715C (de) Platte, insbesondere Bauplatte
DE880931C (de) Bauelement, insbesondere Bauplatte, und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3011528C2 (de) Gerüsttafel aus Kunststoff
DE1659424B2 (de) Holztürblatt mit beiderseitigen Sperrholzplatten und einem metallischen Profilrahmen
DE2111693A1 (de) Waerme- und schalldaemmende Verbundbauplatte
CH310904A (de) Tischlerplatte mit hohlen Zellen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE661763C (de) Holzplatte aus einer Reihe einfacher Hohlrippen
DE833699C (de) Verfahren zur Herstellung einer furnierten Platte mit mindestens einer Woelbung und nach dem Verfahren hergestellte furnierte Platte
DE1199468B (de) Wandkonstruktion unter Verwendung vorgefertigter Bautafeln
DE803369C (de) Bauplatte und Verfahren zum Herstellen derselben
DE817511C (de) Taefelwerk fuer Waende und Decken
DE804722C (de) Als Tuere zu verwendende Platte
DE931857C (de) Verfahren zur Herstellung von Gitterplatten fuer Hoch- und Moebelbau
AT165212B (de) Hohlbaukörper, insbesondere Hohlbauplatten aus Holz od. dgl.
DE288319C (de)
DE2014404A1 (de) Monoblockpaneel- oder platte
DE886381C (de) Furnierplatte
DE918596C (de) Verbundkoerper, insbesondere als Tuerfuellung od. dgl.
DE1303625B (de)
CH245757A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Holzplatten mit einer Deckschicht.
DE3701591A1 (de) Verfahren zur herstellung einer wetterfesten platte, insbesondere tischtennisplatte
DE841721C (de) Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte