DE8124028U1

DE8124028U1 - Backplatte

Info

Publication number: DE8124028U1
Application number: DE19818124028
Authority: DE
Original assignee: Fr Winkler GmbH and Co KG Spezialfabrik Fuer Baeckereimaschinen und Backoefen
Current assignee: Fr Winkler GmbH and Co KG Spezialfabrik Fuer Baeckereimaschinen und Backoefen
Priority date: 1981-08-17
Filing date: 1981-08-17
Publication date: 1982-02-17

Description

- 3 - 12. August 1981

Pi 047/GP

Fr. Winkler KG

Spezialfabrik für Bäckereimaschinen und Backöfen

7730 VS-Villingen

Backplatte

Die Neuerung betriftt eine Backplatte für Backöfen mit direkter und/oder indirekter Beheizung. Diese Backplatten dienen zur Auflage des Backgutes während dem Backprozeß und haben die Aufgabe, während der Aufheizphase Wärme aufzunehmen, zu speichern und diese während der Backphase an das Backgut abzugeben. |

Üblicherweise werden die Backplatten vor dem Einschießen der |

Teigstücke aufgeheizt. Das Aufheizen der Backplatten erfolgt I

sowohl von unten durch die Unterhitze als auch von oben durch L die Oberhitze des Backofens. Während des Backprozesses ist es $ wichtig, daß die gespeicherte Wärme einerseits für das Backen der Teigstücke ausreichend ist, andererseits jedoch nur so langsam an die Teigstücke abgegeben wird, daß ein ausreichend schnei- j ler Wärmefluß in das Innere des Teigstückes gegeben ist. Dieses bedingt, daß sowohl die spezifische Wärme als auch die Wärmeleitzahl des Backplattenmateriales auf die spezifische Wärme und die Wärmeleitzahl des Teigstückes bzw. des Backgutes abgestimmt ist.

Diese Aufgabe wird im Augenblick vorwiegend durch die Verwendung von sogenannten Asbestzementplatten gelöst. Bei diesen Asbestzementplatten ist das Verhältnis von Zement und Asbest so festgelegt, daß die vorgenannten Forderungen erfüllt sind.

Nach den neusten Erkenntnissen ist jedoch die Verwendung von Asbest im Nahrungsmittelbereich aus physiologischen Gründen in Frage gestellt.

Bei Versuchen mit Werkstoffen aus Stein, Stahl oder Kombinationen hiervon wurden keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, da die Wärmeleitzahlen dieser Materialien höher liegen als die des Teigstückes bzw. des Backgutes. Bedingt durch die hohe Wärmeleitzahl wird dem Teigstück mehr Wärme zugeführt, als dieses nach innen ableiten kann. Hierdurch werden die Böden der Backwaren zu dunkel bzw. verbrennen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Backplatte der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche im Hinblick auf die verwendeten Materialien physiologisch unbedenklich ist und bei welcher die spezifische Wärme und die Wärmeleitzahl den bisherigen Backplatten aus Asbestzement entspricht.

Die neuerungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß anstelle von Asbest ein physiologisch unbedenkliches Material verwendet wird. Dieses Material muß eine ähnlich geringe Wärmeleitzahl wie Asbest vorweisen und temperaturbeständig bis ca. 600 ⁰C sein.

Neuerungsgemäß wird anstelle von Asbest sogenannter Blähton eingesetzt. Bei diesem Material handelt es sich um Tonerde, welche mittels eines speziellen Verfahrens aufgebläht und gebrannt wird.

Durch die eingeschlossene Luft innerhalb des gebrannten Materials ergeben sich sehr niedere Wärmeleitzahlen. Für die Speicherung der Wärme wird zusätzlich Sand in entsprechender Menge beigefügt. Für die Verbindung der beiden Materialien und zur Erzielung einer glatten Backgutauflage wird Zement verwendet.

Der getrennte Einsatz von Material speziell für die Wärmespeicherung und speziell für die Wärmeleitung ermöglicht über die Veränderung des Mischungsverhältnisses die genaue Abstimmung der spezifischen Wärme und Wärmeleitung im Verhältnis zu den Anforderungen des Backgutes.

Für die üblichen Backwaren hat sich das Verhältnis von 30 bis 50 % Blähtonfeinkorn und 70 bis 50 % Sand, Körnung 0 bis 4, als besonders vorteilhaft erwiesen. Selbstverständlich ist es möglich für bestimmte Backwaren, welche einen besonders festen oder einen besonders weichen Boden fordern, das Mischungsverhältnis in Richtung Blähton oder in Richtung Sand zu verändern,

Um die Festigkeit der Backplatte zu erhöhen, insbesondere um Risse durch Wärmespannung auszugleichen, ist es zweckmäßig in die Backplatte Metalleinlagen, ζ. Β. Stabgeflecht, einzugießen.

Die Neuerung ist anhand der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Figur 1 Eine Backplatte in der neuerungsgemäßen Ausführung.

Figur 2 Einen Schnitt durch die Backplatte gemäß Linie C/C in Figur 1.

Die Backplatte 1 besteht aus mindestens drei miteinander vermischten Materialien, und zwar aus Blähton 2, welcher die Wärmeleitung der Backplatte 1 beeinflußt sowie aus Sand 3, welcher die Wärmespeicherung übernimmt und aus einem Bindemittel 4. Zur Stabilisierung der Backplatte 1 ist zusätzlich eine Metalleinlage 5 eingegossen.

Das Aufheizen der Backplatte 1 erfolgt sowohl von unten (Richtung B) durch die Unterhitze als auch von oben (Richtung A) durch die Oberhitze des Backofens. Die Auflage des Backgutes erfolgt auf der Oberseite der Backplatte (Richtung A).

Claims

1. Wärme speichender Backgutträger in Form einer Backplatte aus mineralischem Material für Backöfen mit direkter und/oder indirekter Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Backplatte (1) aus mit einem Bindemittel (4) gebundenem Gemisch wenigstens eines ersten Werkstoffes (3) mit hoher Wärmespeicherfähigkeit und eines zweiten Werkstoffes (2) mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere einem zementgebundenem Gemisch von Sand und Feinkornblähton besteht.

2. Backgutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backgutauflagefläche der Backplatte (1) mit Bindemittel (4) beschichtet und geglättet ist.

3. Backgutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backgutauflagefläche der Backplatte (1) aufgerauht ist.

Postscheckkonto: Karlsruhe'76979-754: !Bankkonto: deutsche Bank AG Villingen (BLZ 69470039) 146332

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4. Backgutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backgutauflagefläche der Backplatte (1) strukturiert ist.

5. Backgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Backplatte (1) stabilisierende Metalleinlagen (5), z.B. Stabgeflecht, eingebettet, vorzugsweise eingegossen sind.