DE812240C - Abziehen von mit kegeligem Presssitz auf der Achse sitzenden Raedern o. dgl. - Google Patents

Description

• Bei verschiedenen Radsatzkonstruktionen, so insbesondere bei gummigefederten Rädern, ist ein häufiges Abziehen von der Achse notwendig. Um dieses zu erleichtern, hat man für derartige Räder kegeligen Preßsitz angewendet, insbesondere eine Ausführung, bei der zwischen Nabe und Achse eine kegelig sich verjüngende Spannhülse eingeschaltet ist. An ihrem dickeren Ende besitzt diese einen Bund mit Außengewinde zum Aufdrehen einer Abziehmutter, die sich gegen die Nabenstirn anlegt und so bei Drehung der Mutter die Spannhülse herauszieht. Es hat sich aber gezeigt, daß die Lockerung der Spannhülse nur durch schlagartiges Verdrehen der Mutter möglich ist. Eine schlagartige Beanspruchung führt zu Beschädigungen, während beim Abziehen durch eine gleichmäßig wirkende Kraft keine Beschädigungen auftreten können.
• Es sind zwar mechanische Abziehvorrichtungen, die meist mit Schraubenspindeln arbeiten, bekannt, die eine gleichmäßig wirkende Kraft auszuüben gestatten, doch sind die Kräfte, die mit diesen Vorrichtungen erzeugt werden können, zu gering, um den Preßsitz zu lösen, besonders dann, wenn der Sitz längere Zeit nicht gelöst worden ist.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine genügend starke, gleichmäßig wirkende Kraft zum Abziehen eines Rades zu erzeugen. Erfindungsgemäß wird dies durch Ausnutzung der Wärmedehnung oder -schrumpfung eines Metallstückes erzielt.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abziehen eines mittels konischer Spannbüchse auf der Achse im Preßsitz befestigten Rades unter Ausnutzung der Wärmedehnung eines Metallkörpers ist nachstehend an Hand der schematischen Schnittzeichnung erläutert.
• Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Zugbüchse i, die mit ihrem einen Stirnende auf dem Gewindebund 4 der zur Befestigung der Radnabe dienenden Spannhülse 5 aufgeschraubt wird, wobei vorher eine Druckbüchse 2 über die Zugbüchse i geschoben wird. Die Druckbüchse 2 stützt sich einerseits gegen den Bund 3 am freien Ende der Zugbüchse, andererseits gegen die Nabe 6 des abzuziehenden Rades. Durch mehr oder weniger .starkes Aufschrauben der Zugbüchse kann bereits ein Zug auf die Spannhülse 5 ausgeübt werden.'Die Druckbüchse 2 wird durch die Ringbrennervorrichtung 7 soweit als möglich auf dem ganzen Umfang gleichmäßig erwärmt. Infolge der Wärmedehnung der Druckbüchse wird eine gleichmäßig wirkende sehr hohe Kraft erzeugt.
• Um Wärmebeeinflussungen von der Druckbüchse 2 auf die Zugbüchse i auszuschalten, ist zwischen beiden Teilen eine wärmeisolierende Schicht 8 angeordnet.
• Für Räder, die ohne Spannhülse mit kegeligem Sitz auf der Achse sitzen, muß eine geringfügige Abänderung vorgenommen werden, die bewirkt, daß das Rad von dem sich konisch nach außen verjüngenden Sitz abgezogen wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Abziehen von mit kegeligem Preßsitz auf der Achse sitzenden Rädern o. dgl., gekennzeichnet durch die Ausnutzung der Wärmedehnung oder -schrumpfung eines Metallstückes zur Erzielung einer in Lösungsrichtung wirkenden Kraft zwischen Nabe und Achse bzw. konischer Spannhülse.
2. 2. Vorrichtung zum Abziehen nach Anspruch i für mittels konischer Spannhülse auf der Achse befestigte Räder, gekennzeichnet durch eine z. B. durch Aufschrauben auf den Gewindebund mit der Spannhülse zu verbindende Zugbüchse (i), die konzentrisch von einer zu erwärmenden Druckbüchse (2) umschlossen ist, die sich mit ihrem einen Ende an einem Bund (3) am freien Ende der innenliegenden Zugbüchse (i) abstützt und mit ihrem anderen Ende gegen die Stirnfläche der Radnabe drückt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zug- und Druckbüchse eine Wärmeisolationsschicht angeordnet ist.