DE811847C - Verfahren zum Lackieren bzw. Impraegnieren von elektrischen Wicklungen oder Traegern elektrischer Wicklungen - Google Patents

Verfahren zum Lackieren bzw. Impraegnieren von elektrischen Wicklungen oder Traegern elektrischer Wicklungen

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DE811847C
DE811847C DEST123A DEST000123A DE811847C DE 811847 C DE811847 C DE 811847C DE ST123 A DEST123 A DE ST123A DE ST000123 A DEST000123 A DE ST000123A DE 811847 C DE811847 C DE 811847C
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painting
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STERLING VARNISH Co
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K15/00Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
    • H02K15/12Impregnating, heating or drying of windings, stators, rotors or machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lackieren bzw. Imprägnieren von elektrischen Wicklungen oder Trägern elektrischer Wicklungen Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lackierung elektrischer Wicklungen.
  • Die Erfindung ist besonders auf das Lackieren von Rotoren oder Ankern anwendbar, um diese mit Lack zu überziehen und zu imprägnieren. Daher wird im folgenden die Erfindung in bezug auf diese Anwendung beschrieben. Es war bisher üblich, Anker in Lack während einer verhältnismäßig langen Zeit einzutauchen, um den Lack in die Zwischenräume der Anker so vollständig wie möglich durch die Wirkung der Erdschwere oder Kapillarität eindringen zu lassen. Dies wird zuweilen dadurch bewirkt, daß man die Anker in einen Tank bringt, den Tank evakuiert, den Lack in den evakuierten Tank fließen läßt und hierauf auf das Lackbad Druck stellt. Die Anker werden hierauf senkrecht aufgehängt, um den Überschuß an Lack abfließen zu lassen. Darauf wird der Lack eingebrannt, um das Lösungsmittel zu verdampfen und die Lackschicht zu oxydieren oder im Falle von Harzlacken, die durch Wärme umwandelbar sind, den Harzüberzug zu härten.
  • Diese Verfahren waren nicht vollständig befriedigend, teils, weil die Verteilung des Lacks unvollständig ist als Folge z. B. von urgenügender Durchdringung an einzelnen Stellen, von ungenügender Verteilung, wie sie durch übermäßiges Ablaufen des Lacks von einigen Stellen und Ansammlung eines Überschusses an anderen während des Ablaufens und zu Beginn des Einbrennens verursacht wird, oder aus anderen Gründen. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich aus der Neigung des Lösungsmittels, rasch an der Oberfläche des Ankers zu verdampfen, so daß eine mehr oder weniger gehärtete oder eingebrannte Oberflächenschicht des Lacks gebildet wird, die das Entweichen des Lösungsmittels aus dem Lack im Innern des Ankers verzögert. Als Folge hiervon können sich Hohlräume in der Wicklung bilden, die die elektrischen Eigenschaften verschlechtern und die selbst das Zurückweisen des Ankers bei der Abnahme verursachen können. Als Folge war es notwendig, die Anker während einer langen Zeit zu erhitzen, wobei selbst Härtungszeiten von 48 Stunden vorkamen. Lange Ablaufzeiten, z. B. von i/2 Stunde waren ebenfalls notwendig. Große Mengen an Lack gingen durch Ablauf verloren. Außer den zeitraubenden Arbeitsgängen und der Möglichkeit urivollkommener Ergebnisse war auch das Verfahren mangelhaft, da Teile, wie z. B. Achsen, Schraubengewinde u. dgl., die keinen Lacküberzug benötigen, auch lackiert werden und die Lackschicht von diesen entfernt werden muß, bevor die Anker benutzt werden können. Dies erfordert eine Nachbehandlung von Hand, die Zeitverlust und erhöhte Kosten zur Folge hat. Alle diese Umstände trugen dazu bei, Zeit und Lack bei dem bisherigen Verfahren zu vergeuden, dieses erheblich zu verteuern, und außerdem war das Verfahren im allgemeinen unbefriedigend.
  • Das Lackieren oder Imprägnieren von anderen Teilen elektromagnetischer Maschinen, wie z. B. Statoren, verschiedenen Arten von Spulen u: dgl., wird von ähnlichen mitgeteilten Nachteilen begleitet.
  • Es sind Versuche ausgeführt worden, Anker zu lakkieren, indem diese in einem Lackbad derart gedreht werden, daß nur der Körper des Ankers eingetaucht wird und indem man hierauf das Ablaufen bewirkt, während der Anker gedreht wird. In einigen Fällen wurde der Anker vorgewärmt, aber nur bis zu einer relativ niedrigen Temperatur, z. B. 95' C, wegen der Gefahr einer Härtung der hartbaren synthetischen Harze, die in einigen Lacken verwendet werden, und um vorzeitiges Verdampfen des Lösungsmittels zu verhindern. Es wurde gefunden, daß das Eindringen des Lacks durch die Wicklungen allgemein sehr schlecht ist. Versuche, solche eingetauchten Anker zu härten, entweder mit oder ohne Drehung, waren aus dem Grunde nicht erfolgreich und unpraktisch, da auch in diesem Falle der Lack an der Oberfläche trocknet und das Lösungsmittel im Innern zurückhält.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Lackieren oder Imprägnieren mit Lack von elektrischen Wicklungen, beispielsweise Ankern und anceren Teilen elektromagnetischer Maschinen, das einfach, leicht auszuführen, wirtschaftlich und wirksamer als das frühere Verfahren ist, das besseres Haften des Lacks bewirkt und das im Vergleich mit dem früheren Verfahren Lackverluste ausschließt, die Härtungszeit außerordentlich abkürzt und bessere Ergebnisse mit größerer Sicherheit und Regelmäßigkeit liefert.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das insbesondere mit größerer Sicherheit und Regelmäßigkeit gleichmäßigere und vollständigere Imprägnierung von elektrischen Wicklungen bewirkt, als sie nach den bisherigen Verfahren erhalten wurde. Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, gewisse elektrische Teile, z. B: bewickelte A_-kerkörper, zu lackieren, das die obenerwähnten Vorteile unseres Verfahrens aufweist und das die Verwendung von Isolationsteilen erübrigt, die bisher notwendig waren.
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lackieren oder Imprägnieren von elektrischen Wicklungen, beispielsweise von Läufern oder Ankern, mit Isolierlack, der aus einer Lackgrundlage und einem Lösungsmittel besteht, durch Erhitzen des zu lackierenden Gegenstands, Überziehen und Imprägaieren " des erhitzten Gegenstands mit dem Lack, Entfernen des Gegenstands aus dem Lackbad und Einbrennen des Lacks, indem man den Gegenstand vor seiner ersten Berührung mit dem Lack auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt, um das Lösungsmittel aus dem am Gegenstand haftenden Lack auszutreiben oder zu verdampfen, und die Berührung Ces Gegenstands mit dem Lack beendet, bevor der letztere sich unter eire Temperatur abgekühlt hat, bei der das Lösungsmittel nicht verdampfen würde, so daß der Gegenstand mit einer im wesentlichen lösungsmittelfreien Lackschicht überzogen und imprägniert wird, indem lange Ablaufzeiten vermieden werden.
  • Wir haben gefunden, und hierauf gründet sich die vorliegende Erfindung, daß elektrische Wicklungen, z. B. Ankerwicklungen, schneller, befriedigender und wirtschaftlicher als gemäß dem oben beschriebenen früheren Verfahren lackiert werden können, indem man sie auf eine solche Temperatur erhitzt, daB, wenn sie mit Isolierlack überzogen werden, das Lösungsmittel rasch aus der Lackschicht oder dem Lacküberzug verdampft wird, und hierauf lackiert und einbrennt, wobei der Lack vollkommen am Gegenstand haftet. Der Anker oder eine andere Wicklung wird mindestens auf eine Temperatur erhitzt, die dem Siedepunkt des im Lack verwendeten Lösungsmittels entspricht, und es kann hoch genug erhitzt werden, um die Härtung der durch Wärme umwandelbaren Lacke einzuleiten. Der auf diese Weise erhitzte Gegenstand wird hierauf lakkiert, z. B. indem man ihn in ein Lackbad taucht, aus dem er vorzugsweise gezogen wird, bevor er sich wesentlich abgekühlt hat, d. h. solange er hoch erhitzt ist, und hierauf wird er eingebrannt. Auf diese Art wird die Wicklung mit Lack überzogen und imprägniert, der im wesentlichen von Lösungsmitteln frei ist und der an Ort und Stelle ohne wesentlichen Lackverlust eingebrannt wird.
  • Um ins einzelne zu gehen, sind die Lösungsmittel und die Harze, die bei der Herstellung von Isolierlacken verwendet werden, sehr verschieden. Daher hängt die Temperatur, auf der die Wicklung anfänglich erhitzt wird, von dem besonderen Lack ab, der verwendet wird, und besonders von dem Lösungsmittel, das er enthält, und von der Masse des Gegenstands. Daher können spezifische Temperaturen oder Temperaturbereiche, die für alle diese Teile und für alle Lacke verwendet werden, nicht angegeben werden. Die lackbildenden Bestandteile müssen naturgemäß sorgfältig berücksichtigt werden, um vorzeitige Reaktion oder Härten zu vermeiden. Im Falle eines Lacks, der ein hartbares Koreensatiorsprodukt vom Phe-olfo:-maldehydtypund Erdölpetr(,leum als Lösungsmittelenthält, genügt es beispielsw,;ise, die Anker auf ungefähr 135 bis i5o ° C zu erhitzen.
  • Vorzugsweise wird das Erhitzen durch Ultrarotsti'ahlen bewirkt, obgleich es auch auf andere bekannte Art ausgeführt werden kann, z. B. durch Ströme, die in der Wicklung induziert werden und von einer Frequenz sind, die geeignet ist, die nötige Wärme bis zur nötigen Tiefe zu erzeugen.
  • In den meisten Fällen wird die erhitzte Wicklung durch ein Lackbad vorzugsweise bewegt, während die Wicklung langsam darin gedreht wird, weil auf diese Weise leicht ein gleichmäßiges Haften des Lacks und eine rasche Entfernung des Lösungsmittels leicht erzielt werden. Bei Berührung der erhitzten Wicklung mit dem Lackbad beginnt das Lösungsmittel rasch zu verdampfen oder wegzukochen, insbesondere durch die Einwirkung der Hitze der Wicklung aus dem Lacküberzug, der beim Auftauchen aus dem Bad an ihm haftet. Das Endergebnis ist das Überziehen und Imprägnieren der@@'icklung mit Lack, der imwesentlichen löstingsmittelfrei ist. Ein wichtiges Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß der Anker oder eine andere Wicklung so langsam in dem Lackbad gedreht wird, daß der Lack, der an ihm haftet, nicht hiervon abgeschleudert wird. Bei genügend langsamer Drehung genügt in einigen Fällen eine einzige Drehung der Anker durch das Lackbad, um genügend Lack für den beabsichtigten Zweck aufzutragen. Ferner soll die Wicklung, wie oben erwähnt, aus dem Lackbad entfernt werden, während sie noch hoch erhitzt ist, z. B. während sie noch auf einer Temperatur ist, die über dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegt. Die Oberfläche des Bades wird so eingestellt, daß der Teil, der lackiert werden soll, darin bewegt wird, wobei vermieden wird, daß Achsen und andere Teile von Ankern oder andere Bestandteile, die nicht lackiert werden brauchen, lakkiert werden.
  • Der Anker o. dgl. wird hierauf aus dem Lackbad entfernt (oder das Bad wird von dem Anker gesenkt) und eingebrannt, vorzugsweise indem man ihn weiter langsam genug dreht, um ein zentrifugales Abschleudern eines Teils des Lacks zti vermeiden. Das Erhitzen wird auf beliebige Weise durchgeführt, z. B. durch Ultrarotstrahlen. Vor dem Einbrennen kann er, falls erwünscht, sehr kurz gedreht werden.
  • Der lösungsfreie Lacküberzug dringt rasch und gleichmäßig in die Wicklungen von Ankerspulen, Staturen u. dgl. ein. Da wenig oder kein Lösungsmittel aus ihnen zu verdampfen ist, werden die Schwierigkeiten der Erhitzung, die in dem früheren Verfahren beobachtet wurden, vollkommen vermieden, so daß bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sich keine gehärtete Haut auf der Oberfläche bildet und in allen Fällen der Lack, der eindringt, vollkommen lösungsmittelfrei ist. Infolge der in ihrverbliebenen Hitze erfolgt das Härten des Lacks ebenfalls durch die gesamte Wicklung hindurch anstatt von der Oberfläche nach innen, wie es in dem früheren Verfahren üblich war. Das Ergebnis ist, daß das Härten in einem Bruchteil der Zeit durchgeführt wird, die erforderlich ist, wenn diese Teile gemäß den früheren oben beschriebenen Verfahren behandelt werden. Die Erfahrung hat tatsächlich gelehrt, daß zusätzlich zu den oben erwähnten großen Vorteilen die Teile, die gemäß dem vorliegenden Verfahren behandelt wurden, eine bessere Verteilung des Lacks zeigen, als wenn sie gemäß der früheren Verfahren eingetaucht werden, und daß ein größerer Anteil des für die Anker verwendeten Lacks an dem Anker haftet und in ihn eindringt. Allgemein gesprochen gibt es keinen merklichen Ablauf bei dem Verfahren gemäß der Erfindung, da der Lacküberzug vollständig an der Wicklung haftet, und die sehr lange Zeit des Ablaufens, die bisher notwendig war, wird vermieden. Die Erfahrung hat tatsächlich gezeigt, daß beim Drehen von Ankern während des Lakkierens und Einbrennens der Ablauf niemals mehr als ein oder zwei Tropfen gelegentlich von einem Anker beträgt. Diese Ergebnisse bedeuten naturgemäß größere Wirtschaftlichkeit durch Verkürzung der Arbeitszeit und durch die Tatsache, daß der gesamte Lack wirksam verwendet wird, anstatt ein wesentlicher Anteil des Lacks durch Ablaufen verlorengeht. Die Erfahrung hat ferner gezeigt, daß keine merklichen Lackverluste auftreten, auch wenn die Wicklungen ohne Drehung in das Lackbad getaucht werden, falls sie sonst gemäß unserer Erfindung behandelt werden können.
  • Sollte es aus irgendeinem Grunde erwünscht sein, können die Arbeitsstufen wiederholt werden, indem man den erhitzten Anker, während er noch heiß ist, direkt in dasselbe oder in ein anders Lackbad einführt, ihn hierin dreht, nach Entfernen aus dem Bad ihn kurz weiterdreht und ihn erhitzt, während er gedreht wird.
  • Als Beispiel wird im folgenden das Lackieren von Ankern für Motoren von Flugzeugkraftstoffpumpen beschrieben. Diese Anker hatten im ganzen eine Länge von 14 cm. Sie wurden mit einem härtbaren Phenolformaldehydlack behandelt, der Erdpetroleum als Lösungsmittel enthielt. Die Anker wurden auf eine Temperatur von ungefähr i5o ° C 15 Minuten erhitzt, mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung pro Minute in dem Lack gedreht, während zweier Minuten nach Entfernen aus dem Lackbad langsam gedreht und 6 Minuten gehärtet, wobei sie langsam gedreht wurden. Nach dem Entfernen aus dem Härteofen wurden die ersten zwei Verfahrensstufen wiederholt, und der Anker wurde hierauf gehärtet, während er 12 Minuten gedreht wurde. Die gesamte Zeit, die erforderlich war, betrug 45 Minuten. Dies ist zu vergleichen mit dem Arbeitsaufwand von 6 bis 12 Stunden, die für das Tauchen und Ablaufen erforderlich waren bei dem Verfahren, das früher angewandt wurde. Außerdem war keine Reinigung der gehärteten Anker notwendig, während die Notwendigkeit der Reinigung von Verlängerungsachsen und anderen Teilen dieser lackierten Anker nach dem früheren Tauchverfahren einen bedeutenden Engpaß der Produktion bedeutete.
  • Lackverluste durch Ablaufen nach den früheren Tauchverfahren bildeten einen sehr großen Ausgabeposten. Von insgesamt fünfundzwanzig Ankern, die gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt wurden, liefen nur vier Tropfen Lack ab.
  • Anker, die nach dem oben beschriebenen Verfahren behandelt wurden, bestehen die Geschwindigkeits- und Hitzeprüfung, der diese Artikel vor der Abnahme unterworfen werden. Anker, die nach dem früheren Tauchverfahren behandelt wurden, bestehen nicht gleichmäßig diese Prüfung nach einem Einbrennen von 6 Stunden.
  • In Ausführung der Erfindung ist es gewöhnlich wünschenswert, einige Maßnahmen zur Verhinderung der Änderung des Lackbads durch die absorbierte Hitze aus den erhitzten Ankern vorzusehen, um vorzeitige und unerwünschte Bindung durch Wärme oder Entwicklung von zu großer Viskosität durch Verlust an Lösungsmitteln zu verhindern. Die verschiedenen Maßnahmen, nach denen dies möglich ist, sind Sachverständigen geläufig. Z. B. können die Anker in einem Lackbad von sehr geringem Volumen gedreht werden, wobei der Oberflächenspiegel durch gelegentliche oder dauernde Zufuhr von frischem Lack aufrechterhalten wird, oder es kann ein großes Volumen an Lack verwendet werden, wobei dieser im Kreislauf gepumpt wird, um durch Kühlung einen urgeeigneten Temperaturanstieg zu verhindern. Obgleich die Erfindung in bezug auf das Lackieren von Ankern beschrieben worden ist, ist es aus dem, was gesagt worden ist, verständlich, daß sie ebenfalls bei der Lackierung von anderen elektrischen Wicklungen angewandt werden kann, die Imprägnierung mit Isolierlack erfordern. Z. B. kann das Verfahren gemäß der Erfindung auf das Lackieren von Statoren angewandt werden, und für diesen Zweck bietet die Erfindung zusätzlich zu den oben geschilderten Vorteilen weitere Vorzüge. Zu diesem Zweck werden die hervorstehenden oder freien Enden der Wicklung einwärts in die Ankerhaltebohrungen des Stators gebogen, der hierauf auf die oben beschriebene Weise behandelt wird, indem man ihn vorzugsweise mit Ultrarotstrahlen erhitzt und einbrennt. Auf diese Weise werden nur die Wicklung und die benachbarten Teile lackiert, und die freien Enden der Wicklung oder Leitungen werden weder mit Lack überzogen noch werden ihre isolierenden Überzüge auf die Temperatur des Metalls erhitzt. Bei den früheren Verfahren wurden die Leitungen mit Lack überzogen, und sie wurden der Einbrennhitze des Härteofens ausgesetzt, was dazu führte, daß ihre isolierenden Überzüge verdarben. Diese beiden Umstände sind unvorteilhaft.
  • Das Verfahren kann ebenfalls bei anderen Arten von elektrischen Teilen angewandt werden. Z. B. können die unbewickelten Ankerkörper auf diese Weise behandelt werden, um Nuten und Teile, die die Wicklungen halten, mit einer isolierenden Lackschicht zu versehen. Auf diese Weise werden Textil- oder Isoliereinlagen aus Papier, die bisher verwendet werden mußten, entbehrlich, wodurch gewisse Arbeitsgänge von Hand fortfallen und es möglich ist, Anker kleiner zu gestalten. Obgleich es möglich ist, das Verfahren auf verschiedene Weise durchzuführen, wird jetzt bevorzugt, die Gegenstände kontinuierlich durch eine Heizkammer, das Lackbad und einen Härteofen zu bewegen, während sie in der oben beschriebenen Weise gedreht werden. Im Falle von Statoren und anderen elektrischen Teilen, die nicht mit Achsen versehen sind, kann dies mittels drehbarer Vorrichtungen durchgeführt werden.
  • Folgende Beispiele mögen die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung erläutern: i. Anker für Staubsauger von ungefähr 45o kg wurden in ein übliches Bad auf der Grundlage eines Phenolharzlacks eingetaucht und zweimal eingebrannt, wobei bei diesen Verfahrensstufen die Anker gedreht wurden. Die Behandlungsdauer betrug nur 59 Minuten.
  • 2: Anker mit einem Gewicht von 6,7 kg wurden zweimal in einen hitzebeständigen modifizierten Phenollack eingetaucht und zweimal eingebrannt. Eine gleichmäßige Durchdringung des Lacks wurde hierbei erzielt. Nur 63 Minuten waren für dieses Verfahren erforderlich.
  • 3. Anker mit einem Gewicht von 10,35 kg wurden wie in Beispiel 2 behandelt. Das Verfahren erforderte weniger als 9o Minuten.
  • 4. Anker mit einem Gewicht von 886 kg wurden wie in Beispiel 2 behandelt. Die erforderliche Zeit betrug 4 Stunden und 37 Minuten.
  • 5. Statoren mit einem Gewicht von 5,4 kg wurden gemäß der Erfindung mit und ohne Drehung in einem schwarzen ölharzhaltigen Lack behandelt. Eine gleichmäßige Durchdringung des Lacks wurde erzielt, wobei die Spulen überall fest in den Nuten sitzen. 30 g Lack haften an dem Stator. Die Behandlungsdauer unter Drehung des Ankers betrug nur 34 Minuten, während diese ohne Drehung 40 Minuten dauerte.
  • 6. Statoren mit einem Gewicht von 6,75 kg wurden in einem härtbaren modifizierten Phenollack behandelt. Die Behandlung war beim Drehen des Ankers in weniger als 40 Minuten beendet, während diese ohne Drehung ungefähr 45 Minuten erforderte.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Lackieren bzw. Imprägnieren von elektrischen Wicklungen oder Trägern elektrischer Wicklungen, beispielsweise von Läufern oder Ankern, mit Isolierlack, der aus einer Lackgrundlage und einem Lösungsmittel besteht, durch Erhitzen des zu lackierenden Gegenstands, Überziehen und Imprägnieren des erhitzten Gegenstands mit dem Lack, Entfernen des Gegenstands aus dem Lackbad und Einbrennen des Lacks, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand vor seiner ersten Berührung mit dem Lack auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt wird, um das Lösungsmittel aus dem am Gegenstand haftenden Lack auszutreiben oder zu verdampfen, und die Berührung des Gegenstands mit dem Lack beendet wird, bevor der letztere sich unter einer Temperatur abgekühlt hat, bei der Lösungsmittel nicht verdampfen würden, so daß der Gegenstand mit einer im wesentlichen lösungsmittelfreien Lackschicht überzogen und imprägniert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand während des Lackierens und/oder während des Einbrennens gedreht wird, wobei der auf diese Weise erhaltene Lacküberzug vollkommen am Gegenstand haftet. # 3.
  3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erhitzte Gegenstand langsam beim Lackieren gedreht und hierbei mit Lack überzogen wird, wobei der Gegenstand in dem Lackbad vorzugsweise mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht wird, daß er das Bad noch in einem hoch erhitzten Zustand verläßt. .f.
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB der Gegenstand nach Entfernen aus dem Lackbad und vor dem Einbrennen langsam gedreht wird, um den Lacküberzug vollkommen in den Gegenstand eindringen zu lassen.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daB der Gegenstand während des Erhitzens und vor dem Auftragen des Lacks gedreht wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5 zum Lackieren eines gewickelten Stators für elektromagnetische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Wicklung einwärts in die Ankerhaltebohrungen des Stators gebogen werden und daB der Stator um die Achse dieser Bohrungen in dem Lackbad gedreht wird, in das der Stator bis zu einer Tiefe eintaucht, die genügt, um die Statorspulen zu bedecken.
DEST123A 1946-04-02 1949-11-01 Verfahren zum Lackieren bzw. Impraegnieren von elektrischen Wicklungen oder Traegern elektrischer Wicklungen Expired DE811847C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971582C (de) * 1953-05-29 1959-02-19 Licentia Gmbh Verfahren zur Isolation von Wicklungen, insbesondere von Staenderwicklungen elektrischer Maschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971582C (de) * 1953-05-29 1959-02-19 Licentia Gmbh Verfahren zur Isolation von Wicklungen, insbesondere von Staenderwicklungen elektrischer Maschinen

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