DE811699C

DE811699C - Tragzange fuer Kisten

Info

Publication number: DE811699C
Application number: DEB239A
Authority: DE
Inventors: Robert Bialas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-23
Filing date: 1949-10-23
Publication date: 1951-08-23

Description

Die bisher übliche Tragweise für Kisten ist infolge Fehlens der Handgriffe unbequem und nicht ohne Gefahr. Meist wird die Kiste mit beiden Händen vor dem Körper, was die Bodensicht des Tragen den sehr behindert, oder auf der Schulter getragen. In beiden Fällen ist das Aufnehmen und Absetzen der Kiste mühevoll, wodurch Verletzungen an den Fingern und Händen entstehen können.
Bei Kisten mit größeren Abmessungen, die nur von zwei Personen getragen werden können, sind die Gefahren naturgemäß noch größer, da in diesem Falle von keinem der Tragenden eine Hand etwa zum öffnen von Türen oder Festhalten an einem Geländer, z. B. beim Treppensteigen, frei ist. Das Aufnehmen und Absetzen der Kiste ist auch hier gefährlich.
Durch die Erfindung werden die aufgezeigten Nilängel und Gefahren beseitigt mittels einer einfachen und widerstandsfähigen. Tragzange, die sich entweder oben am Deckel und der Seitenwand der Kiste festbeißt oder bei hohen Kisten unten am Boden und der Seitenwand sowie bei offenen Kisten an der Innen- und Außenwand. Die Formen des Zangenmauls sind so gewählt, daß sie den verschiedenen Tragweisen entsprechen. Mit den Tragzangen können auch Kanthölzer, Eisenbahnschwellen u. dgl. sicher getragen werden.
In der Zeichnung sind Beispiele solcher Tragzangen in sechs Figuren dargestellt, es zeigt Fig. I das Schaubild einer Tragzange, Fig. 2 zwei Tragzangen in Seitenansicht, an einem Kistenoberteil angeschlossen, Fig. 3 die Ausführungsform bei untergefaßtem Bodenteil, Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. I und 2, jedoch mit gelenkig angeschlossenen Greiferbacken, Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit gelenkig angeschlossenen Greiferbacken, Fig. 6 die Ausführung für offene Kisten.
Die Tragzange (Fig. I und 2) besteht aus je zwei durch einen Niet a o. dgl. gelenkig verbundenen Greiferschenkeln b und c, deren letzterer etwa im rechten Winkel abgekröpft ist. Beide Greiferschenkelenden sind mit vorspringenden Spitzen d, Zähnen, Zacken usw. ausgerüstet. Die Greiferschenkel b und c sind an ihrem oberen Ende durch Traversen e, f, die zwecks Gewichtsersparnis aus kurzen Rohrstücken bestehen können, starr miteinander verbunden, und der eine Greiferschenkel c ist nach oben über den anderen Schenkel b hinaus verlängert; die Traverse e nimmt einen Traggriff g gelenkig auf, der nach außen zu einer beim Tragen der Kiste K so weit ausladenden Schlaufe umgebogen ist, daß die tragenden Personen noch bequem neben der Kiste gehen können.
Um eine durch Deckel D verschlossene Kiste K bequem transportieren zu können, werden auf zwei gegenüberliegenden Kistenseiten je eine Tragzange der beschriebenen Art angesetzt und die Spitzen d der Greiferschenkel leicht in das Kistenholz eingepreßt. Durch Anheben der Traggriffe g dringen infolge der verschiedenen Greiferschenkellängen und der dadurch erzielten zwangsläufigen Gegeneinanderpressung mittels der schräg verlaufenden Anschlußarme gç der Traggriffe die Spitzen der Schenkel tiefer in das Holz ein, worauf die Kiste bequem abbefördert werden kann.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die beiden äußeren Greiferschenkel b etwa rechtwinklig abgekröpft, während die beiden inneren Schenkel c mit ihren Enden durch einen Niet h gelenkig angeschlossen, alsdann in leichtem Bogen i nach vorn geschweift sind, um in ihrer rückwärts gerichteten Verlängerung den durch die Traverse k gebildeten Druckhebel aufzunehmen, welcher mit den schrägen Armen g1 des Traggriffes g zusammenwirkt.
Diese Ausführung eignet sich zum Unterfassen des Kistenbodens und gleichzeitigen Miterfassen einer Seitenwand.
Die Tragweise für offene Kisten gemäß Fig. 6 setzt eine dritte Form der Greiferschenkel voraus, bei der die letzteren bogenförmig ausgeführt mit zwei parallelen Haltestücken n versehen sind. In ähnlicher Weise können auch gemäß Fig.4 und 5 gelenkige Greiferbacken an die Greiferschenkel angeschlossen sein.
Es leuchtet ein, daß bei allen Greiferschenkelformen die Sicherheit mit der Schwere der Kiste zunimmt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Tragzange für Kisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschenkel (b, c) mit einem beim Tragen der Kiste exzentrisch wirkenden und die Zange schließenden Handgriff (g) vereinigt sind, derart, daß durch die bei der Belastung des Griffes (g) entstehende Kräfteverteilung die freien, mit Spitzen (d) o. dgl. ausgerüsteten Greiferschenkelenden kräftig in das Kistenholz eingepreßt werden.