DE811159C - Verfahren zur Behandlung von thermoplastischen Emulsionspolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von thermoplastischen EmulsionspolymerisatenInfo
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- DE811159C DE811159C DED2270A DED0002270A DE811159C DE 811159 C DE811159 C DE 811159C DE D2270 A DED2270 A DE D2270A DE D0002270 A DED0002270 A DE D0002270A DE 811159 C DE811159 C DE 811159C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F6/00—Post-polymerisation treatments
- C08F6/14—Treatment of polymer emulsions
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Trocknung von Koagulaten von thermoplastischen
Polymerisaten (einschließlich Mischpolymerisaten), die in wässeriger Emulsion hergestellt worden
sind (diese werden im folgenden mit Emulsionspolymerisaten bezeichnet). Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Behandlung solcher wässeriger Koagulate, die sich hinterher wunschgemäß zentrifugieren
lassen, wobei ein Zentrifugenkuchen anfällt, dessen Wassergehalt hinreichend niedrig ist,
um denselben unmittelbar ohne weitere Trocknung einer heißen Walzenmühle zuzuführen.
Bisher war es allgemein üblich, thermoplastische Emulsionspolymerisate beispielsweise durch Zusatz
von Säuren zu koagulieren und das anfallende, aus Wasser gefällte Gemisch sodann zu zentrifugieren,
um soviel wie möglich von der wässerigen Phase zu entfernen. Es war jedoch gewöhnlich nicht
möglich, auf diese Weise den Wassergehalt des Zentrifugenkuchens unter 6o Gewichtsprozente
herabzumindern, selbst wenn man das .Zentrifugieren mit einer Apparatur, die für den Großbetrieb
geeignet war, für eine lange Zeit fortsetzte. Es wurde nun gefunden, daß man dadurch, daß
man die wässerige koagulierte Emulsion für einige Minuten unter Druck auf eine Temperatur oberhalb
ihres normalen Siedepunktes und ungefähr 5 bis 250 über den Erweichungspunkt des Polymerisates
erhitzt, die Wirksamkeit der nachfolgenden Zentrifugenbehandlung in einem solchen Ausmaße
steigern kann, idaß der Wassergehalt des
Zentrifugenkuchens bis auf ungefähr 30% herab-
gedrückt wird. Ein solcher Wassergehalt ist niedrig genug, um den Filterkuchen unmittelbar ohne
weitere Trocknung einer Behandlung in einer heißen Walzmühle zu unterwerfen.
Es wurde ferner gefunden, daß durch eine Verlängerung des im vorigen Absatz beschriebenem Verfahrens bis zu 5 Stunden, vorzugsweise von einer Stunde, die Farbe und die Hitzebeständigkeit des Polymerisates häufig verbessert werden. Diese Wirkung mag, teilweise wenigstens, daher rühren, daß die rückständigen Katalysatoren dadurch zersetzt werden.
Es wurde ferner gefunden, daß durch eine Verlängerung des im vorigen Absatz beschriebenem Verfahrens bis zu 5 Stunden, vorzugsweise von einer Stunde, die Farbe und die Hitzebeständigkeit des Polymerisates häufig verbessert werden. Diese Wirkung mag, teilweise wenigstens, daher rühren, daß die rückständigen Katalysatoren dadurch zersetzt werden.
Eine Emulsion von Polystyrol, die durch PoIy-• merisieren von Styrol in Gegenwart von Isopropylbenzolhydroperoxyd
als Katalysator und von einem Emulgierungsmittel hergestellt war, wurde zur Entfernung des Rückstandes von monomerem Sty-
ao rol mit Wasserdampf destilliert und dann durch Zusatz von Salzsäure koaguliert. Das anfallende
Koagulat wurde für 5 Minuten unter einem Druck von 0,5 kg/cm2 auf iio° erhitzt. Die sich ergebende
Mischung wurde sodann zentrifugiert. Der so ge-
»5 bildete Polymerisatkuchen besaß einen Wassergehalt
von 30 Gewichtsprozenten. In diesem Beispiel hatte das Polystyrol einen Erweichungspunkt
von 95°.
Zum Vergleich wurde in ähnlicher Weise wie oben beschrieben eine Polystyrolemulsdön mit Wasserdampf destilliert und mit Salzsäure koaguliert und dann direkt in eine Zentrifuge gegeben. Es wurde festgestellt, daß es unmöglich war, auf diese Art einen Zentrifugenkuchen zu erhalten, der weniger als 60% Wasser enthielt, selbst wenn man das Zentrifugieren für eine unzulässig lange Zeit fortsetzte.
Zum Vergleich wurde in ähnlicher Weise wie oben beschrieben eine Polystyrolemulsdön mit Wasserdampf destilliert und mit Salzsäure koaguliert und dann direkt in eine Zentrifuge gegeben. Es wurde festgestellt, daß es unmöglich war, auf diese Art einen Zentrifugenkuchen zu erhalten, der weniger als 60% Wasser enthielt, selbst wenn man das Zentrifugieren für eine unzulässig lange Zeit fortsetzte.
B ei sp i el 2
Eine der in Beispiel 1 beschriebenen ähnliche Emulsion von Polystyrol wurde in gleicher Weise
koaguliert und dann unter Druck auf 103 bis iio° während einer Stunde erhitzt. Das anfallende Gemisch
wurde darauf zentrifugiert. Der sich ergebende Filterkuchen des Polymerisats besaß einen
Wassergehalt von etwas weniger als 30 Gewichtsprozenten.
Das Verfahren dieser Erfindung findet eine besonders vorteilhafte Anwendung bei der Behandlung
von Emulsionspolymerisaten und Mischpolymerisaten von Styrolverbindungen, das heißt von
Styrol selbst und seinen verschiedenen polymerisierbaren, im Kern durch Chlor oder Methyl substituierten
Derivaten, wie z. B. p-Methylstyrol, p-Chlorstyrol
und Vinyl-m-xylol. Wenn gewünscht, können
auch andere Methoden zum Konzentrieren des Polymerisats als Zentrifugieren, wie z. B. Druckfiltrieren,
Anwendung finden, doch wird das Zentrifugieren vorgezogen.
Die oben angeführten Erweichungspunkte wurden nach der in der britischen Nomalspezifikation
Nr. 1493/48 angegebenen Methode bestimmt.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Behandlung von wässerigen Koagulaten von thermoplastischen Emulsionspolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulate während einer Zeit von wenigen Minuten bis zu 5 Stunden unter Druck oberhalb ihres normalen Siedepunktes und ungefähr 5 bis 25° oberhalb ihres Erweichungspunktes erhitzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungszeit eine Stunde beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat aus Styrol oder Styrolderivaten gebildet worden ist.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat nach dem Erhitzen, zweckmäßig durch Zentrifugieren, konzentriert wird.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrifugieren bis auf einen Wassergehalt von ungefähr 30 Gewichtsprozenten fortgesetzt und der Zentrifugierkuchen sodann ohne weitere Trocknung einer heißen Walzenmühle zugeführt wird.1212 s.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1080449A GB674064A (en) | 1949-04-23 | 1949-04-23 | Treatment of thermoplastic polymer latices |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE811159C true DE811159C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=9974584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED2270A Expired DE811159C (de) | 1949-04-23 | 1950-04-22 | Verfahren zur Behandlung von thermoplastischen Emulsionspolymerisaten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE811159C (de) |
GB (1) | GB674064A (de) |
NL (1) | NL71278C (de) |
-
0
- NL NL71278D patent/NL71278C/xx active
-
1949
- 1949-04-23 GB GB1080449A patent/GB674064A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-04-22 DE DED2270A patent/DE811159C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL71278C (de) | |
GB674064A (en) | 1952-06-18 |
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