DE810753C - Kalibersprung an Kaliberwalzen in Pilgerschrittwalzwerken - Google Patents

Kalibersprung an Kaliberwalzen in Pilgerschrittwalzwerken

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DE810753C
DE810753C DEP53565A DEP0053565A DE810753C DE 810753 C DE810753 C DE 810753C DE P53565 A DEP53565 A DE P53565A DE P0053565 A DEP0053565 A DE P0053565A DE 810753 C DE810753 C DE 810753C
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DE
Germany
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caliber
jump
rolls
rolling mills
step rolling
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Expired
Application number
DEP53565A
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English (en)
Inventor
Werner Dipl-Ing Scheurer
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RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
Original Assignee
RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/02Rollers therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

  • Kalibersprung an Kaliberwalzen in Pilgerschrittwalzwerken Die Erfindung bezieht sich auf Pilgerschrittwalzwerke für die Herstellung nahtloser Rohre und insbesondere auf die Kalibrierung der hierin für das Auswalzen der Blöcke zu Rohren zur Verwendung gelangenden Kaliberwalzen, die sich von der bisher allgemein üblichen Walzenkalibrierung dadurch unterscheidet, daß die bislang für eine bestimmte Rohrabmessung stets konstant gehaltene seitliche Öffnung des Kalibers, der sogenannte Kalibersprung, während der möglichen Walzenbenutzung einige Male eine Änderung erfährt, die neben der Erzielung in ihrer Außenwandung glatter und einwandfreier Rohre eine längere Verwendungsmöglichkeit der starkem Verschleiß unterliegenden Kaliberwalzen gestattet.
  • Bei Pilgerschrittwalzwerken für die Herstellung nahtloser Rohre ist für die Erzielung von in ihrem Außendurchmesser glatter Rohre der sogenannte Kalibersprung, der die seitliche Öffnung des Kalibers bestimmt, von wesentlicher Bedeutung. Diesen Kalibersprung hat man bisher ganz allgemein, weil man dies aus walztechnischen Gründen für erforderlich hielt, für eine bestimmte Rohrabmessung stets konstant gehalten, und zwar in einem Ausmaße von etwa io bis 12% des gesamten Kaliberdurchmessers. Er beträgt bei den üblichen zur Verwendung gelangenden Rohrabmessungen über 19i mm Durchmesser etwa 25 mm. Eine derartige weite Sprungöffnung hat den Nachteil, daß in den Rohrflanken eine große Zone niedrigen, nur wenig Verformungsarbeit leistenden Walzdruckes entsteht. Da ferner das Walzgut eine gute Möglichkeit hat, in den verhältnismäßig weiten Kalibersprung abzufließen, entsteht eine unerwünschte Breitung des Werkstoffes, durch die die nachherige Streckung des Werkstoffes im Kalibergrund sehr ungünstig beeinträchtigt wird. Der in den Kalibersprung geflossene Werkstoffwulst wird nach der Drehung im Kalibergrund nur bis zu einem bestimmten Maße ausgewalzt, und das Rohr erhält hierdurch in seinem Äußern ein unschönes Aussehen. Dabei kann der Werkstoffwulst auch nur bis zu einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit einigermaßen ausgewalzt werden, er läßt also keine größere Vorschubgeschwindigkeit zu, was eine Verlangsamung in der Rohrherstellung bedeutet. Die richtige Wahl der Kalibersprunghöhe ist aber nicht nur für das Aussehen der Rohre und für die Erhöhung der Pilgergeschwindigkeit wichtig, sondern in noch stärkerem Maße auch für die wirtschaftliche Ausnutzung der starkem Verschleiß unterliegenden Kaliberwalzen ausschlaggebend.
  • Um nun bei Pilgerschrittwalzwerken den vorerwähnten, durch die bisherige Walzenkalibrierung in bezug auf den Kalibersprung bedingten Nachteil zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, bei der Walzenkalibrierung den Kahbersprung für eine bestimmte Rohrabmessung nicht mehr wie bisher konstant zu halten, sondern ihn während der Dauer der Walzenbenutzung einige Male zu ändem,'wobei er erst beim zweiten oder dritten Einsatz seine für richtig erkannte Größe besitzt. Die Erfinderin bricht damit bewußt mit einer bisher allgemein üblichen und für notwendig gehaltenen Annahme bezüglich des Kalibersprunges und erreicht dadurch technische und vor allem wirtqchaftliche Vorteile, deren Erreichung auf diesem Wege man bisher nicht erkannt und auch nicht für möglich hielt. Diese Vorteile bestehen in der Einsparung von teuren Kaliberwalzen und in der Möglichkeit einer beschleunigten Herstellung von in ihrem Aussehen einwandfreier Rohre.
  • Die erfindungsgemäße Kalibrierung sieht vor, neue Walzen für ihren ersten Einsatz mit der bisher für die Herstellung von Rohren in dem Ausmaße über 191 mm Durchmesser üblichen Sprunghöhe von etwa 25 mm einzubauen und den Kalibersprung alsdann beim zweiten Einsatz um etwa 5 mm bzw. um das Maß, um das der Kalibergrund verschlagen ist, zu verringern, desgleichen um das gleiche Maß nochmals beim dritten Einsatz, so daß der Kalibersprung alsdann die Höhe von etwa 15 mm besitzt. Durch diese Maßnahme kommt die Kaliberwalze dreimal zum Einsatz, ohne von ihrer Ballenhöhe zu verlieren. Jede Walze kann somit zweimal mehr als bisher zum Einsatz kommen, was ungefähr einer Walzeneinsparung von etwa 25°/o gleichkommt.
  • Die Erfinderin hat an ihren Pilgerschrittwalzwerken die nachstehende Feststellung getroffen: Bei ihrem Kaliber 19¢ stellen die bisher üblichen 25 mm Kalibersprung etwa 8,2°/o des gesamten Kaliberumfanges dar. Das bedeutet, daß insgesamt. 8,20/, des Umfanges keinerlei Verformungsarbeit leisten. Das Kaliber verschleißt im Laufe einer Arbeitsschicht um etwa 2,5 mm in jeder Walze. Nimmt man den Verschleiß aus Sicherheitsgründen um iooö/o höher an, so ergibt sich daraus, daß der erforderliche kleinstmögliche Kalibersprung wenigstens 1o mm betragen muß.
  • Bei den Versuchen wurde nun der Kalibersprung mit verschiedenen Größen eingesetzt und dabei die erreichbaren Walzgeschwindigkeiten gemessen. Dabei zeigte es sich, daß bei geschlossenem oder nahezu geschlossenem Kaliber, also bei geringem Kalibersprung, in bezug auf Rohrgüte und Walzgeschwindigkeit der beste Wert erreicht wurde, da hier keine nennenswerte seitliche Breitung des Werkstoffes eintrat, also auch keine nennenswerte auszuwalzende Werkstoffwulst vorhanden war. Im Normalbetrieb kann aber aus Gründen der Betriebssicherheit kein völlig geschlossenes Kaliber Verwendung finden, weshalb die Erfinderin für den Normalfall einen Kalibersprung benutzte, der bis auf 6°/o des Kaliberdurchmessers verringert wurde. Während bei der bisher üblichen konstanten Kalibersprunghöhe von 25 nun eine Walze von 76o mm Ballenhöhe nach einem achtmaligen Einsatz das Schrottmaß von 720 mm erreichte, war bei einem Kalibersprung von 6°/o des Kaliberdurchmessers ein vermehrter Einsatz um zwei Einsätze bei gleichen Walzen möglich, wenn man also die Sprunghöhe so wählte, daß sie beim ersten Einsatz noch wie bisher 8,2°/o des Kaliberumfanges, also zunächst 25 mm, beim zweiten Einsatz dann 20 mm und schließlich beim dritten Einsatz 15 mm betrug. Da durch wird der Ballendurchmesser bei den drei ersten Einsätzen auf der gleichen Höhe gehalten, und erst beim vierten Einsatz muß der Ballen abgedreht werden, um alsdann nach jedem weiteren Einsatz nochmals abgedreht zu werden. '.Ulan ermöglicht auf diese Weise anstatt des bisherigen achtmaligen Einsatzes einen zehnmaligen Einsatz und damit eine Erhöhung der Lebensdauer der Walzen um etwa 25°/0. Der wirtschaftliche Vorteil ist unverkennbar. Brauchte man beispielsweise früher in einem Monat bei doppelschichtiger Arbeit in 52 Schichten 6,5 Walzenpaare, so braucht man nunmehr nur noch 5,2 Walzenpaare. Dies bedeutet eine monatliche Ersparnis von 2,6 Walzen in einem Gesamtgewicht von etwa 8 Tonnen oder einem derzeitigen Anschaffungspreis von 12000 DM. Der technische Vorteil liegt in der Erzielung von in ihrem Äußern glatter, gutaussehender Rohre infolge der verringerten Werkstoffbreitung in den Kalibersprung und der durch letztere Tatsache gegebenen Möglichkeit der Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit und damit der beschleunigten Rohrherstellung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kahbersprung an Kaliberwalzen in Pilgerschrittwalzwerken für die Herstellung nahtloser Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß dieser nur beim ersten Walzeneinsatz die bisher übliche Höhe, 8 bis i2°@o des Kaliberdurchmessers, besitzt und in den nächsten Einsätzen (z. B. beim zweiten und dritten Einsatz) entsprechend dem Verschleiß im Kalibergrund z. B. um r bis 2°/o des Kaliberdurchmessers je Einsatz verkleinert wird, so daß. er erst von den danach folgenden Einsätzen ab während der Möglichkeit der Walzenbenutzung die Normalhöhe von 6°/o des Kaliberdurchmessers besitzt.
DEP53565A 1949-09-02 1949-09-02 Kalibersprung an Kaliberwalzen in Pilgerschrittwalzwerken Expired DE810753C (de)

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