DE810561C

DE810561C - Anordnung zum Reinigen von Zuendkerzen fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE810561C
Application number: DEP45988A
Authority: DE
Inventors: Edgar Gruen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-16
Filing date: 1949-06-16
Publication date: 1951-08-13

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, die gestattet, die Selbstreinigungstemperatur einer Zündkerze unter Verwendung der Explosionsflamme zu erreichen und damit durch Verölung und Verkokung kurzgeschlossene Elektroden selbsttätig zu reinigen und wieder gebrauchsfähig zu machen.
Bekanntlich soll eine Zündkerze so konstruiert sein, daß ihre Elektroden bei Betriebstemperatur nicht verschmutzen. Die hierfür benötigte Temperatur hält sich in engen Grenzen und wird nur bei einwandfreien Vorbedingungen erreicht. Bei jedem Motor ist dieser Bereich verschieden. Entsprechend den verschiedenen Voraussetzungen im Fahrbetrieb bei Stadt- und Landfahrten, Steigungen und Gefällen usw. lassen sich Unterkühlungen von Zündkerzen nicht vermeiden. Die Folge hiervon ist, daß die Selbstreinigungstemperatur nie erreicht wird. An den Kerzenelektroden und dem Isolierkörper setzen sich UI- und Kraftstoffniederschläge fest, die eine gewisse Leitfähigkeit besitzen. Hierdurch wird Kurzschluß der beiden Zündkerzenpole verursacht. Die Zündkerzen zünden dann nicht mehr oder unvollkommen und müssen durch neue ersetzt werden, ohne daß ein mechanischer oder elektrischer Fehler an der Zündkerze vorliegt.
Eine Reinigung des Elektrodenrauminneren ist mit mechanischen Mitteln nur bei auseinandergeschraubten Zündkerzen einwandfrei möglich, was jedoch zeitraubend und umständlich ist. Hier soll die nachstehend beschriebene Vorrichtung Abhilfe schaffen.
Nach Herausschrauben der Arbeitszündkerze aus dem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors wird das Einschraubstück a mit dem Gewindeansatz b in diese Kerzengewindebohrung eingeschraubt. Die Arbeitskerze wird in das Gewinde c eingeschraubt und mit dem Zündkabel verbunden, während die zu reinigende Kerze in das Gewinde d eingeschraubt wird. Ihr Gewinde reicht nicht bis zum Ende des Gewindes d, sondern bleibt ungefähr um 5 mm zurück. In diesem Raume ist eine Anzahl Durchgangslöcher f angebracht. Wenn der Motor läuft, werden abwechselnd Brenngase und Luft durch die Bohrungen g und h und die Durchgangslöcher f hindurchgeleitet, so daß die umgünstig zurückliegende Arbeitskerze Frischgas zwecks einwandfreier Explosion erhält. Die durch diese Explosion entstehenden heißen Gase werden, soweit die Durchgangslöcher f dies zulassen, über die Bohrung h gegen den Elektrodenraum der zu reinigenden Kerze geschleudert. Sie bewirken hierdurch i. infolge ihrer Temperatur von ungefähr 2ooo° eine augenblickliche Verbrennung der an den Elektroden und den Elektrodenraumflächen anhaftenden schlußbildenden Rückstände, so daß ihre Haftung aufgehoben wird; 2. daß durch die starke Blaswirkung der Verbrennungsgase die leicht anhaftenden Rückstandsreste selbsttätig abgeschleudert werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Reinigen der Zündkerzen von Brennkraftmaschinen durch Ausnutzung der heißen Brenngase des Zylinders einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Arbeitskerze in die Zündkerzenbohrung des Zylinderkopfes ein Einschraubstück (a) mit einem Gewindeansatz (b) eingeschraubt ist, das an der dem Motor abgekehrten Seite eine Gewindebohrung (c) für die Arbeitskerze und eine Gewindebohrung (d) mit Durchgangslöchern (f) für die zu reinigende Kerze besitzt sowie Bohrungen (g und h), die die Gewindebohrungen (c und d) mit dem Brennraum des Motors verbinden.