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Vorrichtung zum Verriegeln, Verstellen und Entriegeln in verschiedenen
Stellungen einer Zugvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln,
Verstellen und Entriegeln in verschiedenen Stellungen einer Zugvorrichtung, insbesondere
einer Zugvorrichtung für die Verstellung von Schiebern o. dgl. für Lüftungsöffnungen.
Das wesentlichste Merkmal des Gegenstandes der Erfindung beruht darin, daB sie folgende
Merkmale aufweist: i. Sie besteht aus einem zwischen zwei feststehenden, parallelen,
in der Zugrichtung liegenden Schienen in Zugrichtung bewegten Riegelglied.
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2. Auf der einen Schiene sind auf der der anderen zugekehrten Fläche
zwei tiefe, breite Ausnehmungen im Abstand der beiden Schieberendstellungen voneinander
angeordnet, und das Riegelglied hat etwa tropfenförmigen Querschnittsumfang, der
derart zwischen den Schienen liegt, daß die Tropfenlängsachse, die etwas länger
als der Schienenabstand ist, von der einen zur anderen Schiene weist, daß die zur
Tropfenlängsachse senkrechte Achse, die etwas kürzer als der Schienenabstand ist,
in der Zugrichtung liegt und daß ein federnd aufgehängtes, zwischen den Schienen
und diesen im wesentlichen parallel laufendes schmiegsames Zugseil o. dgl. das Riegelglied
in dessen letztgenannter Achsrichtung durchsetzt.
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3. Dabei ist das Riegelglied derart an dem Zugseil befestigt, daß
die Spitze des Tropfenquerschnitts jeweils an der mit Ausnehmungen versehenen Schiene
anliegt und das runde Tropfenquerschnittsende um die Spitze schwenkbar ist, und
zwar in der einen Bewegungsrichtung des Riegelgliedes unter Einwirkung des Federzugs
in den Zwischenstellungen bis zum Anliegen und Festklemmen an der glatten Schiene,
und daB das Riegelglied in der anderen
Bewegungsrichtung von dieser
Schiene abgehoben wird, so daß es zwischen den Schienen in Richtung des Federzugs
durchgleiten kann, wobei bei beiden Bewegungen die Längsachse des Tropfenduerschnitts
unter spitzem Winkel zur Zugrichtung geneigt liegt.
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.4. Die Befestigung ist derart angeordnet, daß das Riegelglied nur
in den beiden Endstellungen sich mit der Längsachse seines Tropfenquerschnitts in
senkrechte Lage zur Zugrichtung stellen bzw. um diese Lage schwenken kann, indem
es mit der Spitze des Tropfenquerschnitts entsprechend tief in die Schienenausnehmung
eintritt.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind in den Merkmalen der Ansprüche 2 bis .4 gekennzeichnet.
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Obgleich der Gegenstand der Erfindung bei allen Gelegenheiten anwendbar
ist, wo es sich darum handelt, eine Zugvorrichtung in verschiedenen Stellupgen zu
verriegeln oder zu entriegeln, ist sie in erster Linie zur Verwendung mit Zugvorrichtungen
zum Öffnen und Schließen von Entlüftern verschiedener Bauformen gedacht. Ein Vorteil
wird dabei darin gesehen, daß von einer Stellung mit geschlossenem Entlüfter nur
eine folgende weitere Öffnung des Entlüfters mit gleichzeitiger Verriegelung in
den verschiedenen Stellungen, aber keine Rückstellung zu engerer Schließung möglich
ist, wenn nicht der Entlüfter zuerst in seine maximale Offenstellung gebracht worden
ist und von dieser Stellung in die völlig geschlossene Stellung zurückgebracht und
daraufhin wieder geöffnet worden ist. Hierdurch wird ein Hinundherstoßen oder Ziehen
des Zugorgans vermieden.
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Die Zeichnungen zeigen schematisch zwei Beispiele von Ausführungsformen
des Gegenstandes der Erfindung in verschiedenen Betriebsstellungen.
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Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform und Fig. 3 und .4 eine andere
Ausführungsform.
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In den Fig. i und 2 ist das Verriegelungsglied mit 5 bezeichnet, die
Zugvorrichtung mit 6, während die parallel zueinander angeordneten Führungsschienen
mit 7 und 8 bezeichnet sind. Die Führungsschiene 7 ist mit Rasten bzw. Anschlägen
9 versehen, die die Form von Einkerbungen in der Führungsschiene haben. Anstatt
der Einkerbungen 9 können kleine Vorsprünge von gleicher Größe als Anschläge verwendet
werden. Die Öffnungen in der Führungsschiene 7 sind mit io und ii bezeichnet, wobei
die Öffnungen größer und breiter als die Rasten 9 sind'. Diese Öffnungen io und
ii sind Wendestellungen für das Verriegelungsglied 5, in denen das Verriegelungsglied
wenden und durch die Zugvorrichtung 6 in entgegengesetzter Richtung zwischen den
Führungsschienen gezogen werden kann, wenn ein Ende des Verriegelungsgliedes in
eine der Öffnungen io oder i i eingetreten ist. Das Verriegelungsglied 5 hat in
der Ebene der Abb. eine solche Länge, daß es in dieser Ebene nicht zwischen den
Führungsschienen umgedreht werden kann.
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Das Riegelglied in Fig. i und 2 hat einen birnenförmigen Umriß mit
ebenen, zueinander parallelen Vorder- und Rückseiten. Diese ebenen Seitenflächen
werden durch gerade, zueinander parallele Wände geführt, von denen nur die Wand
12 zwischen den Führungsschienen in der Zeichnung sichtbar ist. Diese letzterwähnten
Wände dienen als Führungen für das Verriegelüngsglied und verhindern, daß das Verriegelungsglied
sich in andere Ebenen als in eine Ebene, die parallel mit diesen Wänden und zwischen
diesen Wänden gelegen ist, dreht. Das Verriegelungsglied dreht sich mit anderen
Worten um zu den Wänden senkrechte Achsen. In der erwähnten Drehungsebene hat das
Verriegelungsglied eine maximale Länge, die größer ist als der Abstand zwischen
den Führungsschienen 7 und 8, und eine kleinste Breite, die kleiner ist als der
erwähnte Abstand, so daß das Verriegelungsglied durch Drehung in dieser Ebene immer
in Berührung mit den Führungsschienen 7 und 8 kommt und gegen diese angedrückt werden
kann, daß aber außerdem das erwähnte Verriegelungsglied in eine Stellung gedreht
werden kann, in der es frei zwischen den Führungsschienen 7 und 8 gezogen werden
kann. Die Spitze des Verriegelungsgliedes ist mit 13 bezeichnet und das gegenüberliegende
gekrümmte Ende mit 14. Die Spitze 13 kann in gewissen Fällen durch ein leicht
gekrümmtes Ende ersetzt werden.
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Die Zugvorrichtung 6 bestellt aus einem biegsamen'Zugseil, das durch
eine Bohrung 15 im Verriegelungsglied gezogen 'werden kann, und zwar zweckmäßig
so, daß die Bohrung durch den Schwerpunkt des Verriegelungsgliedes verläuft. Ein
Knoten 16 bzw. 17 auf beiden Seiten des Verriegelungsgliedes 5 macht das
erwähnte Verriegelungsglied am Seil 6 fest. Eine mit 18 bezeichnete Feder vetbindet
die Zugvorrichtung 6 mit dein nicht dargestellten Entlüfter. Das entgegengesetzte
Ende der Zugvorrichtung wird von Hand betätigt und ist für Bedienung durch Zug eingerichtet.
Die verschiedenen in Fig. i und 2 gezeigten Stellungen des Verriegelungsgliedes
sind mit A, B, C, D, E und F bezeichnet.
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In Fig. 2 ist der Entlüfter geschlossen, wenn das Verriegelungsglied
in der Stellung A ist. Beim Abwärtsziehen des Seiles 6 wird die Feder
18 gedehnt, und das Verriegelungsglied nimmt darauf die Stellung B ein und
kann durch das Seil den ganzen Weg in die untere Wendestellung i i zwischen den
Führungsschienen 7 und 8 gezogen werden, ohne daß es dabei verriegelt wird. Wenn
der Zug am Seil 6 an irgendeiner Stelle des Abstandes aufhört, zieht die Feder 18
das Verriegelungsglied 5 zurück, bis die Spitze 13 in die nächstgelegene
Kerbung einrastet, worauf der fortgesetzte Zug der Feder 18 das Verriegelungsglied
5 mit der Kerbung 9 als Drehpunkt dreht, bis das gekrümmte Ende 1,4 des Verriegelungsgliedes
in Berührung mit der Führungsschiene 8 kommt und an diese angedrückt wird, so daß
das Verriegelungsglied in dieser Stellung verriegelt und derEntlüfter in einer entsprechendenStellungoffengehalten
wird. Durch weiteres Abwärtsziehen von Hand am Seil 6 wird das Verriegelungsglied
wieder entriegelt und kann in irgendeiner der folgenden Verriegelungsstellungen
verriegelt werden, z. B. in der Stellung C. Andererseits ist es unmöglich, daß das
Verriegelungsglied durch die Feder weiter aufwärts
gezogen werden
kznn, als bis die Spitze 13 in die n;;.rhstgelegene Kerbung 9 einrastet. Eine mit
dem @leclianismus nicht vertraute Person findet bald heraus, (laß sie den Entlüfter
nur in eine völlig geiiffnete Stellung ziehen kann. Wenn dies geschehen ist, tritt
die Spitze 13 des Verriegelungsgliedes in die Öffnung i i ein und wird gewendet.
Wenn dann <las Seil losgelassen wird, zieht die Feder das Veri-iegelungsglie(1
rasch an den Stellungen D, E und F vorbei zurück in die ursprüngliche Stellung A
mit geschlossenem Entlüfter und mit der Spitze des Verriegelungsgliedes in der Öffnung
io, wo das Verriegelungsglied wieder wendet und durch erneutes Abwärtsziehen am
Seil in irgendeiner der durch die Einkerbungen 9 angedeuteten Verriegelungsstellungen
verriegelt werden kann. Eine fehlerhafte 13etätigutig ist dadurch ausgeschlossen,
daß die Feder 18, wenn die völlig offene Stellung erreicht ist und wenn der Zug
am Seil noch so geringfügig nachläßt, wirksam zu werden beginnt und das Verriegeltingsglied
ruckartig in die geschlossene Stellung bringt, bevor dem entgegengewirkt werden
kann.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß das Seil derart durch das Verriegelungsglied
gezogen oder an diesem befestigt ist, daß letzteres immer ein Bestreben hat, sich
mit seiner Längsachse senkrecht zur Längsrichtung des Seiles einzustellen, d. h.
genalt quer durch den für das Verriegelungsglied durch die Führungsschienen gebildeten
Zugkanal.
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Die Anschläge oder Rasten 9 sind nicht immer notwendig, da (las Verriegelungsglied
selbstverriegelnd gemacht werden kann, und zwar lediglich mit Hilfe der Reibung
zwischen den Fiihrungsschienen durch Drehung des Verriegelungsgliedes in der oben
beschriebenen Weise.
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Die Wand 12 in der Zeichnung in der Papierebene und die dieser parallel
gegenüberliegende Wand sind beide nicht erforderlich. Sie können durch andere Führungsmittel
ersetzt werden. Längs verlaufende Leisten an den Führungsschienen können beispielsweise
in entsprechende Einkerbungen in den Berührungsflächen des Verriegelungsgliedes
eingreifen.
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Wenn die Zugvorrichtung aus einer Stange besteht und das Verriegelungsglied
drehbar an der Stange angeordnet ist, muß das Verriegelungsglied durch eine Kraft
beeinflußt werden können, beispielsweise durch eine Feder, die das ständige Bestreben
hat, das Verriegelungsglied in eine Stellung zii drehen, in der die Längsachse desselben
senkrecht zur Längsrichtung der Stange ist. Dieses Bestreben, eine Drehung herbeizuführen,
wird durch das biegsanie Seil mit Hilfe solcher Einflüsse bewirkt, welchen (las
Verriegelungsglied durch die bedienende Person und durch die Feder über das Seil
unterworfen wird.
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In den Fig. 3 und 4 besteht das Verriegelungsglied aus einer aus elastischem
Werkstoff hergestellten Platte, welcher durch eine einzige Krümniung die Gestalt
der Ziffer 6, im Querschnitt gesehen, gegeben wurde. Dieses Verriegelungsglied
ist so zwischen den Führungsschienen angeordnet, daß durch die Drehung des zwischen
den Führungsschienen geführten Körpers diese Drehung um eine Achse erfolgt, die
parallel zu den Seiten des Krümmungskörpers ist. Der gerade Teil dieses Verriegelungsgliedes
ist mit i9 bezeichnet und der gekrümmte Teil mit 20. Infolge der Tatsache, daß der
Teil 2o keine geschlossene Schleife ist, ist dieser Teil elastisch. Das Seil 20
wird in diesem Falle durch eine Bohrung 21 im Teil 20 in der Nähe des freien Endes
des Teiles und von dort diametral über diesen Teil und durch eine andere Bohrung
22 wieder herausgeführt. In dieser letzteren Bohrung 22 läuft das Seil frei, in
der ersteren Bohrung 21 jedoch ist das Seil mittels eines Knotens 23 bzw. 24 auf
jeder Seite der Bohrung 21 befestigt. Diese Anordnung arbeitet in einer besonderen
Weise, wodurch die Sperrung des Verriegelungsgliedes zwischen den Führungsschienen
erhöht und die Entriegelung des Verriegelungsgliedes aus der Sperrung erleichtert
wird. Durch Abwärtsziehen.am Seil 6 in Fig. 4 wird der Durchmesser der Schleife
verringert, so daß das Verriegelungsglied leicht aus seiner verriegelten Stellung
gebracht werden kann. Wenn jedoch das Seil in Fig. 4 nach oben gezogen wird, vergrößert
sich der Durchmesser der Schleife, so daß sie sich leicht zwischen den Führungsschienen
festklemmen kann.