Regelbare Luftdurchlassvorrichtung, insbesondere für Lüftungszwecke Regelbare Luftdurchlassvorrichtungen dienen bei spielsweise dazu, Aussenluft in einen Innenraum ein treten zu lassen. Es kann sich dabei um ortsfeste In nenräume oder um Innenräume von Fahrzeugen han deln. Derartige Vorrichtungen sind in Gestalt von Lüftungsschiebern oder Lüftungsrosetten bekannt. Solche Lüftungsvorrichtungen bestanden bisher im wesentlichen nur aus zwei Teilen, nämlich einem mit Durchtrittsöffnungen versehenen Glied, das vor oder hinter einem feststehenden, gleichfalls mit Durch trittsöffnungen versehenen Glied bewegbar war.
Bei dem beweglichen Glied handelte es sich entweder um einen Längsschieber oder um eine drehbare Kreis platte. Bei dem bekannten Lüftungsschieber waren der feststehende Deckstreifen oder Deckrahmen und der Schieber mit gleich grossen, vorzugsweise recht eckigen, Durchtrittsöffnungen versehen. Die zwischen den Öffnungen befindlichen Stege wiesen die gleiche Breite wie die Durchtrittsöffnungen auf. Infolgedessen betrug das Maximum des Luftdurchtrittes nur 50 % der Baugrösse. Abgesehen von der anderen Form der Durchtrittsöffnungen lagen bei der bekannten Lüf tungsrosette die gleichen Verhältnisse vor.
Die Erfindung betrifft nun die Lösung der Auf gabe, den Luftdurchgang zu vergrössern. Die erfin dungsgemässe Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen im feststehenden Glied in der Bewegungsrichtung der vor oder hinter diesem Glied befindlichen, bewegbaren und ebenfalls mit Durchtrittsöffnungen versehenen Mittel grösser als die zwischen den Durchtrittsöffnungen befindlichen Stege sind, und dass als bewegbare Mittel mindestens zwei bewegliche, mit Durchtrittsöffnungen versehene Glieder vorgesehen sind, die sich jeweils relativ zu einander bewegen.
Auf diese Weise ist es möglich, bei Verwendung von zwei beweglichen Gliedern den Luftdurchgang auf etwa 66 1/a zu erhöhen. Eine wei- tere Erhöhung ist möglich, wenn mehr als zwei be wegliche Glieder vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens in Gestalt eines Lüftungsschie bers dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Lüftungsschieber vom Raum innern gesehen in Ansicht in geschlossener Stellung. Fig.2 stellt einen Querschnitt nach der Linie 11-II der Fig. 1 dar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen mittleren Längs schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1, wobei Fig. 3 die vollkommen geöffnete, Fig. 4 die vollkom men geschlossene Stellung zeigt.
Fig.5 zeigt die Ausbildung der Handhabe für eine andere Ausführungsform.
Der Lüftungsschieber, der beliebig lang ausgebil det werden kann und von dem in der Zeichnung nur ein Stück dargestellt ist, besteht aus der Deckplatte oder dem Deckrahmen 1 und den dahinter angeord neten Schiebern 2 und 3, welche die Gestalt recht eckiger Streifen aus Blech oder einem sonst geeigne ten Werkstoff aufweisen. Der Deckrahmen 1 ist mit Löchern 4 zu seiner Befestigung versehen, im gezeich neten Beispiel weist er oben und unten im Querschnitt U-förmig gestaltete Ränder 1' auf, in denen die beiden Schieber 2, 3 geführt sind.
Der Deckrahmen 1 ist mit etwa rechteckigen Durchtrittsöffnungen 5 versehen, zwischen denen sich die Stege 6 befinden. Die Öffnungen 5 weisen eine grössere, in Bewegungsrichtung der Schieber 2 und 3 gemessene Breite als die Stege 6 auf. In gleicher Weise ist der Schieber 2 mit Durchtrittsöffnungen 7 und dazwischenliegenden Stegen 8 versehen, ebenso der Schieber 3, dessen Durchtrittsöffnungen mit 9 und dessen Stege mit 10 bezeichnet sind. Die Stege 8, 10 sind schmäler als die zugehörigen Öffnungen 7, 9.
Insgesamt ist die Anordnung so getroffen, dass die Öffnungen 5 des Deckrahmens 1 durch die Stege 8, 10 der Schieber 2, 3 vollkommen abdeckbar sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Bei den Fig. 1, 3 und 4 handelt es sich um eine Ausführung, bei welcher die beiden Schieber 2, 3 gegenläufig durch eine gemeinsame Handhabe bewegbar sind. Die Handhabe 11 ist bei spielsweise durch eine Niete 12 drehbar mit der Deckplatte 1 verbunden. Die Handhabe 11 trägt zwei Zapfen 13, 14, die sich diametral gegenüberliegen und die den gleichen Abstand von der Drehachse der Handhabe 11 aufweisen.
In dem freien Ende der Handhabe 11 kann ein Loch 15 für den Angriff eines Gestänges oder dergleichen vorgesehen sein. Der Zap fen 13 greift in ein Langloch 16 des Schiebers 3 ein, während der Zapfen 14 in ein Langloch 17 des Schie bers 2 eingreift. Um die Bewegung zu ermöglichen, sind ferner für den Durchtritt der Zapfen 13, 14 in der Deckplatte 1 die nierenförmigen Schlitze 18, 19 vorgesehen. Soweit einer der Zapfen 13, 14 durch einen der Schieber durchtritt, um das ihm zugehörige Langloch 16 oder 17 zu erreichen, ist dieser Schieber mit einem weiteren Ausschnitt versehen; ein solcher Ausschnitt ist in Fig. 1 bei 20 angegeben.
Während sich der Ausschnitt 20 im wesentlichen in der Längs richtung der Schieber erstreckt, liegen die Langlöcher 16, 17 senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schie ber.
Wird der Handhebel 11 in Fig. 1 nach oben ver- schwenkt, dann bewegt sich unter Vermittlung des Handhabenzapfens 13 der Schieber 3 in der Zeich nung von rechts nach links, während sich gleichzeitig unter Vermittlung des Handhabenzapfens 14 der Schieber 2 von links nach rechts bewegt, wie durch Pfeile in Fig.4 angegeben.
Am Anfang dieser öff- nungsbewegung entsteht hinter der Mitte der Durch- trittsöffnungen 5 der Deckplatte 1 jeweils zwischen den Stegen 8, 10 der beiden Schieber ein kleiner Spalt, der sich bei Weiterschwenkung der Handhabe 11 ständig vergrössert, bis in der anderen Endstellung der Handhabe 11 die Durchtrittsöffnungen 5 vollstän dig freigegeben sind.
Bei der Schliessbewegung wird die Handhabe 11 von oben nach unten verschwenkt, wobei sich die Schieber 2, 3 in den in Fig. 3 durch Pfeile angegebenen Richtungen bewegen, bis am Schluss die Durchtrittsöffnungen 5 der Deckplatte 1 durch die Stege 8, 10 vollkommen abgedeckt sind.
In Fig. 4 ist durch die Pfeillinie a der Weg dar gestellt, auf welchem Aussenluft durch die geschlos sene Vorrichtung in das Zimmerinnere eindringen könnte, wenn nicht entsprechende Gegenmassnahmen getroffen wären. Diese bestehen darin, dass die Rand kanten 6' der Stege 6 der Deckplatte 1 etwa recht winklig umgebogen sind. Diese abgebogenen Rand kanten 6' greifen in die Löcher 7 des Schiebers 2 ein. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist dadurch der Luftdurch- tritt bei geschlossener Vorrichtung wirksam verhin dert.
Anstelle der beschriebenen gegenläufigen Be wegung der beiden Schieber 2, 3 kann die Anord nung auch so getroffen werden, dass sich die beiden Schieber 2, 3 in gleicher Richtung bewegen, wobei aber ein Schieber dem anderen voreilt.
In Fig. 5 ist die Ausbildung einer Handhabe 21 dargestellt, die geeignet ist, die beiden Schieber in der zuletzterwähnten Weise zu bewegen. Die Hand habe 21 ist wiederum durch eine ihre Drehachse bil dende Niete 12 mit der Deckplatte 1 drehbar verbun den. Die Handhabe 21 trägt zwei Zapfen 22, 23, die auf einer Seite der Drehachse 12 liegen und die ver schiedenen Abstand von der Drehachse 12 besitzen. Hierbei besitzt der Zapfen 22 von der Drehachse 12 den doppelten Abstand wie der Zapfen 23.
Die bei den Zapfen 22, 23 greifen wiederum in die Schieber 2, 3 ein, mit dem Erfolg, dass sich bei der öffnungs- bewegung die beiden Schieber 2, 3 in einer Richtung in Fig. 1 von rechts nach links bewegen, wobei aber der durch den Zapfen 22 bewegte Schieber dem an deren Schieber voreilt. Das Endergebnis ist dasselbe wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Wie bereits erwähnt, kann der Gesamtluftdurch- tritt noch vergrössert werden, wenn die Stege der ein zelnen Teile noch schmäler ausgebildet werden, in welchem Fall drei oder mehr Schieber anzuordnen wären.
Nach dem oben Gesagten ist ohne weiteres ver ständlich, dass sich der Erfindungsgedanke auch auf Lüftungsrosetten anwenden lässt, wobei man in an sich bekannter Weise in den verschiedenen Gliedern trapezartige Durchtrittsöffnungen vorsehen wird. Auch bei einer Lüftungsrosette kann eine Handhabe vorgesehen sein, um beide Drehschieber oder mehr gemeinsam zu bewegen.
Die Lüftungsvorrichtung kann an beliebiger Stelle in eine Aussenwand eingebaut werden, vorzugsweise wird man sie im feststehenden Rahmen eines Fen sters oder einer Tür anordnen.
Schliesslich sei noch erwähnt, dass der Erfindungs gedanke nicht auf eine Lüftungsvorrichtung be schränkt sein soll; denn die Vorrichtung ist beispiels weise auch geeignet, in Verbindung mit Heizungs anlagen den Warmlufteintritt in einem Raum zu regeln.