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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen umdrehbaren Schnapper für ein Einsteck-
oder ein Kastenschloss.
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Bei
Einsteck- oder Kastenschlössern
ist der Schnapper so angeordnet, dass er um 180° um seine Verschiebeachse umgedreht
wird, um normalerweise mit einem Schließblech zusammenwirken zu können, damit
sich die Tür
nach rechts oder nach links öffnet.
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Bei
den aktuellen Schlössern
erfordert die Umdrehung des Schnappers, dass mindestens die Abdeckung
des Schlosskastens entfernt wird, mit dem Risiko, dass bestimmten
Teilen ermöglicht
wird, sich unter der Einwirkung von verschiedenen Federn zu verschieben,
mit der Folge, dass die Dauer des erneuten Zusammenbaus aufgrund
der Neupositionierung der wippenden Teile zwischen Kasten und Abdeckung
erhöht
wird.
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Das
Dokument FR 1 376 716 beschreibt ein Schloss, bei dem der Kasten
und die Abdeckung des Schlosses, jeweils und nahe beim Endstück, einen Schnitt
in Form eines liegenden T aufweisen, der aus einem Abschnitt, der
die Drehung des Schnappers ermöglicht,
und aus einem Abschnitt besteht, der durch Schneiden und Klappen
von Lappen gebildet wird, die in den Kasten vorstehen und als Auflage
für die
Feder dienen, welche den Schnappers nach außen drückt. Um den Schnapper in Umdrehungsposition
zu bringen, das heißt,
damit dieser mit den zuvor genannten Ausschnitten zusammenfällt, muss
eine Querschraube losgeschraubt und entfernt werden, welche die
Anschlagsbegrenzung des Wegs für
den Wiedereintritt des Schnappers bildet.
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Im
Dokument NL 30270 besteht der Schnapper aus zwei Abschnitten und
setzt sich somit aus einem Körper,
der gleitend im Kasten befestigt ist und auf die Nuss und eine Rückzugfeder
reagiert, und einem Kopfstück
mit einer zylinderförmigen
Stange zusammen, welche, ausgestattet mit einer elastischen Zunge,
in eine Bohrung des Körpers
eingreift und in diesem durch Sperre einer Raste der Zunge auf dem Rand
einer Rille festgeklemmt ist, welche auf jeder Seite des Körpers angeordnet
ist. Bei dieser Befestigung ist es die Raste der elastischen Zunge,
welche das Verkeilen in Verschiebung und das Verkeilen in Drehung
des Kopfes im Körper
des Schnappers gewährleistet.
Da die Raste geringe Abmessungen aufweist und nicht überdimensioniert
werden kann, ergibt sich daraus, dass sie zerbrechlich ist und ein
solches Schloss sehr leicht aufgebrochen werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen,
indem sie einen Schnapper bereitstellt, dessen Drehbarkeit keinerlei Demontage
des Schlosses erfordert, wobei dadurch die Zeit reduziert wird,
die für
einen solchen Vorgang notwendig ist, wobei das Risiko beseitigt
wird, ein Stück
zu verlieren und all dies ohne die Unverletzbarkeit des Schlosses
zu beeinträchtigen.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Schlösser, welche einen Kasten in
Form eines offenen Gehäuses,
der mit einer Endplatte verbunden ist oder nicht und dessen Öffnung durch
einen Deckel geschlossen ist, eine Nuss, die frei drehbar um eine Querachse
in den jeweiligen Lagern des Kastens bzw. der Abdeckung befestigt
ist, und einen Schnapper mit Rückführung durch
eine Feder aufweisen, welcher gleitend im Kasten befestigt ist,
zwischen einer aus dem Kasten vorstehenden Position, einer in dem
Kasten versenkten Position und einer umgedrehten Position, in welcher
er durch Drehung in den T-förmigen
Ausschnitten, die im Kasten und in der Abdeckung angeordnet sind,
geschwenkt werden kann, wobei der Kopf dieses Schnappers im Querschnitt
eine allgemeine viereckige Form aufweist, welche in einer Führung mit
derselben zugeschnittenen Form in der Endplatte oder im Kasten gleitet,
und a) mit einem gleitenden Körper
und einem gleitenden Endstück
im Kasten, b) mit einem Kragen, der mit der Nuss und einer Rückzugfeder
zusammenwirkt, und c) einem Anschlagmittel verbunden ist, das den Rückweg des
Schnappers in den Kasten begrenzt.
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Bei
dem Schloss gemäß der Erfindung
ist der Körper
des Schnappers mit seinem Kopf, seinem Endstück und einer Zunge monolithisch,
die elastisch verformbar, längsseitig
gegen den Körper
angeordnet ist und deren freies Ende, dem Kopf des Schnappers gegenüberliegend,
ein Anschlagmittel darstellt, welches den Rückweg des Schnappers in den
Kasten begrenzt, unter Zusammenwirkung mit dem Boden des entsprechenden
Ausschnittes, in dem sie angeordnet ist, wobei die Zunge derart
elastisch verformbar ist, dass – für den Vorgang
des Umdrehens – ihr
freies Ende gegen den Körper
gedrückt
werden kann, um unter der Wand durchzuwandern, gegen die sie normalerweise
anschlägt,
um einerseits den Rückweg
des Schnappers zu verlängern
und andererseits dem Kopf des Schnappers zu ermöglichen, aus der Formführung auszutreten
und zur Gänze
in den Bereich der Ausschnitte, des Kastens und des Deckels zu kommen,
wo der Kopf mit dem Körper
um 180° gedreht
werden kann.
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Mit
dieser Anordnung erfolgt, wenn das Schloss noch nicht auf der Tür angebracht
ist, die Umdrehung des Schnappers sehr einfach dadurch, dass quer
auf die Zunge gedrückt
wird, um ihr freies Ende unterhalb der Ebene der Wand zu führen, gegen
welche sie anschlägt,
und danach wird auf den Kopf des Schnappers gedrückt, um zu bewirken, dass sich
dieser in den Kasten zurückzieht,
bis sein Kopf dem Führungsausschnitt
entgeht, das im Endplatte oder in der Wand des Kastens angeordnet
ist.
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Davon
ausgehend, wobei der Schnapper gedrückt gehalten wird, reicht es,
diesen um 180° in
den zu diesem Zweck angeordneten Ausschnitte im Kasten und im Deckel
des Kastens zu drehen. Sobald diese Drehung abgeschlossen ist und
der Kopf mit seinem Führungsprofil,
das in der Endplatte oder in der Wand des Kastens angeordnet ist,
zusammenfällt,
ermöglicht
das Freilassen des Schnappers seinen Rückführmitteln, ihn automatisch
in seine Funktionsposition zurückzuführen, wobei
seiner Zunge ermöglicht
wird, elastisch ihre Position wieder einzunehmen, um einen Anschlag
zu bilden, welcher den Wiedereintritt des Schnappers in den Kasten
begrenzt.
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Aus
dem zuvor Gesagten geht hervor, dass dieser Vorgang sehr schnell
durchgeführt
wird, ohne dass es notwendig wäre,
irgendeinen der Bestandteile des Schlosses abzunehmen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung befindet sich ein Absatz, der zwischen dem Körper und dem
Endabschnitt des Schnappers gebildet ist, zum freien Ende der Zunge
zurückgesetzt
angeordnet, um durch Zusammenwirken mit dem Boden der Ausschnitte,
ein zweites Anschlagmittel zu bilden, welches den Rückweg des
Schnappers in seiner Umdrehungsphase begrenzt.
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Vorteilhafterweise
weist das Endstück
des Schnappers eine einmündende
Axialbohrung auf, die in der Phase der Umdrehung des Schnappers
und wenn der Schnapper sich in der rückgeführten Position befindet, mit
einem Zapfen des Gehäuses
zusammenwirkt, um die Umdrehung des Schnappers zu führen.
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Diese
Führungsmittel,
welche in Aktion treten, sobald der Schnapper mit der Endplatte
in Flucht ist, gewährleisten
einerseits die längsseitige
Positionierung des Schnappers und andererseits seine Drehführung in
der Umdrehungsphase.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beiliegende schematische Zeichnung hervorgehen,
welche beispielhaft eine Ausführungsform des
Schnappers gemäß der Erfindung
im Fall seiner Anwendung bei einem Einsteckschloss darstellt.
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Es
zeigen:
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1 eine seitliche Aufrissansicht
des Schlosses des Schlosses,
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2 eine perspektivische Ansicht
im vergrößerten Maßstab des
Schnappers gemäß der Erfindung,
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3 eine perspektivische Ansicht
mit Teilschnitt des Schlosses, wenn der Schnappers in ausgetretener
Position ist,
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4 und 5 Querschnittansichten entlang der Längsachse
des Schnappers, wenn dieser in Normalbetrieb, in rückgeführter Position
in Anschlag und wenn dieser weiter rückgeführt ist, vor dem Starten des
Umdrehungsvorganges,
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6 eine perspektivische Teilansicht,
welche teilweise den Kasten des Schlosses darstellt, wenn der Schnappers
in der Umdrehungsphase ist.
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Dieses
Schloss besteht aus einem Kasten 2 aus Buckelblech und
in Form eines offenen Gehäuses,
aus einem Deckel 3, welcher die Öffnung des zuvor genannten
Gehäuses
verschließt,
aus einem Schnapper 4 und aus einer Endplatte 5.
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Wie
detaillierter in 2 zu
sehen ist, ist der Schnapper 4 monolithisch und besteht
aus einem prismaförmigen
Kopf 4a, einem Körper 4b und
einem Endabschnitt 4c. In der dargestellten Ausführungsform
weisen der Körper 4b und
der Endabschnitt 4c eine allgemeine zylinderförmige Form
auf, aber mit unterschiedlichen Durchmessern, wobei der Körper dicker
als der Endabschnitt ist. Der Kopf 4a weist im Querschnitt
eine viereckige Form auf, die zwischen zwei parallelen ebenen Flächen 6 und 7 und
zwei konkaven Flächen 8 und 9 begrenzt
ist. Die Endplatte 5 ist von einem Führungsausschnitt 10 durchquert, dessen
Form zu jener des Kopfes 4a ergänzend ist, so dass dessen Führung gewährleistet
wird, unabhängig
von der Verwendungsposition des Kopfes. 4 zeigt, dass die Dicke E1 des Kopfes 4a größer als
die Dicke E der Konstruktion des Schlossgehäuses ist.
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Der
Körper 4b des
Schnappers weist eine Querabmessung und im vorliegenden Fall einen Durchmesser
D2 auf, dessen Wert im Wesentlichen gleich jenem der Dicke E der
Konstruktion des Schlossgehäuses
ist.
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Um
die Bewegungen des Schnappers zu ermöglichen, sind die Wand 2a des
Kastens 2 und die Wand 3a des Deckels 3 jeweils
mit einem Ausschnitt 11a, 11b versehen, dessen
Höhe die
Drehung des Schnappers ermöglicht.
Dieser Ausschnitt wird durch einen Ausschnitt 12a, 12b mit
geringerer Höhe
für den
Durchgang des Körpers
des Schnapper verlängert.
Diese zwei Ausschnitte bilden einen Ausschnitt in Form eines liegenden
T.
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Der
Körper 4b des
Schnappers 4 ist mit dem Fuß einer längsseitigen Zunge 13 verbunden,
deren freies Ende entgegengesetzt zum Kopf 4a des Schnappers
gedreht ist. Diese Lasche ist im Körper 4b durch einen
Schlitz 14 begrenzt, der parallel zu den zwei ebenen Flächen 6 und 7 ist,
welche den Kopf 4a des Schnappers begrenzen.
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Wie
in 1, 3 und 4 zu
sehen ist, kann die Zunge 13 im Ausschnitt 12a oder 12b zirkulieren
und, zum Beispiel, in jenem von 12b in 3.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist ein Absatz 15 zwischen dem Körper 4b und dem Endstück 4c des
Schnappers gebildet. Dieser Absatz ist im Rücksprung vom freien Ende der
Zunge 13, um einen Anschlag zu bilden, der während der
Umdrehungsphase verwendbar ist.
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Hier
ist anzumerken, dass die Konstruktion des Schnapper 4,
so wie dargestellt, durch herkömmliche
Bearbeitung erhalten werden kann, aber auch durch MIM-Sintern.
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Das
Endstück 4c des
Schnappers ist mit einem Kragen 16 einstückig, dessen
eine diametrale Fläche
mit der Nase 17a einer Nuss 17 zusammenwirkt,
welche frei in Drehung in Lagern des Kastens 2 und dem
Deckel 3 befestigt ist, während seine andere diametrale
Fläche
als Auflage für
eine Feder 18 dient. Letztere stützt sich durch ihr anderes
Ende auf einen Lappen 19 ab, der durch Eindrücken der
Wand 2a des Kastens 2 gebildet wird. Dieser Lappen 10 ist gekröpft, um
einen Zapfen 20 zu bilden, der im Wesentlichen auf der
Längsachse
des Schnappers angeordnet und der dazu bestimmt ist, in eine Grundaxialbohrung 22 einzudringen,
welche vom freien Ende des Endstücks
des Schnappers einmündet.
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Schließlich stehen,
wie insbesondere in 3 gezeigt,
von der Wand 2a des Kastens 2 zwei Lappen 23 vor,
welche, angeordnet auf beiden Seiten des Körpers 4b des Schnappers,
an dessen Führung in
längsseitiger
Verschiebung teilnehmen.
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Wenn
das Schloss auf einer Tür
befestigt und die Tür
offen ist, befindet sich der Schnapper in der in 1 und 3 gezeigten
Position, wobei in dieser Position sein Kopf 4a von der
Endplatte 5 vorsteht, sein Körper 4b vollständig in
den Ausschnitten 11a, 11b und 12a, 12b angeordnet
ist, seine Zunge 13 vom Boden 120a oder 120b des
Ausschnittes 12a oder 12b entfernt ist und sein
Endstück 4c zwischen den
Wänden 2a und 3a des
Gehäuses
angeordnet ist.
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Wenn
die Tür
geschlossen ist, führt
der Kontakt des Kopfes 4a des Schnappers mit dem Schließblech zum
Rückzug desselben
in das Innere des Gehäuses,
wobei die Feder 18 zusammengedrückt wird. Um die Tür zu öffnen, führt die
Betätigung
der Nuss 17 in die Richtung des Pfeils 21 in 3 durch Drücken ihrer
Nase 17a auf den Kragen 16 zum Verschieben der
Konstruktion des Schnappers in die Richtung des Pfeils 31 bis
zu einer Anschlagposition, gezeigt in 4,
in der einerseits die Zunge 13 an den Boden 120a oder 120b des
Ausschnittes 12a oder 12b, in dem sie sich bewegt,
anstößt, und
andererseits die Fläche
am Ende des Kopfes 4a des Schnappers in Bezug auf die Außenfläche der
Endplatte 5 im Rücksprung
ist. Man wird feststellen, dass in dieser Position die Bohrung 22 des
Endstücks
des Schnappers bereits in den Zapfen 20 des Kastens 20 eingreift.
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Um
die Umdrehung des Schnappers auszuführen, genügt es, nachdem er in eine Position
gebracht wurde, die nahe jener ist, die in 4 dargestellt wird, auf dem freien Ende
seiner Zunge 13 eine radiale Kraft auszuüben, wodurch
dieses elastisch verformt wird, wodurch es diesem Ende ermöglicht wird,
unterhalb der Wand 3a durchzuwandern, gegen die sie sich
bis dahin im Anschlag befand. In dieser Position der Zunge, die
in 5 gezeigt ist, kann
der Schnappers noch weiter ins Innere des Gehäuses gedrückt werden, so dass die Fläche am Ende
seines Kopfes 4a dem Führungsprofil 10 entgeht,
welches in der Endplatte 5 ausgebildet ist. Wenn sich der Schnapper
in dieser Position befindet, und wie in 6 gezeigt, ist es sehr einfach, seine
manuelle Umdrehung auszuführen,
indem er um 180° geschwenkt
wird. Diese Rückdrehung
ist umso leichter, als dass während
dieser Drehung der Schnapper geführt
ist, einerseits nahe bei seinem Kopf durch die zwei Lappen 23 und
andererseits am Ende seines Endstücks 4c durch den Zapfen 20,
welcher eine Drehachse im Zusammenwirken mit der Wand der Grundbohrung 22 bildet.
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5 zeigt, dass das Eingreifen
des Endstücks 4c des
Schnappers in das Gehäuse
durch Anschlag des Absatzes 15 seines Körpers 4b gegen den
Rand 120a des Ausschnittes 12a begrenzt ist, das
in der Wand 2a des Kastens angeordnet ist, und dies, um
einerseits die Kompression der Feder 18 zu begrenzen und
andererseits, um das Einklemmen der Zunge 13 unter die
Wand 3a des Deckels 3 zu verhindern.
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Wenn
der Schnapper eine Drehung um 180° ausgeführt hat
und sein Kopf 4a mit seinem Führungsprofil 10 zusammenfällt, wird
er freigelassen, damit er unter Einwirkung seiner Feder 18 seine
Betriebsposition wieder einnimmt. Dieses Verschieben in die Richtung
des Pfeils 32 von 5 ermöglicht dem
freien Ende der Zunge 13 von unterhalb der Wand 3a zu
entweichen und – durch
Elastizität – ihre Anfangsposition
im Ausschnitt 12a des Kastens 2 wieder einzunehmen.