DE808166C

DE808166C - Vorrichtung zum Pruefen der Taschen- und Stegbreiten von Rollenkaefigen, insbesondere fuer mehrreihige Rollenlager

Info

Publication number: DE808166C
Application number: DED199A
Authority: DE
Inventors: Karl Maeckle; Eugen Weller
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-07-12

Description

Vorrichtung zum Prüfen der Taschen- und Stegbreiten von Rollenkäfigen, insbesondere für mehrreihige Rollenlager Bei Käfigen für mehrreihige Rollenlager war man bisher gezwungen, die Taschen- und Stegbreiten, also die Abmessungen quer zur Rollenreihe, für jede Reihe gesondert zu prüfen. Bei einem dreireihigen Rollenlagerkäfig waren somit drei Prüfgänge erforderlich. Diese Meßmethode erfordert viel Zeit und größte Genauigkeit, so daß das Ergebnis der Prüfung weitgehend von der Verläßlichkeit des Prüfenden abhängt.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Vorrichtung geschaffen, die es gestattet, auch mehrreihige Rollenkäfige in einem einzigen Arbeitsgang mit der größten Genauigkeit zu prüfen. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß für jede Rollenreihe zwei mit Anzeigevorrichtungen zusammen arbeitende Tasthebel mit ihren Meßkanten in einer Linie quer zu den Rollenreihen derart angeordnet sind, daß die in die Käfigtaschen beim Prüfen eingeführten Meßkanten an der Innenseite der in dieser Richtung einander gegenüberliegenden Taschenwände zur Anlage kommen.
Vorteilhaft wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß die gegenseitigen Abstände der Meßkanten einstellbar sind. In diesem Fall können Käfige mit verschiedenen Abmessungen an demselben Gerät geprüft werden.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform sind auf einer im wesentlichen waagerechten Meßplatte die Tasthebel nach Art von Waagebalken je an einer T-förmigen, höheneinstellbaren und gleichzeitig die Anzeigevorrichtung tragenden Brücke einstellbar gelagert, wobei das eine Ende der Tasthebel mit dem Fühlglied der Anzeigevorrichtung in Berührung steht, während die Meßkanten an den freien Enden der Tasthebel ausgebildet sind.
In diese Vorrichtung wird der zu prüfende Rollenkäfig eingebracht. Zum Festhalten des Rollenkäfigs dient ein Einspannstück, das aus einem vertikalen Rahmen mit einer waagerechten Schulter und aus einem Deckel besteht, mittels dessen der z. B. mit seinem Randflansch auf der Schulter aufliegende Käfig unter der Wirkung einer Klemmvorrichtung (Schraube o. dgl;) festgeklemmt wird.
Zur Einstellung des Einspannstücks auf der Meßplatte sind auf dieser seitliche Führungsleisten vorgesehen. Das Einspannstück kann auch drehbar auf der Meßplatte angeordnet sein.
Zur Einstellung der Tasthebel bzw. ihrer Meßkante verwendet man mit Vorteil einfache, aus Platten zusammengesetzte Meisterkäfige. Diese können ohne Schwierigkeiten in größter Genauigkeit hergestellt werden und sind dabei äußerst billig.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ein zum Prüfen eines dreireihigen Rollenkäfigs bestimmtes Gerät.
Die Abb. 1 veranschaulicht die Anordnung der Tasthebel und Anzeigevorrichtungen auf der Meßplatte; die Abb. I a zeigt das freie Ende eines Tasthebels mit daran ausgebildeter Meßkante; die Abb. 2 zeigt die Meßplatte mit einem darauf mittels des Einspannstücks festgehaltenen Rollenkäfig, wobei die Meßuhren nicht eingezeichnet wurden; die Abb. 2a zeigt schematisch die gegenseitige Lage der in die Käfigtaschen eingeführten Meßkanten.
Gemäß Abb. 1 sind auf der Meßplatte 1 sechs r-förmige Brücken 2 mittels der Schraubbolzen 3 und der Muttern 4 höhenverstellbar angeordnet.
Führungsstifte 5 mit Schraubenfedern verhindern das ungewollte Verdrehen und Schwanken der Brücken. An dem einen Ende des Brückenquerbalkens ist an einem Querstift waagebalkenartig der Tasthebel 6, am anderen Ende eine Meßuhr 7 als Anzeigevorrichtung angeordnet.
Das der Meßuhr zugekehrte Ende des Tasthebels steht in Berührung mit dem Fühlglied 8 der Meßuhr. Eine Schraube g dient zum Verstellen des Tasthebels in bezug auf die Brücke, also zur Feineinstellung des Tasthebels.
Die freien Enden in der Tasthebel sind derart gebogen, daß die am Ende der Tasthebel ausgebildeten Meßkantenll (Abb. 1 a) aller Tasthebel in eine Linie quer zu den Rollenreihen, also vertikal iihereinander zu liegen kommen.
Beim Prüfen eines Rollenkäfigs wird gemäß Abb. 2 der Käfig bzw. eine Käfighälfte I2 in einem Einspannstück angeordnet, das aus einem vertikalen Rahmen I3 besteht, an dem eine waagerechte Schulter oder Rippe 14 vorgesehen ist. Die Käfighälfte I2 ist mit ihrem Randflansch 15 an der Schulter I4 aufgehängt und wird in dieser Lage durch die Klemmwirkung eines Deckels I6 festgehalten, der bei der dargestellten Ausführungsform durch eine an einem Querbalken abgestützte Schraube I7, die am Deckel außermittig angreift (weil ja die Käfighälfte nur unter dem halben Deckel sitzt), an den Käfigflansch angepreßt wird. Statt dessen könnte auch ein in der Bodenplatte I8 der Einspannvorrichtung befestigter und den Deckel durchsetzender Schraubbolzen verwendet und der Deckel mit einer Mutter festgezogen werden.
Das Einspannstück mit dem Käfig wird dann auf die Meßplatte I aufgesetzt, wobei auf der Meßplatte befestigte seitliche Führungsleisten 19 die richtige mittige Lage sichern. Für größere Einspannstücke können die Führungsleisten in weitere in der Meßplatte vorgesehene Löcher 20 versetzt werden.
Die Bodenplatte I8 des Einspannstücks ist kreisund, so daß dieses jeweils ohne Lösen der Führungsleisten 19 etwas zurückgezogen, um eine Tasche weitergedreht und wieder in die Prüflage vorgeschoben werden kann, bei welcher die Meßkanten II der Tasthebel in die Taschen eingeschoben werden, so daß sie die in der Abb. 2 angedeutete und in der Abb. 2 a schematisch groß herausgezeichnete Lage einnehmen. Die Meßkanten 1 1 zweier je einer Tasche 2I zugeordneter Tasthebel sind voneinander abgekehrt und liegen an den einander in der Querrichtung des Käfigs gegenüberliegenden Wänden der Taschen an. Auf diese Weise wird gleichzeitig die Breite der Taschen 21 und die der dazwischenliegenden Stege 22 geprüft.

Claims

PATE NTAN SPRÜCHE I. Vorrichtung zum Prüfen der Taschen- und Stegbreiten von Rollenkäfigen, insbesondere für mehrreihige Rollenlager, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Rollenreihe zwei mit Anzeigevorrichtungen zusammen arbeitende Tasthebel (6) mit ihren Meßkanten in einer Linie quer zu den Rollen reihen derart angeordnet sind, daß die in die Käfigtaschen (2I) eingeführten Meßkanten an der Innenseite der in dieser Richtung einander gegenüberliegenden Taschenwände zur Anlage kommen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Abstände der Tasthebelmeßkanten einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer im wesentlichen waagerechten Meßplatte (I) die Tasthebel nach Art von Waagebalken je an einer T-förmigen, höheneinstellbaren und gleichzeitig die Anzeigevorrichtung tragenden Brücke (2) einstellbar gelagert sind, wobei das eine Ende des Tasthebels mit dem Fühlglied (8) der Anzeigevorrichtung (7) in Berührung steht, während die Meßkante an dem freien Ende des Tasthebels ausgebildet ist.
4, Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des zu prüfenden Rollenkäfigs ein Einspannstück dient, das aus einem vertikalen Rahmen (I3) mit einer waagerechten Schulter (14) und aus einem Deckel (16) besteht, mittels dessen der z. R. mit seinem Randflansch auf der Schulter aufliegende Käfig unter der Wirkung einer Klemmvorrichtung (17) (Schraube o. dgl.) festgeklemmt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Einspannstücks seitliche Führungsleisten (l9) auf der Meßplatte (I) vorgesehen sind.