DE80792C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Verbesserung an unterseeischen - elektrischen Leitungen für telegraphischen oder Fernsprechverkehr zwischen einem Küstenpunkte und einem verankerten Fahrzeuge.

Die praktischen Schwierigkeiten in solchem Verkehr bei Benutzung von Kabeln, die in einfachster Weise von dem Küstenpunkte über dem Meeresgrunde in einem Stück nach dem Schiffsdeck geführt werden, haben zu allgemeiner Verwendung solcher Kabelverbindung und Verbreitung des unterseeischen Fernsprechverkehrs nicht führen können. Wie gut auch immer ein derartiges Kabel geschützt sein mag, die beständige Bewegung des Schiffes infolge Wind und Fluthwirkung, das fortwährende Reiben, Zerren und Verdrehen des Kabels und seine Neigung, sich mit der Ankerkette zu verwickeln, zerstören dasselbe bald oder machen es in kurzer Zeit gebrauchsunfähig.

Zweck vorliegender Erfindung ist, den Theil des Kabels zu beseitigen, welcher zwischen Schiff und Meeresboden oder auch zwischen dem Fufse eines Leuchthurms und dem Meeresboden hängt. Dieses 1st derjenige Theil, der oben erwähnten Beschädigungen allein ausgesetzt ist. Um diesen Zweck zu erreichen, wird der Anker und die Ankerkette des Fahrzeuges als Leitung zwischen Meeresgrund und Schiff benutzt. Zwar findet bei solchem Leitungssystem eine Theilung des Stromes statt, doch ist der durch die künstlichen Leitungsmittel gehende Theil grofs genug, um beispielsweise den Fernsprechverkehr zu ermöglichen.

Auf der beiliegenden Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel in zwei Figuren zur Anschauung gebracht.

Fig. ι ist eine Ansicht der Gesammtanordnung des Fahrzeugs und der Küste, Fig. 2 zeigt die Art der Anwendung eines Umwandlers.

A stellt das Fahrzeug, B die vorzugsweise aus im Wasser nicht oxydirbarem Metall hergestellte Ankerkette und C den Anker dar; der Kern des von der Küste E. kommenden Kabels D ist mit dem Anker oder seiner Kette leitend verbunden. An der Küste und auf dem Schiffe befindet sich je ein Fernsprecher FGH, F¹ G¹H¹. Der Fernsprecher am Lände ist in gebräuchlicher Weise mit der Kabelleitung verbunden; derjenige auf dem Schiffe dagegen ist entweder durch die Ankerkette unmittelbar oder durch die metallische ■ Schiffsbekleidung, und zwar an der Stelle, wo die Ankerkette durch die metallisch gefütterte Klüse geht, und die Ankerkette mit einer im Meere hängenden Metallplatte K verbunden. Er kann aber auch ebensogut in eine von der Kette zur metallischen Schiffsbekleidung gehende Leitung eingeschaltet sein, sofern erstere in brauchbarer Weise isolirt worden sind.

Anstatt das Kabel ohne Weiteres mit der Verankerung zu verbinden, kann man auch einen zweckentsprechenden Umwandler (Fig. 2)

einschalten. Derselbe besitzt eine Drahtspule L ^von hohem Widerstände, von der das eine Ende mit dem isolirten Kern des Kabels verbunden ist, während, das andere mit der Platte M im Boden liegt. Die Spule N von geringem Widerstände ist mit einem Ende an der Platte O, mit dem anderen an dem Anker befestigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einem unterseeischen elektrischen Kabel die Verbindung des auf dem Meeresboden befindlichen Endes mit dem Anker (oder dessen Kette) eines feststehenden Fahrzeugs zu dem Zwecke, ein widerstandsfähiges Leitungsstück für beispielsweise Fernsprechverkehr mit dem Fahrzeuge zu bilden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.