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Kippgelenk für elektrische Leuchten hie Erfindung bezieht sich auf
ein Kippgelenk für elektrische Leuchten und ähnliche Zwecke tnit zwei drehbar ineinander
angeordneten hohlen, zylindrischen Gelenkkörpern, die durch eine in der Gelenkachse
angeordnete, in zwei benachbarte Stirnwände der beiden Gelenkkörper eingreifende
Schraube verbunden und aneinander festklemmbar sind und von denen der äußere nur
eine Stirnwand hat. Bei diesen Gelenken reichen die Zylinderwände zur gegenseitigen
Führung der Körper nicht aus, weil sie zum großen Teil weggeschnitten sind, und
zwar die innere Zylinder"N-and zum Durchlaß der elektrischen Leitung in jeder Winkelstellung
des Gelenkes, die äußere Zylinderwand dagegen zum Durchlaß des Befestigungsstutzens
des inneren Gelenkkörpers. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Gelenk um
volle 9o° oder mehr verstellbar sein soll, weil in diesem Falle die äußere Zylinderwand
sich nur knapp über eine Bogenlänge von 18o° erstreckt. Die gegenseitige Führung
der beiden Gelenkkörper muß deshalb größtenteils durch die Verbindungs-und Klemmschraube
übernommen werden. Diese Führung kann aber deshalb, weil die kurze Schraube auf
ihrer vollen Schaftlänge Gewinde trägt, nicht schließend sein. Außerdem besteht
dabei der Mangel, <iaß das Gelenk beim Lockern der Schraube wackelig wird und
daß seine beiden Hälften auseinanderfallen, wenn die Schraube versehentlich ganz
herausgeschraubt wird.
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Diese hfängel sind bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Kippgelenk
im wesentlichen dadurch vermieden, daß die beiden Gelenkkörper durch einen an einer
Stirnwand des einen Körpers konzentrisch zur Gelenkachse angeordneten, in eine 13@hru
»g oder eine Ringnut der benachbarten Stirnwand
des anderen Körpers
eingreifenden hals- oder ringförmigen Vorsprung aneinander geführt sind. Der hals-
oder ringförmige Vorsprung und die zu seinem Eingriff vorgesehene Bohrung oder Ringnut
können dabei übereinanderstimmend konisch gestaltet sein, Ringnut bzw. Ringhals
wenigstens an einer Mantelfläche, wobei zwischen den beiden benachbarten Stirnwänden
der Gelenkkörper ein solcher Zwischenraum vorgesehen ist, daß der kegelige Vorsprung
in die kegelige Bohrung oder Nut einpreßbar ist. Durch die neue Ausbildung wird
eine gute gegenseitige Führung der beiden Gelenkkörper erreicht, die auch noch dann
besteht, wenn die Verbindungs-und Klemmschraube versehentlich vollständig herausgeschraubt
ist. Damit ist vermieden, daß das Gelenk bei gelockerter Schraube wackelt und daß
es bei herausgeschraubter Schraube sofort auseinanderfällt. Die Gelenkteile bleiben
vielmehr durch ihre Führungsteile aneinander gehalten. Das ist vor allem dann der
Fall, wenn diese kegelig gestaltet sind und durch Anziehen der Verbindungs-und Klemmschraube
fest ineinandergepreßt werden. Durch die kegelige Gestaltung der Führungsteile wird
infolge der hohen Reibung und der Keilwirkung auch schon bei mäßigem Anziehen der
Klemtuschraube ein sicheres Festklemmen der Gelenkkörper in der jeweils eingestellten
Winkelstellung erreicht. Dadurch ist der bei den bekannten Kippgelenken, bei denen
die beiden Gelenkkörper mit ebenen Stirnflächen aneinandergedrückt werden, bestehende
Mangel vermieden, (iaß das Gelenk auch bei fest angezogener Schraube immer noch
verhältnismäßig leicht bewegt werden kann und somit die Neigung zur Überbeanspruchung
der Klemmschraube besteht.
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Der zur Führung und gegebenenfalls zum sicheren Festklemmen der Gelenkkörper
aneinander dienende Halsansatz ist zweckmäßig an der Stirnwand des inneren Gelenkkörpers
so angeordnet, daß er eine Verlängerung der Mutterbohrung für die Verbindungs- und
Klemmschraube bildet. Dadurch werden die Gewindegänge von Schraube und Mutterbohrung
entlastet, so daß sie nicht so leicht abgenutzt oder abgewürgt werden, wie (lies
bei den bekannten Kippgelenken der Fall ist, bei denen die Länge der Mutterbohrung
nur gleich der Stärke einer Stirnwand des inneren Gelenkkörpers ist. Wenn der Führungsvorsprung
aus einem im Abstand von' der Gewindebohrung angeordneten Ring besteht, kann zusätzlich
zu dem rnigfö rmigen Vorsprung an der Mutterbohrung der Stirnwand des inneren Gelenkkörpers
ein in eine Bohrung der Stirnwand des äußeren Gelenkkörpers eingreifender Halsansatz
angeordnet sein, der entweder als zusätzliche Führung und als Verlängerung der Gewindebohrung
oder auch bloß dem letzteren Zwecke dient. Die Verlängerung der Gewindebohrung für
die Verbindungs- und Klemmschraube durch einen in eine Bohrung der Stirnwand des
äußeren Gelenkkörpers eingreifenden Hals hat gegenüber der bereits bekanntgewordenen
Verlängerung der Mutterbohrung durch eine Verdickung an der Innenseite der Stirnwand
des inneren Gelenkkörpers den Vorteil, daß der Halsansatz sich an der Außenseite
der Stirnwand befindet, also nicht in den Hohlraum des Gelenkes hineinragt und somit
dessen lichte Weite nicht verkleinert. Die zum Eingriff des an der Stirnwand des
inneren Gelenkkörpers vorgesehenen Halsansatzes dienende Bohrung in der Stirnwand
des äußeren Gelenkkörpers kann ebenfalls durch einen kurzen Halsansatz verlängert
sein, um eine größere Eingrifftiefe des Führungs- und Klemmhalses zu erzielen. Trotz
seiner wesentlichen Vorteile ist das erfindungsgemäß ausgebildete Kippgelenk in
seiner Bauart überaus einfach. Es besteht, abgesehen von der Schraube, nur aus zwei
je einem mit ihnen einstückigen Befestigungsstutzen aufweisenden Gelenkkörpern,
die durch Spritzguß in Stahlformen in einfacher Weise, aber mit großer Genauigkeit
und mit einem denkbar geringen Metallaufwand herstellbar sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands.
Dabei zeigt Fig. i ein Kippgelenk nach dem ersten Beispiel im Längsschnitt nach
der Linie .9-.4 in Fig. 2, Fig. 2. einen Querschnitt nach der Linie B-B in Fig.
i, Fig. 3 ein Kippgelenk nach dem zweiten Beispiel in einem der Fig.2 entsprechenden
Schnitt, Fig..I ein Kippgelenk nach dem dritten Beispiel, ebenfalls in einem der
Fig. 2 entsprechenden Schnitt.
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Das Kippgelenk weist in sämtlichen Ausführungsbeispielen zwei drehbar
ineinander angeordnete zylindrische Gelenkkörper a, b, c und d,
f
auf, die je mit einem zur Befestigung an den Teilen eines knickbaren Leuchtenarmes
oder an einem Leuchtenarm einerseits und einer Lampenfassung anderseits dienenden
radialen Stutzen g bzw. h versehen sind. Von den beiden Stutzen trägt in der Regel
der eine, g, ein Innenge-,vinde, der andere, Ir,
dagegen ein Außengewinde.
Die Anordnung kann aber gewünschtenfalls auch so sein, daß die Stutzen beide Innen-
oder Außengewinde haben.
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Der innere Gelenkkörper hat eine zylindrische Wand a und zwei ebene
Stirnwände b, c, während der äußere Gelenkkörper eine den inneren Körper umgreifende
zylindrische Wand d und nur eine ebene Stirnwand f aufweist. Die Zylinderwand d
des äußeren Körpers ist zum Durchlaß des Stutzens g des inneren Gelenkkörpers zum
großen Teil, nämlich im Beispiel so weit weggeschnitten, daß sie sich nur über eine
Bogenlänge von etwa i 8o' erstreckt. Die Zylinderwand a des inneren Gelenkkörpers
ist ebenfalls zum großen Teil weggeschnitten, um in jeder Winkelstellung des Gelenkes
der elektrischen Leitung ungehinderten Durchlaß zu gewähren. Hier ist der Ausschnitt
aber nicht so groß, so daß die innere Zylinderwand sich über eine Bogenlänge von
mehr als i 8o° erstreckt. Die beiden Gelenkkörper a, b, c und d, f
sind durch eine in der Gelenkachse angeordnete Schraube i, k verbunden, die gleichzeitig
dazu dient, die beiden Körper aneinander festzuklemmen. Die Schraube greift durch
ein zentrales Loch der Stirnwand f des äußeren
Gelenkkörpers in
eine Mutterbohrung m der benachbarten Stirnwand b des inneren Gelenkkörpers ein
und läßt somit den Innenraum des Gelenkes für den Durchgang der elektrischen Leitung
frei. Sie stützt sich mit ihrem Kopf oder ihrer Kopfplatte k an der äußeren
Stirnwand f ab. Die Schraube i, k ist meist, wie gezeichnet, als Flügelschraube
ausgebildet. Es könnte aber auch eine mittels eines Schraubenziehers oder eines
Schrau-, benschlüssels bedienbare Kopfschraube angeordnet sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gelenkes nach dem ersten
Beispiel (Fig. i und 2) weist die Stirnwand b des inneren Gelenkkörpers an der Mutterbohrung
rn für die Schraube i, k einen dazu konzentrischen Halsansatz n auf, der
in eine entsprechende Bohrung o der Stirnwand f des äußeren Gelenkkörpers eingreift.
Vorzugsweise ist dabei die Bohrung o der äußeren Stirnwand ebenfalls durch einen
kleinen Halsansatz p verlängert, dessen Stirnfläche als Anlage für die Kopfplatte
k der Schraube dient. Der Halsansatz n der inneren Stirnwand b und die Bohrung o
der äußeren Stirnwand f sind übereinstimmend konisch gestaltet. Zwischen den beiden
benachbarten Stirnwänden b und f sowohl als auch zwischen dem freien Ende des Halsansatzes
n und der Kopfplatte k der Schraube ist dabei ein solcher Zwischenraum vorgesehen,
daß der kegelige Halsansatz durch Anziehen der Schraube fest in die kegelige Bohrung
eingepreßt werden kann. Hierfür genügt in der Regel ein Zwischenraum von etwa 4/s
mm. Wie ersichtlich, wird durch den konzentrisch zur Gelenkachse angeordneten Halsansatz
n eine genaue zentrische und schließende Führung der beiden Gelenkkörper aneinander
erreicht, während anderseits durch die kegelige Ausbildung dieser Führungsmittel
schon bei mäßigem Anziehen der Klemmschraube ein sicheres Festklemmen der Gelenkkörper
aneinander, also ein unverrückbares Feststellen des Gelenkes in jeder eingestellten
Winkellage gewährleistet ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist zur gegenseitigen Führung
der beiden Gelenkkörper und zur Erhöhung der Klemmwirkung an der Innenseite der
Stirnwand f des äußeren Gelenkkörpers im radialen Abstand von der Schraube i, k
ein ringförmiger Vorsprung q angeordnet, der in eine an der Außenseite der benachbarten
Stirnwand b des inneren Gelenkkörpers vorgesehene Ringnut r eingreift. Der
Ring q und die Ringnut r
sind wenigstens an einer Mantelfläche, und
zwar vorzugsweise an der äußeren Mantelfläche, übereinstimmend kegelig gestaltet.
Zwischen den beiden benachbarten Stirnwänden b, f ist wieder ein solcher
Zwischenraum vorgesehen, daß der kegelige Ringvorsprung durch Anziehen der Schraube
i, k fest in die kegelige Ringnut eingepreßt werden kann. Zusätzlich zu dem ringförmigen
Vorsprung q ist ähnlich wie im ersten Beispiel an der Gewindebohrung m der
Stirnwand b des inneren Gelenkkörpers ein in eine Bohrung o der Stirnwand
f des äußeren Gelenkkörpers eingreifender Halsansatz n. vorgesehen. Dieser Halsansatz
und die zu seinem Eingrite dienende Bohrung o sind im Beispiel nach Fig.3 ebenfalls
kegelig gestaltet. Dabei ist aber z%vischen dein Halsansatz n und der Bohrung o
sowie natürlich auch zwischen der Ilalsstirnfläcbe und dem Schraubenkopf k ein angemessener
Zwischenraum belassen, damit der Hals n das Einpressen des ringförmigen Vorsprunges
q in die Ringnut r nicht behindert. Der Halsansatz n dient in diesem
Falle nicht als Führung, sondern lediglich dazu, die Gewindebohrung m für die Verbindungs-
und Klemmschraube i, k zu verlängern. Wie ersichtlich, bewirkt der ringförmige
Vorsprung q im Zusammenwirken mit der Ringnut r gleichfalls eine gute schließende
Führung sowie ein unverrückbares Festklemmen der Gelenkkörper aneinander.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 stimmt in der Hauptsache mit demjenigen
nach Fig. 3 überein und unterscheidet sich davon im wesentlichen dadurch, daß der
an der Mutterbohrung m der inneren Stirnwand b vorgesehene Halsansatz n und die
zu seinem Eingriff dienende Bohrung o der äußeren Stirnwand f zylindrisch sind.
Der Hals 7c greift dabei schließend in die Bohrung o ein, so daß er eine zusätzliche
Führung der beiden Gelenkkörper aneinander bewirkt. Ein weiterer Unterschied liegt
darin, daß der ringförmige Vorsprung q der äußeren Stirnwand f und
die Ringnut r der inneren Stirnwand b symmetrisch keil-bzw. trapezförniig
gestaltet sind und mit beiden kegeligen Mantelflächen zur gegenseitigen Anlage kommen.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei Abänderungen
der dargestellten Beispiele sowie andere Ausführungsformen und Anwendungen möglich.
So könnte der ringförmige Vorsprung q sich statt wie in Fig. 3 und 4 an der äußeren
Stirnwand f an der inneren Stirnwand b befinden und in eine Ringnut der äußeren
Stirnwand f eingreifen. Bei Vorhandensein eines ringförmigen Vorsprunges q und einer
Ringnut r könnte der in den Fig. 3 und 4 gezeigte Halsansatz n an der inneren Stirnwand
b gegebenenfalls fehlen. Seine Anwendung zusätzlich zu einem Ringvorsprung und einer
Ringnut ist jedoch schon wegen der Verlängerung des @luttergewindes ;n für die Verbindungs-
und Klemtnschraube i, k vorzuziehen. Die beiden Gelenkkörper sind vorzugsweise je
zusammen mit dem zugehörigen Befestigungsstutzeng bzw.h einstückig in Spritzguß
ausgeführt. Gegebenenfalls können sie aber auch aus Blech gepreßt und gezogen sein.