DE807446C - Angelrolle mit nichtumlaufender Schnurspule - Google Patents
Angelrolle mit nichtumlaufender SchnurspuleInfo
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Landscapes
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- Marine Sciences & Fisheries (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1951
Jl/ *4 HI I 45 h
Gerten, an denen die jetzt gebräuchlichen Angelrollen mit nichtumlaufender Schnurspule angebracht
sind, liegen schlecht in der Hand, weil sich der Schwerpunkt der exzentrisch angebrachten Rolle
bis zu io cm außerhalb der Gertenachse befindet. Diese ungünstige Gewichtsverteilung äußert sich besonders
unangenehm während des Aufspulens, da die Kurbelachse und die Gertenachse in verschiedenen
Ebenen liegen, wodurch unliebsame Schwingungen der ganzen Gerte hervorgerufen werden.
Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht in der Beseitigung der exzentrischen Lage der Rolle
zur Gerte. Zu diesem Zweck wird die Rolle gemäß der Erfindung von der Wurfhand des Anglers umfaßt
und die Gerte in geeigneter Weise im Rollengehäuse befestigt. Die Drehachse der Aufspulkurbel
geht dabei direkt durch die Hand und der Angler hat keine Schwierigkeit, die Gerte während des
Aufspulens ruhig zu halten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Anordnung eines dauernd mit der Schnur in Verbindung
bleibenden Schnurführers, im Gegensatz zur üblichen Anordnung des sogenannten Pick-up,
der die Schnur beim Werfen freigibt und in Riehtung der Spulenachse abfliegen läßt. Der dauernd
im Eingriff bleibende Schnurführer gemäß der Erfindung ist an einem leicht um die Spulenachse
drehbaren Rotor befestigt, der mit Hilfe einer regelbaren Reibungskupplung mit der Aufspulkurbel
in kraftschlüssige Verbindung gebracht > werden kann. Diese Kupplung fängt während des
Aufspulens an zu rutschen, wenn der Zug auf die Schnur unzulässig groß wird, ein Fall, der beim
Einholen eines großen Fisches oft eintritt; sie wirkt dann so lange als nachgiebige Bremse, bis der ermüdete
Fisch dem normalen Schnurzug nicht mehr
ίο widerstehen kann.
Auf jeden Fall bleibt die Schnur immer durch den Schnurführer gehalten, sowohl während des
Auswerfens des Köders bei gelöster Kupplung als auch während des Aufspulens und Einholens des
Fisches, wobei es gleichgültig ist, ob der Fisch vorübergehend infolge Rutschens der Kupplung Schnur
von der Spule abzieht oder nicht.
Der dauernde Eingriff von Schnur und Schnurführer verhindert ein unbeabsichtigtes Abfallen
der Schnur von der Spule und das Hängenbleiben an vorstehenden Teilen des Angelgerätes oder !
sonstigen Hindernissen. ;
Während des Werfens mit ausgerückter Kupplung dreht sich nur der Rotor mit dem Schnurführer.
Da diese beiden Teile sehr leicht sind und nur ein geringes Beharrungsvermögen besitzen,
können sie auch durch den Zug sehr leichter Köder in Umdrehung versetzt werden. Andererseits bewirkt
das geringe Beharrungsvermögen des Rotors, daß er durch den Luftwiderstand seine Umgangs- j
geschwindigkeit im selben Maße verliert wie der ι Köder, der während des Fluges dieselbe Wegstrecke
zurücklegt wie der Schnurführer auf seiner Kreisbahn. Wenn die durch den Schnurführer ausgeübte
Luftbremsung noch unzureichend sein sollte, kann sie durch Bremsflügel entsprechend verstärkt
werden. Auf jeden Fall läßt sich die gefürchtete Perrückenbildung beim normalen Wurf vermeiden.
Die Anbringung zweier oder mehrerer Schnurführer, von denen jeweils nur einer in Betrieb sein
kann, ermöglicht außer der verstärkten Luft- j bremsung ein vollkommenes Auswuchten des Rotors.
Eine weitere charakteristische Eigenschaft der Erfindung liegt in der Anwendung einer bequemen
Bremse auf den Rotor. Sie erlaubt eine besonders elegante Art des Werfens und vermeidet das unbequeme
Halten und unpräzise Loslassen der [ Schnur mittels der Finger. Man setzt bei ausgerückter Kupplung und dem durch den Zeigefinger
gebremsten Rotor zum Wurf an, löst in der geeigneten Wurfphase die Bremse und gibt dadurch
den Rotor frei, so daß der Köder seinen Flug beginnen kann. Der zunächst ohne Druck an der
Bremse anliegende Zeigefinger kann nun mit beliebiger Stärke zur zusätzlichen Bremsung des Rotors
benutzt werden, um die Flugbahn des Köders zu beeinflussen oder diesen ganz abzustoppen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Angelrolle ist an einem Beispiel in der Zeichnung dargestellt.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Angelrolle ist an einem Beispiel in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. 1 ist ein vertikaler Querschnitt durch die Längsachse der Rolle nach 1-1 der Fig. 2;
die Fig. 2 ist ein Schnitt senkrecht zur Fig. 1 nach der mehrfach gebrochenen Linie 11-11;
die Fig. 3 ist eine Ansicht von oben auf einen doppelten Schnurführer und die erste Windung der
Schnur.
Auf der Zeichnung bedeutet 1 das Gehäuse der Angelrolle, 2 eine gekrümmte Stange, die an ihrem
freien Ende mit einem Aufnahmestück 3 für die Gerte versehen ist. Mit Hilfe der Kurbel 4 kann
das Schneckenrad 5 gedreht werden, das seinerseits die Schneckenwelle 6 in Umdrehung versetzt. Das
obere Ende dieser Welle bildet mit dem unteren Ende eines drehbaren Stückes 7 eine Reibungskupplung.
Die Stirnflächen dieser Enden berühren sich in der Reibfläche. Der für die Kupplung benötigte
Druck wird durch eine Feder 9, beispielsweise aus Gummi, erzeugt. Dieser Druck kann durch s0
die im Gehäuse auf- und abwärts bewegbare Regelschraube 10 verändert werden. Er pflanzt sich bei
eingerückter Kupplung durch das Hochschulterlager 11 auf das Kupplungsende des Rotors 7 fort
und preßt diesen in der Ebene 8 auf das Kupplungsende der Schneckenwelle 6, das sich gegen ein im
Gehäuse befestigtes Halslager abstützt. Das Auskuppeln erfolgt durch Xiederschrauben der Kupplungsmutter
12, die den Stift 13 gegen den rechten, kurzen Hebelarm des zweiarmigen Hebels 14 go
drückt. Der Hebel 14' schwingt um den im Gehäuse gelagerten Drehzapfen 15. Der Abwärtsbewegung
des kurzen Hebelarms entspricht eine Aufwärtsbewegung des langen, gegabelten Hebelarms (punktiert
gezeichnet), der an zwei Punkten des äußeren Kugellagerringes angreift und denselben gegen den
Druck der Kupplungsfeder 9 nach oben drückt. Dadurch wird das mit dem Kugellager verbundene
Teil 7 angehoben und die Kupplung zwischen den Teilen 7 und 6 gelöst. Am oberen Ende des Teiles 7
ist mit zwei Schrauben 16 der Schnurführer 17 befestigt, über und durch den infolge seiner Drehung
die Schnur 18 während des Werfens von der feststehenden Spule 26 abgewickelt wird. Nach dem
Wiedereinkuppeln durch Lochschrauben der Kupplungsmutter 12 wird der aus den Teilen 7 und 17
und dem Bremsfiügel 19 (s. Fig. 1) oder auch
aus zwei Schnurführern 17 (s. Fig. 3) gebildete Rotor mit Hilfe der Kurbel 4 in Umdrehung versetzt
und wickelt dabei die Schnur auf der in Achsrichtung hin und her beweglichen, aber sich nicht
drehenden Spule 26 auf. Die Hinundherbewegung der Spule 26 wird in bekannter Weise vom
Schneckenrad 6 abgeleitet. Auf diesem Rad sitzt ein Kurbelzapfen 22, der über eine Pleuelstange 23
einen Kreuzkopf 24 mit der Stange 25 hin und her bewegt. Am oberen Ende der Stange 25 ist die
Spule 26 befestigt. Die Stange 25 ist in der hohlen Schneckenwelle 6 gelagert. Ihr oberes Ende dient
der Abstützung des Teiles 7.
20 ist ein Druckknopf zur Betätigung der auf das Kupplungsende des Teils 7 wirkenden Handbremse,
21 eine Schraubenfeder zur Lösung der Bremse.
Eine Deckelverschraubung 27 im Gehäuse 1 schließt eine seitliche Öffnung, die zusammen mit
den öffnungen an den beiden Enden des Gehäuses den Zusammenbau der Rolle ermöglicht. Die untere
Gehäuseöffnung kann zur Aufnahme eines Verlängerungsstückes für den Wurf mit zwei Händen
5 oder eines Gtimmipuffers oder eines Erdspeers oder eines einfachen Schraubverschlusses dienen.
Claims (10)
- Patentansprüche:ίο i. Angelrolle mit nichtumlaufender Schnurspule und umlaufendem Schnurführer, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle im wesentlichen im Haupthandgriff des ganzen Angelgeräts untergebracht ist.
- 2. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Spule in einem abgekröpften Teil des Angelgeräts so vorgesehen ist, daß die Spulenachse nahe der Gerten- und Handgriffsachse, zweckmäßig gleichachsig mit der Schnurführung an der Gerte verläuft.
- 3. Angelrolle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Handkurbel den Handgriff im Bereich der erfassenden Hand durchquert.
- 4. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus im Innern des Gehäuses (1) untergebracht ist.
- 5. Angelrolle insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die Spule drehbar angebrachter, in dauerndem Eingriff mit der Schnur stehender Schnurführer vorgesehen ist.
- 6. Angelrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Schnurführer tragenden drehbaren Teil und der Handkurbel eine Rutschkupplung angeordnet ist.
- 7. Angelrolle nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung von Hand ein- und ausgerückt werden kann.
- 8. Angelrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufzahl des den Schnurführer tragenden drehbaren Teils durch eine von Hand bedienbare Bremse beeinflußt werden kann.
- 9. Angelrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Schnurführer tragenden, drehbaren Teil Mittel zur Erhöhung des der Drehung entgegenwirkenden Luftwiderstandes vorgesehen sind.
- 10. Angelrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß an dem den Schnurführer tragenden, drehbaren Teil zum Zweck der vollkommenen Auswuchtung zwei oder mehrere Schnurführer angebracht sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR807446X | 1948-10-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE807446C true DE807446C (de) | 1951-06-28 |
Family
ID=9252415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM84A Expired DE807446C (de) | 1948-10-13 | 1949-10-13 | Angelrolle mit nichtumlaufender Schnurspule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE807446C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2711045A (en) * | 1952-04-03 | 1955-06-21 | Walter C Novack | Fishing rod handle and reel assembly |
-
1949
- 1949-10-13 DE DEM84A patent/DE807446C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2711045A (en) * | 1952-04-03 | 1955-06-21 | Walter C Novack | Fishing rod handle and reel assembly |
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