DE807392C - Einrichtung an hydraulischen Pressen, vorzugsweise an solchen zur Herstellung von einendig geschlossenen Hohlkoepern - Google Patents

Description

• Einrichtung an hydraulischen Pressen, vorzugsweise an solchen zur Herstellung von einendig geschlossenen Hohlkörpern Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Pressen, vorzugsweise für solche zur Herstellung einendig geschlossener Hohlkörper durch einen Preßvorgang. Es ist bekannt, einendig geschlossene Hohlkörper von Zylinder- oder Prismaform durch einen mit Spritzen bezeichneten Preßvorgang herzustellen. Man geht dabei folgendermaßen vor: In eine auf einer praktisch unnachgiebigen Unterlage festgelegte Matrize, die aus einem Bodenteil und einem ringförmigen Mantelteil besteht und deren Lichtmaße ddn Außenabmessungen des herzustellenden Hohlkörpers entsprechen, wird das Ausgangswerkstück, meist eine Platte, eingelegt und dann durch einen Preßbolzen mit einem so hohen Druck beaufschlagt, daß der Werkstoff im knetbaren Zustand durch den Spalt zwischen Matrizenwandung und Preßbolzen verdrängt wird. Je nachdem, ob der Werkstoff in kaltem oder warmem Zustand zur Verarbeitung kommt, spricht man von Kaltspritzen oder Warmspritzen. Soweit das beschriebene Herstellungsverfahren bei der Fertigung von Hohlkörpern mit verhältnismäßig geringer Wandstärke Anwendung findet, gilt es, über den gesamten Umfang hinweg eine möglichst gleiche Wandstärke zu erzielen; zu diesem Zweck hat man bisher die 1@-Iatrize zentrisch einstellbar gelagert.
• Bei der Herstellung von Hohlkörpern großen Durchmessers in der beschriebenen Weise arbeitet man zweckmäßig mit hydraulischen Pressen. Der Preßbolzen ist dann am Stempel der Presse festgelegt und wird von diesem bewegt. Es hat sich dabei herausgestellt, daß auch mit zentrisch einstellbarer Matrize hohe Ansprüche an Wandstärkengleichheit nicht immer in genügendem Maße befriedigt werden können wegen des bei den verwendeten Arbeitsmaschinen vorhandenen Spiels in der Stempelführung. Man hat daher auch schon vorgeschlagen, den Pressenstempel mittels loser Ringe zu führen, die sich nach innen gegen den Preßbolzen, nach außen gegen die zylindrische Innenwand eines mit der Matrize ein Stück bildenden, nach oben offenen und durch einen losen Deckel abgeschlossenen Führungskörpers anlegen und die von dem am Preßbolzen hochsteigenden Preßgut von ihrer Auflage im Führungskörper abgehoben und in der Führung mitgenommen werden. Wenn aber eine solche Vorrichtung einwandfrei arbeiten soll, ist ein sehr geringes Spiel zwischen Führungsring und Preßbolzen einerseits und zwischen Führungsring und Innenwand des Führungskörpers andererseits erforderlich. Dieses geringe Spiel kann aber insbesondere bei Wärmedehnungen im Betrieb Anlaß zum Festklemmen der Ringe auf dem Stempel oder im Führungskörper sein.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine zuverlässig arbeitende Einrichtung an Pressen zu schaffen, bei welcher die Herstellung von einendig geschlossenen Hohlkörpern mit der geforderten hohen Genauigkeit in der Wandstärke unter Vermeidung der Schwierigkeiten bei bekannten Einrichtungen möglich ist. Dies wird gemäß der Erfindung bei den bekannten Pressen mit am Pressenunterteil unverschiebbar festgelegter Matrize und mit zentrischer Führung des bewegten Pressenteils dadurch erreicht, daß die Führung durch einen den Pressenstempel spielfrei erfassenden Ring erfolgt, der am feststehenden Teil der Presse zentrisch einstellbar festgelegt ist. Vorteilhaft ist der Führungsring an einem die .Matrize umschließenden, am Pressenunterteil unnachgiebig befestigten gehäuseartigen Zwischenkörper zentrisch einstellbar festgelegt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wesenhaft im Teilmittellängsschnitt dargestellt.
• Gemäß Abb. i ist die aus einem ringförmigen Mantelteil 26 und einem Bodenteil 2a bestehende Matrize 2 am testen Unterteil i einer hydraulischen Presse festgelegt, etwa durch Warmeinziehen in den mit dem Pressenunterteil i fest verbundenen Zwischenkörper 4 (Gehäuse). Das Ausgangswerkstück 3, welches die Gestalt einer Platte hat, ist in die Matrize 2 eingelegt. Am Pressenstempel 5 ist der Preßbolzen 6 mittels eines Halterings 7 und Halteschrauben 8 praktisch unnachgiebig festgelegt. Zur genau mittigen Einstellung des Preßbolzens 6 bezüglich der Höhlung der Matrize 2 ist ein Führungsring 9 vorgesehen, der den Pressenstempel 5 praktisch spielfrei umschließt und mittels mehrerer von außen her wirkender, in der Wandung des Zwischenkörpers (Gehäuses) 4 sich abstützender Stellschrauben io eingestellt werden kann. Die Einstellung der Führung 9 hat dabei so zu erfolgen, daß beim Niedergang (Arbeitshub) des Pressenstempels 5 das aus dem Spalt zwischen Matrizeninnenwand und Preßbolzen 6 austretende Material ringsum die gleiche Wandstärke besitzt.
• In Abb. t ist die Einrichtung knapp vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubs des Preßbolzens 6 dargestellt, während Abb.2 die gleiche Einrichtung nach beendetem Arbeitshub, also in der Tiefstlage des Preßbolzens 6, zeigt. Während des Preßhubs ist aus dem plattenförmigen Ausgangs-,verkstück 3 gemäß Abb.2 ein topfähnlicher Hohlkörper 13 geworden, der den Preßbolzen 6 umschließt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Pressen, insbesondere an solchen zur Herstellung von einendig geschlossenen Hohlkörpern, bei welchen die Matrize unverschiebbar am Pressenunterteil festgelegt ist und der bewegliche Pressenteil zentrisch geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von einem den Pressenstempel (5) spielfrei erfassenden Ring (9) gebildet wird, der am feststehenden Teil der Presse (i) zentrisch einstellbar festgelegt ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (9) an einem die Matrize (2) umschließenden, am Pressenunterteil (i) unnachgiebig befestigten gehäuseartigen Zwischenkörper (4) zentrisch einstellbar festgelegt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 742 7o6.