DE806983C - Knoechelpendellager fuer Kunstfuesse - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Knöchellager für lEQunstfiiße und stellt sich zur Aufgabe, mit mechanischen Älitteln die Beweglichkeit des natürlichen Fußes und seine physiologischen Aufgaben weitgehend nachzuahmen.
• War bei vorhandenen Konstruktionen mit Lagerungen einfacher Art ein Vor- und Zurückkippen heim Vorwärtsgehen ermöglicht, so v erbliel) doch immer noch eine gewisse Starrheit des Systems, welche dem Träger keinen freien Gang erlaubte.
• Allein aus dem Anblick der Bewegung konnte auf das Vorhandensein einer Prothese geschlossen werden.
• I)ie Erfindung überwindet diese Unzulänglichkeiten durch eine neuartige Ausbildung eines Knöchelpendellagers. Dies wird dadurch erreicht, daß der Unterteil des künstlichen Unterschenkels und der Oberteil des Kunstfußes nur durch eine Ntetallagerung miteinander verbunden sind, die die Bewegung dieser Teile unabhängig voneinander in zwei Ebenen (Abrollen, Kippen) gegeneinander gestattet. Es ist somit nur ein Angelpunkt vorhanden und hiermit Schwenkungen des Unterschenkel-und Fußteiles gegeneinander in zwei Ebenen möglich. Hierdurch erreicht der Träger einen festen, freien und zügigen Gang und, vor allem unahllängig von Unel>enheiten des Bodens, einen sicheren Stand, da das Knöchelpendellager durch seine doppelte Schwenkbarkeit eine Anpassung der Fußsohle an den jeweiligen Untergrund zuläßt.
• Das neue Knöchelpendellager erfordert wegen seines einfachen Aufbaus nur geringe \R artung in größeren Zeitabständen und zeichnet sich durch hohe Festigkeit, B7iderstandsfähigkeit und geringes Gewicht aus. Das geringe Gewicht wird durch hochwertige .Elaterialien bei geringen Abmessungen, ausbildung einzelner Teile in Hohlform und Verweiidung von Leder für Packungen und Scheiben erreicht.
• In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Beispiel eines solchen Knöchelpendellagers in ein- und ausgebautem Zustand in verschiedenen Ansichten dargestellt.
• Fig. I zeigt ein Knöchelpendellager, eingebaut in einen teilweise im Schnitt gezeichneten Kunstfuß, ill Vorderansicht; Fig. 2 veranschaulicht ein eingebautes Knöchelpendel lager in Seitenansicht, wobei der Kunstftiß ebenfalls teilweise im Schnitt dargestellt ist; Fig. 3 zeigt dies Knöchelpendellager in Draufsicht; Fig. 4 bis 6 zeigen das ausgebaute Knöchelpendellager in drei Ansichten.
• In eine obere Schraube mit dem ringförmigen Kopf 4 ist ein Pendellager 5 eingepaßt. Von dem Schaft der Schraube4 her wird ein FührungsstückS aufgeschoben, dessen Backen über ein in die Nlitte des Pendellagers eingelassenes verlängertes Mittelstück 3 greifen. Das Führungsstück 8 ist so ausgebildet, daß es in einem entsprechenden Lager des Unterschenkelteiles I Halt findet. Die obere Schraube 4 ist zusammen mit dem Führungsstück in dem Unterschenkelteil mit einer Mutter I2, Unterlegscheihe IO und Federung II fest angezogen und gesichert. Eine Achse 7 ruht auf Lederbuchsen und ist zur Gewichtsersparnis als Hohlachse ausgebildet; sie trägt an ihren Enden je eine Ringschraube 6, die in dem Fußteil mit Muttern 14 und Doppelunterlegscheibe befestigt sind. Auf beiden Seiten des Führungsstückes sind im Unterschenkelteil Gummipuffer g angebracht.
• Im zusammengebauten Zustand stellt dieses Knöchelpendellager ein sehr bewegliches, festes und widerstandsfähiges Gebilde dar. Die neuartige Aufhängung des Pendellagers erlaubt außer der natiirlichen Abrollhewegung beim Vorwärtsgellell (in der Fig. 1 mit Bogenpfeil b bezeichnet) ein seitliches Kippen des Fußteiles 2 (in der Fig. I mit Bogenpfeil a bezeichnet) gegenüber den Unterschenkelteil I um 20° nach jeder Seite. Dabei wird aber der Fußteil ständig durch die Führungsbacken in seiner Längsrichtung festgehalten. Die beiden Gummipuffer bilden den seitlichen Anschlag des Führungsstückes und dämpfen die Kippbewegung.
• An allen wichtigen Punkten des Knöchelpendellagers sind Lederbuchsen eingesetzt, ebenso wie jede Mutter bzw. Unterlegscheihe von einer Lederscheibe unterlegt ist.
• Nian erkennt leicht, daß die V orteile dieser nauart in ihrem einfachen, klaren Aufbau, der großen Standsicherheit und der hohen 13eweglichkeit liegen. wodurch den Bedürfnissen des Amputierten in höchstem Maße Rechnung getragen wird; Der Gang des Trägers wird durch dieses neue Knöchellager wieder zu einer wirklich flüssigeii und natiirlichen Bewegung.
• PATrNTA N 5 ii (HE: I. Knöchelpendellager für Kunstfüße, dadurch gekennzeichnet, daß sein Unterschenkelteil und Fußteil nur durch eine Nietallagerung miteinander verbunden sind, die die Bewegung dieser Teile unabhängig voneinander in zwei Ebenen (Abrollen, Kippen) gegeneinander gestattet.

Claims (1)

1. 2. Knöchelpendellager für Kunstfüße nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Lederluchsen bzw. Gummipuffer zur weichen Lagerung und Dämpfung der Bewegungsausschläge.