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Spielzeugfigur in--Form eines Skifahrers Die Erfindung bezieht sich
auf eine Spielzeugfigur in Form eines Skifahrers mit einem die als Skier ausgebildeten
Längsträger in Parallelstellung haltenden Bügel, der ein Schwenken dieser Längsträger
um ihre Längsachse zuläßt.
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Bei Spielzeugfiguren od. dgl., insbesondere bei solchen, die ohne
Antriebsmechanismus auf dem Boden gleiten oder fahren, wird immer angestrebt, ein
Umfallen derselben zu verhindern, d. h. sie ihre gewünschte Lage beibehalten zu
lassen, was je nach Ausbildung und Form der Figuren mehr oder weniger Schwierigkeiten
mit sich bringt. Man versuchte bisher, diese dadurch zu verringern, indem man das
Gestell breiter ausführte und den Schwerpunkt tiefer legte. Dies ist wiederum mit
Nachteilen verbunden, denn ein Umfallen oder Umkippen wird dadurch nicht verhindert,
und außerdem wird durch solche Maßnahmen das natürliche und gefällige Aussehen beeinträchtigt.
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So wurden z. B. bei einem Reitspielzeug, bei dem die Vorwärtsbewegung
infolge der Gewichtsverlagerungen des »Reiters« erfolgt, vom »Steigbügel« aus nach
unten verlaufende starre Träger vorgesehen, die an den Enden Räder trugen und bei
bestimmten seitlichen Schwingungen des Benutzers den Boden berührten. Diese Anordnung
ist verhältnismäßig aufwendig und bietet bei heftigeren Schwingungen des »Reiters«
auch keine Sicherheit gegen das Umkippen.
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Ebenso wurde es bekannt, bei sogenannten »Gehpuppen« die Arme bogenförmig
fast bis zum Boden hinab zu verlängern und mit Beschwerungskugeln zu versehen. Abgesehen
von der wenig ansprechenden Form dieser Puppen verhindern die Arme jedoch auch nicht
das Umfallen derselben, sondern dienen vielmehr als Schwungmasse bei der Vorwärtsbewegung
der Figur, indem sie den Vorschub der Füße erleichtern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten
Nachteile zu vermeiden und darüber hinaus eine .Spielzeugfigur zu schaffen, bei
der die Gefahr des Umkippens oder Umfallens mit unbedingter Sicherheit vermieden
wird und die außerdem naturgetreu und gefällig ausgebildet ist: unbeschadet der
Standsicherheit kann sie vom Benutzer sogar in jede beliebige, dem jeweiligen Spielzweck
entsprechende Körperhaltung gebracht werden. Dies läßt sich durch eine Spielzeugfigur
in Form eines Skifahrers mit einem die als Skier ausgebildeten Längsträger in Parallelstellung
haltenden Bügel erreichen, wobei letzterer erfindungsgemäß gleichzeitig die Beine
der Spielzeugfigur bildet und den als Ski ausgebildeten Längsträger erst dann um
dessen Längsachse nach außen zu drehen sucht, wenn ein Ansatz auf ihm aufliegt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die als Skier
ausgebildeten Längsträger gegenüber dem Bügel vermittels Gelenke nach vorn bzw.
hinten jeweils um einen bestimmten Winkel geneigt sein, während sie innerhalb dieser
beiden Grenzlagen frei beweglich sind und die Längsträger auch voneinander verschiedene
Winkelstellungen bezüglich des Bügels einnehmen können. Außerdem sind diese Längsträger
mit nach ihren Innenseiten zu versetzten Beschwerungen versehen.
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Zur sicheren Verhinderung des Umkippens ist der Bügel erfindungsgemäß
direkt oder indirekt mit an sich bekannten, fest oder lösbar angeordneten Sturzfängern
verbunden, welche beim Auftreten eines Kippmoments den Gesamtschwerpunkt innerhalb
der durch die Stellung der Bügelschenkel in Längsrichtung beidseitig bestimmten
Ebene halten bzw. die Figur im Falle eines Sturzes wieder in ihre normale Gleichgewichtslage
zurückführen.
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Die Erfindung ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
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F i g. 1 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen. Bügels mit
einem daran angebrachten Sturzfänger; F i g. 2 ist eine Teilansicht einer weiteren
Ausführungsform des Bügels nach F i g. 1, und-
F i g. 3 stellt ein
Anwendungsbeispiel der Erfindung dar.
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Das erfindungsgemäße Gestell weist als Ski ausgebildete Längsträger
1 auf, die durch einen Bügel 2 in Parallelstellung gehalten werden. Das mit einer
Skifahrerfigur versehene Gestell wird als Spielzeug an Schneehängen od. dgl. benutzt.
Die Längsträger 1 können jedoch auch anderen Zwecken, z. B. der Anbringung von Rädern,
dienen.
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Der Bügel t begrenzt die Bewegungen der Längsträger und weist fest
oder lösbar mit ihm verbundene Sturzfänger 3 auf, deren Anbringung direkt oder indirekt
an den Bügel vorgenommen werden kann. Den Sturzfängern 3 fällt die Aufgabe zu, das
Gestell wieder in seine Normallage zurückzustoßen, wenn es sich infolge von Bodenunebenheiten,
Fliehkräften od. dgl. zu sehr neigt. Einer der Sturzfänger 3 berührt dabei den Boden
und stößt dadurch, insbesondere aber infolge seiner vorzugsweise federnden Beschaffenheit,
das ganze Gestell wieder in die Normallage zurück. Auf diese Weise bleibt der Gesamtschwerpunkt
innerhalb der durch die Stellung der Bügelschenkel 4 in Längsrichtung beidseitig
bestimmten Ebenen.
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Die Bügelschenkel 4 sind gelenkig an den Längsträgern 1 angebracht
und besitzen seitliche Ansätze 5, die sich bei einer bestimmten Neigung des Bügels
2 auf den Längsträger auflegen und ihn erst dann um seine Längsachse nach außen
zu drehen suchen.
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An den Enden der Bügelschenkel 4 befinden sich Gelenke 6, die an den
Längsträgern 1 derart angebracht sind, daß diese gegenüber dem Bügel nach vorn bzw.
nach rückwärts jeweils um einen bestimmten Winkel geneigt sein können, innerhalb
dieser beiden Grenzlagen aber frei beweglich sind. Dabei können die Längsträger
1 auch voneinander verschiedene Winkelstellungen bezüglich des Bügels 2 einnehmen.
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Es ist offensichtlich, daß jedes Gelenk 6 eine dreifache Aufgabe zu
erfüllen hat: a) die Parallelhaltung der Längsträger 1 mit Hilfe des Bügels 2, b)
die begrenzte Drehungsmöglichkeit der Längsträger 1 um ihre Längsachse, c) die Zulassung
einer gewissen relativen Neigung zwischen den Längsträgern 1 und dem Bügel 2, wie
vorstehend beschrieben.
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Damit ein Gelenk 6 diese Funktionen ausführen kann, ist es dementsprechend
ausgebildet. Derartige Ausbildungen sind aber an sich bekannt, weshalb diese auch
nicht Gegenstand vorliegender Erfindung sind. Die Gelenke 6 können daher, wenn es
zweckdienlich erscheint, die eine oder andere der oben genannten Aufgaben an Gelenke
8 abgeben, welch letztere vorzugsweise lösbar vorgesehen sind, damit der obere Teil
des Bügels 2 abgenommen und durch einen anders gestalteten ersetzt werden kann.
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Wenn eine verbesserte Geländegängigkeit angestrebt wird, erweist es
sich als zweckmäßig, daß der Bügelschenkel 4 ein Fußstück 9 besitzt, das sich unter
Abhebung vom jeweiligen Längsträger 1 und Senkung des Ansatzes 5a auf denselben
um das Gelenk 6a zu drehen beginnt, wenn der Bügelsteg 10, sich vom Anschlag
11 entfernend, so weit um das Gelenk 12 geschwenkt ist. daß sein Endstück 13 an
die Schrägfläche 14 stößt.
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Die Sturzfänger 3 können am Ende kugelig ausgebildet oder vorzugsweise
mit einer Kugel 15 versehen sein, damit sie. wenn sie bei einer entsprechenden
Neigung des Gestells 2 mit dem Boden in Berührung kommen, keine zu starke Bremswirkung
und,"oder Fahrtrichtungsänderung hervorrufen.
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Ferner können die Längsträger 1 ein oder mehrere Steuermittel
aufweisen, die in an sich bekannter Weise durch mehr oder minder starke einseitige
Bremsung den gewünschten Effekt hervorrufen. Ein solches Steuermittel kann beispielsweise
aus einer Schraube bestehen, die in den Längsträger von oben eingeschraubt wird,
derart, daß sie auf seiner unteren Gleitfläche austritt und dadurch eine Bremswirkung
hervorruft.
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Im Gegensatz hierzu können die Längsträger 1
aber auch zur Befestigung
von ihre Gleitfläche vergrößernden Mitteln bzw. der Anbringung von Rädern dienen.
Dabei kann die Anbringung in an sich bekannter Weise erfolgen. Für manche Zwecke
mag es auch vorteilhaft sein, wenn die Längsträger 1 mit nach ihren Innenseiten
zu versetzten Beschwerungen 7 versehen sind.