DE806935C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Schweinefleischkonserven - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Schweinefleischkonserven

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DE806935C
DE806935C DEM16A DEM0000016A DE806935C DE 806935 C DE806935 C DE 806935C DE M16 A DEM16 A DE M16A DE M0000016 A DEM0000016 A DE M0000016A DE 806935 C DE806935 C DE 806935C
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Hermann Moeller
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/005Preserving by heating
    • A23B4/0053Preserving by heating with gas or liquids, with or without shaping, e.g. in form of powder, granules or flakes
    • A23B4/0056Preserving by heating with gas or liquids, with or without shaping, e.g. in form of powder, granules or flakes with packages, or with shaping in the form of blocks or portions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Schweinefleischkonserven Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Konserven ' aus Schweinefleisch von vorzugsweise schinkenartigem Geschmack, und besteht N-or7iiglich darin, daß im wesentlichen alles Fleisch, mit Ausnahme von Sehnen, Knochen. Knorpeln und Innereien, in verhältnismäßig grobe Würfel geschnitten und nach Zusatz von den Geschmack beeinflussenden und/oder konservierend wirkenden Gewürzen, Salzen u. dgl. durcligetnischt und alsdann in formgebende Gefäße gefüllt wird, in denen es so erhitzt wird, daß es Konservencharakter erhält. Es kann also praktisch das gesamte Fleisch eines Tieres im rohen Zustande, d. h. ohne vorherige Verdünnung mit Wasser, vorherige Kochprozesse usw. unmittelbar verarbeitet werden. Hierdurch wird nicht nur eine erhebliche Vereinfachung des Konservierungsverfahrens erzielt, sondern auch eine hochwertige, von gekochtem Schinken kaum unterscheidhare Fleischkonserve erhalten, die praktisch das gleiche Gewicht aufweist wie das Ausgangsfleisch und infolgedessen im wesentlichen zum selben Preis verkauft werden kann wie Wurst.
  • Als geschmackbeeinflussendes und konservierendes Gewürz soll nach der weiteren Erfindung vorzugsweise lediglich Kochsalz, Salpeter und Zucker den rohen oder insbesondere den Hautbestandteilen, Schwarten u. dgl. zugefügt werden. Es hat sich insbesondere zur Erzielung eines schnittfesten Produktes als vorteilhaft erwiesen, die Haut, Schwarten usw. ganz oder zum Teil mit zu verarbeiten. Hierzu können die Schwarten beispielsweise vorgekocht und nach Zerkleinerung dem übrigen Fleisch zur Verbesserung des Zusammenhaltens zugesetzt werden. Geschmacksbeeinflussende Ztts;itze. Gewürze, konservierende Salze u. dgl. werden vorzugsweise mit den vorgekochten und zerkleinerten Schwarten bzw. Hautbestandteilen gemischt, und diese -lischung wird dann den Fleischwürfeln zugesetzt.
  • Die Erfindung besteht weiterhin darin, die fertige, so vorbereitete Masse in formgebende, z. B. kastenförmige Gefäße einzufüllen und in diesen im verschlossenen Zustande einige Tage, z. B. 3 Tage, .;telienzulassen, bevor sie in diesen Gefäßen einem l:rhitzungsvorgang unterworfen wird. Diese Formen oder Kästen, die vorteilhaft mit nachgiebig verschließenden Deckeln versehen sind, werden dann in einem Wasserbad auf die gewünschte Temperatur gebracht. Dies geschieht gemäß der \1-eiteren Erfindung so, daß die Behälter, in ein siedendes Wasserbad gesetzt, nach dem Wiedersieden des Wassers etwa '/= Stunde in siedend gehaltenem Wasser und anschließend noch längere Zeit, etwa ß/4 Stunde, in dem alsdann unter Siedetemperatur gehaltenen Wasser belassen werden. Erst dann \% erden sie aus dein Wasserbad entfernt.
  • Der Inhalt der Kästen wird nach Abkühlung in Pergament und/oder Stanniol o. dgl. verpackt und dem Verbrauch zugeführt.
  • -l an erhält auf diese Weise eine schnittfeste Ware, z. B. in Form eines Kastenbrotes. Bei Ausführung des Verfahrens mit Schweinefleisch, insbesondere von jungen Tieren, erhält man eine nach gekochtem Schinken schmeckende Fleischkonserve, obwohl der größte Teil des verwendeten Fleisches kein Schinken ist, vielmehr dieser vor Herstellung der Konserve ganz oder teilweise abgetrennt sein kann. -Man kann nach der Erfindung außer aus Schweinefleisch auch aus Rindfleisch. Kalbfleisch, Elamnielfleisch oder einer -Mischung solcher Fleischsorten hochwertige schnittfeste, gekochte Fleischkonserven herstellen.
  • Die Erfindung betrifft weiter einen Kasten mit einem nachgebenden Deckel, der einerseits geeignet ist. den Kasten luftdicht abzuschließen, aber andererseits einer beim Erhitzen eintretenden Quellung der Fleischmasse nachzugeben. Hierzu wird der Deckel vorzugsweise aus zwei Teilen ausgeführt, deren äußerer mit dem Behälter fest und vorzugsweise luftdicht verbunden ist, während der innere Teil des Deckels federbelastet ist und der Ausdehnung der Füllmasse beim Erhitzen nachgeben kann.
  • Wenn auf ein außerhalb des Gefäßes verkäufliches, geformtes schnittfestes Produkt verzichtet wird, kann die Fleischkonserve auch in gewöhnlichen Konservendosen oder -gläsern hergestellt und bis zum Verbrauch darin belassen werden.
  • Beispiel %'o1 einem geschlachteten jungen Schwein von z. 13. 1 bis 2 Zentnern werden Kopf, Beinknochen, Innereien, Sehnen. Knorpel u. dgl. entfernt. Alsdann wird nach Abtrennung der Schiwarten im wesentlichen <las gesamte verbleibende Fleisch in grobe Würfel v011 z. 13. 3 bis 1 cm geschnitten und zur weiteren Verarbeitung beiseite gestellt. Die Sclm-arten werden so lange vorgekocht. bis sie sich mit dem Finger durchkneifen lassen (z. B. nach io Minuten Vorkochzeit), alsdann noch heiß durch einen Fleischwolf gedreht und zunächst grob und nach dem Erkalten nochmals durch einen Fleischwolf mit feiner Einstellung fein zerkleinert. Alsdann wird eine -Mischung von beispielsweise 13,3 g Kochsalz, i g Salpeter und i g Zucker je Pfund Gesamtfleisch hergestellt und nach guter Durchmischung mit den fein zerkleinerten kalten Schwarten oder sonstigen Hautbestandteilen ohne oder ohne wesentlichen Flüssigkeitszusatz gründlich vermischt. Es können auch weitere konservierende Bestandteile zugesetzt werden. Die Mischung wird alsdann mit den rohen Fleischwürfeln innig vermengt.
  • Die so vorbereitete Fleischmischung wird in formgebende Behälter, z. 13. Konservendosen. Konservengläser. oder in besondere Kästen der nachstehend geschilderten Form eingefüllt. In diesen Behältern wird die Fleischmischung einige Tage, z. B. 3 Tage, vorzugsweise unter luftdichtem Verschluß stehengelassen. _@Isdann werden die formgebenden Behälter in ein siedendes Wasserbad eingesetzt. Hierdurch kommt das Wasserbad zunächst unterhalb Siedetemperatur. Nach dem Wiedersieden werden die Behälter etwa '/z Stunde in dem kochenden Wasserbad belassen. Diese "Zeit kann auch etwas länger oder etwas kürzer sein und richtet sich nach der Art des zu konservierenden Fleisches und dem Alter des Tieres und soll so sein, daß der Behälterinhalt nicht durch zu langes Erhitzen zerfällt oder schmalzig wird. Hierfür ist die Zeit von etwa '/_ Stunde im allgemeinen passend. Alsdann werden die l#eli<ilter. Kästen o. dgl. noch etwa -1/.1 Stunde in dem unterhalt> der Siedetemperatur gehaltenen Wasserbad belassen und sodann herausgenommen. Die Fleischkonserve ist nunmehr fertig.
  • Will man ein im offenen Anschnitt zu verbrauchendes Produkt erhalten, so wird die fertige Konserve herausgestülpt und in Pergament und/ oder Stanniolpapier o. dgl. verpackt.
  • Ein formgebender Kasten nach der Erfindung zur Herstellung einer schtieidbaren Fleischkonserve ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt die Zeichnung einen solchen Kasten nebst nachgiebigem Deckel in isometrischer Darstellung, wobei zur besseren LTbersichtlichkeit ein Viertel des Kastens weggeschnitten ist.
  • In der Zeichnung ist a ein kastenartiger, gegebenenfalls nach oben sich etwas erweiternder Behälter, der z. B. etwa die Form eines Kastens zur Herstellung von Kastenbrot hat und aus Aluminium. korrosionsfestem Eisen o. dgl. hergestellt ist oder mit korrosionsfesten L?berzügen, wie Emaille, versehen sein kann. Der Behälter hat oben einen Rand b, auf den eine Gummidichtung, vorzugsweise eine die gesamte Behälteröffnung überdeckende Gunitniplatte c o. dgl.. aufgelegt werden kann. d, f sind an den Schmalseiten des Behälters angebrachte Schnallen. die Ösen d', f' aufweisen und durch eine hebelartige Handhabe g nach unten gezogen werden können. Der Deckel lt meist in der Mitte eine sich fast über die gesamte lieliälteröfftiung erstreckende rechteckige Aussparung i auf, die durch einen beweglichen Deckelteil k ausgefüllt ist, der an den beiden Enden Querleisten In, n aufweist. Diese Querleisten weisen Ansätze auf. die mit Durchbohrungen o, o' versehen sind und gegenüber Schrauben p, p' auf und ab beweglich sind. durch die eine Handhabe h', h", h` an dem Deckel lr befestigt ist. Federn q, q' drücken den Deckelteil k über die Querleisten kn.. n nach unten, so (laß der mittlere Deckelteil k an der Gummiplatte c anliegt. Der Deckel h weist außerdem an den Schmalseiten über seinen Rand sich erstreckende Fortsätze ir, n' auf, über die die Osen d', f' der Schnallen d, f greifen, um den Deckel fest mit dem Gefäß zu verbinden.
  • Zum Gehrauch der Vorrichtung wird die vorbereitete Fleischmasse etwa gestrichen voll in den Hohlrauen r des Behälters a gefüllt, die Gummiplatte c oder eine ähnlich elastische, luftdicht abschließende Platte wird auf die Ränder h aufgelegt und alsdann der Deckel !i, k aufgesetzt, dessen übergreifende Ränder s, s' die Ränder h des Behälters n umgreifen. Alsdann werden die Ösen d', f' in Auskerbungen t, t' der Deckelverlängerungen n, Ir' ein- gesetzt und mittels der Handhaben h, g' fest angezogen. Wenn die Fleischmasse erhitzt wird und sich ausdehnt, drückt sie den mittleren Deckelteil k gegen die Wirkung der Federn q. q' nach oben. :Fach Beendigung des Konservierungsprozesses wird der Deckel h, k entfernt und die fertige Fleischkonserve herausgenommen.
  • Durch das neue Verfahren wird erreicht, daß praktisch alles Fleisch zu einer Fleischkonserve verarbeitet wird, kein Gewichtsverlust eintritt und eine haltbare Konserve erzielt wird, die durch und durch einen gekochtem Schinken ähnlichen Geschmack hat.

Claims (3)

  1. PATE NTANS1)RI#-CHE: t. Verfahren zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Sch,#veinefleischkonserven, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen alles Fleisch, mit Ausnahme von Sehnen, Knochen, Knorpeln und Innereien, in verhältnismäßig grobe Würfel geschnitten lind nach Zusatz von den Geschmack beeinflussenden Gewürzen gemischt und in formgehende Gefäße gefüllt wird, in denen es so erhitzt wird, daß es Konservencharakter erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewürz lediglich Kochsalz, Salpeter und Zucker zugefügt -,werden.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (Schwarten ti. dgl.) vorgekocht und nach Zerkleinerung dein übrigen Fleisch zugesetzt wird. .I. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewürz mit den vorgekochten und zerkleinerten Schwarten gemischt und dann den Würfeln zu- gesetzt «i rd, 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (laß die fertige Masse in z. B. kastenförmige Ziehälter eingefüllt und etwa 3 Tage stehengelassen wird, Bevor sie erhitzt wird. f>. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter, mit nachgiebig verschließenden Deckeln versehen. in ein Wasserbad gesetzt werden, in dem sie auf die gewünschte Tetn- peratur gebracht werden. j. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (laß die Kästen in siedendes Wasser gesetzt und nach (lein Wiedersieden des Wassers etwa '/2 Stunde in (lern siedenden Wasser verbleiben. . \herfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. (laß nach denn Kochen die Kästen noch längere Zeit. etwa ü4 Stunde, in dein jetzt unter Siecletenilleratur gehaltenen Wasser belassen werden, c). \-erfahren nach einem der vorhergehenden .Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (laß der In- halt der Kästen in Pergament, Stanniol o. dgl. verpackt wird. io. Kasten zur Herstellung von Konserven, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet. (laß dieser einen Deckel aufweist, der unter der Wirkung der Quellung der Fleischmasse beim Erhitzen nachgibt, die Fleischmasse insbesondere Luft- dicht abschließt. i i. Kasten nach Anspruch io, dadurch ge- kennzeichnet, daß nur ein Teil des Deckels nach- giehig ausgebildet ist. 12. Kasten nach Anspruch i i. dadurch ge- kennzeichnet, daß der nachgiebige Deckelteil gegen eine am festen Deckelteil angebrachte, vorzugsweise entfernbare Handhalle durch Fe- dern allgestützt ist. 13. Kasten nach einem der Ansprüche io bis 12, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise viereckige, einen großen Teil der Deckelfläche einnehmende Aussparung des Deckels, eine diese Aussparung ausfüllende bewegbare Platte, Füh- rungsstifte für diese Platte zur Ermöglichung einer Bewegung senkrecht. zur Deckelfläche und die Platte gegen Anschläge niederdrückende Federn, die vorzugsweise in einer die Platte übergreifenden Handhabe abgestützt sind. 14. Kasten nach einem der Ansprüche io bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel einen übergreifenden Rand aufweist. 1.5. Kasten nach einem der .Ansprüche io Abis i-4, gekennzeichnet durch eine Lichtungs- fläche oder -kante ani olleren Kastenrand und eine die -esamte Kastenöffnung überdeckende Dichtungsplatte aus Gummi oder sonstigem nachgiebigem, luftdichtem Material, die durch den Deckel gegen den Dichtungsrand oder die Dichtungskante preßbar ist.
    16. Kasten nach einem der Ansprüche io bis 15, gekennzeichnet durch zwei Ösen aufweisende, vorzugsweise an den Schmalseiten des Kastens angebrachte Kniehebel und Fortsätze am Kastendeckel, in die die Ösen der Kniehebel eingreifen können, so daß der Deckel gegen den Dichtungsrand oder die Dichtungskante gezogen werden kann. 17. Kasten nach einem der Ansprüche io bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß dieser etwa die Größe und Form eines Kastenbrotes hat und oben etwas «-eiter als am Boden ist.
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