DE806835C

DE806835C - Abstellvorrichtung an einer Spinnmaschine

Info

Publication number: DE806835C
Application number: DEP36580A
Authority: DE
Original assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Current assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Priority date: 1948-06-14
Filing date: 1949-03-13
Publication date: 1951-06-18

Description

An Spinnmaschinen sind Abstellvorrichtungen bekannt, die sich von beliebiger Stelle der Maschine aus betätigen lassen. Es ist dabei häufig eine besondere, sich über die ganze Maschinenlänge erstreckende Welle vorgesehen, die mit Hebeln, Handgriffen o. dgl. gedreht bzw. axial verschoben wird und dadurch die Maschine stillsetzt.
F,ine wesentliche Vereinfachung in bezug auf Bauart und Wirkungsweise ist bei der erfindungsgemäßen Abstellvorrichtung an einer Spinnmaschine dadurch erreicht, daß der von den Luntenführern gebildete, dem Streckwerk zugeordnete Einlaufrechen vierschwenkbar gelagert ist und beim Verschwenken derart auf den Antrieb der Maschine wirkt, daß dieser ein- bzw. ausgerückt wird. Zweckmäßig ist am einen Ende des Einlaufrechens ein Exzenter angeordnet, der auf einen Schalter des :lntriel>sniotors wirkt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt durch das Streckwerk und Fig. 2 eine Ansicht des Einlaufrechens.
Jedes Streckwerk der Spinnmaschine besitzt zwei Zylinderpaare 1, 2 bzw. 3, 4. Die Vorgarnwickel 5 liegen auf einer Abtreibwalze 6 und liefern Vorgarne bzw. Lunten 7, die, im Bereich der Streckwerke zwischen den Vorngarnführern 8 durchgeleitet, dem Speisezylinderpaar 3, 4 zugeführt werden. Als Träger der Lunten- bzw. V orngarnführer 8, die Rechen darstellen, dient eine auf der Zylinderstanze g drehbar gelagerte, sich über die ganze Maschinenseite erstreckende Welle io. An deren dargestelltem Ende ist ein Exzenter i i angeordnet, der über die Rolle 12 und den Stab 13 mit einem Schalter 14 des elektrischen Antriebsmotors in Verbindung steht. Die zum Schalter 14 gehörigen elektrischen Leitungen sind mit 15 bezeichnet.
Fig. i zeigt das Streckwerk im Betriebszustand, in welchem der Schalter 14 unter Einwirkung der Feder 16 geschlossen ist. Um die Spinnmaschine außer Betrieb zu setzen, wird irgendein Vorgarnführer 8 aus der Stellung I in die Stellung Il verschwenkt, wobei das Vorgarn die Führung aber nicht verliert. Es dreht sich dann auch die Welle io, wobei der Exzenter i i in die gestrichelt gezeichnete Lage kommt und den Schalter 14 auslegt. Durch Drehen eines Vorgartiführers 8 aus der Stellung 11 in die Stellung 1 wird die Spinnmaschine wieder in Gang gesetzt.
Die Welle io führt, angetrieben durch nicht gezeichnete Mittel, eine langsame axiale Hinundlierbewegung im Sinne des Doppelpfeiles in Fig. 2 aus, damit die Vorgarne 7 zwischen den Walzen 3, .4 nicht immer in der- gleichen Bahn liegen. Der Exzenter i i muß daher eine passende Breite besitzen, um in jeder Stellung der Welle io im Bereich der Rolle 12 zu bleiben.
An Stelle der für die elektrische Abstellung benötigten Teile 12 bis 16 kann auch ein Gestänge vorgesehen werden, über das ein Antriebsriemen von einer Fest- auf eine Losscheibe und umgekehrt verschoben werden kann zwecks Aus- bzw. Einschaltung des Antriebes der Spinnmaschine.
Die Abstellvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch große Einfachheit aus, weil die auf der Maschine schon vorhandenen Vorgarnführer und ihre sich über die ganze Maschine erstreckende Drehachse benutzt werden und somit entsprechende zusätzliche Teile für die Abstellvorrichtung nicht nötig sind.

Claims

1'ATE`;TA\SI'RCC11E: i. Abstellvorrichtung an einer Spinnmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Luntenführern gebildete, dem Streckwerk zugeordnete Einlaufrechen (8) vierschwenkbar gelagert ist und beim Verschwenken derart auf den Antrieb der Maschine wirkt, daß dieser ein- bzw. ausgerückt wird.

2. Abstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aln einen Ende des Einlaufrechens (8) ein Exzenter (i i) angeordnet ist, der auf einen Schalter (14) des Antriebsmotors wirkt.

3. Abstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am einen Ende des Einlaufrechens (8) ein Exzenter (i i) angeordnet ist, der auf ein Gestänge zum Verschieben des Antriebsriemens von einer Fest- auf eine Losscheibe und umgekehrt wirkt.