DE805838C - Ventilschlagdaempfung fuer Fluessigkeitspumpen - Google Patents

Description

• Die bisher hergestellten Kolbenpumpen hatten den Nachteil, daß sie nur mit relativ geringen Tourenzahlen betrieben werden konnten. Im wesentlichen hängt die Drehzahl von der Ventilschlaggrenze der Saug- und Druckventile ab. Es ist somit von ausschlaggebender Bedeutung, ein Ventil zu entwickeln, das bei geringem Gewicht, und ohne den Durchflußwiderstand zu erhöhen, praktisch ohne Schlag schließt.
• Es ist bekannt, daß Ventile von Flüssigkeitspumpen ohne Schlag schließen, wenn die Flüssigkeit aus dem Ventilspalt kurz vor dem Aufschlag nicht herausgedrängt wird. Letzterer erfolgt normalerweise bei der Pumpe durch die Saugwirkung des Kolbens. Ein Ventil, das in eine Flüssigkeit getaucht ist, bei dem auf beiden Seiten kein Druckunterschied besteht, schließt mit beliebiger Geschwindigkeit ohne Schlag. Der zwischen den Ventilflächen verbleibende sehr dünne Flüssigkeitsfilm wirkt als Polster und verhindert ein Aufschlagen.
• Nach der vorliegenden Erfindung soll die vorgenannte Eigenschaft der Schlagdämpfung dadurch ausgenutzt werden, daß mit dem Verschlußstück normaler Bauweise, beispielsweise dem bei Kolbenpumpen üblichen Ventilring, ein zweiter Körper starr verbunden ist, der zwar seinerseits keine Absperrfunktion übernimmt, sich aber mit dem Verschlußstück auf und ab bewegt und ebenso wie dieser bei geschlossenem Ventil auf einer Sitzfläche ruht. Da in diesem Schlagdämpfer das Flüssigkeitspolster bestehen bleibt, wird das Verschlußstück gedämpft schließen. Der durch den Flüssigkeitsfilm des Schlagdämpfers entstehende Spalt im Absperrventil ist so schmal, daß praktisch keine Flüssigkeit durchströmen kann, womit das Absperrventil ausreichend schließt. In der Schemaskizze stellt i die 7_ylinderlaufbüchse im Längsschnitt dar, in deren Stirnwand die Durchflußöffnungen 3 angebracht sind. Diese werden durch die Verschlußstücke 4 geschlossen. Die Verschlußstücke 4 sind außerdem mit Hilfe von zwei zueinander senkrecht stehenden Führungsrippen 6 mit dem Schlagdämpfer 5 starr verbunden. Beim Komprimieren der zu fördernden Flüssigkeit durch den Kolben a wird der gemeinsame Träger der Verschlußstücke 4 und des Schlagdämpfers 5 gehoben, so daß die Flüssigkeit von dem Raum 8 durch die Durchflußöffnungen 3 in den Raum 9 tritt. Bei dem darauf folgenden Arbeitsgang des Kolbens (Ansaugen) werden die Ventilöffnungen 3 durch das Verschlußstück 4 geschlossen. Gleichzeitig führt der Schlagdämpfer 5, da er mit dem Verschlußstück 4 starr verbunden ist, dieselbe Bewegung aus. Da der Schlagdämpfer 5 ständig in einer Flüssigkeit arbeitet und zu seinen beiden Seiten Druckgleichheit herrscht, wird durch einen zwischen den beiden Sitzflächen verbleibenden Flüssigkeitsfilm der Ventilschlag gedämpft. Somit schließt auch das Verschlußstück 4, da er mit dem Schlagdämpfer 5 starr gekuppelt ist, ohne Schlag.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ventilschlagdämpfung für Flüssigkeitspumpen, dadurch gekennzeichnet,,daß mit dem Verschlußstück ein zweiter verschlußstückähnlicher Körper starr verbunden ist, der keine Absperrfunktionen ausübt, sich mit dem Verschlußstück auf und ab bewegt und ebenso wie dieses bei geschlossenem Ventil auf einer Sitzfläche ruht, wobei der Ventilschlag durch die Flüssigkeit im Spalt zwischen dem verschlußstückähnlichen Körper und der Sitzfläche gedämpft wird.