DE805670C - Wundverband - Google Patents

Description

• Wundverband Die Erfindung betrifft einen Wundverband, der sich insbesondere fiir Verbrennungen und Verbrühungen, Verätzungen, I) ei Ulcus cruris, nässende, juckende und schmerzhafte Ekzeme eignet.
• In solchen Fällen sind l) isher gestrichene Brandbinden unter Zusatz von antiseptischen und adstringierenden Mitteln, wie Wismutsalzen, Tannin und anderen, verwendet worden.
• Der Wundverballd gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch den Gehalt an Parabutoxybenzoesäurediäthylaminoäthanolester. Ein solcher wundverband hat eine intensiv anästhesierende Wirkung, die die beknnten Brandbinden nicht aufweisen. Neben einer auffallenden Ungiftigkeit hat der Wundverband aber auch gleichzeitig eine bakterizide Wirkung, so daß ein weiterer Zusatz von antiseptischen Arzneimitteln nicht erforderlich ist. Diese Umstände sind in Anbetracht der gesteigerten Reizempfindlichkeit von Brandwunden und anderen schwer infizierten Wunden und Hautdefekten von besonderer Bedeutung. Anaesthetica, die gleichzeitig schmerzbetäubend und bakterizid sind, sind bisher nicht bekannt gewesen.
• Der Wundverband gemäß der Erfindung kann entweder die Form einer gestrichenen 13inde mit Puderquastengrundlage oder die Form einer Salbenkompresse auf Fettgrundlage aufweisen. Im ersteren Falle wird erfindungsgemäß der Parabutoxybenzoesäurediäthylaminoäthanolester in Form eines wasserlöslichen Salzes, vorzugsweise in Form seines Chlorhydrates, verwendet, im zeiten Falle in gelform, vorzugsweise in Form seiner lipoidlöslichen reinen Base.
• Besonders zweckmäßig ist es, dem Wundverband in Form der gestrichenen Binde ein stark granulierend und epithelisierend wirkendes Mittel beizufügen. Gemäß der Erfindung wird dafür Diacetyl- aminoazotoluol iin einer reizlosen Dosierung, z. B. von 0,15 O/o, beigegeben. Dieser Zusatz fördert die Überhäutung und beugt dadurch Narbenkontratkturen vor.
• Der Wundverband in Form der Salbenkompresse wird vorzugsweise in Form gleichmäßiger Lagen der Salbenmischung mit Perubalsam zwischen starken weitmaschigen Gewebestücken übereinander unter Zwischenschaltung von Blättern eines fettdichten Stoffes, z. B. aus einem pergamentähnlichen Papier, Zellglas o. dgl., zwischen die Lagen in einer Metalldose angeordnet. Diese Form hat den Vorteil, daß die Salbenkompresse in der Metalldose sterilisierbar und jederzeit nachsterilisierbar ist. Beim Aufbringen einer Kompresse auf die Wunde kann die Abdeckung mit einem Blatt aus fettdichtem Stoff mit aus der Dose herausgehoben wenden und als Schutz gegen eine Nachinfektion von oben so lange auf der Kompresse liegenbleiben, bis ein weiterer steriler Verband angelegt wird. Dadurch wird es ermöglicht, Brandwunden und andere schwere Hautschäden unter aseptischen Kautelen zu versorgen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wundverband, insbesondere für Verbrennungen, Verbrühungen, Verätzungen o. dgl., gekennzeichnet durch den Gehalt an Parrabutoxybenzoesäurediäthylaminoäthanolester.
2. 2. Wundverband nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form einer gestrichenen Binde mit Puderquastengrundlage aufweist, die den Parabutoxybenzoesäurediäthylaminoäthanolester in Form eines wasserlöslichen Salzes, vorzugsweise in Form seines Chlorhydrates, enthält.
3. 3. Wundverband nach Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa o, I 5 O/o Diacetylaminoazotoluol.
4. 4. Wundverband nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form einer Salbenkompresse auf Fettgrundlage aufweist, die den Parabutoxybenzoesäurediäthylaminoäthanolester in Olform, vorzugsweise in Form seiner lipoidlöslichen reinen Base, enthält.
5. 5. Verfahren zur Herstellung und sterilen Aufbewahrung eines Wundverbandes nach Anaspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß gleichmäßige Lagen der Salbenmischung mit Perubalsam zwischen starken weitmaschigen Gewebestücken unter Zwischenschaltung von Blättern eines fettdichten Stoffes, z. B. eines pergamentähnlichen Papiers, Zellglas o. dgl., zwischen die Lagen übereinandergeschichtet und in einer Metalldose sterilisiert werden.