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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tischlerplatte. Tischlerplatten
gehören zur Sperrholzgattung, zu der auch die Furnierplatten zählen.
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Es sind zwei Arten von Tischlerplatten bekannt. Bei der einen Art
besteht die Mittellage, d. h. diejenigeLage, auf welche die beiden dünnen Außenlagen
aufgeleimt werden, aus nebeneinandergelegten Brettern, die an ihren Längskanten
besäumt und an ihren Oberflächen gehobelt sind. Die gehobelten Flächen erhalten
mittels Kreissägen parallele Einschnitte, die in Richtung der Faser verlaufen. Die
Tiefe der Einschnitte, die auch als Ritzen bezeichnet werden, beträgt ungefähr 6o%
der Brettstärke. Die so geritzten und nebeneinandergelegten Bretter werden längs
ihrer besäumten Kanten miteinander verleimt, und auf die gehobelten Oberflächen
werden die beiden Außenlagen aufgeleimt.
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Bei der zweiten Art von Tischlerplatten, die .in großem Ausmaße verwendet
wird, besteht die Mittellage aus Stäben, welche aus Brettern gesägt sind. Gewöhnlich
geht man bei der Stabherstellung von einer Brettstärke von 24 mm aus und sägt aus
solchen Brettern Stäbe von einer der gewünschten Dicke der Mittellage entsprechenden
Breite. Auf diese Weise können aus der gleichen Brettstärke die verschiedensten
Stärken von Mittellagen hergestellt werden. Das Zersägen der Bretter in Stäbe erfolgt
durch besonders genauen undsauberenSägeschnitt, denn die Sägeschnittflächen bilden
nach dem Umlegen der soeben gesägten Stäbe um einen rechten Winkel die Oberflächen
der Mittellage, auf welche nun, ohne diese Oberflächen noch einmal zu hobeln, die
Außenlagen aufgeleimt werden.
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Tischlerplatten der beiden bekanntenArten'haben nun den Nachteil,
daß sie sich werfen. Dabei kommt es vor, daß die Außenlagen hohle Beulen bilden,
die kaum zu beseitigen sind.
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Dieses Werfen wie überhaupt das Ablösen der Außenlagen von der Mittellage
wird durch die Erfindung beseitigt.
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Das Neue besteht darin, daß die durch paralleles Zersägen von Brettern
gewonnenen und danach um einen rechten Winkel gekanteten, die Mittellage der Tischlerplatte
bildenden Stäbe auf der einen oder beiden die Außenlagen tragenden Oberflächen Einschnitte
bzw. Längsritzen aufweisen.
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Vier Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Fig. i bis ,4 verschiedene Querschnitte der neuen Tischlerplatte und Fig.
5 eine Draufsicht zur Fig. 2 nach teilweiser Entfernung der oberen Außenlage.
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Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, kann je nach Bedürfnis das
Einschneiden der Ritzen i in die Stäbe 2 in der verschiedensten Weise erfolgen.
Entweder kann, wie Fig. i zeigt, jeder Stab 2 nach dem Umkanten nur von der einen
Oberfläche her mit einem oder mehreren Einschnitten i versehen und dann die Stäbe
2 so nebeneinandergelegt sein, daß abwechselnd ein Stab 2 von der einen und der
benachbarte Stab von der anderen Oberflächenseite her eingeschnitten ist. Oder es
kann, wie Fig. 2 zeigt, jeder Stab von beiden Seiten her mit versetzten Einschnitten
versehen sein. Auch können von beiden Seiten her mehrere Einschnitte erfolgen bzw.,
wie Fig. 3 und ,4 zeigen, an ein und demselben Stab auf der einen Seite ein einziger
Einschnitt und auf der anderen Seite zwei Einschnitte eingesägt sein.
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Es sind noch viele andere Varianten möglich, die in den Schutzbereich
fallen und die in geeigneter Weise die durch die Ritzen i durchschnittenen Fasern
daran hindern, mit großen Kräften ein Werfen des die Mittellage bildenden Stabverbandes
hervorzurufen, das zur unerwünschten, stellenweisen Trennung dieses Verbandes von
einer oder beiden Außenlagen 3 führt.
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Das Ritzen der einzelnen Stäbe 2 hat auch gegenüber der bisherigen
Benutzung von ungeritzten Stäben den Vorteil, daß die stabweise Unterteilung der
Mittellage nicht mehr in so großem Umfang erforderlich ist, d. h. es können ohne
Schaden dickere Bretter zu Stäben 2 zersägt und aus letzteren sodann die Mittellage
durch Umkanten und Verbinden hergestellt werden. In Fig. 3 und .4 ist eine Tischlerplatte
gezeigt, deren Stäbe 2 das eine Mal aus Brettern von der Dicke a und das andere
Mal aus solchen von der größeren Dicke b gesägt sind. Hinsichtlich der Haltbarkeit
und der Beständigkeit gegen Werfen sind beide Tischlerplatten gleichwertig, aber
hinsichtlich des Holzverbrauches und des Arbeitsaufwandes ist das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 vorzuziehen, d. h. durch die Verwendung der neuartigen, geritzten Stäbe
2 für die Mittellage kann man bei der Herstellung der Stäbe auf eine größere Brettstärke
gehen und dadurch Holz und Arbeit sparen.