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Ständer, insbesondere für Akten- und Briefordner Die Erfindung betrifft
einen Ständer für Gegenstände aller Art, insbesondere für Akten- und Briefordner.
Bisher werden die Aktenordner in ortsfesten Regalen untergebracht, die nicht nur
viel Raum beanspruchen, sondern auch unpraktisch sind, da der am Schreibtisch sitzende
Sachbearbeiter sie bei jedem Gebrauch in umständlicher Weise holen und dann wieder
fortbringen muß. Das gilt in gleicher Weise für Bücher, insbesondere in Leihbibliotheken,
und für Werkstücke aller Art usw.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, die darin besteht,
daß an einer in einem Fuß drehbar angeordneten senkrechten Achse durch auf dieser
Achse in den erforderlichen Abständen befestigte Scheiben übereinanderliegende Abstellräume
gebildet werden, die zweckmäßig durch senkrechte Leisten o. dgl. in Fächer unterteilt
sind. Soll dieser drehbare und bewegliche Ständer zur Unterbringung irgendwelcher
Werkstücke, wie beispielsweise Kleineisenteile, Schrauben u. dgl., benutzt werden,
so «-erden die Fächer mit sich nach dem Mittelpunkt des Ständers verjüngenden Ausziehkästen
ausgefüllt.
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Auf diese Weise ist ein leicht drehbarer und zu verschiebender Ständer
geschaffen, der die eingangs geschilderten Übelstände beseitigt. Es können jetzt
auf kleinstern Raum große Mengen von Akten u. dgl. untergebracht werden, die bisher
ganze Wände ausfüllten. Der Sachbearbeiter kann den Aktenständer an seinen Arbeitstisch
heranrücken und durch Drehen mit einer Hand die benötigten Akten in greifbare Nähe
bringen. Dadurch wird viel Arbeit und Zeit gespart, was in dem heutigen zerstörten
Europa von besonderer Bedeutung ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schaubildlich dargetellt. Der neue Aktenständer ist mit seiner senkrechten Achse
a in dem Fuß b drehbar gelagert. Zu diesem Zweck ist der Fuß b in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einem senkrechten Rohraufsatz c
versehen,
auf dessen oberem Rand ein an der in den Rohraufsatz c eingeführten Achse a befestigter
Flansch aufliegt. Auf diese Weise ist eine gute und sichere Führung erzielt, und
bei Verwendung glatter und polierter Flächen ist die Reibung zwischen dem festen
Teil c und dem drehbaren Teil a nur gering. Für besondere Fälle kann auch ein Axialkugellager
zwischen dem Flansch der Achse a und dem festen Rohraufsatz c vorgesehen werden,
so daß selbst bei stärkster Belastung des Ständers ein Drehen mit der Hand möglich
ist. Eine weitere Lagerungsmöglichkeit besteht darin, daß man innerhalb des Rohraufsatzes
c zwischen einer festen Kugelschale und einer entsprechenden Ausnehmung an der unteren
Stirnfläche der Achse a eine Kugel anordnet.
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Auf der drehbaren Achse a sind in einem bestimmten Abstand voneinander
waagerechte Scheiben d zweckmäßig durch elektrisches Schweißen befestigt. Diese
Scheiben d bilden konzentrisch um die Achse a herum eine Auflagefläche zum Abstellen
von Aktenordnern, Büchern u. dgl. An den Außenrändern der Scheiben d sind senkrechte
Verbindungsstreben e oder Zwischenwände vorgesehen, um die Nutzfläche der größeren
Handlichkeit und Übersichtlichkeit wegen in Fächer aufzuteilen. Die Streben e können
sowohl durchgehend von der unteren bis zur oberen Scheibe d reichen als auch für
jedes Fach getrennt ausgebildet sein.
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Der so ausgebildete Ständer eignet sich insbesondere zur Unterbringung
von Akten- und Briefordnern, da diese, wenigstens solange sie nicht ganz gefüllt
sind, von dem nach außen gekehrten Rücken keilförmig schwächer werden. Sollen nicht
keilförmige Gegenstände in den Fächern des Ständers untergebracht werden, so ist
es zweckmäßig, in jedem Fach durch eine mit der anderen Fachwand etwa parallel verlaufende
senkrechte Wand einen Sektor abzuteilen, der zur Unterbringung von Zubehörteilen
o. dgl. dienen kann, während die Bücher zwischen den parallelen @N'änden jetzt fest
gegeneinanderliegen.
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Soll der drehbare Ständer auch verschiebbar sein, so werden an der
Unterseite der Fußplatte b Gelenkrollen f o. dgl. angebracht, die eitle Verschiebung
in jeder beliebigen Richtung gestatten.
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Bei Verwendung des Ständers für in Kästen unterzubringende Kleinteile
werden die Fächer entsprechend der Anzahl der unterzubringenden Kästen durch senkrechte
Wände, Holzleisten oder Blechplatten unterteilt, die ähnlich wie die dargestellten
Streben e am Umfang der Scheiben d angebracht werden. Zwischen diese
senkrechten Trennwände werden die der Rundanordnung entsprechend keilförmig ausgebildeten
Kästen eingesetzt, die zur Unterbringung vonKleinteilen inFabriken,Lagern, ?Magazinen,
Läden usw. dienen können. Auch körniges und pulverförmiges Gut läßt sich auf diese
Weise unterbringen, so daß der Erfindungsgegenstand überall dort Verwendung finden
kann, wo derartige Waren in nicht zu großer Menge gebraucht bzw. feilgehalten werden.